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Vorrichtung zum Fräsen von Sc-hlitzen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Fräsen von Schlitzen insbesondere in Kehlen von Fensterrahmen
aus Hohlprofilen unter Verwendung einer Anschlagschiene als Träger für den Fräser
samt Antrieb.
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Bei Kunststoff-Fensterrahmen und ähnlichen Bauteilen ist es häufig
notwendig, im Bereich der Kehle Schlitze einzuschneiden, die die durch zwei vorzugsweise
senkrecht aufeinander stoßende P;andungsteile gebildete Kante unter einem Winkel
von etwa 450 schneiden.
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Mit den bekannten Vorrichtungen ist der Bedienende mehr oder weniger
darauf angewiesen, diesen Winkel, der u.U. wegen der Verwendung von Hohlkanmern
relativ genau eingehalten werden muß, in bezug auf die Kante mit Hilfe von Fühlstiften
zu erfassen und dann nach Augenmaß einzuhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der beschriebenen
Art aufzubauen, mit der einerseits der Fräser sehr genau in das Werkstück ohne zusätzliche
Hilfsmittel eingefahren und andererse ts der Schlitz auf einer vorgegebenen Länge
gefräst werden kann. Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Vorrichtung
verwendet,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Anschlagschiene zur Bildung einer linearen
Führung für den Fräser samt Antrieb V-förmig ausgebildet und längs der den Schenkeln
der Schiene gemeinsamen Kante mit einer schlitzförmigen Durchtrittsöffnung für den
Fräser versehen ist.
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Vorteilhaft ist es, den Fräser in der Anschlagschiene auf einem Schlitten
zu fuhren, also einem in der Anschlagschiene gleitenden Teil, das - wie die Anschlagschiene
selbst - als V-Profil, also als Winkelschiene, ausgebildet sein kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie vorteilhafte Weiterbildungen
seien an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Die Figur 1 zeigt im Seiten- und die Figur 2 im Aufriß z.T. im Schnitt
eine Vorrichtung bestehend aus einer V-förmigen Winkelschiene 1 mit den Schenkeln
2 und 3, in die eine zweite Winkelschiene 4 als schlittenförmiger Träger für einen
Fräserantrieb 5 eingelegt ist. Der Schlitten 4 ist durch Laschen 6 in der gezeichneten
Lage gegenüber der Winkelschiene 1 so gehaltert', daß sie nur in Achsrichtung der
Schiene 1 verschieblich ist. Für den Durchgriff des Fräsers 14 sind beide Winkelschienen
längs der den Schenkeln 2 und 3 gemeinsamen Kante mit schlitzförmigen Durchtrittsöffnungen
in Form von Ausschnitten 15 versehen. Die Länge dieser Ausschnitte ist in der Schiene
1 durch die maximale Länge des zu fräsenden Schlitzes, die Länge im Schlitten 4
ist durch den Kippradius des Fräsers 14 bestimmt.
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Auf die Winkelschiene 1 ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, am linken
Ende eine Abdeckpaltte 7 mit dem Haltegriff 8 aufgesetzt. Mit dem Schlitten 4 ist
über einen Querträger 9, einen Schwenkbolzen 10 und einen U-förmigen Lagerbügel
11 der Antrieb 5 unter Zwischenfügung weiterer Lagerbolzen 12 verbunden. Mit dem
Antrieb 5 ist die aus Fig. 2 ersichtliche Aufnahme 13 für den aus Fig. 1 ersichtlichen
Fräser 14 verbunden. Der Fräser 14 greift durch den
Ausschnitt 15
in der Winkelschiene 1 und dem Schlitten 4. Über den Schlitten 4 kann der Fräser
14 samt seinem Antrieb 5 zwischen den durch die Anschläge 16 und 17 sowie die zugehörigen
Kanten an dem Schenkel 2 der Winkelschiene 1 geführt bewegt werden. Mit Hilfe eines
am Antrieb 5 winkelstarr befestigten Fanghebels 18, der in der Linkslage des Schlittens
4 unter die Abdeckplatte 7 greift, kann die Kippbewegung des Antriebes 5 und damit
des Fräsers 14 um die Lagerbolzen 12 in Uhrzeigerrichtung (Fig.1) blockiert werden.
Im Gegenuhrzeigersinn ist die Kippbewegung des Antriebes 5 durch einen Anschlag
19 begrenzt.
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Die Arbeitsweise mit der Vorrichtung nach der Erfindung ergibt sich
wie folgt.
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In die durch zwei senkrecht aufeinander stoßende Flächen gegebene
Kante (Kehle) wird die Winkelschiene 1 so eingelegt, daß die Schenkel 2 und 3 an
den Wandungsteilen anliegen und die freie Längsbewegung des Schlittens 4- der Lage
und Länge des zu fräsenden Schlitzes entspricht. Der Fräserantrieb 5 ist dabei in
der Winkelschiene 1 mit Hilfe des Schlittens 4 nach rechts bis zum Anschlag 16 geschoben
und im Uhrzeigersinn um die Lagerbolzen 12 so weit gekippt, daß der Fräser 14 im
Bereich der Winkelschiene 1 liegt. Nach dem Einschalten des Antriebes 5, vorzugsweise
eines hochtourigen Elektromotors, wird der Antrieb 5 samt Fräser 14 im Uhrzeigersinn
so lange gedreht, bis der Anschlag 19 am U-förmigen Bügel 11 anliegt und der Fräser
14 unter entsprechender Fräsarbeit in die aus Fig. 1 ersichtliche Position gekommen
ist. Der Antrieb 5 wird mit Hilfe des Schlittens 4 nunmehr in der Winkelschiene
1 in Richtung auf den Griff 8 bewegt, bis der Anschlag 17 die durch die Ausnehmung
15 gegebene Flanke am Schenkel 2 erreicht. Damit ist auch der Schlitz in der vorgesehenen
Länge gefräst. In dieser Position greift der Fanghebel 18 unter die Platte 7, so
daß der Antrieb 5 nicht im Uhrzeigersinn geschwenkt werden kann. Damit wird sichergestellt,
daß der Fräser 14 durch das Kippen des Antriebes 5 den Schlitz nicht huber die vorgesehene
Länge hinaus ausfräst. Erst wenn der Fräser zurückgefahren ist, kann der Antrieb
5 gekippt und damit der Fräser 14 aus dem Arbeitsbereich gebracht werden.
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Soll der Schlitz gegenüber den Schenkeln 2 und 3 der Anschlagschiene
1 unter einem von 450 abweichenden Winkel gefräst werden, so kann der Antrieb um
den Bolzen 10 geschwenkt und in der neuen Lage fixiert werden.
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Die Vorrichtung nach der.':Erfindung ist nicht auf das gezeichnete
Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr kann selbstverständlich die Anschlagschiene
mit ihren Schenkeln auch einen von 90° abweichenden Winkel einschließen. Anstelle
des V-förmigen Schlittens 4 kann auch eine andere in der Schiene 1 geführte Trägerform
für den Antrieb mit Fräser gewählt werden. Anstelle des sich zwischen Anschlagschiene
und Schlitten ergebenden Gleitlagers können auch andere Lagerarten, z.B. Rollenlager,
Verwendung finden. Muß die Winkellage des Fräsers gegenüber der Schiene 1 häufig
verstellt werden, so können an sich bekannte Rastmittel gegebenenfalls mit Winkelangaben
eingesetzt werden. Bei veränderlicher Länge des zu fräsenden Schlitzes können die
Anschlagbolzen 16 und 17 durch verstellbare Teile, z.B. Rastnocken, in einer Schlitzführung
ersetzt werden.
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Patentansprüche: