DE4326464C2 - Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses bei einer Brennkraftmaschine
und bezieht sich insbesondere auf eine solche Vorrichtung
für eine Brennkraftmaschine, welcher Kraftstoff zugeführt
wird, der in einem Kraftstofftank verdampft und gesammelt
wird. Ein solches Kraftstoff-Verdunstungs-Rückhaltesystem
ist beispielsweise im "Kraftfahrtechnischen Taschenbuch"
der Firma Bosch auf Seite 470 dargestellt (Kraftfahrtech
nisches Taschenbuch, Robert Bosch GmbH, 21. Aufl., VDI-Ver
lag, Düsseldorf 1991).
Vorrichtungen zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
dieser Art haben einen Kanister, der auch als Behälter be
zeichnet werden kann, der zwischen einer Luft-Ansaugleitung
und einem Kraftstofftank angeordnet ist, sowie ein Ablaß
ventil, welches zwischen dem Kanister und der Luft-Ansaug
leitung angeordnet ist. Dieses Ablaßventil, welches auch
als Entlüftungsventil bezeichnet werden kann, wird in Ab
hängigkeit von den Öffnungen einer Motor-Drosselklappe ge
öffnet, um verdampften Kraftstoff der Brennkraftmaschine
zur Verbrennung zuzuführen, wobei sich das Luft-Kraftstoff-
Verhältnis nur geringfügig ändert.
Die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung, welche in
der oben erwähnten Publikation beschrieben ist, hat den
Vorteil, daß verdampfter Kraftstoff effektiv verwendet wird
und da die Versorgung mit verdampftem Kraftstoff keine ra
sche Veränderung in dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis einer
Kraftstoffmischung herbeiführt, wird der verdampfte Kraft
stoff verbrannt, ohne die Maschine in unerwünschte Be
triebszustände zu bringen. Da verdampfter Kraftstoff zu
geführt werden kann, ohne das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
rasch zu ändern, wird diese Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Re
geleinrichtung auch als lineare Ablaß-Einrichtung oder
Entlüftungs-Einrichtung bezeichnet.
Da jedoch bekannte lineare Ablaß-Einrichtungen dieser Art
voraussetzen, daß die Entlüftung oder der Ablaß von Luft
nur in einem Bereich erlaubt ist, in welchem eine Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Rückführregelung durchgeführt wird,
mit anderen Worten, daß dann, wenn eine große Menge an Ver
dampfung auftritt, welche eine ordnungsgemäße Rückführ-Re
gelung eines Luft-Kraftstoff-Verhältnisses ausschließt, ei
ne bestimmte Menge des verdampften Kraftstoffes in die Luft
abgegeben wird, wird dadurch der verdampfte Kraftstoff
nicht immer effektiv verwendet.
Zusätzlich dazu, daß ein Verlust von verdampftem Kraftstoff
unter dem Gesichtspunkt der strikten Einhaltung von Umwelt
bestimmungen zu vermeiden ist, ist es erforderlich, fast
den gesamten verdampften Kraftstoff in dem gesamten Bereich
der Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine zu verbrau
chen. Um andererseits die gesamte Menge des verdampften
Kraftstoffes aus einem Kraftstofftank zu erfassen, ohne ihn
teilweise zu verlieren, ist eine große Kapazität des Kani
sters erforderlich.
Wie bereits ausgeführt wurde, sind lineare Entlüftungsein
richtungen, weil sie eine Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Rück
führregelung voraussetzen, schwer derart auszubilden, daß
die Ablaß-Menge an Kraftstoff vergrößert wird, ohne die Be
triebseigenschaften und Leistungen des Fahrzeuges zu ver
schlechtern. Es sind beispielsweise Entlüftungseinrichtun
gen bekannt, bei welchen eine Regelgröße erlernt wird, wäh
rend die Brennkraftmaschine im Leerlauf bei einem einge
schalteten Ablaß-Vorgang betrieben wird. Diese Einreichtun
gen berücksichtigen außerhalb des Leerlaufs die Menge der
Ansaugluft. Es wird jedoch die Menge an Kraftstoff, der aus
einem Kanister erneut verdampft wird, nicht einfach auf der
Grundlage der Menge der Ansaugluft bestimmt, und folglich
arbeiten solche Einrichtungen außerhalb des Leerlaufs nicht
mit hoher Genauigkeit.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 40 01 494 A1 wird
ein Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Überwachungssystem für eine
Kraftfahrzeugmaschine beschrieben, die Degradationen des
Einspritzsystems und des Luftmengenmeßsystems separat durch
Lerngrößen ausgleicht.
Es ist in der genannten Druckschrift eine Ausführungsform
mit einem Kraftstoff-Verdunstungs-Rückhaltesystem beschrie
ben, dabei entscheidet die Stellung einer Drosselklappe,
welches "Lerngebiet" (Einspritzsystem oder Luftmengenmeß
system) gewählt wird. Die in dieser Druckschrift beschrie
benen Lerngrößen dienen aber nicht dazu, Information über
eine Menge von aus dem Kraftstofftank verdampftem, in einem
Behälter aufgefangenem und während eines "Entlüftungsvor
gangs" der Kraftstoffmaschine zugeführtem Kraftstoff zu er
halten.
In der US 4 467 769, die als nächstliegender Stand der
Technik berücksichtigt wird, ist ein Verfahren zur Regelung des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses einer Brennkraftmaschine of
fenbart, welche mit einem Rückführ- oder Rückkoppel-Steuer
system ausgestattet ist. Über verschiedene Leitungen werden
Meßwerte in ein Steuersystem eingelesen. Auf Grundlage die
ser Meßwerte werden ein erster Korrekturfaktor K1 und ein
zweiter Korrekturfaktor K2 berechnet und zur Steuerung von
Einspritzventilen verwendet. Die erste Regelgröße K1 wird
ausgehend von einem Startwert beim Starten der Brennkraft
maschine bei jeder Zustandsänderung der Brennkraftmaschine
durch Addition oder Subtraktion eines Korrekturwertes gemäß
dem aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine aktua
lisiert. Die Regelgröße K1 bezieht sich somit nicht auf ei
nen einzigen Betriebszustand der Brennkraftmaschine sondern
enthält vielmehr ein Integral über alle Zustände seit dem
Starten der Brennkraftmaschine.
In der EP-A-0 288 090 und der US 5 090 388 sind weiterhin
Regelsysteme für Brennkraftmaschinen mit Kraftstoff-Dampf-
Rückführsystemen offenbart, bei welchen im aktuellen Be
triebszustand der Brennkraftmaschine anhand der aktuellen
Betriebsbedingungen kontinuierlich ein Wert einer zuzu
führenden Kraftstoffmenge berechnet wird.
Es liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
bei einer Brennkraftmaschine zu schaffen, welche eine ver
besserte Anpassung der Zusammensetzung des zugeführten Luft-
Kraftstoff-Gemisches an den jeweiligen Betriebszustand der
Brennkraftmaschine ermöglicht und welche dadurch eine be
sonders effiziente Nutzung des Kraftstoffs gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Vorrichtung zur Rege
lung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung einer Ein
spritzmenge eines Kraftstoffs und zur Regelung eines Luft-
Kraftstoff-Verhältnisses bei einer Brennkraftmaschine weist
folgende Komponenten auf:
- - einen Behälter, der mit einem Kraftstofftank der Brenn kraftmaschine über eine Leitung so verbunden ist, daß Kraftstoff, der aus dem Kraftstofftank verdampft ist, im Behälter aufgefangen wird,
- - eine weitere, durch ein Ablaßventil verschließ- oder frei gebbare Leitung, über die der Behälter in eine Luftan saugeinrichtung der Brennkraftmaschine entlüftbar ist, wobei in Phasen, in denen das Ablaßventil die Leitung freigibt, eine Menge des im Behälter aufgefangenen ver dampften Kraftstoffs der Luftansaugeinrichtung der Brenn kraftmaschine zugeführt wird,
- - einen Motor-Drehzahl-Fühler,
- - ein Luftdurchfluß-Meßgerät,
- - einen Sauerstoff-Fühler in einer Auspuffeinrichtung der Brennkraftmaschine,
- - einen Kraftstoff-Injektor und
- - eine Motor-Steuereinheit.
Hierbei weist die Motor-Steuereinheit folgende Merkmale
auf:
- a) Die Motor-Steuereinheit steuert die Einspritzmenge Tp des Kraftstoffs aus dem Kraftstofftank durch Ansteuerung des Kraftstoff-Injektors unter Berück sichtigung einer vom Betriebszustand der Brennkraft maschine abhängenden, die der Brennkraftmaschine zu geführte Menge Fre von verdampftem Kraftstoff cha rakterisierende Lerngröße Clr und regelt dadurch das Luft-Kraftstoff-Verhältnis A/F bei der Brenn kraftmaschine, wobei der Motor-Steuereinheit Meßdaten des Motor-Drehzahl-Fühlers, des Luftdurchfluß-Meßge räts und des Sauerstoff-Fühlers zugeführt werden.
