DE4327104C2 - Drucksensor-Chipstruktur mit einer Klemmeinrichtung zum Kontaktieren und Halten derselben sowie mit einem Fluidverbinderteil - Google Patents
Drucksensor-Chipstruktur mit einer Klemmeinrichtung zum Kontaktieren und Halten derselben sowie mit einem FluidverbinderteilInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druck
sensor-Chipstruktur nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die elektrische Kontaktierung von Sensoren erfolgt in den
meisten Fällen durch Drahtbonden der Chipstrukturen auf ein
Trägersubstrat, wie z. B. Keramik oder Kunststoff (z. B.
Epoxy). Bei physikalischen Sensoren wird der Sensor häufig
auf Zwischenstücken aus Silizium oder Pyrex befestigt, um
eine mechanische und/oder thermische Entkopplung zu errei
chen. Der Träger wird dann zusammen mit der auf ihn aufge
brachten Chipstruktur in das eigentliche Gehäuse eingebaut.
An diesen Träger greifen die elektrischen Kontaktierungen,
wie z. B. Kabel oder Leiterbahnen einer Leiterplatte, von
außen an. Bei der Verwendung der oben erwähnten Zwischen
stücke ist noch keine elektrische Kontaktierung erfolgt. Die
Sensoren und die Träger müssen in das Gehäuse eingebaut
werden und die elektrische Kontaktierung erfolgt daraufhin
direkt zum Gehäuse.
Wenn bei verschiedenen Sensoren ein Medienanschluß (z. B. für
Gase oder Fluide) erforderlich ist, dann erfolgt dieser
derart, daß ein Röhrchen zusätzlich an den Sensor oder an
den Träger angebracht wird.
Die Fachveröffentlichung H.B. Bakoglu, "Circuits, Inter
connections and Packaging for VLSI", Addison Wesley
Publishing Company, 1990, Seiten 81 bis 133 zeigt ver
schiedene Vorrichtungen zum Kontaktieren und Halten von
Chipstrukturen für integrierte Schaltungen, die im folgenden
als IC′s bezeichnet werden. Diese Vorrichtungen zum
Kontaktieren sind durch Drahtbondverbindungen zwischen der
Chipstruktur auf einem Trägersubstrat gebildet.
Die US 4,628,403 zeigt einen Drucksensor mit mehreren
Schichten, von denen eine eine Membran bildet, die von einer
zweiten Schicht zur Bildung eines Hohlraums abgedeckt ist,
und mit einem Kanal, der sich ausgehend von dem Hohlraum er
streckt. Eine dritte Schicht trägt auf ihrer der zweiten
Schicht zugewandten Hauptfläche Kontakte, die in Leiter
bahnen übergehen, die zur kapazitiven Erfassung der Membran
auslenkung angeordnet sind.
Die DE 42 21 017 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Kontak
tieren und Halten einer Chipstruktur, die Kontaktstellen
aufweist, mit Kontakten zum Erzeugen einer klemmenden
Verbindung zwischen den Kontaktstellen der Chipstruktur und
einem Kontaktelement. Die Kontakte zum Erzeugen einer
klemmenden Verbindung haben die Gestalt von geschwungenen
Kontaktfedern, die auf Kontaktstellen an der Oberfläche der
Chipstruktur aufdrücken.
Aus der JP 63-248 154 A ist eine Haltevorrichtung für einen
Chip bekannt, die einen Haltebügel, der auf einer Platine
angeordnet ist, umfaßt. Der Chip ist mit einem Hüllkörper
ummantelt. Anschlußkontakte erstrecken sich durch den Halte
bügel und den Hüllkörper bis zum Chip.
Die JP 63-224 349 A1 offenbart einen Befestigungs- und
Anschlußrahmen zum Tragen und Kontaktieren eines Substrats
mittels gabelförmiger Kontaktarme, die das Substrat an
dessen Kanten umgreifen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Drucksensor-Chip
struktur zu schaffen, die auf einfache Weise kontaktiert und
mit einer Medienzuführung verbunden werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Drucksensor-Chipstruktur gemäß
Patentanspruch 1 gelöst.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Drucksensor-Chipstruk
tur sind in den Unteransprüchen definiert.
