DE4324199C1 - Vorrichtung zur symmetrischen Verstellung eines Falzwalzenspaltes in einem Schwertfalzwerk - Google Patents
Vorrichtung zur symmetrischen Verstellung eines Falzwalzenspaltes in einem SchwertfalzwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur symmetrischen
Verstellung eines Falzwalzenspaltes in einem Schwertfalz
werk, mit einem ersten und einem zweiten Lagerhebel,
die um parallele Schwenkachsen verschwenkbar gela
gert sind, wobei an den Lagerhebeln eine erste bzw. zweite
Falzwalze so drehbar gelagert ist, daß ihre Drehachse par
allel zu den Schwenkachsen ist.
Bei Schwertfalzwerken muß das Falzschwert stets mittig
zwischen die Falzwalzen in den zwischen diesen vorhandenen
Spalt einschlagen, um ein genaues Falzen eines Bogens zu
gewährleisten. Früher wurde der Falzwalzenspalt in Abhän
gigkeit von der zu verarbeitenden Bogendicke und der ein
zuschlagenden Bogenanzahl einseitig verstellt und das
Schwert auf die sich ergebende Spaltmitte eingestellt. Zur
Vereinfachung des Einstellvorgangs wurden in letzter Zeit
symmetrisch wirkende Falzwalzenspalteinstellungen angewen
det, bei denen kein gesondertes Einstellen des Schwertes
erforderlich ist.
Bei einer aus der DE-40 18 709 A1 bekannten gattungsgemäßen
Vorrichtung zur symmetrischen Verstellung eines Falzwalzen
spaltes in einem Schwertfalzwerk sind zwei Lagerhebel mit
ihrem einen Ende an einem Gehäuse schwenkbar gelagert. An
dem anderen Ende der Lagerhebel ist jeweils eine Gewinde
buchse angelenkt, die auf eine von einem Schrittmotor
angetriebene Einstellspindel aufgesetzt sind. Die Einstell
spindel ist mit zwei Gewindeabschnitten gegenläufigen
Drehsinns versehen, die jeweils mit dem Gewinde einer
Gewindebuchse in Eingriff stehen. Bei einer Drehung der
Einstellspindel in eine Richtung werden die Lagerhebel
symmetrisch in entgegengesetzte Richtungen verschwenkt, so
daß die Mitte des zwischen den Falzwalzen vorhandenen
Spaltes sich stets unterhalb der Falzkante des Falzschwer
tes befindet.
Die bekannte Einrichtung zur symmetrischen Verstellung des
Falzwalzenspaltes ist jedoch wegen der Einstellspindel und
dem Schrittmotor sehr aufwendig. Außerdem ist keine
Schnelleinstellung des Falzwalzenspaltes möglich, da die
Schwenkbewegung durch die Drehbewegung der Einstellspindel
in den Gewindeabschnitten verursacht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv
einfachen Mitteln eine zuverlässig wirkende Vorrichtung zur
symmetrischen Verstellung eines Falzwalzenspaltes in einem
Schwertfalzwerk zu schaffen, mit der eine Schnelleinstel
lung des Falzwalzenspaltes möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
erste Lagerhebel einen zu dem zweiten Lagerhebel gerichte
ten Fortsatz mit einer balligen Fläche aufweist, der zweite La
gerhebel einen zu dem ersten Lagerhebel gerichteten Fort
satz mit einer ebenen Fläche aufweist, die mit der balligen
Fläche in Berührung steht, daß die ebene Fläche und/oder die
ballige Fläche in ihrer Höhe bezüglich des zweiten
Lagerhebels bzw. ersten Lagerhebels verstellbar ist
und daß zu einem Lagerhebel ein Schwenkbetrieb zur
Verschwenkung angreift.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist konstruktiv sehr
einfach, da die Verschwenkungseinrichtung zur Verschwenkung
beider Lagerhebel nur an einem Lagerhebel angreifen muß.
Darüber hinaus kann die Verschwenkungseinrichtung eine
geradlinige Bewegung ausführen, so daß ihr Antrieb einfach
gestaltet werden kann. Der Einstellweg der Verschwenkein
richtung kann beispielsweise durch Anschläge bestimmt
werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die ebene Fläche
von einem Klotz gebildet, der in der Höhe verschieblich und
feststellbar an dem zweiten Lagerhebel gelagert ist.