- b) Basierend auf der Sauerstoff-Konzentration Vo be rechnet die Motor-Steuereinheit eine Rückführungs- Korrekturgröße Cfb, die in die Berechnung der Ein spritzmenge des Kraftstoffs Tp eingeht.
- c) Basierend auf einem Verhältnis NeI/NeIn von Ma schinen-Drehzahlen NeI, NeIn in einem ersten Be triebszustand der Brennkraftmaschine und in einem vom ersten Betriebszustand der Brennkraftmaschine verschiedenen zweiten Betriebszustand der Brenn kraftmaschine, einem Verhältnis CeI/CeIn von einge saugten Luftmengen CeI, CeIn im ersten und zweiten Betriebszustand der Brennkraftmaschine, einem Verhältnis CpaI/CpaIn von Luftmengen CpaI, CpaIn im ersten und zweiten Betriebszustand der Brennkraftma schine, die in Phasen, in denen das Ablaßventil die weitere Leitung freigibt, durch den Behälter strö men, sowie basierend auf der Rückführungs-Korrektur größe Cfb berechnet die Motor-Steuereinheit einen Wert ClrInP der Lerngröße Clr innerhalb des zweiten Betriebszustands der Brennkraftmaschine bei geöffne tem Ablaßventil.
Ein Grundgedanke der vorliegenden Erfindung kann darin ge
sehen werden, daß die Eigenschaften der Brennkraftmaschine
in einem ersten Betriebszustand in die Steuerung der Ein
spritzmenge des Kraftstoffes während eines zweiten Be
triebszustands eingehen.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Vergleich zum Stand der Technik und insbesondere zu dem
in der US 4 467 769 beschriebenen System ist, daß die Menge
des im zweiten Betriebszustand verdampften Kraftstoffes mit
sehr hoher Genauigkeit anhand der im ersten Betriebszustand
ermittelten Daten berechnet wird und daß das Luft-Kraft
stoff-Gemisch mit sehr hoher Genauigkeit eingestellt wird.
Dadurch kann der Kraftstoff sehr effizient genutzt werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Brennkraftmaschine im
ersten Betriebszustand im Leerlauf und im zweiten Betriebs
zustand außerhalb des Leerlaufs befindet (Unteranspruch 2).
Dies ist von Vorteil, da der Leerlauf ein gut definierter
Betriebszustand einer Brennkraftmaschine ist, der während
eines normalen Betriebs, etwa beim Einsatz in einem Automo
bil, regelmäßig eingenommen wird, so daß die entsprechenden
Meßgrößen regelmäßig aktualisiert werden können.
Bevorzugt ist weiterhin, daß die Motor-Steuereinheit die
Berechnung der Werte ClrInP, ClrInPn der Lerngröße Clr im
zweiten Betriebszustand der Brennkraftmaschine weiterhin
auf eine Menge des Kraftstoffs in dem Behälter und auf ei
nem Entlüftungswert Cda stützt, wobei der Entlüftungswert
Cda von der durch den Behälter in Phasen, in denen das Ven
til die weitere Leitung freigibt, hindurchgehenden Luftmen
ge Cpa abhängt (Unteranspruch 3). Auf diese Weise kann eine
noch genauere Einstellung des Luft-Kraftstoff-Gemisches er
reicht werden.
Unterschiedliche Eigenschaften von Behältern können bei ei
ner Ausführungsform der Erfindung ausgeglichen werden, bei
der die Motor-Steuereinheit den Entlüftungswert berechnet
in Abhängigkeit von einer Differenz δClr zwischen einem
ersten Wert ClrIP und einem zweiten Wert ClrIPn der Lern
größe Clr im ersten Betriebszustand der Brennkraftmaschine.
Die Motor-Steuereinheit berechnet dabei innerhalb des
ersten Betriebszustandes der Brennkraftmaschine den ersten
Wert ClrIP der Lerngröße Clr während das Ablaßventil die
weitere Leitung freigibt und den zweiten Wert ClrIPn der
Lerngröße Clr während das Ablaßventil die weitere Leitung
verschließt (vergl. Unteranspruch 4).
Speziell kann die zweite Regelgröße auf einen Wert gestützt
werden, der als Entlüftungswert bezeichnet werden kann, der
in Abhängigkeit von der Menge der Ablaßluft, welche durch
den Kanister hindurch geht, und der Menge an Treibstoff im
Kanister definiert ist.
Weil bei der erfindungsgemäßen Luft-Kraftstoff-Regelein
richtung ein Rückführ-Korrektur-Koeffizient Cfb oder ein
Lern-Korrektur-Koeffizient ClrIP, welcher während des Leer
laufs erlernt wurde, sicherlich die Eigenschaften eines Ka
nisters reflektieren müssen, wobei der Korrektur-Koeffi
zient Cfb oder ClrIP verwendet wird, wird die Möglichkeit
geschaffen, quantitiativ einen Lern-Korrektur-Koeffizienten
ClrInP für einen Zustand außerhalb des Leerlaufs und bei
einem Ablaß-Vorgang mit hoher Genauigkeit aufzubauen. Folg
lich reflektiert eine Luft-Kraftstoff-Rückführregelung mit
dem Lern-Korrektur-Koeffizienten ClrInP, welche somit genau
errichtet werden kann, die erneut verdampfte Menge an Kraft
stoff und arbeitet folglich mit einer hohen Genauigkeit.
Die Durchführung einer Entlüftungskorrektur läßt weiterhin
einen Lern-Korrektur-Koeffizienten ClrInP außerhalb des
Leerlaufs oder ClrIP innerhalb des Leerlaufs und reflek
tiert die im Kanister enthaltene Menge an verdampftem Kraft
stoff. Folglich wird eine große Menge an Luft abgelassen
oder ausgeblasen, ohne eine große Veränderung im Luft-Kraft
stoff-Verhältnis herbeizuführen. Außerdem kann ein Entlüf
tungs-Koeffizient in Abhängigkeit von der Differenz des
Lern-Korrektur-Koeffizienten δClr (= ClrIP - ClrIPn)
verändert werden, und zwar während des Leerlaufs zwischen
einem Zustand, bei dem ein Ablaß-Vorgang auftritt, und ei
nem Zustand, bei dem kein Ablaß-Vorgang auftritt. Dies eli
miniert Differenzen von Eigenschaften zwischen Kanistern,
so daß die Ausführung einer genauen Luft-Kraftstoff-Verhält
nis-Rückführregelung ermöglicht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung,
Fig. 2 ein Flußdiagramm einer
Kraftstoff-Versorgungs-Regelungs-Hauptroutine
für einen Microcomputer einer
Motor-Steuereinheit,
Fig. 3 ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen
einem
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Rückführ-Regelungs-
Koeffizienten Cfb und der Menge der Ablaßluft
veranschaulicht,
Fig. 4 ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen
der Menge der Ablaßluft und der Menge an erneut
verdampftem Kraftstoff veranschaulicht,
Fig. 5 eine Veranschaulichung, welche eine Karte für
Entlüftungs-Korrektur-Koeffizienten darstellt,
Fig. 6 eine Darstellung, welche das Konzept der
Arbeitsweise der
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung
veranschaulicht,
Fig. 7 ein Flußdiagramm einer
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Lern-Regelungs-
Unterroutine für den Microcomputer der
Motor-Steuereinheit,
Fig. 8A bis 8D Flußdiagramme einer
Lern-Korrektur-Koeffizienten-Erneuerungs-Unter
routine für einen Microcomputer der
Motor-Steuereinheit,
Fig. 9 ein Zeitdiagramm, welches die Arbeitsweise der
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung für
den Fall veranschaulicht, daß eine Veränderung
des Rückführregelungs-Koeffizienten groß ist,
und
Fig. 10 ein Zeitdiagramm, welches die Arbeitsweise der
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung für
den Fall veranschaulicht, daß eine Veränderung,
des Rückführ-Regelungs-Koeffizienten klein ist.
In den Zeichnungen und insbesondere in der Fig. 1 wird eine
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung veranschau
licht, welche einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung entspricht und welche beispielsweise mit einer Brenn
kraftmaschine 1 zusammenwirkt, die als Vier-Zylinder-Rei
henmotor ausgebildet ist. Luft wird der Brennkraftmaschine
1 über eine Ansaugeinrichtung 30 zugeführt, welche einen
Luftfilter 30A aufweist. Diese Ansaugeinrichtung weist ein
Ansaugrohr 30B auf, welche mit einer Luft-Durchfluß-Meßein
richtung 2 und mit einer Drosselkammer 3 ausgestattet ist.
