DE4324831A1 - Vorrichtung zum Anbringen von Aufrißlinien für den Gehrungsschnitt an Rahmen und insbesondere Profilrahmen - Google Patents
Vorrichtung zum Anbringen von Aufrißlinien für den Gehrungsschnitt an Rahmen und insbesondere ProfilrahmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von Aufrißlinien für den
Gehrungsschnitt an Rahmen und insbesondere Profilrahmen, wie sie z. B. bei
Fenster-, Türen- und Bilderrahmen Verwendung finden.
Das Anbringen von Gehrungsschnitten bei Rahmen, die nicht rechtwinklig zuein
ander verlaufen, wie dies häufig bei Stichbogentüren, Rundbogen- sowie Stich
bogenfenstern bzw. Schrägfenstern oder Giebelfenstern notwendig ist, erfordert
insbesondere bei kleineren oder mittleren Stückzahlen die Erstellung eines Auf
risses auf einer Aufreißplatte, um den Versatz in der Gehrung bestimmen zu kön
nen. Da bei der Übernahme der Lage des Gehrungsschnittes auf den Rahmen
bzw. Profilrahmen dieser auf die Aufreißplatte dem Aufriß entsprechend paßge
nau aufgelegt wird, muß der auf der Aufreißplatte eingezeichnete Versatz der
Gehrung durch Überwinkeln auf den Rahmen bzw. den Profilrahmen übertragen
werden. Diese Maßnahme ist nicht nur sehr zeitaufwendig, sondern auch unge
nau, was sich auf die Genauigkeit der Lage des endgültigen Gehrungsschnittes
auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
diese Nachteile überwunden werden können und die für jede Art eines Rund
bogen-, Stichbogenrahmens bzw. -fensters, sowie auch für Schrägfenster und
Giebelfenster die Ermittlung der genauen Lage eines Gehrungsschnittes schnell
ermöglicht. Dabei soll die Aufreißvorrichtung zum Zweck der Verwendung auf
Baustellen leicht zerlegbar und wieder montierbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Aufreißrahmen gelöst, der aus
zwei parallel zueinander ausgerichteten und relativ zueinander verschiebbaren
Schenkeln, sowie einem senkrecht zu den beiden parallel ausgerichteten
Schenkeln verlaufenden dritten Schenkel besteht, wobei alle Schenkel in Längs
richtung mit Maßskalen versehen sind, und der ferner einen Reiteraufsatz mit
einem Winkelmesser und einem Aufreißlineal hat, der auf die Schenkel aufsetz
bar und längs diesen verschiebbar ist.
Durch diese Maßnahme der Erfindung ist es in einfacher Weise möglich, an der
Aufreißvorrichtung sowohl die Breite als auch die Höhe eines Fensters einzu
stellen, um danach an den aufgelegten bzw. eingelegten Rahmenstücken, z. B. für
den Fensterrahmen oder den Fensterflügel, mit Hilfe des Reiteraufsatzes die La
ge der Gehrungsschnittlinien festzulegen und anzureißen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Auf
reißrahmen auf einem Tragrahmengestell angeordnet ist, wobei der erste der
parallel zueinander angeordneten Schenkel starr mit dem Tragrahmengestell
verbunden ist, und daß der zweite parallele Schenkel senkrecht vom dritten
Schenkel aus verläuft, der seinerseits vom ersten parallelen Schenkel ausgeht.
Durch diese Anordnung ist es möglich durch Verschieben der drei Schenkel jede
beliebige Rahmengröße bzw. Fenstergröße einzustellen.
