DE4324832C2 - Verfahren zur Herstellung geschäumter Siliconkautschukkörper - Google Patents
Verfahren zur Herstellung geschäumter SiliconkautschukkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung geschäumter
Siliconkautschukkörper nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
sowie ein Lager nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
Federkörper aus elastischem Werkstoff werden in der Technik
vielfältig eingesetzt. Primär aufgrund der guten Federkenndaten
werden zu diesem Zweck vorwiegend gummielastische Werkstoffe
auf der Basis von Naturkautschuk (NR), Nitrilkautschuk (NBR)
oder Butylkautschuk (IIR) eingesetzt.
Für den Einsatz solcher Elastomerfedern im Bereich hoher Umge
bungstemperaturen, so beispielsweise zur Motorlagerung und
Aggregatelagerung im Kraftfahrzeugbau, weisen solche Federkör
per jedoch den Nachteil einer nur begrenzten Dauerbeständigkeit
bei höheren Temperaturen auf.
Bekannt ist weiterhin, daß elastomere Werkstoffe auf der Basis
von Siliconkautschuk (SIR) gegenüber den vorstehend bekannten
Kautschuktypen eine deutlich verbesserte Dauerbeständigkeit
auch bei hohen und sehr hohen Temperaturen bei gleichzeitig
sehr guter Tieftemperaturflexibilität aufweisen. Dennoch ist Si
liconkautschuk bislang bevorzugt nur für elektrische Isola
tionen und Dichtungen aller Art eingesetzt worden, da massive
Siliconkautschukkörper nur mäßige Federkenndaten aufweisen und
Lochgummifederkörper auf Siliconkautschukbasis zwar annehmbar
verbesserte Federkenndaten, jedoch keine ausreichende mechani
sche Festigkeit aufweisen.
Aus der europäischen Offenlegungsschrift EP 0 528 223 A1 sind ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung elastischer Si
liconschaumstoffe mit homogener Porengröße und Porenverteilung
bekannt. Bei dem Verfahren zur Herstellung dieser Schaumstoffe
wird Luft unter Überdruck in ein Dreikomponenten-Silicon
kautschuk-Vorprodukt physikalisch in maximal erreichbarer und
möglichst homogener Mikrodispersion eingearbeitet. Dieser
Mischvorgang erfolgt in einer Druckkammer. Nach Abschluß des
Mischvorganges wird die homogene Dispersion entspannt und in
ein Formwerkzeug überführt. Bei der anschließend einsetzenden
Vernetzungsreaktion entsteht in der Massematrix der als Treib
mittel dienende Wasserstoff, der in der in der Matrix fein ver
teilten Luft als Trägermittel aufgenommen wird.
Problematisch bei diesen bekannten Verfahren zur Herstellung
eines elastischen Siliconschaumstoffs ist das Erfordernis, die
als Träger- und Verdünnungsmittel für das im Reaktionssystem
als Treibmittel freigesetzte Wasserstoffgas eingearbeitete Luft
zuvor homogen und feindispers durch mechanische Mischvorgänge
in die Siliconkautschuk-Reaktionsmasse einbringen zu müssen.
Dadurch sind der Zähigkeit der verarbeitbaren Siliconkautschuk
mischungen enge Grenzen gesetzt. Qualitativ hochwertige und
hochvernetzte, also besonders widerstandsfähige Silicon
kautschuk-Schaumstoffe, die sich als Feder- und Lagermaterial
eignen, lassen sich auf diesem Wege nicht herstellen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Federkör
pern und Dämpfern mit insbesondere verbesserter Dauerbeständig
keit auch bei erhöhter Temperatur zu schaffen, die den Kennda
ten von Werkstoffen auf der Basis von Naturkautschuk, Nitril
kautschuk oder Butylkautschuk zumindest nicht nachstehen und
bei Ausbildung mit ausschließlich geschlossenen Poren eine pro
duktionstechnisch zuverlässig reproduzierbare homogene und enge
Porengrößenverteilung und eine homogene Verteilung der Poren in
der Kautschukmatrix ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Her
stellung geschlossenzellig geschäumter Siliconkautschukkörper,
das die Merkmale des im Patentanspruch 1 genannten Verfahrens
aufweist, sowie durch ein Lager mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7.