Andererseits wird der Brennkraftmaschine 1 Kraftstoff von
dem Kraftstofftank 12 zugeführt, und zwar mittels einer
Kraftstoffpumpe 13. Der Kraftstoff wird durch einen Kraft
stoff-Injektor 5 injiziert.
Die Menge der Ansaugluft wird durch eine Drosselklappe 6
gesteuert oder geregelt, welche in einer Drosselkammer 3
angeordnet ist, und zwar in Abhängigkeit davon, wie stark
ein (nicht dargestelltes) Gaspedal niedergedrückt wird. Die
Drosselklappe 6 wird während einer Verzögerung und während
des Leerlaufs auf einer minimalen Öffnung gehalten. Wenn
die Drosselklappe 6 geschlossen ist, wird ein Leerlauf
schalter (ID) aktiviert, um ein Signal zu liefern, welches
den Leerlauf anzeigt und welches durch eine Motor-Steuer
einheit (ECU) 9 überwacht wird, die unten im einzelnen
näher erläutert wird.
Die Drosselkammer 3 ist mit einer Umgehungsleitung 7 aus
gestattet, die auch als Nebenschluß bezeichnet werden
könnte, um die Möglichkeit zu schaffen, daß Luft um die
Drosselklappe 6 herumgeführt werden kann. In der Umge
hungsleitung befindet sich ein durch einen elektrischen
Strom beaufschlagbares elektromagnetisches Ventil (ISC) 8,
welches dazu dient, die Drehzahl der Maschine zu steuern
oder zu überwachen, während die Maschine im Leerlauf läuft
und während Luftpolster-Luft zugeführt wird. Folglich wird
in einem Bereich, in welchem die Maschine im Leerlauf
läuft, und auch in einem Zustand, in welchem Luftpolster-
Luft zugeführt wird, solche Ansaugluft, die am Luft-Durch
fluß-Meßgerät 2 vorbeigeführt wurde, der Brennkraftmaschine
1 über die Umgehungsleitung 7 zugeführt. Die Menge der An
saugluft wird durch das elektromagnetische Ventil 8 gere
gelt. Dieses elektromagnetische Ventil 8 wird in der Weise
betätigt, daß es mit einem Arbeitszyklus oder Tast
verhältnis D eines Steuersignals geöffnet und geschlossen
wird, welches durch die Motor-Steuereinheit 9 geliefert
wird.
Eine Abgaseinrichtung oder Auspuffeinrichtung 10 ist mit
einem 3-Wege-Katalysator 11 in einer Abgasleitung 10A und
einem Sauerstoff-Fühler (O2-Fühler) S1 ausgestattet,
der stromaufwärts von dem 3-Wege-Katalysator 11 angeordnet
ist, um die Konzentration von Sauerstoff (O2) in den
Abgasen zu überwachen. Die Brennkraftmaschine selbst ist
mit einer Einrichtung ausgestattet, die als Klopf-Fühler zu
bezeichnen ist und dazu dient, ein Klopfen der Maschine zu
ermitteln.
Die Motor-Steuereinheit 9, welche die Funktion hat, das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis für eine elektronische Kraft
stoff-Einspritz-Einrichtung zu regeln, bestimmt die elemen
tare Einspritzmenge des Kraftstoffs Tp, und zwar auf der
Basis der Menge der Ansaugluft Q, welche von dem Luft-Durch
fluß-Meßgerät 2 ermittelt wird, und in Abhängigkeit von der
Motor-Drehzahl Ne welche durch einen Motor-Drehzahl-Fühler
15 ermittelt wird. Weiterhin ermittelt sie ein Luft-Kraft
stoff-Verhältnis (A/F) auf der Basis der Sauerstoffkonzen
tration Vo, welche durch den Sauerstoff-Fühler S1 ermittelt
wird, und zwar in der Weise, daß die elektronische Kraft
stoff-Einspritzeinrichtung in einem geschlossenen Regel
kreis die elementare Einspritzmenge des Kraftstoffs Tp auf
der Basis der Abweichung zwischen dem tatsächlichen Luft-
Kraftstoff-Verhältnis und einem Soll-Luft-Kraftstoff-
Verhältnis regelt, so daß dadurch versucht wird, ein spe
zielles Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Kraftstoffgemisches
aufrechtzuerhalten. Dieses Verhältnis wird im allgemeinen
so eingestellt, daß es in der Nähe eines theoretischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses von 14,7 liegt. Die Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Regeleinrichtung liefert im allgemei
nen die tatsächliche Einspritzmenge des Kraftstoffes durch
die in der Fig. 2 veranschaulichten Schritte, die unten im
einzelnen näher erläutert werden.
Eine Zündkerze 14, die oben auf einem Zylinderkopf der
Brennkraftmaschine 1 angeordnet ist, wird über einen Ver
teiler 17 und eine Zündspule 18 mit einer speziellen
Zündfunken-Spannung beaufschlagt. Eine zeitliche Steuerung
der Zündspannung, d. h. eine Steuerung des Zündzeitpunktes
erfolgt durch ein Zündzeitsignal ΘIgt, welches der
Zündspule 18 von der Motor-Steuereinheit 9 zugeführt wird.
Ein Verdichtungsdruckfühler S2 ist in dem Ansaugrohr 30B
angeordnet, um ein Ansaug- oder Verdichtungsdruck Pb zu er
mitteln, welcher einer Maschinenlast entspricht.
Die Motor-Steuereinheit 9 umfaßt eine Zentraleinheit (CPU),
die aus einem Microcomputer und verschiedenen Schaltungs
einrichtungen besteht, beispielsweise aus einer Schaltung,
welche dazu dient, die Menge der Ansaugluft Q zu errechnen,
einer Schaltung, welche dazu dient, die Einspritzmenge des
Kraftstoffes zu berechnen und den Zeitpunkt der Einsprit
zung, einer Schaltung, welche dazu dient, die Oktanzahl des
Kraftstoffes zu beurteilen, aus Speichern, beispielsweise
aus einem Festspeicher (ROM) aus dem nur ausgelesen werden
kann, und einem Speicher mit statistischem Zugriff (RAM)
sowie aus einer Anpaßschaltung (I/O). Über die Anpaßschal
tung empfängt die Motor-Steuereinheit 9 verschiedene Signa
le, beispielsweise ein Motorstartsignal von einem (nicht
dargestellten) Startschalter, ein Motor-Drehzahl-Signal Ne
von einem Drehzahl-Fühler 15, ein Kühlmittel-Temperatur-
Signal Tw von einem Thermistor 16, ein Drosselklappen-
Öffnungssignal TVo von einem Drosselklappen-Öffnungs
fühler 4, ein Ansaugluftsignal Q von einem Luft-Durchfluß-
Fühler 2, und zusätzlich Signale Vo und Pb, die oben
bereits beschrieben wurden.
Aufgrund dieser Signale liefert die Motor-Steuereinheit 9
eine Korrektur-Steuerung oder Korrektur-Regelung für die
Einspritzmenge des Kraftstoffes gemäß den Motor-Betriebsbe
dingungen und eine Lern-Steuerung oder Lern-Regelung für die
Einspritzmenge des Kraftstoffes.
Die Brennkraftmaschine 1 ist mit einem Kanister 31 ausge
stattet, der zwischen der Ansaugleitung 30B stromabwärts
von der Drosselklappe 6 und dem Kraftstofftank 12 angeord
net ist. Es wird darin verdampfter Kraftstoff im Kraft
stofftank gesammelt und aufbewahrt. Dieser Kanister 31
enthält Holzkohle, Aktivkohle oder körperlichen Kohlen
stoff, durch welchen Kraftstoff von dem Kraftstofftank 12
adsorbiert wird. Der im Kanister 31 enthaltene Kraftstoff
wird über eine Kraftstoff-Abführleitung 32 in die Ansauglei
tung 30B abgeführt, wenn das Ablaßventil 33 geöffnet ist.
Das Ablaßventil wird in die geöffnete und in die geschlos
sene Stellung gesteuert, indem ein Ablaß-Steuersignal PG
von der Motor-Steuereinheit 9 verwendet wird.
Gemäß der Darstellung in der Fig. 2, die ein Flußdiagramm
darstellt, welches die Kraftstoff-Einspritz-Steuerroutine
veranschaulicht, beginnt der Vorgang und die Steuerung er
folgt direkt am Schritt S1, bei welchem verschiedene Signa
le Tw, Q, Ta, Pa und Ne auftreten, welche jeweils die Tem
peratur des Motor-Kühlmittels, die Menge der Ansaugluft,
die Temperatur der Ansaugluft, den Druck der Atmosphäre und
die Drehzahl der Maschine bezeichnen. Es wird dann auf der
Basis der Menge der Ansaugluft (Ce) und der Drehzahl der Ma
schine (Ne) im Schritt S2 eine elementare Einspritz-Menge
(Tp) für Kraftstoff berechnet. Anschließend werden ver
schiedene Korrekturen der Einspritz-Menge des Kraftstoffes
in Abhängigkeit von Motor-Betriebsbereichen in den Schrit
ten S3 bis S7 ausgeführt.
