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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Steuerung der Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine.
Die Erfindung schafft die Möglichkeit,
die Leerlaufgeschwindigkeit als eine Funktion des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
unmittelbar nach dem Start zu verändern.
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STAND DER TECHNIK
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Es
ist allgemein bekannt, dass eine Schwankung der Flüchtigkeit
des Benzins mit Rücksicht
auf Fahrverhalten bei der Kaltstarteichung zu größeren Problemen führen kann,
wenn man versucht, eine geringe Abgasemission zu erreichen. Wenn
man unter Einsatz einer mageren Startstrategie startet, vergrößert man
gewöhnlich
das Problem.
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Der übliche Weg
zur Lösung
dieses Problems ist das Luft/Kraftstoff-Verhältnis bis zu einem Ausmaß zu erhöhen, dass
die meisten Schwankungen der Flüchtigkeit
innerhalb den Grenzen des Fahrverhaltens liegen. Derartige Luft/Kraftstoff-Verhältnisse
haben einen fetten Luft-Einflussfaktor λ im Bereich
von 0,7–0,9.
Definitionsgemäß wird ein
Luft-Einflussfaktor λ kleiner
als 1 als „fett" bezeichnet, während ein
Wert, der größer als
1 ist, als „mager" bezeichnet wird.
Der Luft-Einflussfaktor ist definiert als die Menge an Ansaugluft
geteilt durch die theoretisch benötigte Luft, wobei das ideale
stöchiometrische
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
(14,5 Teile Luft und 1 Teil Kraftstoff) einen Luft-Einflussfaktor
von λ =
1 aufweist. Die Leerlaufgeschwindigkeit wird üblicherweise dadurch gesteuert,
dass man eine zeitlich richtige Anpassung der Drossel und/oder der
Zündung vornimmt.
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Wird
diese fette Einstellung vorgenommen, dann führt dies während der kritischen Aufwärmphase,
bevor der Katalysator seine Arbeits- oder „Licht-aus"-Temperatur erreicht hat, zu einem signifikanten
Anstieg der Kohlenwasserstoffe (HC) und der Kohlenmonoxide (CO)
in den Abgasemissionen des Motors. 1 zeigt,
wie die HC-Emission mit einer Verringerung des Luft-Einflussfaktors λ anwächst.
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Wenn
die Leerlaufgeschwindigkeit bei einer üblichen Verbrennungskraftmaschine
zu hoch angesetzt wird, dann erhöht
sich der Kraftstoffverbrauch und folglich auch die Abgasemissionen.
Der Fahrer könnte
auch auf die erhöhte
Geräuschentwicklung
des Motors reagieren. Für
Fahrzeuge mit einem Automatikgetriebe verursacht dies eine merkbare,
schlagartige Anfangsbewegung, wenn der erste oder der Rückwärtsgang
einrückt.
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Wenn
andererseits die Leerlaufgeschwindigkeit zu gering eingestellt ist,
dann wird das Fahrverhalten beeinflusst. Selbst eine kleine Schwankung
der Motorstabilität
kann zu Fehlzündungen
oder zu einem Abwürgen
des Motors führen.
Der verringerte Anteil an Kraftstoff verlängert auch die Zeit für das Aufwärmen des
Motors, was direkt die Zeit beeinflusst, die der Katalysator zum
Erreichen seiner Arbeits- oder „Licht-aus"-Temperatur benötigt.
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Als
Kompromiss wird die Leerlaufgeschwindigkeit üblicherweise auf einen vorbestimmten
Wert eingestellt, für
deren dauernde Einhaltung ein Zentralrechner (central processing
unit = CPU) programmiert ist. Wenn der Luft-Einflussfaktor λ – wie oben
beschrieben – auf
..fett" eingestellt
ist, dann setzt der CPU die zeitlich richtige Einstellung der Drossel
und/oder der Zündung
ein, um die erforderliche Leerlaufgeschwindigkeit einzuhalten. Die
fette Einstellung des Motors überwindet
Probleme, die mit der Kraftstoffflüchtigkeit verbunden sind, was
aber unmöglich
macht, die Emissionen mittels einer mageren Startstrategie zu verringern.