Zum Zwecke der einfachen Verschiebbarkeit des Reiteraufsatzes ist ferner vorge
sehen, daß die Schenkel des Aufreißrahmens mit längs verlaufenden Nuten ver
sehen sind, in welche der Reiteraufsatz mit einem Schuh eingreift. Dabei kann
der Reiteraufsatz an dem Schenkel bzw. in der Nut arretierbar sein. Mit Hilfe
einer an dem Reiteraufsatz angebrachten Referenzlinie ist dieser längs der
Skalen auf den Schenkeln in jede für die Ermittlung der Gehrungsschnittlage er
forderlichen Position leicht einstellbar, um mit Hilfe des Winkelmessers und des
Aufreißlineals die notwendigen Anrisse auf dem Rahmen bzw. Profilrahmen an
zubringen. Ein Übertragen von Winkeln bzw. ein Überwinkeln von Bezugs
punkten kann dadurch in vorteilhafter Weise entfallen.
Für die Ermittlung der Gehrungsschnittlage am unteren Querholm eines Rah
mens bzw. Fensterflügels sieht die Erfindung eine Abzugsmaß-Schablone vor, die
an dem der Fensterhöhe entsprechenden Skalenpunkt an den beiden parallelen
Schenkeln anlegbar ist, und mit der die Lage der Gehrungsschnittlinie am äuße
ren Rand des Rahmens bzw. Profilrahmens leicht anreißbar ist, wobei der Verlauf
der Gehrungsschnittlinie festliegt, da bei einer rechtwinkligen Zuordnung des
Rahmens zum Querholm ein 45°-Winkel leicht an der Säge einstellbar ist.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgen
den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen
und der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Aufreißvorrichtung mit zugehörigem Reiterauf
satz, sowie ein Tragrahmengestell und mit einem Aufriß zu versehende
U-Profile;
Fig. 2 die Anwendung der Aufreißvorrichtung zur Ermittlung der Lage der
Gehrungsschnittlinien für ein Stichbogenfenster;
Fig. 3a
und 3b die Anwendung der Aufreißvorrichtung zur Ermittlung der Lage der
Gehrungsschnittlinien für ein Rundbogenfenster;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Reiteraufsatzes mit Winkelmesser und Auf
reißlineal;
Fig. 5a
und 5b die Anwendung der Aufreißvorrichtung zur Ermittlung der Lage der
Gehrungsschnittlinien am unteren Ende eines Fensters, wobei Fig. 5b
ein Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 5a ist.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Aufreißrahmen 14 dargestellt, der aus drei
jeweils mit einer Maßskale 7 zur Bestimmung von Strecken versehenen, gegen
einander beweglichen geraden Schenkeln 1 bis 3 besteht. Auf die als Führungs
schienen ausgebildeten Schenkeln ist ein umsteckbarer Reiteraufsatz 4 mit
Winkelmesser 5 und Aufreißlineal 6 aufsetzbar. Eine Seitenansicht des Aufreiß
lineals ist in Fig. 4 dargestellt und zeigt die Zuordnung zum Schenkel, auf
welchem der Reiteraufsatz verschiebbar angeordnet ist.
Die zwei Schenkel 1 und 3 des Aufreißrahmens 14 sind zueinander parallel aus
gerichtet und relativ zueinander verschiebbar. Der dritte Schenkel 2 des Aufreiß
rahmens 14 steht senkrecht zu den Schenkeln 1 und 3. Dabei liegt der Schenkel 2
mit einer Stirnseite senkrecht am Schenkel 1 an, während der Schenkel 3 seiner
seits senkrecht mit einer Stirnseite am Schenkel 2 anliegt. Der Schenkel 2 ist
samt dem an ihm senkrecht anliegenden Schenkel 3 längs des Schenkels 1 ver
schiebbar, wobei die drei Schenkel durch geeignete Feststellvorrichtungen, wie
z. B. Klemmen, Klemmfedern oder Spannschrauben, in beliebigen, durch senk
rechtes bzw. paralleles Verschieben der einzelnen Schenkel zueinander entste
henden Konfigurationen fixiert werden können, um Profilrahmenstücke unter
schiedlicher Größe aufnehmen zu können.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist jeder Schenkel 1 bis 3 des Aufreiß
rahmens 14 mit einer in Längsrichtung verlaufenden Nut 8 zur Führung des
zwischen den einzelnen Schenkeln 1 bis 3 umsteckbaren Reiteraufsatzes 4 ver
sehen. Zur Fixierung des Reiteraufsatzes 4 an einer bestimmten Position längs
der Nut kann der in der Nut laufende Schuh 9 des Reiteraufsatzes 4 auf den
Querschnitt der Nut geometrisch so abgestimmt sein, daß er sich in beliebigen
Ruhepositionen leicht verkantet und damit verklemmt, um ihn sicher während
des Anbringens des Aufrisses zu positionieren. Der Schuh 9 des Reiteraufsatzes 4
und die Nut 8 können auch über geeignete Feststellvorrichtungen, wie z. B. Klemmen,
Klemmfedern oder Spannschrauben, verfügen, die eine sichere Fixierung
des Reiteraufsatzes 4 an jeder beliebigen Position in den Nuten 8 ermöglichen.