Dies bedeutet, daß folgende Korrekturen bei diesen Schrit
ten bei diesen Schritten ausgeführt werden: 1) eine auf die
Ansaugluft-Temperatur, und zwar unter Verwendung eines Kor
rektur-Koeffizienten Ca im Schritt S3; 2) eine auf den at
mosphärischen Druck bezogene Korrektur unter Verwendung ei
nes Korrektur-Koeffizienten Cat im Schritt S4; 3) eine auf
das Aufwärmen bezogene Korrektur unter Verwendung eines
Korrektur-Koeffizienten Cw im Schritt S5; 4) eine auf eine
Beschleunigung/Verzögerung bezogene Korrektur unter Verwen
dung eines Korrektur-Koeffizienten Cac im Schritt S6; und
5) eine auf eine hohe Belastung der Maschine bezogene Kor
rektur unter Verwendung eines Korrektur-Koeffizienten Cel
im Schritt S7. Danach wird eine Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Regelung ausgeführt, und zwar unter Verwendung eines
Rückführ-Korrektur-Koeffizienten Cfb, auf der Basis der
Sauerstoff-Konzentration (Vo), welche durch den Sauerstoff-
Fühler S1 überwacht wird, und zwar im Schritt S8, und es
wird eine Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Lern-Regelung aus
geführt, und zwar unter Verwendung eines Lern-Korrektur-Ko
effizienten Clr. Dies bedeutet, daß eine elementare Ein
spritz-Menge des Kraftstoffs (Tp) folgendermaßen berechnet
wird:
Tp = Tp × (1 + Ca + Cp + Cw + Cac + Cel + Cfb + Clr) ... (I)
Dieser Rückführ-Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Korrektur-Koef
fizient Cfb für die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Rückführ-
Regelung wird eine an sich bekannte Proportional-Integral/
Differenzial-Regelung (PID) berechnet. Kurz gesagt, wenn
die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regelung in einem Integral-
Regelungs-Modus (I-Regelung) ausgeführt wird, wenn die Kon
zentration von Sauerstoff (Vo) sich auf einem Niveau für
fette Luft-Kraftstoff-Verhältnisse befindet, wird der
Rückführ-Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Korrektur-Koeffizient
Cfb folgendermaßen ausgedrückt:
Cfb = Cfb - δI ... (II)
Wenn andererseits die Sauerstoff-Konzentration (Vo) sich
auf einem Niveau für magere Luft-Kraftstoff-Verhältnisse
befindet, wird der Rückführ-Korrektur-Koeffizient Cfb fol
gendermaßen ausgedrückt:
Cfb = Cfb + δI ... (III)
Danach werden die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Korrektur-Ko
effizienten ClrIP und ClrIPn auf deren Basis der Lern-Kor
rektur-Koeffizient Clr ermittelt wird, im Schritt S10 ge
lernt und erneuert. In der vorliegenden Beschreibung bedeu
ten die Symbole "I", "In", "P" und "Pn" jeweils zur Verein
fachung "im Leerlauf", "nicht im Leerlauf", "Ablaß" und
"kein Ablaß". Dies bedeutet, ein Lern-Korrektur-Koeffizient
ClrIP ist ein Koeffizient, der durch einen Lernvorgang her
vorgebracht wird, während sich die Maschine im Leerlauf be
findet und ein Ablaß erfolgt. Ein Lern-Korrektur-Koeffi
zient ClrIPn ist ein Koeffizient, der hervorgebracht wird,
während sich die Maschine im Leerlauf befindet und kein Ab
laß erfolgt. Danach wird die Regelung fortgesetzt und nach
dem eine ungültige Kraftstoff-Einspritzzeit im Schritt S11
eingestellt wurde und Zylinder bezeichnet oder eingestellt
wurden, welche im Schritt S12 von einer Kraftstoff-Ein
spritzung ausgenommen wurden, wird die tatsächliche Ein
spritzmenge des Kraftstoffs Tf aufgebaut. Der Kraftstoff-
Injektor 5 wird mit einem Treiberimpuls betrieben, der ein
Tastverhältnis D aufweist, welches der tatsächlichen Ein
spritz-Menge des Kraftstoffes Tf zur Kraftstoff-Einsprit
zung in die Brennkraftmaschine 1 entspricht.
Zur Vereinfachung der Beschreibung soll der Ausdruck "wie
derverdampfte Menge von Kraftstoff (Fre)" in der vorliegen
den Beschreibung in der Bedeutung verwendet werden, daß er
sich auf diejenige Menge von Kraftstoff bezieht, welche
einmal in dem Kanister 31 enthalten ist und nach erneuter
Verdampfung in die Ansaugleitung 30B geführt wurde. Bei
dieser Regelung wird ein Korrektur-Koeffizient für die Re
gelung von verdampften Kraftstoff im Leerlauf dazu verwen
det, um eine Lern-Korrektur in einer Regelung für verdampf
ten Kraftstoff außerhalb des Leerlaufs abzuschätzen. Dies
geschieht, weil im Leerlauf die Maschine in einem stabilen
Betriebszustand ist und folglich die Versorgung mit ver
dampftem Kraftstoff stabil durchgeführt wird.
Die Abschätzung der Menge des erneut verdampften Kraftstof
fes, der in eine Brennkraftmaschine einzugeben ist, erfolgt
gemäß der nachfolgenden Beschreibung.
Wenn sich die Maschine im Leerlauf befindet, wird zunächst
die Menge der Ansaugluft (oder der Luft-Aufladungs-Wir
kungsgrad) Ce und die Veränderung im Luft-Kraftstoff-
Verhältnis (praktisch ein Rückführ-Korrektur-Koeffizient
Cfb für Luft-Kraftstoff-Rückführ-Regelung) ermittelt, wel
che eine Induktion einer speziellen Ablaß-Menge an Luft be
gleitet. Der Begriff "Ablaß-Menge an Luft (Cpa)", wie er in
der vorliegenden Beschreibung verwendet wird, soll diejeni
ge Menge an Luft bedeuten, welche aus dem Kanister 31 in
die Ansaugleitung 30B eingeführt wird. Außerdem wird nach
folgend zu Vereinfachung die Veränderung im Luft-Kraft
stoff-Verhältnis auf den Rückführ-Korrektur-Koeffizienten
Cfb im Leerlauf bezogen. Grundsätzlich ist die erneut ver
dampfte Menge an Kraftstoff, während sich die Maschine
außerhalb des Leerlauf-Bereiches befindet, derjenigen Menge
proportional, die während des Leerlaufs vorhanden ist, und
die außerhalb des Leerlaufs verdampfte Menge an Kraftstoff
ist umgekehrt proportional zu der Drehzahl der Maschine Ne
und der eingeführten Menge an Ansaugluft Ce.
Unter Beachtung dieser Tatsachen wird ein abnehmender Kor
rektur-Koeffizient ClrInP (InP zeigt einen Bereich außer
halb des Leerlaufs beim Ablaß-Vorgang an) für die Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Lern-Regelung, welche der Versorgung
mit verdampftem Kraftstoff folgt, folgendermaßen aus
gedrückt:
ClrInP = (FreIn/((FreI))) × (((NeI))/NeIn) × (((CeI))/CeIn) × ((CfbI)) ... (IV)
wobei ein Wert in Klammern einen Lern-Wert oder einen Mit
telwert anzeigt.
Ein Lern-Korrektur-Koeffizient ClrIn außerhalb des Leer
laufs wird als proportional zu einem Lern-Wert angenommen
(praktisch ein integrierter Wert), und zwar in Bezug auf
einen Rückführ-Korrektur-Koeffizienten Cfb im Leerlauf. Ob
wohl im wesentlichen der Lern-Korrektur-Koeffizient ClrIn
außerhalb des Leerlaufs proportional zu der Menge des
Kraftstoffs im Kanister 31 angenommen werden muß, wird in
der Gleichung (IV) eine Veränderung im Luft-Kraftstoff-
Verhältnis, d. h. der Rückführ-Korrektur-Koeffizient Cfb im
Leerlauf, der während des Leerlaufs erlernt wurde, für die
im Kanister befindliche Menge an Kraftstoff ersetzt.