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US-A-S
954 025 (TOYOTA) offenbart ein Fahrzeug mit einem doppelten Kraftstoffsystem,
das einen Stabilitätsdetektor
aufweist. Diese Anordnung bestimmt, dass dann eine Instabilität vorliegt,
wenn die Motorgeschwindigkeit unter eine Referenzgeschwindigkeit
abfällt,
wobei das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
(A/F = air/fuel ratio) angepasst wird. Diese Erfindung gibt die
Möglichkeit
zu einer Veränderung
der Leerlaufgeschwindigkeit, die während des normalen Betriebs
durch Veränderung
der Kraftstoffflüchtigkeit
entsteht, sie ist aber nicht für den
Gebrauch bei einer mageren Startstrategie geeignet.
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US-A-2002/43247
(Yoshihiro) offenbart ein Steuerungssystem für eine Verbrennungskraftmaschine, bei
der eine Steuerungseinheit für
die Kraftstoffzufuhr ein A/F-Verhältnis berechnet, das auf der
Motorgeschwindigkeit basiert und das A/F-Verhältnis unmittelbar nach dem
Start steuert, basierend auf diesem berechneten A/F-Verhältnis. In
diesem Fall wird die Motorgeschwindigkeit oder die Belastung für die Berechnung
des A/F-Verhältnisses
eingesetzt.
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Die üblichen
Lösungen
und die oben genannten Dokumente des Standes der Technik beschreiben verschiedene
Anordnungen zur Steuerung der Leerlaufgeschwindigkeit des Motors,
sie lösen
aber nicht das Problem der Emissionsempfindlichkeit, das durch Veränderungen
der Kraftstoffflüchtigkeit
und des erforderlichen Drehmoments während eines mageren Kaltstarts
verursacht wird, wenn ein Lufteinflussfaktor von λ > 1 eingesetzt wird.
Dieses Problem wird – wie
unten beschrieben – durch
die Erfindung gelöst.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Steuerung der Leerlaufgeschwindigkeit einer Verbrennungskraftmaschine.
Die Erfindung eröffnet
die Möglichkeit,
die Leerlaufgeschwindigkeit als Funktion der Differenz zwischen
einem Soll-Luft/Kraftstoffverhältnis
und einem Ist-Luft/Kraftstoffverhältnis unmittelbar nach dem
Start des Motors zu verändern.
Dies wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung erreicht, deren
kennzeichnende Merkmale in den beigefügten Ansprüchen 1 und 9 und den entsprechenden
abhängigen
Ansprüchen
offenbart sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren die Steuerung einer Verbrennungskraftmaschine
während
eines Kaltstartvorgangs, wobei der Motor beim Start unter Verwendung eines
mageren Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
betrieben wird und wobei der Motor eine Leerlaufdrehzahl aufweist,
die als Funktion der Differenz zwischen einem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis und
dem tatsächlichen Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis variieren
kann. In diesem Fall ist das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis dasjenige
des Luft-Kraftstoffgemisches in der Ansaugleitung, während das
Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
dasjenige ist, das in dem Luft- Kraftstoffgemisch
in der Brennkammer vorliegt. Die Differenz zwischen einem Soll-
und einem Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis kann zum Beispiel durch
Veränderungen
der Kraftstoffeigenschaften und/oder durch Feuchtigkeit an den Wänden der
Ansaugleitung hervorgerufen werden. Während des Kaltstartvorgangs wird
die Drossel in einem im wesentlichen festen Öffnungswinkel gehalten, während die
Kraftstoffzufuhr in Richtung auf ein vorbestimmtes mageres Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis eingestellt
wird mit einem Ist-Lufteinflussfaktor λT zwischen
1,02 < λT < 1,2. Dieses Luft/Kraftstoffverhältnis wird
auf einem im wesentlichen konstanten Wert gehalten, während sich
die Leerlaufgeschwindigkeit verändern
kann. Verwendet man eine im wesentlichen konstante Strömung der
Ansaugluft, die dem erforderlichen Drehmoment entspricht, das zur Überwindung
der augenblicklichen inneren Reibung des Motors erforderlich ist,
dann wird sich die Leerlaufgeschwindigkeit entsprechend verändern. Dies
beruht auf der Tatsache, dass der Sauerstoffgehalt der Ansaugluft
die mögliche
maximale Energielieferung bestimmt, das ist die Menge an Kraftstoff,
die theoretisch pro Verbrennungszyklus des Motors verbrannt werden
kann. Dieser Vorgang kann unter Verwendung eines im wesentlichen
konstanten Drosselwinkels durchgeführt werden. Wenn ein Kraftstoff
verwendet wird, der eine magerere Luft-Kraftstoffmischung ergibt, wie zum Beispiel
ein Kraftstoff mit einer geringen Flüchtigkeit, dann ist es möglich, die
Leerlaufgeschwindigkeit zu verringern. Dies verringert die innere
Reibung zur gleichen Zeit, zu der die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft
pro Hub kurz ansteigt, bedingt durch den höheren Ansaugdruck, der durch
den Abfall der Motorgeschwindigkeit entsteht, wodurch eine höheres Drehmoment
abgegeben wird. Der Motor wird sich anschließend bei einer geringeren Leerlaufgeschwindigkeit
stabilisieren bei Aufrechterhaltung eines im wesentlichen konstanten
Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses.
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Der
Arbeitsvorgang kann außerdem
durch eine grundlegende Eichung der Luft-Kraftstoffmischung gesteuert werden,
die durchgeführt
wird, um eine Nenn-Leerlaufgeschwindigkeit anzugeben. Diese Eichung
führt dazu,
dass das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
angereichert wird, wenn eine Verringerung der Leerlaufgeschwindigkeit
festgestellt wird, wobei das Verhältnis magerer gemacht wird,
wenn eine Erhöhung
der Leerlaufgeschwindigkeit festgestellt wird. Der Zweck der Erfindung
besteht indessen darin, den Soll-Luft-Einflussfaktor innerhalb eines
mageren Verbrennungsbereichs von 1,0 < λA < 1,5
zu halten, vorzugsweise innerhalb 1,02 < λA < 1,2 während des
Kaltstartleerlaufs. Das Luft/Kraftstoff-Verhältnis wird innerhalb dieses
Bereichs vorzugsweise auf einem im wesentlichen konstanten Wert
gehalten, der durch die Kaltstartstrategie bestimmt wird, die für jeden einzelnen
Motor eingesetzt wird. Wendet man diese Eichung an, dann wird der
Motor bei einer etwas geringeren Leerlaufgeschwindigkeit laufen,
aber im wesentlichen bei dem gleichen Luft/Kraftstoff-Verhältnis, wenn
ein Kraftstoff mit einer geringen Flüchtigkeit eingesetzt wird.
Der entgegengesetzte Vorgang wird dann ausgeführt, wenn die Kraftstoffflüchtigkeit
erhöht
ist oder zu ihrem ursprünglichen
Wert zurückkehrt,
wobei sich die Leerlaufgeschwindigkeit erhöht bei einem gleichbleibenden
Wert des Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses.
Die Eichung wird unter Einsatz eines Programms durchgeführt, das
in einem Zentralrechner (CPU = central processing unit) gespeichert
ist und der die Leerlaufgeschwindigkeit automatisch korrigiert,
wenn sich die Kraftstoffflüchtigkeit verändert, oder
der eine zeitweise Veränderung
der Leerlaufgeschwindigkeit ausgleicht.
