DE2036333C3 - Vorrichtung zum Abfräsen von überstehenden Graten oder dergleichen an den Außenkanten von stumpfgeschweißten Eckverbindungen von Metall- oder Kunststoffprofilstacken - Google Patents
Vorrichtung zum Abfräsen von überstehenden Graten oder dergleichen an den Außenkanten von stumpfgeschweißten Eckverbindungen von Metall- oder KunststoffprofilstackenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abfräsen von überstehenden Graten od. dgl. an den
Außenkanten von stumpfgeschweißten Eckverbindungen von Metall- oder Kunststoffprofilstücken mit einem
Handfräsmotor, einem zylinderförmigen Fräser mit zusätzlich an beiden Stirnseiten angeordneten Schneiden
und einer mit dem Fräsmotor verbundenen Führungseinrichtung.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art besteht die Führungseinrichtung aus einem oder mehreren, sich
parallel zu dem als Schaftfräser ausgebildeten Fräser erstreckenden Anschlagstiften. Die mit dem Handfräsmotor
verbundenen Anschlagstifte begrenzen durch ihre Berührung mit der Werkstückoberfläche den
Zustellweg des Schaftfräsers. Zur Führung und Ausrichtung der Vorrichtung gegenüber dem Werkstück ist
eine an dem Werkstück festzuklemmende Anschlagplatte erforderlich, die mit ihrer Grundfläche auf dem
Werkstück aufliegt. Gegenüber dieser Anschlagplatte ist die bekannte Vorrichtung in zwei Ebenen verschiebbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der bei einfachster Gestaltung und Handhabung das Führen des Fräsers für das Bearbeiten sämtlicher an den
Außenkanten von stumpfgeschweißten Eckverbindungen von Metall- oder Kunststoffprofilstücken entstehenden
Grate möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungseinrichtung als eine in bekannter
Weise mittels eines Halters am Handfräsmotor befestigbare, radial auf den Fräser gerichtete Leiste
rechteckigen Querschnittes ausgebildet ist, an der zwei Seitenflächen tangential zum Flugkreisdurchmesser der
Fräserschneiden verlaufen und deren beide anderen Seitenflächen parallel zu den beiden Stirnschneidenflächen
verlaufen, wobei der Halter in Längsrichtung der Leiste schmaler ist als der Abstand der beiden
tangential verlaufenden Seitenflächen der Leiste.
Es ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 69 12 525
eine elektrische Handfräsmaschine mit einer leistenähnlichen Führungseinrichtung zum Fräsen von Nuten,
insbesondere zum Ausfräsen der Lamellen-Isolation bei
Kollektoren, bekannt, deren Frässpindel eine Hülse zur
Befestigung eines seitlichen Handgriffes und/oder eines Führungsstückes zugeordnet ist, wobei der seitliche
Handgriff und/oder das Führungsstück an der Hülse mittels einer Klemmverbindung verstellbar befestigt
sind. Das Führungsstück weist eine verlängerte Führungskante 15 auf. Beim Arbeiten mit dieser
bekannten Vorrichüing, die für das Ausfräsen von Kollektorschlitzen gedacht ist, wird der Fräser an der
Wicklungsseite auf den zu bearbeitenden Kollektorschlitz gesetzt und die Vorrichtung vom Bedienenden
gezogen. Dabei liegt die Führungskante an der rechten Seite der Kollektorlamelle an. Zur Erzielung einer
parallelen Führung der Vorrichtung dient die Verlängerung in Vorschubrichtung an der Führungskante. Mit
einer solchen Führung läßt sich jedoch nur die Bearbeitung der Mantelflächen von zylindrischen oder
entsprechend gefomten Werkstücken durchführen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auf der dem Handfräsmotor zugekehrten Seitenfläche der
Leiste ein in der Ebene dieser Seitenfläche über die anderen Seitenflächen hinausschwenkbarer und einrastbarer
Anschlag vorgesehen, der an dem dem Fräser abgekehrten Ende der Leiste gelagert ist. Dieser
Anschlag ermöglicht im ausgeschwenkten Zustand, daß die Leiste und damit der Fräser genau an der Kante
einer zu bearbeitenden Fläche entlanggeführt wird. Wenn der Anschlag nicht benötigt wird, wird er in seine
Mittelstellung geschwenkt.
Das Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt in der Herstellung von Fenster- und
Türrahmen aus Metall- oder Kunststoffprofilen, die an den Ecken auf Gehrung geschnitten und stumpf
miteinander verschweißt werden. Aluminium- oder andere Metallprofile werden im Abbrenn-Stumpfschweißverfahren
verbunden; Profile aus Kunststoff werden durch vorangehendes Erwärmen der Stoßkanten
stumpfgeschweißt. Beim Stumpfschweißen bildet sich an dem gesamten Umfang des Profils ein um
mehrere Millimeter vorstehender Grat. Außerdem kann sich ein Versatz der miteinander zu verschweißenden
Profilstücke ergeben. Der mit der Vorrichtung nach der Erfindung erzielte wesentliche Vorteil liegt nun darin,
daß sowohl das Bearbeiten solcher Grate oder Versätze,' welche die Umfangsschneiden des Fräsers benötigen,'
als auch derjenigen, welche die oberen und unteren Stirnschneiden des Fräsers erfordern, auf einfache
Weise möglich ist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig.3 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
F i g. 4 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der Linie IV-IVin Fig. 1,
Fig.5, 6 und 7 die Bearbeitung von verschiedenen
Flächen an einem Profilstück, wobei die zu bearbeitenden Profilstücke in den Figuren mit strichpunktierten
Linien dargestellt sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in einer S Ausführungsform zur Bearbeitung eines Fensterrahmens
1 aus Profilstücken beschrieben. Beim Stumpfschweißen der Profilstücke ist ein Snhweißgrat la
entstanden, der an den Außenkanten entfernt werden soll. ίο
Die hierzu verwendete Vorrichtung weist einen Handfräsmotor 2, ein Winkelgetriebe 3 und eine
Fräserwelle 4 auf, die einen zylinderförmigen Fräser 5 mit zusätzlich an beiden Stirnseiten angeordneten
Schneiden trägt. Konzentrisch zur Fräserwelle 4 ist am Gehäuse des Winkelgetriebes 3 eine zylindrische
Klemmfläche 6 vorgesehen, an der ein Klemmring 7 festgeklemmt ist. Der Klemmring 7 ist über einen Steg 8
mit einer Leiste 9 verbunden. Der Klemmring 7 und der Steg 8 bilden also den Halter für die Leiste 9 an dem
Handfräsmotor 2. Die Leiste 9 ist von rechteckigem Querschnitt und radial auf den Fräser 5 gerichtet. Sie
weist zwei parallele Seitenflächen 10 und 11 auf, die tangential zur Umfangsfläche des Fräsers 5 verlaufen.