Zur Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung reicht es im Prinzip aus,
den Aufreißrahmen 14 samt dazugehörigem Reiteraufsatz 4 auf eine waagrechte
Unterlage wie z. B. einen Tisch oder eine Werkbank aufzulegen und dann die zu
zuschneidenden Rahmenteile 13 zwischen oder auf den Schenkeln 1 bis 3 des Auf
reißrahmens 14 auszurichten. Eine höhere Bedienungsfreundlichkeit läßt sich je
doch mit der in Fig. 1 gezeigten gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielen. Dabei wird zur Auflage des Aufreiß
rahmens 14 statt eines Tisches oder einer Werkbank ein mehrrippiges Trag
rahmengestell 10, bestehend aus zueinander parallel bzw. senkrecht verlaufen
den Tragrahmenholmen 12 mit aufgebrachten Hilfsskalen zur Entfernungs
bestimmung 11, verwendet. Das Tragrahmengestell 10 kann so ausgeführt sein,
daß einige oder alle der Holme 12 zueinander verschiebbar sind. Der Vorteil bei
der Verwendung dieses Tragrahmengestelles 10 gegenüber der Verwendung z. B.
eines Tisches besteht darin, daß die zusätzlich angebrachten Hilfsskalen 11 einer
seits eine größere Flexibilität und Bequemlichkeit beim genauen Ausrichten der
Schenkel 1 bis 3 sowie der aufgelegten zuzuschneidenden Rahmenstücke 13 bie
ten, und andererseits dem Bedienungspersonal die Möglichkeit geboten ist, auch
von unten an den Rahmen zu greifen, um von unten her Aufrißpunkte anzubrin
gen.
Das Anbringen der Aufrißpunkte für den Gehrungsschnitt an den Profilrahmen
stücken 15, 18 eines Stichbogenfensters wird in der linken Hälfte von Fig. 2 ge
zeigt. Ein kreisförmig gebogener Rahmenabschnitt 15 für ein Stichbogenfenster
mit der Breite a wird auf den Aufreißrahmen 14 aufgelegt und so ausgerichtet,
daß die durch die Schnittpunkte A bzw. A′′′ und B bzw. B′ der Außen- bzw. Innen
kante des Rahmenabschnitts 15 mit den Innenkanten der Schenkel 1 und 3 des
Aufreißrahmens bestimmten Strecken D A und D′ B gleichlang sind, womit der
Schenkel 2 des Aufreißrahmens 14 tangential an dem Scheitelpunkt C des kreis
förmig gebogenen Rahmenabschnitts 15 anliegt. Damit teilt der Scheitelpunkt C
auch die durch die Schnittpunkte D bzw. D′ der Innenkanten der Schenkel 1 und
2 bzw. 2 und 3 gebildete Strecke D D′ in gleiche Teile. Gesucht ist nun die
Gehrungsschnittlinie A S, die es ermöglicht, das gerade Rahmenstück 18 an den
durch den Kreisbogenabschnitt B C A bestimmten Abschnitt des gebogenen
Rahmenabschnittes 15 bzw. des Stichbogens anzuschließen.