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Folglich
kann dadurch, dass man den in die Ansaugluft eingespeisten Soll-Kraftstoff
als Funktion der Motorgeschwindigkeit eicht, das zu dem Motor geführte Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis ziemlich
konstant gehalten werden, währen
sich die Leerlaufgeschwindigkeit des Motors verändern kann, wodurch der Motor
weniger anfällig
für unterschiedliche
Kraftstoffqualitäten
ist. Durch dieses Verfahren ist es möglich, das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis für geringe
Emissionen zu optimieren mit einem wesentlich geringeren Spielraum
gegenüber einem
fetten Luft/Kraftstoffgemisch. 2 zeigt
ein Diagramm, in dem der Luft-Einflussfaktor λ als Funktion der Motorgeschwindigkeit
dargestellt wurde, wobei die Neigung der Kurve dazu dient, die Menge
des zuzuführenden
Soll-Kraftstoffs zu bestimmen.
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Das
oben beschriebene Verfahren kann bei jeder beliebigen Verbrennungskraftmaschine
angewandt werden, die mit einer Luftansaugeinlassanordnung ausgerüstet ist,
um die Ansaugluft wenigstens zu einer Verbrennungskammer zu führen, die
mit wenigstens einer Kraftstoffeinspritzdüse zur Zuführung von Kraftstoff in die
Ansaugluft, die mit einem Auslass für Abgase stromabwärts von
dem Motor und mit einem Zentralrechner zur Steuerung der Arbeitsweise
des Motors versehen ist. Das Verfahren ist von der Art der Kraftstoffzuführung unabhängig und
kann bei Motoren mit Vergasern, mit Saugrohreinspritzung oder direkter
Einspritzung angewandt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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In
den folgenden Ausführungen
wird die Erfindung detailliert mit Bezug auf die beigefügten Figuren
beschrieben. Diese Figuren werden nur zur Illustration eingesetzt
und beschränken
in keiner Weise den Schutzumfang der Erfindung.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Diagramm, in dem die Wasserkohlenstoffemission als eine Funktion
des Luft-Einflussfaktors λ dargestellt
ist;
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2 ein
Diagramm, in dem der Luft-Einflussfaktor λ als Funktion der Motorgeschwindigkeit
dargestellt wird;
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3 eine
schematische Darstellung einer Verbrennungskraftmaschine; und
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4 den
Soll-Luft-Einflussfaktor λT und das relative Drehmoment, die mit Rücksicht
auf die Leerlaufgeschwindigkeit dargestellt sind.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER ERFINDUNG
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3 zeigt
eine schematisches Darstellung einer Verbrennungskraftmaschine.
Der Motor umfasst wenigstens einen Zylinder 1–4,
mit einem innerhalb einer Verbrennungskammer hin- und hergehenden Kolben, wobei der Kolben
mit einer Ausgangs-Kurbelwelle verbunden ist. Der Motor weist ein
Einlasssystem mit einer Luftansaugleitung 5 und einer Ansaugleitung 6 auf,
die die Verbrennungskammer mit einer Quelle für Umgebungsluft verbinden.
Das Einlasssystem weist eine Einspritzdüse zur Zuführung von gesteuerten Mengen
an Kraftstoff aus einem geeigneten Kraftstoffvorratsystem zu jedem
Zylinder auf. Das Einlasssystem ist so ausgeführt, dass es Luft von einem
Luftreiniger 7 erhält
und diese Luft zu der Ansaugleitung 6 liefert, wo die Luft und
der Kraftstoff gemischt und in Form einer brennbaren Luft-Kraftstoff-Mischung
zu der Verbrennungskammer geführt
werden. Die Luftansaugleitung 5 ist weiter mit einem Drosselventil 8 ausgestattet,
das zur Steuerung der Luftströmung
zu der Verbrennungskammer geöffnet
und geschlossen werden kann. Die Verbrennungskammer ist mit einem
Einlassventil und einem Auslassventil (nicht gezeigt) versehen,
die so angeordnet sind, dass ein Luft-Kraftstoffgemisch eingelassen
und die verbrannten Restgase entsprechend einem üblichen Viertaktzyklus ausgesto ßen werden.