Weder für den Leerlauf, noch für einen Bereich außerhalb
des Leerlaufs wird eine erneut verdampfte Menge an Kraft
stoff direkt abgeschätzt. Es kann jedoch die Ablaß-Menge
von Luft, d. h. die Menge derjenigen Luft, welche durch den
Kanister 31 strömt, für die Menge an Kraftstoff gesetzt
werden, welche von dem Kanister 31 abfließt. Folglich kann
die Gleichung (IV) folgendermaßen geschrieben werden:
ClrInP = (CpaIn/((CpaI))) × (((NeI))/NeIn) × (((CeI))/CeIn) × ((CfbI)) ... (V)
Es ist jedoch praktisch die erneut verdampfte Menge an
Kraftstoff Fre nicht direkt proportional zu der Ablaß-Menge
an Luft Cpa, und sie ändert sich tatsächlich in Abhängig
keit von dem Füllzustand des Kanisters 31.
In der Fig. 3 ist die Beziehung zwischen dem Rückführ-Kor
rektur-Koeffizienten Cfb und der Ablaß-Menge an Luft Cpa
veranschaulicht. Die gestrichelten Kurven zeigen Beziehun
gen zwischen diesen Größen, wenn sie einander direkt pro
portional sind. Die durchgezogenen Kurven zeigen experimen
tielle Beziehungen zwischen diesen Größen. Weiterhin ist
eine Kurve "A" die Beziehung zwischen dem Zustand, in wel
chem der Kanister 31 verdampften Kraftstoff bis zu seiner
vollen Kapazität enthält; die Kurve "B" ist die Beziehung
für den Fall, daß der Kanister 31 seine darin enthaltene
Menge an Kraftstoff vermindert, und die Kurve "C" ist die
Beziehung für den Fall, daß der Kanister 31 fast leer ist.
Die Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen der erneut ver
dampften Menge an Kraftstoff in Bezug auf die Ablaß-Menge
an Luft.
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, ist eine entsprechende
Korrektur erforderlich, weil während eines Zustandes außer
halb des Leerlaufs die erneut verdampfte Menge kaum propor
tional ist zu der Ablaß-Menge von Luft. Für diese Korrektur
wird ein sogenannter Entlüftungs-Korrektur-Koeffizient Cda
verwendet. Dann kann die Gleichung (V) folgendermaßen modi
fiziert werden:
ClrInP = (CpaIn/((CpaI))) × Cda × (((NeI))/NeIn) × (((CeI))/CeIn) × ((CfbI)) ... (VI)
Wie aus der Fig. 5 hervorgeht, ist dieser Entlüftungs-Kor
rektur-Koeffizient Cda in der Form einer Karte in Bezug auf
die Ablaß-Menge an Luft Cpa und die im Kanister enthaltene
Menge an Kraftstoff definiert (für welche ein Lern-Korrek
tur-Koeffizient ClrIP während des Leerlaufs und des Ab
laß-Vorgangs substituiert wird). Die Ablaß-Menge an Luft im
Leerlauf CpaI, die Drehzahl der Maschine im Leerlauf NeI,
die Menge an Ansaugluft im Leerlauf CeI und der
Rückführ-Korrektur-Koeffizient im Leerlauf CfbI werden
während des Leerlaufs berechnet und gespeichert. Außerhalb
des Leerlaufs wird der Entlüftungs-Korrektur-Koeffizient
Cda in Bezug auf die Ablaß-Menge an Luft in einem bestimm
ten Zeitpunkt ermittelt. Weil für den Rückführ-Korrektur-
Koeffizienten im Leerlauf CfbI ein Lern-Korrektur-Koeffi
zient ClrIP während des Leerlaufs und des Ablaß-Vorganges
substituiert wird, läßt sich der Rückführ-Korrektur-Koeffe
zient außerhalb des Leerlaufs CfbIn, während verdampfter
Kraftstoff in die Ansaugleitung 30B geführt wird, für einen
Zustand außerhalb des Leerlaufs folgendermaßen ausdrücken:
ClrInP = (CpaIn/((CpaI))) × Cda × (((NeI))/NeIn) × (((CeI))/CeIn) × ClrIP ... (VII)
Die Fig. 6 veranschaulicht die oben beschriebene Technik.
Die Differenz des Luft-Kraftstoff-Korrektur-Koeffizienten
im Bereich des Leerlaufs zwischen einem Bereich innerhalb
des Ablaß-Vorganges und außerhalb des Ablaß-Vorganges, der
als die Menge des erneut verdampften Kraftstoffes zusammen
mit Maschinen-Betriebsbedingungen erlernt wurde, beispiels
weise mit der Motor-Drehzahl, der Menge an Ansaugluft und
der Menge an Ablaß-Luft, wird in den anderen Bereich der
Motor-Drehzahl reflektiert, d. h. in einen Betriebszustand
außerhalb des Leerlaufs. Folglich ist eine Korrektur nicht
immer für die entsprechenden Bereiche der Maschinen-Be
triebsbedingungen erforderlich.
Weiterhin wird eine Vergrößerung der Menge an Ablaß-Luft
herbei geführt, ohne daß dadurch eine große Veränderung im
Luft-Kraftstoff-Verhältnis eintritt.
Bei dieser Ausführungsform wird der Lern-Korrektur-Koeffi
zient Clr nicht getrennt für einen Bereich im Leerlauf und
beim Ablaß-Vorgang und einen Bereich außerhalb des Leer
laufs beim Ablaß-Vorgang aufgebaut. Dies ist deshalb der
Fall, weil während des Leerlaufs das Produkt aus Elementen
der Gleichung (VII) von (CpaIn/((CpaI))) × Cda ×
(((NeI))/NeIn) × (((CeI))/CeIn) gleich Eins ist (1) und
die Gleichung (VII) praktisch auf den Leerlauf angewandt
werden kann. Dies bedeutet, die Gleichung (VII), welche den
LernKorrektur-Koeffizienten Clr darstellt, der ein Element
der Gleichung (I) ist, läßt sich folgendermaßen ausdrücken:
Clr = ClrIP or ClrInP = (CpaIn/((CpaI))) × Cda × (NeI/NeIn) × (CeI/CeIn) × ClrIP(i) ... (VIII)
wobei ClrIP(i) der letzte Korrektur-Koeffizient für den
Leerlauf und den Ablaß-Vorgang ist, der zuletzt erlernt und
erneuert wurde.
Bei dieser Ausführungsform wird die Eigenschaft der Luft-
Kraftstoff-Verhälnis-Rückführung erlernt, und zwar sogar
während eines Zustandes außerhalb des Ablaß-Vorganges. Weil
die Anlage in einem Betriebsbereich, in welchem kein Ablas
sen stattfindet, im Leerlauf eine stabile Luft-Treib
stoff-Rückführung durchführt, reflektiert der Lernvorgang
genau die Eigenschaft der Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Rückführung. Wenn ein Ablaß-Vorgang während des Leerlaufs
nicht durchgeführt wird, wird die Eigenschaft der Luft-
Kraftstoff-Rückführung als ein Lern-Korrektur-Koeffizient
ClrIPn für den Leerlauf und den Bereich außerhalb des Ab
laß-Vorganges erlernt, welcher für einen Lern-Korrektur-Ko
effizienten ClrIPn außerhalb des Leerlaufs und außerhalb
des Ablaß-Vorganges substituiert wird. Dies bedeutet, der
Lern-Korrektur-Koeffizient Clr, der ein Element der Glei
chung (I) ist, wird folgendermaßen ausgedrückt:
Clr = ClrInPn = CpaIPn × (NeI/NeIn) × (QI/QIn) ... (IX)
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, welches die Lern-Korrektur-Un
terroutine veranschaulicht, welche im Schritt S9 durch
geführt wird, der in der Fig. 2 veranschaulicht ist. Die
Routine beginnt und die Regelung erfolgt direkt im Schritt
S101, in welchem ein Signal PG den Zustand "offen" oder
"geschlossen" des Ablaßventils 33 darstellt. Folglich wird
im Schritt S102 eine Entscheidung darüber getroffen, ob das
Ablaßventil 33 geöffnet wurde, so daß Kraftstoff, der im
Kanister 31 enthalten ist, der Brennkraftmaschine 1 zu
geführt werden kann. Wenn die Antwort "JA" lautet, dann
wird die Gleichung (VIII) berechnet, um einen Lern-Korrek
tur-Koeffizienten Clr während des Ablaß-Vorganges im
Schritt S103 zu erreichen. Da die Gleichung (VIII) auf den
Leerlauf und einen Bereich außerhalb des Leerlaufs anwend
bar ist, wird der Lern-Korrektur-Koeffizient Clr, der im
Schritt S103 berechnet wird, sicherlich als ein Koeffizient
anzusehen sein, der auf der Basis eines Lern-Korrektur-Ko
effizienten ClrIP während des Leerlaufs und des Ablaß-Vor
ganges erlernt wurde, wobei die Ablaß-Menge der Luft
während eines Betriebes außerhalb des Leerlaufs in Betracht
gezogen wird.