Wenn die Höhe x des geraden Rahmenstückes 18 kleiner als die Höhe h (siehe
Fig. 1) des Aufreißrahmens 14 ist, so kann dieses im Prinzip direkt unter den auf
dem Aufreißrahmen 14 aufliegenden gebogenen Stichbogen 15 geschoben werden,
und man wird die den Gehrungsaufriß festlegenden Aufrißpunkte A und S als
Schnittpunkte zwischen der Außen- bzw. Innenkante des gebogenen Stichbogens
15 mit der linken bzw. rechten Kante des geraden Rahmenstückes 18 erhalten.
Damit kann man die beiden Aufrißpunkte A und S direkt auf dem gebogenen
Stichbogen anreißen.
Falls die Rahmenhöhe x deutlich niedriger ist als die Höhe h des Aufreißrahmens
14, so kann es beim Fällen des Lotes vom Schnittpunkt A bzw. S des gebogenen
Rahmenabschnitts auf die senkrecht darunterliegenden Aufrißpunkte A′′′′ und S′
am geraden Rahmenstück 18 jedoch zu Übertragungsfehlern kommen. Falls die
Rahmenhöhe x größer als die Höhe h des Aufreißrahmens 14 ist, scheidet das
direkte Unterschieben des geraden Rahmenstückes 18 unter den gebogenen
Rahmenabschnitt 15 sowieso aus.
Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, verwendet man als Hilfsmittel einen
Blendrahmen 16, dessen Höhe der Höhe h der Schenkel 1 bis 3 des Aufreiß
rahmens 14 entspricht, und dessen Breite a der Breite des zuzuschneidenden
geraden Rahmenstückes 18 bzw. des gebogenen Rahmenstückes 15 entspricht.
Dieser Blendrahmen 16 läßt sich nun unter den auf dem Aufreißrahmen 14 auf
liegenden gebogenen Rahmenabschnitt 15 schieben, und man erhält neben dem
ersten Aufrißpunkt A den zur Festlegung des Gehrungsschnittes notwendigen
zweiten Aufrißpunkt S direkt auf dem gebogenen Profilrahmen als Schnittpunkt
zwischen der Innenkante des gebogenen Rahmenabschnittes 15 und der rechts
liegenden Kante des Blendrahmens 16.
Mittels des Aufreißlineals 6 läßt sich die Gehrungsschnittlinie A S direkt auf dem
gebogenen Rahmenabschnitt 15 anzeichnen. Mit dem Winkelmesser 5 des Reiter
aufsatzes 4 läßt sich der Winkel α zwischen der linksliegenden Kante des ge
raden Rahmenstückes 18 und dem Gehrungsaufriß A′′′′ S′ direkt ablesen und fest
halten, so daß der Winkel α beim Aufspannen des geraden Rahmenstückes 18 auf
eine Säge, welche nicht dargestellt ist, direkt an der Anschlagleiste der Säge ein
gestellt werden kann.
Die rechte Hälfte der Fig. 2 zeigt dasselbe Verfahren zur Bestimmung der Lage
der Gehrungsschnittlinie B′′ T für ein an dem Kreisbogenabschnitt A′′ C′ B′′ des
gebogenen Fensterflügel-Stichbogens 20 anzuschließenden geraden Fensterflügel-
Rahmenabschnitts 19. Nach dem Ausrichten des gebogenen Fensterflügel-Stich
bogens 20 auf dem Aufreißrahmen 14 durch Abgleichung der Strecken A′′ A′ und
B′′ B′′′ wird ein Blendrahmen 17 verwendet, dessen Breite der Breite b des
Fensterflügel-Rahmenabschnitts 19 bzw. des Fensterflügel-Stichbogens 20 ent
spricht, und dessen Höhe an die Höhe h des Aufreißrahmens angepaßt ist. Hier
durch lassen sich die Aufrißpunkte B′′ und T auf dem gebogenen Fensterflügel-
Stichbogen 20 bzw. die Aufrißpunkte B′′′′ und T′ auf dem geraden Fensterflügel-
Rahmenabschnitt 19 bestimmen.