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Obwohl
nur ein Einlass- und ein Auslassventil beschrieben werden, ist es
natürlich
möglich,
mehr als ein Einlass- und ein Auslassventil einzusetzen. In Abhängigkeit
von der eingesetzten Motorart und dem Steuerungssystem ist es ebenso
möglich
den Motor mit einem 2-, 6-, oder 8-Taktzyklus zu betreiben.
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Der
Motor ist auch mit einem Auslasssystem einschließlich einer Abgasleitung 9 versehen,
die mit der Verbrennungskammer verbunden ist. Von der Verbrennungskammer
werden die Verbrennungsgase üblicherweise
zu einem gebräuchlichen
Abgassystem einschließlich
einem Katalysator 10, einer Schalldämpferanordnung 11 und
einem Auspuffrohr 12 geführt.
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Der
Motor wird von einem Zentralrechner (CPU = central processing unit)
gesteuert, der eine Reihe von Eingabesilgnalen von verschiedenen, üblichen
Sensoren erhält.
Der Motor ist am Ende der Kurbelwelle mit einem Geschwindigkeitssensor 14 zur
Messung der Umdrehungen des Motors versehen. Die Drehmomentabgabe
kann entweder durch Verwendung des vom Geschwindigkeitssensor gelieferten
Ausgangssignals oder mittels der Luftströmung und der zeitlich richtigen
Einstellung der Zündung
bestimmt werden. In dem zuletzt genannten Fall wird die zeitlich
richtige Einstellung der Zündung
durch den CPU 13 bestimmt, wobei die Größe der Luftströmung durch
die Stellung der Drossel oder durch einen besonderen Sensor für die Größe der Luftströmung (nicht
gezeigt) erfasst wird. Die Drossel 8 ist mit einem Sensor 15 versehen,
der den Grad der Öffnung
oder den Drosselwinkel misst, um die Größe der Luftströmung zu
bestimmen, die zu dem Motor strömt.
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Der
Katalysator 10 weist einen Temperatursensor 16 auf,
um zu bestimmen, wann die Licht-Aus-Temperatur oder Betriebstemperatur erreicht
ist.
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Weitere
Sensoren können
eine Anzahl von Temperatursensoren umfassen, die zur Messung der
Umgebungs- (Einlass-) Lufttemperatur 17, der Abgastemperatur 18 und
der Motorkühlmitteltemperatur
eingesetzt werden. Drucksensoren 19 werden eingesetzt,
um den Druck der Ansaugluft zu messen und wenn dies zweckmäßig ist,
den Druck in der Aufladeeinrichtung eines Turboladers. Ein Sensor
oder mehrere Sensoren können für besondere
Emissionen in den Auspuffgasen vorgesehen sein, wie zum Beispiel
ein Sensor 20a für
Stickoxide (NOx). Ein weiterer Sensor, wie zum Beispiel ein Sauerstoffsensor 20b misst
die Zusammensetzung der Auspuffgase, um den Luft-Einflussfaktor λ der brennbaren
Luft-Kraftstoffmischung zu bestimmen.
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Während des
normalen Betriebes werden die von den Sensoren kommenden Signale
an den CPU 13 übermittelt,
der die Signale überwacht
und ein vorgegebenes Programm für
die Maschinenparameter einsetzt, um den Arbeitszustand des Motors
zu bestimmen. Durch Vergleich der Istwerte einer Anzahl von charakteristischen
Parametern mit entsprechenden Sollwerten für eine spezielle Arbeitsbedingung
wird der CPU 13 die Signale 21–24 zu den entsprechenden
Kraftstoff-Einspritzdüsen und/oder
zu der Drossel 8 übermitteln,
um die Istwerte zu korrigieren. Der CPU kann ebenso die richtige
Einstellung der Zündung
steuern und anpassen.