Durch die erfindungsgemäße Drucksensor-Chipstruktur kann auf
jegliche Gehäuseart verzichtet werden, da sowohl die Be
festigung als auch die Kontaktierung gleichzeitig durch
einen Klemmkontakt realisiert wird. Hiermit ist eine
deutliche Platzersparnis verbunden, die eine höhere
Packungsdichte der IC′s ermöglicht und kürzere Verdrahtungs
leitungen auf den Leiterplatten ermöglicht.
Sowohl Sensoren als auch Aktoren werden durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung am Ort ihrer spezifischen
Nutzung gleichzeitig befestigt und kontaktiert. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung erreicht eine maximale
mechanische und thermische Entkopplung des Sensors oder des
Aktors von seiner Umgebung. Der Sensor und dessen Kontakt
bereiche können nach dem Klemmen der Chipstruktur, die den
Sensor bildet, durch die Klemmeinrichtung mit einer Isolier
schicht versehen werden.
Die Zuführung von Medien (Gase, Fluide) an den Sensor wird
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung derart verbessert, daß
die Medienzuführung mit einem Fluidverbinder, der auch die
Klemmkontakte umfaßt, in einem Schritt an den Sensor ange
schlossen wird. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Vor
richtung wird eine sogenannte Fullwafer-Gehäusung er
möglicht. Wenn zum Schutz von mechanisch empfindlichen Be
reichen des Sensors oder des Aktors Gegenstücke aus
demselben Material, aus dem der Sensor oder der Aktor
besteht, an den Sensor oder den Aktor angebracht werden,
dann kann dieses bereits auf dem Wafer, vor dem Sägen der
einzelnen Sensoren, geschehen. Die Sensoren sind dadurch
bereits beim Sägen geschützt. Das Aufbringen von Gegen
stücken zu einem Zeitpunkt, an dem die Sensoren noch nicht
gesägt sind, ist auch möglich, wenn für die Sensoren eine
Medienzuführung vorgesehen ist.
Die Integration der mechanischen Befestigung und der elek
trischen Kontaktierung führt neben einer großen Platz- und
Kostenersparnis zu einer Minimierung der gehäusebedingten
Belastungen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
folgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines Drucksensors,
mit einer Vorrichtung zum Kontaktieren desselben;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung eines Drucksensors,
mit einer Vorrichtung zum Kontaktieren desselben;
Fig. 3 eine Draufsichtsdarstellung eines Drucksensors mit
einer Vorrichtung zum Kontaktieren nach der vor
liegenden Erfindung,
Fig. 4 eine Darstellung des Drucksensors aus Fig. 3 von
unten; und
Fig. 5 eine seitlichen Darstellung des Drucksensors gemäß
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt zur Erläuterung einen nicht erfindungsgemäßen
Drucksensor, der in seiner Gesamtheit mit
dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Der Drucksensor 1
besteht aus einer ersten Schicht 2 und einer zweiten Schicht
3, die aus einem ätzbaren Material gebildet sind. Bei der
bevorzugten Ausführungsform ist dieses ätzbare Material ein
Halbleitermaterial. Die beiden Schichten 2, 3 umfassen je
weils einen Membranbereich 4, 5. Die Membranbereiche 4, 5
werden durch geätzte Ausnehmungen 6, 7 festgelegt, die sich
ausgehend von jeweiligen ersten Hauptflächen 8, 9 der
Schichten 3, 2 in deren Inneres erstrecken.
Die beiden Schichten 2, 3 sind an ihren zweiten Hauptflächen
10, 11 mittels eines Abstandshalteteiles 12, das beispiels
weise aus Pyrex besteht, voneinander beabstandet und mit
einander abdichtend verbunden. Zur Halterung und gleichzei
tigen Kontaktierung des Drucksensors 1 dienen zwei Greifarme
13, 14, die federnd gegen die beiden Hauptflächen 8, 11 der
zweiten Schicht 2 anliegen, wobei einer der Greifarme 13 auf
eine Aluminiumkontaktstelle 15 drückt, die an der zweiten
Hauptfläche 10 der zweiten Schicht vorgesehen ist, während
der andere Greifarm 14 auf die gegenüberliegende erste
Hauptfläche 8 der ersten Schicht 2 drückt.