Fig. 3a und die daraus abgeleitete Ausschnittsvergrößerung Fig. 3b zeigen das
Aufreißen der beiden möglichen Gehrungsschnittlinien auf den Fensterflügel-
Rahmenabschnitten 19 und 21, sowie dem U-förmig gebogenen Fensterflügel-
Rahmen 22 eines Rundbogenfensters. Hierbei wird der U-förmige, in seinem
Krümmungsabschnitt kreisförmig gebogene Fensterflügel-Rahmen 22, wie in Fig.
1 gezeigt, mit seinen geraden Schenkeln parallel zu den Schenkeln 1 und 3 des
Aufreißrahmens so ausgerichtet, daß der Schenkel 2 des Rahmens tangential am
Scheitelpunkt des kreisförmigen Abschnitts des Rahmens anliegt. Mittels der
längs des Schenkels 2 aufgebrachten Maßskala läßt sich die Mittelachse m des
Kreisbogens festlegen. Aus der Breite b der Fensterflügel und dem sich bei der ge
wünschten Überdeckung ergebenden Falzluftspalt c der Fensterflügel-Rahmenab
schnitte 19 und 21 ergeben sich die Abstände e und f von den parallel zur Mittel
achse m verlaufenden Geraden i, j, k und l.
Mittels des auf dem Schenkel 2 verschiebbaren Reiteraufsatzes 4 samt Winkel
messer 5 und Aufreißlineal 6, dessen Zuordnung zum Rahmen- und Fensterflü
gelprofil in Fig. 4 gezeigt ist, lassen sich diese Geraden i, j, k und l auf dem Fen
sterflügel-Rahmen 22 festlegen. Man erhält also die die Lage der Gehrungs
schnittlinien S T bzw. U V festlegenden Punkte S und T bzw. U und V als Schnitt
punkte der Geraden k, i, j und l mit der Innen- bzw. Außenkante des gebogenen
Fensterflügel-Rahmens 22. Auf dem eingespannten gebogenen Fensterflügel-
Rahmen 22 lassen sich diese Schnittpunkte direkt anzeichnen. Für die anzu
schließenden geraden Fensterflügel-Rahmenabschnitte 19 und 21 ermittelt man
die an der Säge einzustellenden Schnittkantenwinkel α bzw. β mit Hilfe des Win
kelmessers 5 und des Aufreißlineales 6.
Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, lassen sich mit der Aufreißvorrichtung
auch die Gehrungsaufrisse für Schrägfenster oder Giebelfenster in entsprechen
der Weise herstellen, indem die schrägverlaufenden Rahmenabschnitte entspre
chend der U-förmig gebogenen Rahmenabschnitte bzw. des Stichbogens an dem
Aufreißrahmen angelegt werden. Auch für Fenster in Stulpausführung werden
die Gehrungsaufrisse in entsprechender Weise angebracht, wobei sich die Stulp
mitte mit der Mittelachse m deckt, und die geraden Fensterflügel-Rahmenab
schnitte und dementsprechend auch die Gehrungsaufrisse weiter auseinander
liegen.
In den Fig. 5a und 5b ist eine Anwendung der Aufreißvorrichtung zum Ermitteln
der Lage der Gehrungsschnittlinien dargestellt, um die Position des unteren
Querholms eines Fensterflügels an die durch die Fensterhöhe gegebene Lage des
Rahmen-Querholmes anzupassen.