In dem Fortsatz des zweiten Lagerhebels dieser Ausführungs
form ist vorteilhafterweise wenigstens ein Durchgangsgewin
de vorgesehen, in das eine Abdrückschraube eingreift, die
zur Einstellung der Höhe der ebenen Fläche mit ihrem unte
ren Ende gegen die Oberseite des Klotzes drückt, und eine
durch eine Bohrung in dem Fortsatz des zweiten Lagerhebels
hindurchgehende Festellschraube greift in ein in dem Klotz
vorgesehenes Gewinde ein. Hierdurch wird eine spielfreie
Nullung des Falzwalzenspaltes ermöglicht, die gewährlei
stet, daß sich die Falzwalzen bei Verschwenkung der La
gerhebel symmetrisch zur Mitte des Spaltes zwischen den
Falzwalzen bewegen.
Um die Einstellgenauigkeit für längere Zeit zu gewährlei
sten, sind die ebene und die ballige Fläche gehärtet. Die
ballige Fläche kann von einem gehärteten Zylinderstift
gebildet werden, der an dem Fortsatz des ersten Lagerhebels
so befestigt ist, daß seine Längsachse parallel zu den
Schwenkachsen verläuft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
zur symmetrischen Verstellung eines Falzwalzenspal
tes in einem Schwertfalzwerk,
Fig. 2 eine teilweise Draufsicht auf die Vorrichtung von
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Grundeinstellung, in
der sich zwei Falzwalzen 10, 11 genau unterhalb der Falz
kante eines Falzschwerts 25 des Schwertfalzwerkes befinden.
Die Falzwalzen 11, 10 sind jeweils an einem Arm 24, 23
eines ersten, L-förmigen Lagerhebels 1 bzw. eines zweiten
L-förmigen Lagerhebels 3 um parallele Drehachsen drehbar
gelagert. Die anderen Arme 21 und 22 des ersten bzw. zwei
ten Lagerhebels erstrecken sich insgesamt horizontal in
entgegengesetzte Richtungen. Die Lagerhebel 1 bzw. 3 sind
im Bereich ihrer Verbindungsstelle beider Arme 22, 23 bzw.
21, 24 an einem Gestell um Schwenkachsen 12, 13 schwenkbar
gelagert. Die Schwenkachsen 12, 13 verlaufen parallel zu
den Drehachsen 14 der Falzwalzen 10, 11. Die Schwenkachsen
12, 13 sind symmetrisch zu einer Symmetrieebene angeordnet,
die durch die Berührungslinie der Falzwalzen 10, 11 und
durch die Falzkante 26 des Falzschwertes 25 hindurchgeht.
Der erste Lagerhebel 1 weist auf der dem zweiten Lagerhebel
3 zugewandten Seite einen Fortsatz 15 auf, auf dessen
Oberseite ein Zylinderstift 5 befestigt ist, dessen Längs
achse parallel zu den Schwenkachsen 12, 13 verläuft. Die
Oberseite des Zylinderstiftes 2 tangiert im wesentlichen
die Ebene, die durch die beiden Schwenkachsen 12, 13 gebil
det wird. Der Mittelpunkt des Zylinderstiftes 2 liegt in
der Symmetrieebene zwischen den beiden Lagerhebeln 1, 3.
Der zweite Lagerhebel 3 weist auf der dem ersten Lagerhebel
1 zugewandten Seite ebenfalls einen Fortsatz 16 auf. Un
terhalb dieses Fortsatzes 16 ist ein Klotz 7 verschiebbar
angeordnet, dessen Unterseite mit der Oberseite des Zylin
derstiftes 5 in Berührung steht. Für eine Höhenverstellung
des Klotzes 7 sind in dem Fortsatz 16 zwei vertikal hin
durchgehende Gewindebohrungen 18 vorgesehen, in denen
jeweils eine Abdrückschraube 8 angeordnet ist, die mit
ihrer Unterseite gegen die Oberfläche des Klotzes 7 drückt.
In dem Fortsatz 16 ist außerdem zwischen den Gewindebohrun
gen 18 eine Durchgangsbohrung vorgesehen, durch die eine
Feststellschraube 9 hindurchgeht, die in ein in dem Klotz 7
vorgesehenes Gewinde 19 eingreift und mit ihrem Kopf an der
Oberfläche des Fortsatzes 16 aufliegt. Die Abdrückschraube
8 und die Feststellschraube 9 ermöglichen eine Voreinstel
lung der Schwenkstellung des zweiten Lagerhebels 3 bezüg
lich des ersten Lagerhebels 1.
An dem freien Ende des anderen Arms 21 des ersten Lagerhe
bels 1 ist eine abgeschrägte Fläche 20 vorgesehen, an der
ein Linearantrieb zur Verschwenkung des ersten Lagerhebels
1 angreift.
An dem freien Ende des anderen Arms 22 des zweiten Lagerhe
bels 3 greift eine Feder 27 an, die den zweiten Lagerhebel
3 so vorspannt, daß der Klotz 7 auch beim Falzvorgang stets
in Kontakt mit dem Zylinderstift 5 steht.
Damit eine symmetrische Verstellung der Falzwalzen gewähr
leistet ist, wird zunächst der erste Lagerhebel 1 mittels
der Verschwenkeinrichtung 17 so verschwenkt, daß sie eine
durch die Falzkante 26 hindurchgehende vertikale Ebene
tangiert. Anschließend wird durch Verschiebung des den
Zylinderstift 5 berührenden Klotzes 7 die Schwenkstellung
des zweiten Lagerhebels 3 so eingestellt, daß sich die
Falzwalzen 10, 11 berühren. Hierzu wird die Feststell
schraube 9 gelockert. Anschließend werden die Abdrück
schrauben so verdreht, daß sie die Oberseite des Klotzes 7
berühren, wenn die Falzwalzen 10, 11 in Berührung stehen.
Anschließend wird die Feststellschraube 9 so angezogen, daß
die Oberseite des Klotzes 7 mit erhöhter Druckkraft in die
Unterseite der Abdrückschraube 8 drückt. Wenn nach dieser
Grundeinstellung die Verschwenkeinrichtung 17 linear ver
schoben wird, drückt sie auf die Druckfläche 20 des ersten
Lagerhebels 1, wodurch dieser um seine Schwenkachse 13
verschwenkt wird. Gleichzeitig drückt der Zylinderstift 5
mit seiner Oberseite gegen die Unterseite des Klotzes 7,
wodurch der zweite Lagerhebel 3 in gleichem Ausmaß ver
schoben wird wie der erste Lagerhebel 1. Hierdurch werden
beide Falzwalzen 10, 11 symmetrisch zur durch die Falzkante
26 hindurchgehenden Vertikalebene verstellt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur symmetrischen Verstellung eines Falz
walzenspaltes in einem Schwertfalzwerk, mit einem
ersten (1) und einem zweiten (3) Lagerhebel, die um
parallele Schwenkachsen (12, 13) verschwenkbar gela
gert sind, wobei an den Lagerhebeln (1, 3) eine erste
bzw. zweite Falzwalze (10, 11) so drehbar gelagert
ist, daß ihre Drehachse (14) parallel zu den Schwenk
achsen (12, 13) ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der erste Lagerhebel (1) einen zu dem zweiten Lagerhe bel (3) gerichteten Fortsatz (15) mit einer balligen Fläche (2) aufweist,
- - der zweite Lagerhebel (3) einen zu dem ersten La gerhebel (1) gerichteten Fortsatz (16) mit einer ebenen Fläche (4) aufweist, die mit der balligen Fläche (2) in Berührung steht,
- - daß die ebene Fläche (4) und/oder die ballige Fläche (2) in ihrer Höhe bezüglich des zweiten Lagerhebels (3) bzw. ersten Lagerhebels (1) verstellbar ist und
- - daß an einem Lagerhebel (1) ein Schwenkantrieb (17) zur Verschwenkung angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ebene Fläche (4) von einem Klotz (7) gebildet
wird, der in der Höhe verschieblich und feststellbar
an dem zweiten Lagerhebel (3) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Fortsatz (16) des zweiten Lagerhebels
wenigstens ein Durchgangsgewinde (18) vorgesehen ist,
in das eine Abdrückschraube (8) eingreift, die zur
Einstellung der Höhe der ebenen Fläche (4) mit ihrem
unteren Ende gegen die Oberseite des Klotzes (7)
drückt und daß eine durch eine Bohrung in dem Fortsatz
(16) des zweiten Lagerhebels (3) hindurchgehende
Festellschraube (9) in ein in dem Klotz (7) vorgesehe
nes Gewinde (19) eingreift.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ebene und die ballige
Fläche (2 bzw. 4) gehärtet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die ballige Fläche (2) von einem gehärteten Zylin
derstift (5) gebildet wird, der an dem Fortsatz (15)
des ersten Lagerhebels (1) so befestigt ist, daß seine
Längsachse parallel zu den Schwenkachsen (12, 13)
verläuft.
Priority Applications (4)
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GB9414383D0 (en) | 1994-09-07 |
GB2280175B (en) | 1996-11-20 |
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