Die Kontaktstellen 15 sowie die Greifarme 13, 14 können nach
dem Einklemmen der ersten Schicht 2 des Drucksensors 1 zwi
schen die Greifarme 13, 14 mit einer Isolatorschicht (nicht
dargestellt), versehen werden, die beispielsweise durch
einen Isolierkleber gebildet sein kann.
Wie ein Fachmann bereits aus der Struktur des gezeigten
Drucksensors 1 erkennt, kann dieser mittels an sich
bekannter Methoden der Photolithographie aus Silizium
hergestellt werden. Änderungen des Umgebungsdrucks des
Drucksensors gegenüber dem Innendruck, der zwischen den
beiden Membranen 4, 5 herrscht, können in an sich bekannter
Weise beispielsweise mittels piezoresistiven Widerständen
(nicht dargestellt) erfaßt werden, die auf den Membranen 4,
5 angeordnet sind. Die Anschlüsse dieser Widerstände
(gleichfalls nicht dargestellt) werden über innere Kontakt
stellen 16, einen durch Dotierung leitfähig gestalteten
Oberflächenbereich 17 zu den außenliegenden Kontaktstellen
15 herausgeführt.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform eines nicht erfindungsgemäßen Drucksensors ist
in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet.
Diese Ausführungsform stimmt bezüglich der Struktur der
ersten Schicht 2 sowie der Greifarme 13, 14 identisch mit
der ersten Ausführungsform des Drucksensors gemäß Fig. 1
überein, so daß es anstelle einer erneuten Beschreibung
dieser Struktur ausreichend ist, auf die jeweils überein
stimmend gewählten Bezugszeichen zu verweisen.
In Abweichung von der Ausführungsform des Drucksensors 1
gemäß Fig. 1 ist bei der dort gezeigten Ausführungsform des
Drucksensors 20 die Dritte Schicht 21 als ebene Silizium
platte ohne eine Ausnehmung zur Festlegung einer Membran
ausgeführt. An der ersten Hauptfläche 8 der ersten Schicht 2
ist ein weiteres Abstandshalteteil 22, das beispielsweise
aus Pyrex besteht, vorgesehen, über das eine dritte Schicht
23, die gleichfalls plattenförmig ausgeführt ist, mit der
ersten Schicht 2 verbunden ist. Die zweite und dritte
Schicht 21, 23 dienen zur Gehäusung der ersten Schicht 2 und
damit als mechanischer Schutz der Membran 4 der ersten
Schicht 2 sowie zur Abdichtung gegen Feuchtigkeit und andere
Umwelteinflüsse.
In den Fig. 3 bis 5 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines
Drucksensors dargestellt, der in seiner Gesamtheit mit dem
Bezugszeichen 30 bezeichnet ist. Dieser Drucksensor 30 um
faßt zwei Schichten 31, 32, wobei ähnlich wie bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 1 in der ersten Schicht 31 eine
Ausnehmung 33 vorgesehen ist, durch die eine Membran 34
festgelegt wird. Wie insbesondere in Fig. 4 zu sehen ist,
sind auf der der Ausnehmung 33 abgewandten ersten Haupt
fläche 35 Kontaktstellen 37 vorgesehen, die elektrisch mit
(nicht dargestellten) piezoresistiven Widerständen verbunden
sind, welche zur Erfassung von Dehnungen der Membran 34 an
geordnet sind. Die Ausnehmung 33 geht in einen Kanal 38
über, der in einem Fluidsteckverbinderteil 39 durch eine
längliche Ausätzung gebildet ist. Durch diesen Kanal wird
entweder ein Referenzdruck oder ein Meßdruck für den Druck
sensor 30 angelegt. Wie insbesondere in den Fig. 4 und 5 zu
erkennen ist, ist die weitere Schicht 32 im wesentlichen
plattenförmig ausgebildet und weist gleichfalls ein Fluid
steckverbinderteil 40 auf, wobei über die durch die beiden
Fluidsteckverbinderteile 39, 40 gebildete Fluidsteckverbin
dung ein Meßdruck- oder Referenzdruck-Zuleitungsrohr 41 auf
gesteckt werden kann. Die Kontaktstellen 37 verlaufen auf
der ersten Hauptfläche 35 der ersten Schicht 31 im wesent
lichen parallel zu der Längsachse des Zuleitungsrohres 41.
Beim Einstecken des durch die Fluidsteckverbinderteile 39,
40 gebildeten Fluidsteckverbinders in das Zuleitungsrohr 41
nehmen Greifarme 42, 43 mit den Kontaktstellen 37 der ersten
Schicht 31 sowie mit der freiliegenden Hauptfläche 44 der
zweiten Schicht 32 Eingriff.
Das zur Druckzuleitung verwendete Zuleitungsrohr 41 kann in
Abweichung von der gezeigten Ausführungsform auch in den
Kanal 38 eingeschoben und hier mit den Schichten 31, 32 bei
spielsweise durch Klebung verbunden werden.
Claims (2)
1. Drucksensor-Chipstruktur (30) mit wenigstens zwei
Schichten (31; 32), von denen wenigstens eine einen
Membranbereich (34) aufweist, der von der anderen
Schicht (32) zur Bildung eines Hohlraums abgedeckt ist,
und mit einem Kanal (38), der sich ausgehend von dem
Hohlraum zu dem peripheren Bereich der Drucksensor-Chip
struktur (30) erstreckt, und mit mindestens einer
Kontaktstelle (37), die an einer Hauptfläche (35) einer
der wenigstens zwei Schichten (31; 32) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet,
daß eine Klemmeinrichtung (42, 43) zum Kontaktieren und Halten der Chipstruktur (30) vorgesehen ist, die mit den einander gegenüberliegenden Hauptflächen (35, 44) der Schichten (31; 32) der Chipstruktur (30) Eingriff nimmt, wobei die Eingriffnahme an einer der Hauptflächen (35) im Bereich der Kontaktstelle (37) erfolgt, und
daß sich der Kanal (38) ausgehend von dem Hohlraum bis zu einem in der Drucksensor-Chipstruktur an deren peripherem Bereich ausgebildeten Fluidverbinderteil (39) erstreckt, derart, daß beim Einstecken der Chipstruktur (30) in die Klemmeinrichtung (42, 43) gleichzeitig in einem Schritt das Fluidverbinderteil (39) an eine Me dienzuführung (41) angeschlossen wird.
daß eine Klemmeinrichtung (42, 43) zum Kontaktieren und Halten der Chipstruktur (30) vorgesehen ist, die mit den einander gegenüberliegenden Hauptflächen (35, 44) der Schichten (31; 32) der Chipstruktur (30) Eingriff nimmt, wobei die Eingriffnahme an einer der Hauptflächen (35) im Bereich der Kontaktstelle (37) erfolgt, und
daß sich der Kanal (38) ausgehend von dem Hohlraum bis zu einem in der Drucksensor-Chipstruktur an deren peripherem Bereich ausgebildeten Fluidverbinderteil (39) erstreckt, derart, daß beim Einstecken der Chipstruktur (30) in die Klemmeinrichtung (42, 43) gleichzeitig in einem Schritt das Fluidverbinderteil (39) an eine Me dienzuführung (41) angeschlossen wird.
2. Drucksensor-Chipstruktur nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Kanal (38) sich von dem Hohlraum bis zu einem Fluidsteckverbinder (41, 42, 43) erstreckt, und
daß der Fluidsteckverbinderteil (41, 42, 43) mit der Klemmeinrichtung (42, 43) verbunden ist.
daß der Kanal (38) sich von dem Hohlraum bis zu einem Fluidsteckverbinder (41, 42, 43) erstreckt, und
daß der Fluidsteckverbinderteil (41, 42, 43) mit der Klemmeinrichtung (42, 43) verbunden ist.
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