Durch die auf der Maßskala 7 am Schenkel 1 des Aufreißrahmens abgetragene
Fensterhöhe ergibt sich der Punkt E. Da der Rahmen-Querholm rechtwinklig
zum geraden Rahmenstück 18 verläuft, ergibt sich eine unter 45° verlaufende
Gehrungsschnittlinie durch diesen Punkt E. Diese Gehrungsschnittlinie kann mit
tels des Winkelmessers 5 und des Anreißlineals 6 angerissen werden.
Alternativ hierzu kann zur Bestimmung der Lage der unter 45° verlaufenden
Gehrungsschnittlinie am senkrechten Fensterflügel-Rahmenabschnitt ein vom
verwendeten Profilmaterial abhängiges Abzugsmaß vom Punkt E aus abgetragen
werden. Zu diesem Zweck wird eine Schablone 26 vorgesehen, welche eine dem
Abzugsmaß entsprechende Breite hat. Damit läßt sich der Punkt F als Ausgangs
punkt für die Lage des Gehrungsschnittes leicht ermitteln. Insbesondere wenn
höhere Stückzahlen von identischen Fensterflügel-Rahmen mit unter 45° verlau
fenden Gehrungsschnittlinien für Querholme versehen werden sollen, stellt die
Verwendung dieser für den jeweiligen Typ von Fensterflügel-Rahmen individuell
dimensionierten Abzugsmaß-Schablonen eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber
dem Anreißen mit Winkelmesser und Anreißlineal dar.
Da auch vorgesehen ist, die Tragerahmenholme 12 des Tragrahmengestelles 10
mit Skalen zu versehen, können alle Maßeinstellungen ohne Zuhilfenahme eines
separaten Maßstabes vorgenommen werden.
Für die Anwendung der Aufreißvorrichtung zur Baustellenmontage ist es vorteil
haft, daß die Aufreißvorrichtung und das Tragrahmengestell leicht zerlegbar und
wieder zusammenmontierbar ausgestaltet sind.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Anbringen von Aufreißlinien für den Gehrungsschnitt
an Rahmen und Profilrahmen,
gekennzeichnet durch
einen Aufreißrahmen (14), der aus zwei parallel zueinander ausgerichteten und relativ zueinander verschiebbaren Schenkeln (1, 3) sowie einem senkrecht zu den beiden parallel ausgerichteten Schenkeln (1, 3) verlaufenden dritten Schenkel (2) besteht, die in Längsrichtung mit Maßskalen (7) versehen sind,
und einem Reiteraufsatz (4) mit einem Winkelmesser (5) und einem Aufreißlineal (6), der auf die Schenkel (1, 2, 3) aufsetzbar und längs diesen verschiebbar ist.
einen Aufreißrahmen (14), der aus zwei parallel zueinander ausgerichteten und relativ zueinander verschiebbaren Schenkeln (1, 3) sowie einem senkrecht zu den beiden parallel ausgerichteten Schenkeln (1, 3) verlaufenden dritten Schenkel (2) besteht, die in Längsrichtung mit Maßskalen (7) versehen sind,
und einem Reiteraufsatz (4) mit einem Winkelmesser (5) und einem Aufreißlineal (6), der auf die Schenkel (1, 2, 3) aufsetzbar und längs diesen verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drei Schenkel (1, 2, 3) in durch senkrechte bzw. parallele Verschiebungen
zueinander resultierenden Positionsanordnungen durch geeignete Befestigungs
mittel fixierbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufreißrahmen (14) auf einem Tragrahmengestell (10) angeordnet ist, wobei der erste der parallel zueinander angeordneten Schenkel (1) starr mit dem Tragrahmengestell (10) verbunden ist,
und daß der zweite parallele Schenkel (3) senkrecht vom dritten Schenkel (2) aus verläuft, der seinerseits senkrecht vom ersten parallelen Schenkel (1) ausgeht.