Wenn andererseits die Antwort bei dieser Entscheidung
"NEIN" lautet, so deutet dies einen Zustand an, bei dem
kein Ablaß stattfindet, und es wird dann die Gleichung (IX)
berechnet, um einen Lern-Korrektur-Koeffizienten Clr für
einen Bereich außerhalb des Leerlaufs und außerhalb des Ab
laß-Vorganges zu erreichen, und zwar auf der Basis eines
Lern-Korrektur-Koeffizienten Clr, der während des Leerlaufs
und außerhalb des Ablaß-Vorganges im Schritt S103 erlernt
wurde.
Auf diese Weise wird ein Lern-Korrektur-Koeffizient für den
Leerlauf Clr bestimmt, und zwar für die Versorgungsregelung
an verdamftem Kraftstoff, gemäß dem Zustand des Ablaß-Vor
ganges und dem Zustand außerhalb des Ablaß-Vorganges in dem
speziellen Bereich des Betriebes der Brennkraftmaschine,
d. h. dem Bereich des Leerlaufs. Nachdem ein Lern-Korrektur-
Koeffizient Clr für die Versorgungsregelung mit verdampftem
Kraftstoff auf diese Weise bestimmt wurde, wird auf dieser
Grundlage ein Einspritz-Korrektur-Koeffizient außerhalb des
Leerlaufs bestimmt, wie es nachfolgend im einzelnen
erläutert wird.
Die Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, welches die Lern-Rege
lungs-Unterroutine zum Erlernen der Korrektur-Koeffizienten
ClrIP und ClrIPn veranschaulicht. Der Ablauf beginnt und
die Steuerung erfolgt direkt im Schritt S201, in welchem
verschiedene Signale Ne, Ce, Vo, Clr und Cfb, welche je
weils die Drehzahl der Maschine, die Menge an Ansaugluft,
die Konzentration an Sauerstoff, einen Korrektur-Koeffi
zienten der Menge an Ablaß-Luft bzw. einen Rückführ-Korrek
tur-Koeffizienten darstellen, gelesen und in den Speicher
mit statistischem Zugriff RAM der Motor-Steuereinheit 9
eingespeichert werden.
Dann wird im Schritt S202 eine Entscheidung darüber getrof
fen, ob die Brennkraftmaschine 1 gestartet wurde. Wenn die
Antwort auf diese Frage "JA" lautet, dann wird eine Markie
rung F auf "0" gesetzt. Die Markierung F wird unmittelbar
nach dem Start der Maschine auf "0" gesetzt und zeigt an,
daß sich der Kanister 31 in seinem Ursprungszustand oder
Ausgangszustand befindet. Sobald andererseits ein Signal
Vo, welches die Sauerstoff-Konzentration angibt, von einem
mageren Pegel für magere Luft-Kraftstoff-Verhältnisse auf
einen fetten Pegel für fette Luft-Kraftstoff-Verhältnisse
übergeht, und sobald es dann von dem fetten Pegel auf den
mageren Pegel während der Ausführung der Luft-Kraftstoff-
Rückführregelung übergeht, wird die Markierung F auf "1" ge
setzt, um anzuzeigen, daß der Kanister 31 aus seinem Ur
sprungszustand oder Ausgangszustand herausgegangen ist,
beispielsweise im Schritt S214 oder S216.
Bis die Kanister-Zustands-Markierung F auf "1" gesetzt ist,
nach dem Starten der Brennkraftmaschine, d. h. bis die Ant
wort auf eine der Entscheidungen, welche in den Schritten
S205 bis S208 und S210 getroffen werden, zu "NEIN" wird,
kehrt die Regelungs-Ablauf-Folge zu der Hauptroutine
zurück, und folglich wird irgendein Lernvorgang nicht aus
geführt. Mit anderen Worten, da beispielsweise in glühender
Sonne oder ähnlichen Bedingungen ein großer Teil der Ver
dampfung des Kraftstoffes möglicherweise unmittelbar nach
dem Anlassen der Maschine erfolgt, ist es nicht erwünscht,
einen Lernvorgang unter solchen äußeren Bedingungen herbei
zuführen. Wenn eine Veränderung im Luft-Kraftstoff-
Verhältnis von mager zu fett und danach wieder zu mager in
den Schritten S205 bis S210 festgestellt wird, wird im
Schritt S212 eine Entscheidung darüber getroffen, ob ein
absoluter Wert δCfb einer Veränderung im Rückführ-Kor
rektur-Koeffizienten Cfb des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
größer als 10% ist, und zwar für eine Periode von einem
Zeitpunkt, zu dem das Luft-Kraftstoff-Verhältnis fett ge
worden ist, zu einem Zeitpunkt, zu dem es mager geworden
ist. Der Rückführ-Korrektur-Koeffizient Cfb wird im Schritt
S209 ermittelt, wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis fett
wird, und im Schritt S211, wenn das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis mager wird. Wenn eine größere Veränderung als 10 .
für δCfb festgestellt wird, so zeigt dies an, daß eine
große Menge an Kraftstoff verdampft wurde und der Kanister
31 mit verdampftem Kraftstoff gefüllt wurde. Dann wird der
letzte Lern-Korrektur-Koeffizient ClrIP(i) für den Leer
lauf und den Ablaß-Vorgang auf einen speziellen Wert zu
einer größeren Seite hin gesetzt, beispielsweise auf 20%
im Schritt S213. Nachdem die Kanister-Zustands-Markierung F
auf "1" und eine Markierung G auf "1" gesetzt wurde, wird
die Folge dann wiederholt. Dabei zeigt die Markierung G an,
welche auf "1" gesetzt wurde, daß ein Lernvorgang im Leer
lauf und dem Ablaß-Zustand durchgeführt wird. Wenn der
letzte Lern-Korrektur-Koeffizient ClrIP(i) auf eine große
Zahl gesetzt wird, so wird dadurch eine Fluktuation der
Luft-Kraftstoff-Regelung in die Lage versetzt, in kurzer
Zeit zu konvergieren.
Wenn andererseits die Veränderung δCfb geringer als 10%
ist, dann wird ein vorhergehender Lern-Korrektur-Koeffi
zient ClrIP(i - 1) für den letzten Lern-Korrektur-Koeffizien
ten CIrIP(i) im Schritt S215 substituiert. Nachdem die Ein
stellung der Kanister-Zustands-Markierung F auf "1" erfolgt
ist, wird dann die Folge wiederholt. Dies bedeutet, wenn
die Veränderung des Rückführ-Korrektur-Koeffizienten
δCfb für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis kleiner als 10%
ist, d. h., wenn der Kanister 31 mit weniger verdampftem
Kraftstoff gefüllt ist, wird ein vorhergehender Lern-Kor
rektur-Koeffizient ClrIP(i - 1) als der letzte Lern-Korrek
tur-Koeffizient ClrIP(i) erneuert und abgespeichert.
Wenn jedoch der Kanister 31 mit Kraftstoff gefüllt ist und
die Veränderung des Rückführ-Korrektur-Koeffizienten
δCfb größer ist als 10%, und zwar für einen Fall, in
welchem das Fahrzeug für viele Stunden in glühender Sonne
steht, wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis korrigiert wird,
ohne die Konzentration des Sauerstoffs so zu reduzieren,
daß die Veränderung des Rückführ-Korrektur-Koeffizienten
δCfb auf einen bestimmten Wert vermindert wird, bei
spielsweise 10%, wird die Differenz des Luft-Kraftstoff-
Verhältnisses aufgrund des verdampften Kraftstoffes so be
urteilt, daß sie größer ist als jener Wert, und ein be
stimmter hoher Wert, beispielsweise 20%, wird als ein
Lern-Korrektur-Koeffizient für den Leerlauf abgespeichert.
Wie oben bereits beschrieben wurde, wird in einem solchen
Fall, daß eine große Veränderung in der Menge an verdampf
tem Kraftstoff im Kanister 31 während eines Stillstandes
der Maschine verursacht wird, eine versuchsweise Erneuerung
des Lern-Korrektur-Koeffizienten ermöglicht, um die Ver
schlechterung der Fahr-Möglichkeiten wegen eines übermäßig
fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnisses und der Verschlechte
rung der Abgas-Emissions-Eigenschaften auf ein Minimum zu
begrenzen.
Damit die Markierung F des Kanister-Zustandes auf "0" ge
setzt wurde, nachdem die Brennkraftmaschine im Schritt S204
angelassen wurde, erfolgt eine Regelung im Schritt S217, in
welchem eine Entscheidung darüber herbeigeführt wird, ob
die Brennkraftmaschine 1 nun im Leerlauf ist. Dies ge
schieht deswegen, weil ein Lernvorgang im Bereich des Leer
laufes durchgeführt wird, in welchem die Brennkraftmaschine
1 in ihrer Drehzahl stabil ist. Die folgende Beschreibung
ist auf den Fall gerichtet, daß die Maschine im Leerlauf
ist und ein Ablaß-Vorgang erfolgt, um die Sache zu verein
fachen.