Eine untere Seitenfläche 12 der Leiste 9 liegt in Höhe der unteren Stirnschneidenfläche 13 des Fräsers 5. Eine
obere Seitenfläche 14 der Leiste 9 liegt in Höhe der oberen Stirnschneidenfläche 15 des Fräsers 5.
Auf der oberen Seitenfläche 14 der Leiste 9 in ein um
einen Stift 16 schwenkbarer Anschlag 17 in Form eines länglichen Riegels angeordnet (Fig.4). Etwa in seinem
mittleren Bereich ist der Anschlag 17 an seiner unteren Fläche mit drei Vertiefungen 18 versehen, in die eine
unter Federvorspannung in einer Bohrung der Leiste angeordnete Kugel 19 einrasien kann. Der Anschlag 17
ist ebenso breit wie die Leiste 9, so daß er in seiner mittleren Raststeilung nicht über die beiden Seitenflächen
!0 und 11 der Leiste 9 hinausragt. In jeder der oeiden ausgeschwenkten Stellungen ragt der Anschlag
17 jedoch über die Seitenflächen 10 und 11 hinaus.
Zur besseren Führung der Vorrichtung ist seitlich noch ein Handgriff 20 an der Vorrichtung angebracht.
Der Steg 8 ist — in Längsrichtung der Leiste 9 gesehen — ebenso schmal wie die Fräserwelle 4. Vor
jeder Fräserschneide 21 des Fräsers 3 ist eine Abweiserfläche 22 vorgesehen, die gegenüber der
Fräserschneide 21 zurückspringt und in Bewegungsrichtung des Fräsers jedoch vor dieser Fräserschneide 21
liegt.
Zum Abfräsen eines aus einer Fläche des Profilstükkes 1 herausragenden Graten la wird die Vorrichtung
mit einer der beiden Seitenflächen 10 oder U an dieser Fläche des Piofiistückes 1 entlanggeführt. Der Fräser 5
nimmt dabei alles Material weg, das aus dieser Fläche des Profilstückes herausragt. In den F i g. 3 bis 7, die ein
Profilstück 1 im Querschnitt zeigen, ist die Bearbeitung verschiedener Flächen dargestellt. Dabei ist in Fig. 7
die Anwendung des schwenkbaren Anschlages 17 verdeutlicht. Der Anschlag 17 verhindert ein Abrutschen
der Vorrichtung, indem er eine Führung längs einer Flächenkante ermöglicht.
In Fig.3 ist zu erkennen, daß der schmale Steg 8
hinter der Fräserwelle 4 verschwindet, so daß mit dem Fräser 5, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser
der Fräserwelle 4 ist, auch eine vertieftliegende Fläche am sogenannten Überschlag des Fensterrahmenprolils
bearbeitet werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Abfräsen von überstehenden Graten od. dgl. an den Außenkanten von stumpfgeschweißten
Eckverbindungen von Metall- oder Kunststoffprofilstücken mit einem HandfrUmotor,
einem zylinderförmigen Fräser mit zus ..cn an
beiden Stirnseiten angeordneten Schneiden und einer mit dem Fräsmotor verbundenen Führungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungseinrichtung als eine in bekannter Weise mittels eines Halters (7, 8) am Handträsmotor (2)
befestigbare, radial auf den Fräser (5) gerichtete Leiste (9) rechteckigen Querschnittes ausgebildet ist,
an der zwei Seitenflächen (10, 11) tangential zum Flugkreisdurchmesser der Fräserschneiden (21)
verlaufen und deren beide andere Seitenflächen (12,
14) parallel zu den beiden Stirnschneidenflächen (13,
15) verlaufen, wobei der Halter (7, 8) in Längsrichtung der Leiste (9) schmaler ist als der Abstand der
beiden tangential verlaufenden Seitenflächen (10, 11) der Leiste (9).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Handfräsmotor (2)
zugekehrten Seitenfläche (14) der Leiste (9) ein in der Ebene dieser Seitenfläche (14) über die anderen
Seitenflächen (10, 11) hinausschwenkbarer und einrastbarer Anschlag (17) vorgesehen ist, der an
dem dem Fräser (5) abgekehrten Ende der Leiste (9) gelagert ist.
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DE19702036333 DE2036333C3 (de) | 1970-07-22 | Vorrichtung zum Abfräsen von überstehenden Graten oder dergleichen an den Außenkanten von stumpfgeschweißten Eckverbindungen von Metall- oder Kunststoffprofilstacken |
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