daß der Aufreißrahmen (14) auf einem Tragrahmengestell (10) angeordnet ist, wobei der erste der parallel zueinander angeordneten Schenkel (1) starr mit dem Tragrahmengestell (10) verbunden ist,
und daß der zweite parallele Schenkel (3) senkrecht vom dritten Schenkel (2) aus verläuft, der seinerseits senkrecht vom ersten parallelen Schenkel (1) ausgeht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (1, 2, 3) des Aufreißrahmens (14) mit längsverlaufenden Nuten
(8) versehen sind, in welche der Reiteraufsatz (4) mit einem Schuh (9) eingreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reiteraufsatz (4) an dem Schenkel bzw. in der Nut arretierbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragrahmengestell (10) aus zueinander parallel bzw. senkrecht laufen
den Tragrahmenholmen (12) besteht, wobei alle oder ein Teil der Tragrahmenhol
me (12) zueinander parallel bzw. senkrecht verschiebbar sind, und daß der Auf
reißrahmen (14) auf dem Tragrahmengestell (10) auflegbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragrahmengestell (10) starr mit dem ersten der parallel zueinander an
geordneten Schenkel (1) des Aufreißrahmens (14) verbunden ist, und daß der
zweite parallele Schenkel (3) senkrecht vom dritten Schenkel (2) aus verläuft, der
seinerseits vom ersten Schenkel (1) ausgeht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch das Tragrahmengestell (10) mit Hilfsskalen (11) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß Blendrahmen (16, 17) Verwendung finden, deren Höhe mit der Höhe der
Schenkel (1, 2, 3) des Aufreißrahmens (14) und deren Breite mit der Breite der zu
beschneidenden Rahmenstücke (18, 19) übereinstimmt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abzugsmaß-Schablone (26) zur Ermittlung der Lage der Gehrungs
schnitte am unteren Ende der senkrechten Fensterflügel-Rahmenabschnitte Ver
wendung findet, die an den beiden parallelen Schenkeln (1, 3) anlegbar ist, und
mit der die Position des unteren Querholms des Fensterflügels in Abhängigkeit
von der Fensterhöhe anreißbar ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Aufreißvorrichtung (14) als auch das Tragrahmengestell (10) als
zerlegbarer und leicht montierbarer Bausatz ausgestaltet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324831A DE4324831A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zum Anbringen von Aufrißlinien für den Gehrungsschnitt an Rahmen und insbesondere Profilrahmen |
AT94102286T ATE160308T1 (de) | 1993-07-23 | 1994-02-15 | Vorrichtung zum anbringen von aufrisslinien für den gehrungsschnitt an rahmen und insbesondere profilrahmen |
EP94102286A EP0639432B1 (de) | 1993-07-23 | 1994-02-15 | Vorrichtung zum Anbringen von Aufrisslinien für den Gehrungsschnitt an Rahmen und insbesondere Profilrahmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324831A DE4324831A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zum Anbringen von Aufrißlinien für den Gehrungsschnitt an Rahmen und insbesondere Profilrahmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324831A1 true DE4324831A1 (de) | 1995-01-26 |
Family
ID=6493587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4324831A Withdrawn DE4324831A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zum Anbringen von Aufrißlinien für den Gehrungsschnitt an Rahmen und insbesondere Profilrahmen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0639432B1 (de) |
AT (1) | ATE160308T1 (de) |
DE (1) | DE4324831A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB607905A (en) * | 1946-02-13 | 1948-09-07 | Alfred William Chalklev | Improvements in and relating to guiding templates |
US4697351A (en) * | 1987-02-02 | 1987-10-06 | Hopfer David M | Adjustable layout square |
-
1993
- 1993-07-23 DE DE4324831A patent/DE4324831A1/de not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-02-15 AT AT94102286T patent/ATE160308T1/de not_active IP Right Cessation
- 1994-02-15 EP EP94102286A patent/EP0639432B1/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0639432B1 (de) | 1997-11-19 |
ATE160308T1 (de) | 1997-12-15 |
EP0639432A1 (de) | 1995-02-22 |
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