In einem solchen Fall wird im Schritt S219 eine Entschei
dung darüber getroffen, ob eine Lernmarkierung G auf "1"
gesetzt wurde. Wenn die Antwort auf diese Frage "JA" lau
tet, dann wird ein vorhergehender Lern-Korrektur-Koeffi
zient ClrIP(i - 1), der um 50% eines Mittelwertes (Cfb) von
allen vorangegangenen Rückführ-Korrektur-Koeffizienten Cfb
für einen Lernvorgang im Leerlauf Crb erhöht wurde, für den
letzten Lern-Korrektur-Koeffizienten ClrIP(i) im Schritt
S220 substituiert. Der Grund dafür, daß 50% eines Mittel
wertes (Cfb) von allen vorangegangenen Rückführ-Korrektur-
Koeffizienten Cfb addiert werden, besteht darin, daß dann,
wenn die Antwort auf die Entscheidung im Schritt S219 "JA"
lautet, damit angezeigt wird, daß ein großer Teil des ver
dampften Kraftstoffes in dem Kanister 31 bleibt, so daß der
Mittelwert (Cfb) groß ist. Wenn dieser große Mittelwert
(Cfb) für den Lern-Korrektur-Koeffizienten ClrIP substitu
iert wird, wird folglich eine Zunahme in der Luft-Kraft
stoff-Verhältnis-Rückführregelung übermäßig groß, und des
halb besteht die Gefahr, daß die Rückführ-Regelung diver
giert.
Wenn andererseits die Antwort auf die Entscheidung im
Schritt S219 "NEIN" lautet, so zeigt dies an, daß die
Veränderung des Rückführ-Korrektur-Koeffizienten δCfb
geringer ist als 10%, nachdem der Kanister 31 seinen Aus
gangszustand verlassen hat, weil davon ausgegangen wird,
daß die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Rückführregelung stabil
war, bevor die Kanister-Zustands-Markierung F auf "1"
verändert wurde, und es besteht dann kein Problem, einen
Mittelwert (Cfb) zu verwenden, der dann ermittelt wird,
wenn die Kanister-Zustands-Markierung F auf "1" verändert
wird, und zwar für einen Lern-Korrektur-Koeffizienten
ClrIP. Folglich wird im Schritt S221 der Mittelwert (Cfb)
für den letzten Lern-Korrektur-Koeffizienten ClrIP(i) sub
stituiert. Dann wird die Lern-Markierung G auf "1" gesetzt.
Die Differenz zwischen der Substitution eines vorangegange
nen Lern-Korrektur-Koeffizienten ClrIP(i - 1), der um 50%
eines Mittelwertes (Cfb) im Schritt S220 erhöht wurde, und
die Substitution eines Mittelwertes (Cfb) im Schritt S221
werden unten beschrieben. Die Substitution von ClrIP(i - 1) +
(Cfb)/2 wird nur einmal durchgeführt, wenn die Lern-Markie
rung G "0" bleibt, mit einer Veränderung δCfb von weni
ger als 10%, d. h., wenn die Regelung vom Schritt S219 auf
den Schritt S221 übergeht. Mit anderen Worten, weil selbst
dann, wenn die Lern-Markierung G auf "0" gesetzt wird, sie
im Schritt S222 auf "1" gesetzt wird, wird ClrIP(i - 1) +
(Cfb)/2 nur einmal verwendet. Nach der Substitution von
ClrIP(i - 1) + (Cfb)/2 für einen letzten Lern-Korrektur-Koef
fizienten ClrIP(i) wird ClrIP(i - 1) + (Cfb)/2 für einen
letzten Lern-Korrektur-Koeffizienten ClrIP(i) im Schritt
S220 substituiert. Wenn die Lern-Markierung G im Schritt
S214 auf "1" gesetzt wird, ist der vorangegangene Lern-Kor
rektur-Koeffizient ClrIP(i - 1) ein solcher Koeffizient, der
erlernt wurde, bevor die Maschine angelassen wurde, d. h.
während eines letzten Betriebes der Maschine.
Wenn folglich gemäß der Darstellung in der Fig. 9 die
Veränderung des Rückführ-Korrektur-Koeffizienten δCfb
groß ist, bevor die Lern-Markierung G auf "1" gesetzt wird,
d. h., wenn die Antwort auf die Entscheidung im Schritt S212
"JA" lautet, wird ein vorangegangener Lern-Korrektur-Koef
fizient ClrIP(i - 1), der um 50% eines Mittelwertes (Cfb)
(d. h. ((Cfb))/2) erhöht wurde, für einen letzten Lern-Kor
rektur-Koeffizienten ClrIP(i) substituiert. Es ist zu be
achten, daß der vorangegangene Lern-Korrektur-Koeffizient
ClrIP(i - 1) die erneut verdampfte Menge an Kraftstoff im Ka
nister 31 zu einer Zeit reflektiert, bei welcher der voran
gegangene Lern-Korrektur-Koeffizient ClrIP(i - 1) als Start-
Koeffizient genommen wurde, wodurch möglicherweise eine
frühe Konvergenz der Luft-Kraftstoff-Rückführregelung be
schleunigt wird. Wenn andererseits gemäß der Darstellung in
der Fig. 10 die Veränderung des Rückführ-Korrektur-Koeffi
zienten δCfb gering ist, d. h., wenn die Antwort auf die
Entscheidung im Schritt S212 "NEIN" lautet, weil keine Be
trachtung eines vorangegangenen Lern-Korrektur-Koeffizien
ten ClrIP(i - 1) erforderlich ist, wird ein Mittelwert (Cfb)
der Rückführ-Korrektur-Koeffizienten Cfb, welche in der Pe
riode vom Beginn des Lernvorganges bis zur Einstellung der
Lern-Markierung G auf "1" gesammelt wurden, als der Start-
Koeffizient für einen vorangegangenen Lern-Korrektur-Koef
fizienten ClrIP(i - 1) genommen.
Wenn die Brennkraftmaschine ohne Ablaß-Vorgang im Leerlauf
ist, lautet die Antwort auf die Enscheidung im Schritt S218
"NEIN". Dann wird der Zustand der Markierung H im Schritt
S223 beurteilt. Hier zeigt die Markierung H bei einer Ein
stellung auf "1" an, daß ein Lernvorgang im Leerlauf und
ohne Ablaß-Vorgang durchgeführt wird. Da die Lern-Markie
rung H in einem Ausgangszustand auf "0" gesetzt wurde, wird
ein Mittelwert (Cfb) für den letzten Lern-Korrektur-Koeffe
zienten ClrIPn(i) substituiert. Dann wird Lern-Markierung H
im Schritt S225 auf "1" gesetzt. Sobald die Lern-Markierung
H auf "1" gesetzt wurde, fährt die Regelung vom Schritt
S223 zum Schritt S226 fort, bei welchem ein vorangegangener
Lern-Korrektur-Koeffizient ClrIPn(i - 1), dem 50% eines Mit
telwertes (Cfb) von allen vorangegangenen Rückführ-Korrek
tur-Koeffizienten Cfb für einen Lernvorgang Crb im Leerlauf
zugefügt wurden, für den letzten Lern-Korrektur-Koeffizien
ten ClrIPn(i) substituiert.
Gemäß der Darstellung in der Fig. 8D geht im Anschluß an
den Aufbau eines letzten Lern-Korrektur-Koeffizienten
Clr(i) die Regelung zum Schritt S227, um einen nachfolgen
den Lern-Korrektur-Koeffizienten Clr(i + 1) aufzubauen. Im
Schritt S227 wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob
der letzte Lern-Korrektur-Koeffizient ClrIP(i) im Leerlauf
und beim Ablaß-Vorgang kleiner als 15% ist. Wenn die Ant
wort auf diese Entscheidung "JA" lautet, so zeigt dies an,
daß ein großer Teil der Mager-Korrektur notwendig ist. Dann
wird im Schritt S228 eine weitere Entscheidung darüber ge
troffen, ob der letzte Rückführ-Korrektur-Koeffizient
Cfb(i) größer als 10% ist, d. h. ob die Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Rückführregelung in der Weise ausgeführt wurde,
daß das Luft-Krafstoff-Verhältnis mehr als 10% zum fetten
Bereich hin verändert wurde. Wenn der letzte Lern-Korrek
tur-Koeffizient ClrIP(i) im Leerlauf und beim Ablaß-Vorgang
hinreichend groß ist, um einen großen Teil der Mager-Kor
rektur des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses auszuführen und
der letzte Rückführ-Korrektur-Koeffizient Cfb(i) ausrei
chend groß ist, um einen großen Teil der Fett-Korrektur des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses auzuführen, d. h., wenn die
Antworten auf die Entscheidungen in den Schritten S227 und
S228 "JA" lauten, wird der letzte Lern-Korrektur-Koeffi
zient ClrIP(i), der um 5% erhöht wurde, für einen nachfol
genden Lern-Korrektur-Koeffizienten ClrIP(i + 1) substitu
iert. Diese Addition von 5% beschleunigt die Konvergenz
der Luft-Kraftstoff-Rückführregelung. Danach wird eine Be
rechnung durchgeführt, um die Differenz des Lern-Korrektur-
Koeffizienten δClr (= ClrIP - ClrIPn) während des Leer
laufs zwischen dem Ablaß-Vorgang und einem Bereich außer
halb des Ablaß-Vorganges zu erreichen. Diese Lern-Korrektur-
Koeffizienten-Differenz δClr ist so zu sehen, daß sie
Unterschiede in Eigenschaften zwischen Kanistern von Brenn
kraftmaschinen-Systemen reflektieren muß. Auf der Grundlage
dieser Betrachtung wird im Schritt S231 eine Entscheidung
darüber getroffen, ob die Lern-Korrektur-Koeffizienten-Dif
ferenz δClr größer ist als Null (0). Wenn die Antwort
auf diese Entscheidung "JA" lautet, dann wird ein
Entlüftungskoeffizient Cda, welcher in Abhängigkeit von der
Menge der Ablaßluft Cpa und der Menge des im Kanister be
findlichen Kraftstoffes definiert ist, dadurch vermindert,
daß er mit einem Dämpfungsfaktor K im Schritt S232 multi
pliziert wird. Nachdem eine Korrektur-Ausführungs-Markie
rung I auf "1" gesetzt wurde, wird die Folge wiederholt.