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Während eines
Kaltstarts des Motors werden viele der oben genannten Sensoren nicht
unmittelbar arbeiten. Insbesondere die Sensoren für die Abgasemissionen
brauchen eine Aufwärmperiode,
bevor zuverlässige
Messdaten an den CPU 13 übermittelt werden können. Aus
diesem Grund kann sich die Vorrichtung unmittelbar nach dem Anlassen
des Motors auf eine Anzahl von Sensoren nicht verlassen, die für die Auspuffgasemissionen
vorgesehen sind.
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Beim
Betrieb wird dann, wenn der Motor angelassen ist, der CPU 13 Signale
an die Drossel 18 und die Brennstoffeinspritzdüsen in Übereinstimmung
mit vorgegebenen Programmdaten, die in dem CPU gespeichert sind, übertragen.
Die anfänglichen
an die Drossel 8 und die Kraftstoffeinspritzdüsen übertragenen
Einstellungen sollen die Brennkammer mit einer mageren Luft-Kraftstoffmischung
versorgen, die vorzugsweise einen Luft-Einflussfaktor λ > 1,05 aufweist. In
diesem Fall wird die Drossel 8 anfänglich so eingestellt, dass
sie ausreichend offen ist, um sicherzustellen, dass der Motor bei
einer hohen Belastung arbeitet. Ein typischer Drosselwinkel für diesen
Zweck ist 30°,
obwohl unterschiedliche Winkel möglich
sind, die von den Eigenschaften der Drossel abhängen. In Abhängigkeit
von den ständig überwachten
Werten der Motorgeschwindigkeit wird der CPU 13 fortlaufend
die Zusammensetzung der Luft- Kraftstoffmischung
einstellen. Wenn keine Fehlzündungen
des Motors festgestellt werden und wenn die Motorgeschwindigkeit
innerhalb eines vorbestimmten Bereiches liegt, dann überträgt der CPU 13 Signale
an die Kraftstoffeinspritzdüsen,
um die Menge an Kraftstoff nach oben oder unten anzupassen und so
die Differenz zwischen dem Soll- und dem Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu
verringern.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
es auch, während
des Startvorgangs die Menge an eingespritztem Kraftstoff für jeden
der aufeinanderfolgenden Zylinder anzupassen.
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Auf
diese Weise passt der CPU 13 den Luft-Einflussfaktor λ an einen
vorbestimmten Wert an, wenn der Motor gestartet wird. Der Wert des
Ist-Luft-Einflussfaktors λA wird durch die magere Startstrategie festgelegt,
die für
jeden Motortyp verwendet und üblicherweise
aus dem Bereich von 1,02 > λA > 1,5 ausgewählt wird. In
diesem besonderen Fall ist der gewählte Wert von λA gleich
1,05, wie in 4 angegeben.
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Ein
Beispiel für
ein Programm des CPU ist unten aufgeführt.
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Das
Kraftstoff/Luft-Verhältnis
ist die Menge an Kraftstoff im Vergleich mit der Menge an Luft.
Dies ist der reziproke Wert des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses,
das durch den Luft-Einflussfaktor λ beschrieben wird. Der Kraftstoff
Einflussfaktor ist die zugeführte
Menge an Kraftstoff über
der theoretisch erforderlichen Menge an Kraftstoff. Da der CPU 13 so
eingerichtet ist, dass er die Menge an eingespritztem Kraftstoff
steuert, arbeitet er normalerweise mit dem Kraftstoff- Einflussfaktor an
Stelle des Luft-Einflussfaktors.
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Während des
Kaltstartvorgangs kann die Leerlaufgeschwindigkeit als Funktion
der Differenz zwischen dem Soll- und dem Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis variieren.