Der Erfindung liegt also der wesentliche Gedanke zugrunde, den
zähflüssigen und hochviskosen Siliconölen, die den wesentlichen
Bestandteil der Siliconkautschukmischungen bilden, aus denen
durch Vernetzen der Siliconkautschuk hergestellt wird, physika
lisch Luft oder ein anderes gegenüber der Silicon
kautschukmischung inertes Gas einzumischen und das so erhaltene
sowohl hinsichtlich der Gasblasengröße als auch der Gas
blasenverteilung in der zähflüssigen Matrix hochgradig inhomo
gene Zweiphasengemisch unter Vakuum zu vernetzen. Dabei wird
überraschenderweise ein Siliconkautschukkörper erhalten, der
bei hochgradig homogener Porengrößenverteilung, d. h. kaum
streuender Porengrößenverteilung, gleichzeitig eine hochgradig
homogene Verteilung der Poren in der Silikonkautschukmatrix
aufweist.
Unerwartet und überraschend ist dabei weiterhin, daß auf diese
Weise hergestellte geschäumte Siliconkautschukkörper sowohl un
ter statischer als auch unter dynamischer Last, insbesondere
auch Dauerbelastung, Federkenndaten aufweisen, die die ent
sprechenden Federkenndaten von geometrisch identischen Loch
gummi-Probekörpern aus elastomeren Werkstoffen auf der Basis
von NR, NBR und ITR deutlich übertreffen.
Die so hergestellten Formkörper aus geschäumtem Silicon
kautschuk erweisen sich daher als ideale
hochtemperaturbeständige gummielastische Federkörper zur
Herstellung von Lagern, und zwar sowohl von Radiallagern als
auch von Axiallagern für den Einsatz bei hoher
Umgebungstemperatur, speziell zu Lagerungszwecken im Motorraum
von Kraftfahrzeugen.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend weiterhin ein Mo
torlager mit einem gummielastischen Federkörper aus geschlos
senzellig geschäumtem Siliconkautschuk.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung zu Ver
suchszwecken und im Labormaßstab können beispielsweise die bei
den Komponenten eines handelsüblichen flüssigen Silicon
kautschuks in einem offenen Gefäß unter Rühren mit einem Knet
rührer mit einer Drehzahl im Bereich von ungefähr 100 bis 200
min-1 miteinander vermischt werden. Erhitzt man dann das Gefäß
unter Vakuum auf die erforderliche Vernetzungstemperatur der
Siliconkautschukmischung, so wird ein vernetzter geschäumter
Siliconkautschukkörper erhalten, dessen Volumen auf der Basis
seiner äußeren Abmessungen um 300% bis 500% größer ist als
das Volumen der ursprünglichen LSR-Mischung.
Die Durchführung des Verfahrens der Erfindung in der tatsäch
lichen Produktion erfolgt vorzugsweise so, daß die beiden Kom
ponenten einer handelsüblichen LSR-Mischung zunächst in übli
cher Weise in einen Förderer, insbesondere einen statischen
Förderer mit feststehender Mischschnecke, gegeben werden. Nach
einer kurzen Vormischstrecke wird das erhaltene Gemisch im För
derer mit Druckluft beaufschlagt. Das so im Förderer erhaltene
Luft-LSR-Gemisch wird dann unmittelbar anschließend unter hohem
Druck in das Formnest eines Formwerkzeugs geschleudert, wobei
die eingeschleuderte Mischung das Formnest höchstens zu 25 bis
35 Vol.-% füllt. Nach dem Einschleudern der Formmasse wird das
Formnest sofort vakuumdicht verschlossen und mit Vakuum beauf
schlagt. Unter ständiger Vakuumbeaufschlagung erfolgt dann die
Vernetzung des Siliconkautschuks im Temperaturbereich von ins
besondere 180 bis 220°C, in der Regel in Gegenwart eines Pla
tinkatalysators.
Als Förderer werden vorzugsweise Mischer, vor allem statische
Mischer mit feststehender Mischschnecke, aber auch Extruder,
Vormischer und/oder Kolbenpressen eingesetzt. Das Eindrücken
der Luft kann dabei sowohl gleichzeitig mit dem Aufgeben und am
Ort der Aufgabe der beiden einzelnen LSR-Komponenten in den
Förderer erfolgen als auch nach einer Vormischung der beiden
LSR-Komponenten, die vorzugsweise im Förderer oder Mischer
selbst erfolgt. Wesentlich ist dabei lediglich, daß die LSR-Mi
schung eine ausreichende Menge Luft aufnimmt, um ein ausrei
chend gut geschäumtes Siliconkautschukteil zu erhalten.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Beispiels und eines
Vergleichsbeispiels näher erläutert:
Die beiden Komponenten einer handelsüblichen flüssigen Sili
conkautschukmischung werden langsam und vorsichtig miteinander
vermischt. Dabei wird soweit als möglich vermieden, Luft in das
Gemisch einzuziehen.
