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Fensterhölzer-Bearbe itungsmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fensterhölzer-Bearbeitungsmaschine,
die aus Maschinenteilen nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt ist und aus einem
Maschinenteil zum Ablängen und Schlitzen bzw. Zapfen und mindestens einem daran
angesetzten Maschinenteil zum Profilfräsen besteht. Bei bekannten Maschinen dieser
Art, die zum Teil vollautomatisch arbeiten, wird das Werkstück auf einem Rolltisch
eingespannt und zunächst an den Werkzeugen für Ablängen und Schlitzen bzw. Zapfen
des entsprechenden Maschinenteils vorbeigeführt. Der Rolltisch stößt dann gegen
einen Anschlag, wodurch die Ubergabe des Werkstücks an einen Vorschubapparat ausgelöst
wird, der es in einer zur Transportrichtung des Rolltisches senkrechten Richtung
an dem Fräswerkzeug des Maschinenteils für Profilfräsen vorbeiführt. Es ist bei
derartigen Maschinen auch bekannt, mehrere Maschinenteile gleicher Art zum Profilfräsen
hintereinander so anzuordnen, daß die Achsen der Frässpindeln in der gleichen Ebene
und parallel zur Transportrichtung des Vorschubapparates liegen, mit dem Ziel, komplizierte
Profile durch mehrfache Bearbeitung des Werkstücks ohne Austauschen des Fräswerkzeugs
oder Umsetzen des Werkstücks in einem Arbeitsgang herzustellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Arbeitsleistung derartiger
Fensterhölzer-Bearbeitungsmaschinen erheblich zu steigern und dies mit den im Bausatz
bereits vorhandenen Maschi-
nenteilen zu erreichen. So ist es z.
B. möglich, die doppelte Leistung zu erhalten und den zusätzlichen Aufwand verhältnismäßig
klein zu halten. Dies wird gemäß der Erfindung mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten
Maßnahmen erreicht.
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Bei Jedem Arbeitszyklus werden somit zwei Werkstücke vollständig bearbeitet,
während der Aufwand an Maschinenteilen aus dem Baukasten nur um 50 % gestiegen ist.
Da sich praktisch die gleichen Transporteinrichtungen, Arbeitstische u. dgl. verwenden
lassen, beträgt der zusätzliche Gesamtaufwand für die doppelte Arbeitskapazität
wesentlich weniger als 50 96.
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Die Bearbeitungsbreite der Maschine entspricht der Breite des zu bearbeitenden
Werkstücks. Im Fensterbau liegt die minimale Bearbeitungsbreite bei etwa 70 mm.
Um den doppelten Betrag dieser minimalen Bearbeitungsbreite wird der zweite Maschinenteil
gegenüber dem ersten versetzt und beide miteinander verschraubt.
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Der Abstand der Frässpindeln in Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung
der Werkstücke ist dann ebenfalls etwa gleich dem doppelten Arbeitsabstand. Zwei
einseitig mit einem Profil, z. B.
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einer Glasleiste, zu versehende Rahmenhölzer werden mit den nicht
zu bearbeitenden Längsseiten gegeneinander auf dem Rolltisch eingespannt, laufen
mit diesem über das Maschinenteil zum Ablängen und Schlitzen bzw. Zapfen bis zum
Anschlag, wo die Ubergabe an den Vorschubapparat und der Transport in der zur Bewegungsrichtung
des Rolltisches senkrechten Richtung beginnt und beide Werkstücke an den Fräswerkzeugen
für Profilfräsen vorbeigeführt werden. In einem Arbeitsgang werden somit zwei Werkstücke
vollständig bearbeitet.
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Der Vorschubapparat muß der Bearbeitungsbreite angepaßt werden und
so aufgebaut sein, daß er die Arbeit der Fräswerkzeuge nicht behindert. Er wird
aus einzelnen Elementen, z. B. Doppelrollen mit Trag- und Antriebsverbindungen,
zusammengesetzt. Für die Arbeitsweise der neuen Bearbeitungsmaschine ist es nicht
notwendig, daß die zu bearbeitenden Werkstücke gleiche Breite haben; sie können
auch verschieden breit sein und müssen nur gleiche Dicken bzw. Profilhöhen haben.
Auch dies ist nicht zwingend, wenn unterschiedliche Fräswerkzeuge für unterschiedliche
Profile
in beiden Maschinenteilen zum Profilfräsen eingesetzt werden.
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In der Regel wird die Erfindung jedoch bevorzugt zur Serienfertigung
gleicher Werkstücke eingesetzt.
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Mit einer Abwandlung der beschriebenen Erfindung läßt sich sogar erreichen,
daß die vierfache Arbeitskapazität erzielt wird. Hierzu ist gemäß dem Kennzeichen
des Anspruchs 2 zu verfahren. Auf dem Rolltisch, der für die Aufnahme von vier gleichartigen
Werkstücken auszurüsten ist, werden vier Spannvorrichtungen und zwischen der zweiten
und dritten Spannvorrichtung ein Abstandshalter angebracht, der bei der Ubergabe
der Werkstücke an den Vorschubapparat nach unten abgesenkt wird. Die Breite des
Abstandshalters entspricht dem Durchmesser des Fräswerkzeugs an der Ablaufkante.