Diese Lern-Korrektur-Koeffizienten-Differenz δClr bleibt
so lange konstant, wie der Kanister 31 nicht durch einen
anderen Kanister ersetzt wird. Folglich lautet die Antwort
auf die Entscheidung im Schritt S231 immer "JA", und zwar
sogar nach dem Anlassen der Brennkraftmaschine. Wenn jedoch
ein anderer Kanister eingesetzt wird, welcher die Eigen
schaft hat, daß eine Lern-Korrektur-Koeffizienten-Differenz
δClr kleiner ist als Null (0), dann werden die Schritte
S234 bis S236 ausgeführt. Dies bedeutet, nachdem ein
Dämpfungsfaktor K von 1 eingeführt wurde, (die Dämpfung des
Entlüftungs-Koeffizienten ist gleich Null), und zwar im
Schritt S235, und nachdem die Korrektur-Ausführungs-Markie
rung I auf "1" gesetzt wurde, wird die Folge wiederholt.
Claims (4)
1. Vorrichtung
zur Steuerung einer Einspritzmenge (Tp) eines Kraft stoffs und zur Regelung eines Luft-Kraftstoff-Verhält nisses (A/F) bei einer Brennkraftmaschine (1), mit
zur Steuerung einer Einspritzmenge (Tp) eines Kraft stoffs und zur Regelung eines Luft-Kraftstoff-Verhält nisses (A/F) bei einer Brennkraftmaschine (1), mit
- 1. einem Behälter (31), der mit einem Kraftstofftank (12) der Brennkraftmaschine (1) über eine Leitung so verbunden ist, daß Kraftstoff, der aus dem Kraftstofftank (12) verdampft ist, im Behälter (31) aufgefangen wird,
- 2. einer weiteren, durch ein Ablaßventil (33) ver schließoder freigebbaren Leitung (32), über die der Behälter (31) in eine Luftansaugeinrichtung (30) der Brennkraftmaschine (1) entlüftbar ist, wobei in Phasen in denen das Ablaßventil (33) die Leitung (32) freigibt, eine Menge (Fre) des im Behälter (31) aufgefangenen verdampften Kraftstoffs der Luftansaugeinrichtung (30) der Brennkraftmaschine (1) zugeführt wird,
- 3. einem Motor-Drehzahl-Fühler (15),
- 4. einem Luftdurchfluß-Meßgerät (2),
- 5. einem Sauerstoff-Fühler (S1) in einer Auspuffein richtung (10) der Brennkraftmaschine (1),
- 6. einem Kraftstoff-Injektor (5), und
- 7. einer Motor-Steuereinheit (9), die folgende Merk
male aufweist:
- a) Die Motor-Steuereinheit (9) steuert die Ein spritzmenge (Tp) des Kraftstoffs aus dem Kraft stofftank durch Ansteuerung des Kraftstoff-In jektors (5) unter Berücksichtigung einer vom Be triebszustand der Brennkraftmaschine (1) abhän genden, die der Brennkraftmaschine (1) zugeführ te Menge (Fre) von verdampftem Kraftstoff cha rakterisierende Lerngröße (Clr) und regelt da durch das Luft-Kraftstoff-Verhältnis (A/F) bei der Brennkraftmaschine (1), wobei der Motor- Steuereinheit (9) Meßdaten des Motor-Dreh zahl-Fühlers (15), des Luftdurchfluß-Meßgeräts (2) und des Sauerstoff-Fühlers (51) zugeführt werden.
- b) Basierend auf der Sauerstoff-Konzentration (Vo) berechnet die Motor-Steuereinheit (9) eine Rückführungs-Korrekturgröße (Cfb), die in die Berechnung der Einspritzmenge des Kraftstoffs (Tp) eingeht.
- c) Basierend auf einem Verhältnis (NeI/NeIn) von Maschinendrehzahlen (NeI, NeIn) in einem ersten Betriebszustand der Brennkraftmaschine (1) und in einem vom ersten Betriebszustand der Brenn kraftmaschine (1) verschiedenen zweiten Be triebszustand der Brennkraftmaschine (1), einem Verhältnis (CeI/CeIn) von eingesaugten Luftmen gen (CeI, CeIn) im ersten und zweiten Betriebs zustand der Brennkraftmaschine (1), einem Ver hältnis (CpaI/CpaIn) von Luftmengen (CpaI, CpaIn) im ersten und zweiten Betriebszustand der Brennkraftmaschine (1), die in Phasen, in denen das Ablaßventil (33) die weitere Leitung (32) freigibt, durch den Behälter (31) strömen, sowie basierend auf der Rückführungs-Korrek turgröße (Cfb) berechnet die Motor-Steuerein heit (9) einen Wert (ClrInP) der Lerngröße (Clr) innerhalb des zweiten Betriebszustands der Brennkraftmaschine (1) bei geöffnetem Ab laßventil (33).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Brennkraftmaschine (1) im ersten Be
triebszustand im Leerlauf und im zweiten Betriebs
zustand außerhalb des Leerlaufs befindet.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motor-Steuereinheit (9) die Berechnung der
Werte (ClrInP, ClrInPn) der Lerngröße (Clr) im zweiten
Betriebszustand der Brennkraftmaschine (1) weiterhin
auf eine Menge des Kraftstoffs in dem Behälter (31)
und auf einen Entlüftungswert (Cda) stützt, wobei der
Entlüftungswert (Cda) von der durch den Behälter (31)
in Phasen, in denen das Ventil (33) die weitere Lei
tung (32) freigibt, hindurchgehenden Luftmenge (Cpa)
abhängt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motor-Steuereinheit (9) innerhalb des ersten Betriebszustands der Brennkraftmaschine (1) einen ersten Wert (ClrIP) der Lerngröße (Clr) und einen zweiten Wert (ClrIPn) der Lerngröße (Clr) berechnet, wobei der erste Wert (ClrIP) berechnet wird während das Ablaßventil (33) die weitere Leitung (32) frei gibt und wobei der zweite Wert (ClrIPn) berechnet wird während das Ablaßventil (33) die weitere Leitung (32) verschließt und
daß die Motor-Steuereinheit (9) den Entlüftungswert (Cda) berechnet in Abhängigkeit von einer Differenz (δClr) zwischen dem ersten Wert (ClrIP) der Lern größe (Clr) und dem zweiten Wert (ClrIPn) der Lern größe (Clr) im ersten Betriebszustand der Brennkraft maschine (1).
daß die Motor-Steuereinheit (9) innerhalb des ersten Betriebszustands der Brennkraftmaschine (1) einen ersten Wert (ClrIP) der Lerngröße (Clr) und einen zweiten Wert (ClrIPn) der Lerngröße (Clr) berechnet, wobei der erste Wert (ClrIP) berechnet wird während das Ablaßventil (33) die weitere Leitung (32) frei gibt und wobei der zweite Wert (ClrIPn) berechnet wird während das Ablaßventil (33) die weitere Leitung (32) verschließt und
daß die Motor-Steuereinheit (9) den Entlüftungswert (Cda) berechnet in Abhängigkeit von einer Differenz (δClr) zwischen dem ersten Wert (ClrIP) der Lern größe (Clr) und dem zweiten Wert (ClrIPn) der Lern größe (Clr) im ersten Betriebszustand der Brennkraft maschine (1).
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