Die so hergestellte LSR-Mischung wird anschließend in eine nach
oben offene zylindrische Form eingefüllt. Dabei wird wiederum
vermieden, Luft in die Mischung einzuziehen.
Die zylindrische Form mit der so hergestellten und eingefüllten
LSR-Mischung wird dann in einem Vakuumtrockenschrank bei 190°C
in Gegenwart eines Platinkatalysators vernetzt. Während der
Vernetzung quillt die Mischung um 12 Vol.-%.
Der nach Abschluß der Vernetzung erhaltene grobe Körper ist ein
glasklarer Siliconkautschukzylinder, der eingeschlossene Luft
blasen mit geschlossenzelliger Struktur erkennen läßt. Diese
eingeschlossenen Luftblasen weisen eine breite Durchmes
serverteilung auf, die von Durchmessern gerade noch mit bloßem
Auge erkennbare Größe bis zu Durchmessern von einigen Millime
tern reicht. Dabei zeigen die in der Siliconkautschukmatrix
eingeschlossenen Luftblasen unabhängig vom Durchmesser eine
stark inhomogene Verteilung über das Prüfkörpervolumen.
Die an diesem Probekörper aufgenommenen Federkennlinien sind
schlecht reproduzierbar und entsprechen zumindest im wesentli
chen Federkennlinien, die an gleichen Federkörpern aufgenommen
wurden, die unter sonst gleichen Bedingungen unter Normaldruck
vernetzt wurden.
Der vorstehend beschriebene Vergleichsversuch wird mit der Ab
änderung wiederholt, daß die beiden zähflüssigen LSR-Komponen
ten unter kräftigem Rühren in einem offenen Gefäß miteinander
vermischt werden. Das Rühren erfolgt mit einem Knetrührerpaar
bei einer Drehzahl von 150 min-1. Bei diesem Mischen wird in
erkennbarer Weise ein großer Anteil Luft in die Zäh-Viskosemi
schung eingemischt. Die eingeschlossenen Luftblasen weisen eine
breite Durchmesserverteilung auf. Auch ist ihre Verteilung in
der zäh-viskosen Matrix homogen.
Das auf diese Weise hergestellte Gemisch aus der Silicon
kautschukmischung und Luft wird unmittelbar im Anschluß an das
Rühren in einem Vakuumtrockenschrank bei 190°C vernetzt. Dabei
wird die Vakuumbeaufschlagung des Trockenschrankes bis zum
vollständigen Abschluß der Vernetzung aufrechterhalten.
Nach dem Abkühlen und Ausformen wird nach diesem Verfahren ein
Probekörper erhalten, dessen Volumen ungefähr das 3,5-fache des
Volumens der Ausgangsmischung beträgt. Der vernetzte Pro
bekörper ist ein glasklarer geschäumter Siliconkautschukkörper.
Er weist eine sehr schmale Zellendurchmesserverteilung auf,
d. h. er enthält Zellen, die alle praktisch den gleichen Durchmes
ser haben. Diese Zellen sind vollkommen homogen über das ge
samte Matrixvolumen des Probekörpers verteilt. Die an diesem
Probekörper unter verschiedenen Einwirkrichtungen aufgenommenen
Federkennlinien zeigen ein vollständig isotropes Federverhalten
des geschlossenzellig geschäumten Siliconkautschukprüflings.
Bei ständigem Temperaturwechsel im Bereich zwischen Raumtempe
ratur und 60°C zeigt der geschlossenzellig geschäumte Sili
conkautschukkörper ein Setzen von <1%.
Zum Vergleich zeigt ein unter identischen Bedingungen geprüfter
Naturkautschuk-Federkörper ein Setzen im Bereich zwischen 5%
und 8%.
Der geschäumte Siliconkautschukprüfling zeigt unter statischer
Last bei einer konstant geregelten Temperatur von 100°C nach
sechs Wochen einen Druckverformungsrest von in jedem Fall <20%.