Der Anschlag am Fräswerkzeug des ersten angesetzten Maschinenteils (zweites Maschinenteil
für Profilfräsen) ist so auszubilden, daß er beidseitig wirksam werden kann, d.
h., daß beim Transport der Werkstücke mit Hilfe des Vorschubapparates das zweite
Werkstück auf der einen und das dritte Werkstück auf der anderen Seite anliegt.
Das zweite angesetzte Maschinenteil (drittes Maschinenteil zum Profilfräsen) für
die Ausarbeitung des Profils am vierten Werkstück entspricht in der Ausführung dem
ersten Maschinenteil für Profilfräsen, welches zur Bearbeitung des Profils am ersten
Werkstück vorgesehen ist. Das Fräswerkzeug des zweiten Maschinenteils für Profilfräsen
muß so ausgebildet sein, daß es sowohl in Gegenrichtung zum Werkstückvorschub (übliche
Bearbeitungsrichtung), aber auch in Richtung des Werkstückvorschubs (Gleichlauf)
arbeiten kann, da das dritte Werkstück auf der Gegenseite des Fräswerkzeugs vorbeigeführt
wird. Diese Bedingung ist jedoch für einen großen Teil der Fräswerkzeuge erfüllt.
Da das Fräswerkzeug des zweiten Maschinenteils für Profilfräsen zwei Werkstücke
gleichzeitig bearbeitet, nämlich das zweite Werkstück gegen die Vorschubrichtung
und das dritte Werkstück in Vorschubrichtung, muß der Antriebsmotor entsprechend
stärker ausgeführt sein. Der Vorschubapparat ist für die Ubergabe und den Transport
von vier Werkstücken auszubilden.
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Anhand der schematisch gehaltenen Darstellung in der Zeichnung soll
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden.
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Die Figur zeigt einen Grundriß der Bearbeitungsmaschine, wobei nur
die wesentlichen Teile dargestellt sind.
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Das Maschinenteil 1 für Ablängen und Schlitzen bzw. Zapfen ist in
bekannter Weise mit einem Rolltisch 3, einer Kreissäge 6 zum Ablängen und einem
Fräswerkzeug 7 zum Schlitzen bzw. Zapfen ausgerüstet. Auf dem Rolltisch, der in
Pfeilrichtung verschiebbar ist, sind Spannvorrichtungen 9 für zwei Werkstücke, z.
B. Fensterhölzer, angebracht. Mit dem Maschinenteil 1 ist in bekannter Weise das
Maschinenteil 2 für Profilfräsen verschraubt, auf dem das Profilfräswerkzeug 8 und
ein Anschlag 11 zur FUhrung des Werkstücks dargestellt sind. Die Spindel des Werkzeugs
8 ist zur Anpassung an das zu bearbeitende Werkstück mit den schematisch dargestellten
Handrädern in der Höhe und in Richtung des Doppelpfeiles seitlich verstellbar. Bei
einer Maschine bekannten Aufbaus wird ein Werkstück mit der Spannvorrichtung 9 eingespannt
und vom Rolltisch an den Bearbeitungsstellen für Ablängen und Zapfen bzw. Schlitzen
vorbeigeftihrt. Der Rolltisch stößt dann gegen einen nicht dargestellten Anschlag,
und hierdurch wird die Ubergabe des Werkstücks in den Vorschubapparat5ausgelöst:
Die erste Transportrolle des Vorschubapparates senkt sich auf das Werkstück und
erfaßt dieses, während die Spannvorrichtung 9 sich automatisch öffnet. Der Vorschubapparat
fördert das Werkstück dann längs des Anschlags 11 an dem Fräswerkzeug 8 vorbei.
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Zur Verdoppelung der Arbeitskapazität ist ein zweites Maschinenteil
2A um die doppelte Arbeitsbreite versetzt an das erste Maschinenteil 2 angeschraubt.
Das Fräswerkzeug dieses Maschinenteils ist mit 8A, der Anschlag mit 12 bezeichnet.
Der Vorschubapparat ist mit Doppelrollen für den Transport der beiden nebeneinanderliegenden
Werkstücke ausgerüstet. Vorschubelemente 13 mit Je zwei Doppelrollen für den Transport
zweier Werkstücke werden von Verbindungsstangen 14 gehalten. Über Tragarme 16, 17
wird der Vorschubapparat an Haltestangen 18, 19 befestigt.
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Die Breite der Transportrollen einschließlich des sie aufnehmenden
Gehäuses ist kleiner gehalten als dem Abstand der Fräswerkzeuge 8 und 8A entspricht.
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Wenn es erforderlich ist, zwei Maschinenteile zum Profilfräsen am
gleichen Werkstück hintereinander zum Einsatz zu bringen, kann auch bei der Bearbeitungsmaschine
neuer Art dem Maschinenteil 2 ein weiteres Maschinenteil 2B und dem Maschinenteil
2A ein weiteres Maschinenteil 2C zugeordnet werden, das mit dem Maschinenteil fluchtet,
dem es zugeordnet ist. So ist z. 3. in der Zeichnung gestrichelt ein Maschinenteil
2B angedeutet, das dem Maschinenteil 2 zugeordnet ist.
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Die Maschinenteile, die einander zugeordnet sind und das gleiche Werkstück
bearbeiten, können auch unmittelbar aufeinander folgen, so daß z. B. zunächst eine
Gruppe von miteinander fluchtenden Maschinenteilen an das Maschinenteil 1 anschließt
und dann eine Gruppe von zwei Maschinenteilen folgt, welche gegen die erste Gruppe
um die doppelte Bearbeitungsbreite versetzt ist.