Der CPU 13 wird so lange nicht tätig, um die Veränderungen
der Leelaufgeschwindigkeit zu korrigieren, so lange diese innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs bleiben.
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4 zeigt
den Soll-Einflussfaktor λT und das relative Drehmoment, das mit Rücksicht
auf unterschiedliche Leerlaufgeschwindigkeiten für eine Verbrennungskraftmaschine
dargestellt wurde. Das relative Drehmoment ist als relativer Wert
des Wertes T = 1 bei einer Nennleerlaufgeschwindigkeit N1 angegeben, wie sie unten definiert wird.
Der Wert des Soll-Luft-Einflussfaktors λT ist
als ein Programm eingegeben, das die entsprechenden Kraftstoff-Einflussfaktoren
in der CPU enthält.
Der Ist- oder Soll-Verbrennungsluft-Einflussfaktor λA wird
so eingestellt, dass er im wesentlichen auf einem Wert von λA ≈ 1,05 konstant
ist. Bei der Nennleerlaufgeschwindigkeit des Motors ist λA = λT.
Wie in 4 zu erkennen ist, nimmt das Ausgangsdrehmoment
des Motors ab, wenn der Soll-Luft-Einflussfaktor λT zunimmt.
Bei diesem speziellen Beispiel hat der Motor eine nominelle Betriebsführung bei
einer Leerlaufgeschwindigkeit N1 von 1200
U/min bei einem Ist-Luft-Einflussfaktor λA =
1,05. Um Probleme beim Fahrverhalten zu vermeiden, wenn ein Kraftstoff
mit einer geringen Flüchtigkeit eingeführt wird,
zeigt das Beispiel, wie die Betriebsführung an eine Leerlaufgeschwindigkeit
N2 etwas unter 1150 U/min mit einem entsprehenden
Soll-Luft-Einflussfaktor von λT ≈ 0,85
angepasst wird.
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Die
Anreicherung des Soll-Luft-Einflussfaktors auf λT ≈ 0,85 verursacht
eine Abmagerung von 20% des Ist-Lufteinflussfaktors (auf λA ≈ 1,1). Der
Grund hierfür
ist, dass der CPU 13 eine Verringerung der Motorgeschwindigkeit
feststellt und zur Kompensation das Luft/Kraftstoff-Verhältnis anreichert.
Die Verringerung der Motorgeschwindigkeit verursacht einen zeitweise
höheren
Druck in der Ansaugluftleitung, während ein Teil des zusätzlich eingespritzten
Kraftstoffes sich auf der Wand der Ansaugleitung absetzt. Wenn der
Motor kalt gestartet wird, dann können sich bis zu 20% des eingespritzten
Kraftstoffes auf der Wand der Lufteinlassleitung in der Ansaugleitung
ansammeln oder kondensieren. Der zuletzt beschriebene Effekt ist
ein Grund dafür,
dass der angereicherte Soll-Luft-Einflussfaktor λt noch
zu einem mageren Ist-Luft-Einflussfaktor λA für die Luft-Kraftstoffmischung
in der Verbrennungskammer führt.
Wenn der Motor warm wird, dann verdampft der überschüssige Kraftstoff in der Lufteinlassleitung
und wird in die Verbrennungskammer eingezogen. Alle oben genannten Faktoren
müssen
in Rechnung gestellt werden, wenn das Kraftstofffaktorprogramm für den CPU 13 programmiert
wird, um den genauen Soll-Luft-Einflussfaktor zu erreichen. Wenn
sich das System auf die neue Betriebsbedingung eingestellt hat,
wird der Ist-Luft-Einflussfaktor auf einem Wert von λA ≈ 1,05 gehalten.
Wie aus 4 zu erkennen ist, führt die
Anpassung auch dazu, dass das relative Drehmoment T um 10% von T = 1 auf T = 1,1 anwächst.