Der unter identischen Bedingungen an einem identisch di
mensionierten Naturkautschukprüfling gemessene Druckverfor
mungsrest beträgt 70%.
Der nach dem vorstehenden Beispiel hergestellte geschäumte Si
liconkautschuk-Federblock wird an seinen beiden einander ge
genüberliegenden Stirnseiten mit je einer 2 mm dicken Blech
platte verklebt. Jede der Blechplatten trägt zentral einen an
geschweißten Schraubbolzen.
Das so aufgebaute Motorlager wird in ein Testfahrzeug eingebaut
und eine Woche lang unter den unterschiedlichsten Fahrbe
dingungen geprüft. Die Auswertung der so registrierten Feder
kennlinien zeigt, daß der geschäumte Siliconkautschuk-Feder
körper ein Federverhalten aufweist, das von Vergleichskennli
nien kaum verschieden ist, die an einem identisch dimensio
nierten Naturkautschuk- Lochgummi-Federblock aufgenommen worden
sind.
Der nach dem Ausführungsbeispiel hergestellte geschlossenzellig
geschäumte Siliconkautschuk-Federblock weist also unter stati
schen und insbesondere auch unter dynamischen praxisbezogenen
Verhältnissen ein Federverhalten auf, das dem entsprechender
Lochgummifederblöcke auf Naturkautschuk entspricht, gegenüber
diesen Naturkautschuk-Federblöcken aber bei wesentlich besserer
Temperaturbeständigkeit ein überraschenderweise zusätzlich ver
bessertes Dauerstandvermögen, speziell ein überlegen besseres
Setzverhalten sowie einen wesentlich geringeren Druck
verformungsrest.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung homogen geschlossenzellig ge
schäumter Siliconkautschukkörper unter Verwendung einer
unvernetzten zähflüssigen Silikonkautschukmischung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Silikonkautschukmischung mit Luft oder einem an
deren gegenüber der Silikonkautschukmischung inertem Gas
zur Porenbildung vermischt und anschließend zur Herstel
lung des Silikonkautschukkörpers zum Vernetzen in ein
Formwerkzeugnest eingefüllt wird, das dabei nur teilweise
mit dem Gas-Silikonkautschuk-Gemisch gefüllt und unmit
telbar anschließend an das Füllen und zumindest bis zum
Beginn des Vernetzens der Silikonkautschukmischung mit
Unterdruck beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einarbeiten der Luft in die Siliconkautschukmi
schung unmittelbar in dem Förderer erfolgt, der die Mi
schung in das Formnest einbringt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Förderer ein statischer Mischer eingesetzt wird,
in den Druckluft eingedrückt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Luft vermischte Formmasse mit vergleichsweise
hoher Geschwindigkeit in das Formnest eingeschleudert
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formmasse in Gegenwart eines Katalysators, insbe
sondere Platinkatalysators, in einem Temperaturbereich
von 180 bis 220°C vernetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formnest bis zu maximal einem Drittel seines Vo
lumens mit dem Gas-Siliconkautschuk-Gemisch gefüllt wird.
7. Lager für Kraftfahrzeuge, insbesondere Motorlager für
Kraftfahrzeuge, mit einem Federkörper aus gummielasti
schem Werkstoff,
gekennzeichnet durch
einen Federkörper aus geschäumtem Siliconkautschuk.
8. Lager nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
die Ausbildung als radial belastbares oder axial belast
bares Ringkernlager mit einem zumindest im wesentlichen
zylindrischen geschäumten Siliconkautschukblock, der eine
durchgehende zentrale Bohrung aufweist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4324832A1 DE4324832A1 (de) | 1995-01-26 |
DE4324832C2 true DE4324832C2 (de) | 1996-02-15 |
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DE19934324832 Expired - Fee Related DE4324832C2 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Verfahren zur Herstellung geschäumter Siliconkautschukkörper |
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DE (1) | DE4324832C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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EP1687550B1 (de) * | 2003-11-27 | 2009-07-29 | Carl Freudenberg KG | Hydrolager |
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---|---|---|---|---|
JP3197582B2 (ja) * | 1991-07-30 | 2001-08-13 | 東レ・ダウコーニング・シリコーン株式会社 | シリコーンエラストマーフォームの製造方法及びその製造装置 |
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1993
- 1993-07-23 DE DE19934324832 patent/DE4324832C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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