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Die
Vorrichtung nach diesem Beispiel wird das Luft/Kraftstoff-Verhältnis an
einen Soll-Luft-Einflussfaktor λT anpassen,
der zu einem Ist-Luft-Einflussfaktor im Bereich von 1,02 < λA < 1,2 führt, vorzugsweise
bei oder nahe λA = 1,05 während des Kaltstarts des Motors.
Wie aus 4 zu ersehen ist, führt dies
zu einer Nennleerlaufgeschwindigkeit von 1200 U/min. Die sich ergebende
Leerlaufgeschwindigkeit ist dabei etwas höher als die Nennleerlaufgeschwindigkeit,
aber der höhere
Kraftstoffverbrauch wird leicht aufgewogen durch den kombinierten
Effekt der geringeren Emissionen von NO, CO und CO2,
der sich aus der mageren Startstrategie ergibt und aus der geringeren
Zeit bis zum „Licht
aus" des Katalysators 10.
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Wenn
man diese Eichung einsetzt, dann wird dem Motor die Möglichkeit
gegeben, bei einer etwas geringeren Leerlaufgeschwindigkeit zu laufen,
aber mit einem im wesentlichen gleichen Luft/Kraftstoffverhältnis, wenn
ein Kraftstoff mit einer geringen Flüchtigkeit eingesetzt wird.
Die anfänglichen
Einstellungen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und die folgende Eichung
wird durchgeführt,
indem man ein in dem CPU 13 vorhandenes Programm einsetzt.
Der CPU 13 wird dabei automatisch das erwünschte Luft/Kraftstoffverhältnis nach
dem Start festsetzen und die Leerlaufgeschwindigkeit ausgleichen,
wenn Veränderungen
der Kraftstoffflüchtigkeit
auftreten und ebenso Korrekturen durchführen, wenn sich die Leerlaufgeschwindigkeit
verändert. Das
oben beschriebene Beispiel bezieht sich auf den Fall, dass sich
eine Eigenschaft des Kraftstoffs, wie zum Beispiel die Flüchtigkeit,
verringert, aber das Verfahren wird natürlich auch die Einstellungen
des Motors korrigieren, wenn sich die genannte Kraftstoffeigeschaft
normalisiert oder sich über
dem normalen Wert verbessert. In letzterem Fall kann ein Soll-Luft-Einflussfaktor
von λT > 1,1
zu Problemen im Fahrverhalten führen
bedingt durch das verringerte verfügbare Drehmoment. Somit muss
das Programm des CPU so programmiert sein, dass ein solcher Fall
gehandhabt werden kann. Das Ziel der Erfindung besteht, wie oben
festgestellt wurde, darin, den Ist-Luft-Einflussfaktor λA auf
einem im wesentlichen konstanten Wert von 1,02 < λA < a
1,2 zu halten, vorzugsweise oder nahe λA =
1,05. Wenn sich folglich die Qualität des Kraftstoffes erhöht, wird
der Motor bei einer etwas höheren
Geschwindigkeit laufen, aber mit einem im wesentlichen gleichen
Luft/Kraftstoffverhältnis.
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Die
oben genannte magere Startstrategie wird entweder unterbrochen,
wenn der Katalysator 10 seine Arbeitstemperatur erreicht,
oder wenn die Drossel 8 vom Fahrer betätigt wird. In letzterem Fall
kann die Strategie so eingestellt sein, dass sie wieder aufgenommen
wird, wenn die Motorgeschwindigkeit zur Leerlaufdrehzahl zurückkehrt
bevor der Katalysator 10 seine Funktion aufnimmt.
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Offensichtlich
wird die magere Startstrategie auch dann unterbrochen, wenn Probleme
mit der Motorstabilität
festgestellt werden. Aus Gründen
des Fahrverhaltens können
einige Betriebsbedingungen ein fettes Luft-/Kraftstoffverhältnis erfordern
oder eine Anpassung der Drossel 8 und/oder die richtige
Einstellung der Zündung.