DE4323990C1 - Regenwasser-Nutzanlage mit einer Filtereinrichtung - Google Patents

Regenwasser-Nutzanlage mit einer Filtereinrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Regenwasser-Nutzanlage mit einer aus einem Feinfilter bestehenden Filtereinrichtung, die zwischen einer durch ein Ventil absperrbaren Wasserzulaufleitung und einer Hauswasserstation angeordnet ist, wobei an die mit einer Pumpe ausgerüstete Hauswasserstation eine Brauchwasserleitung angeschlossen ist.
Regenwasser-Nutzanlagen, wie sie aus der DE 38 19 330 A1 bekannt sind, ermöglichen es, anfallendes Regenwasser als Brauchwasser für die Versorgung von Gebäuden, insbesondere Wohnhäuser, zu verwenden. Durch die mit einer Pumpe ausgerüstete Hauswasserstation wird das Regenwasser auf den für die Beschickung der Brauchwasserleitung erforderlichen Leitungsdruck gebracht.
Da im Regenwasser trotz einer üblichen, vorangehenden Grobfiltrierung und der üblichen Vorschaltung eines Speicherbehälters Verunreinigungen enthalten sind, ist eine wirksame Filtrierung erforderlich, um die angeschlossenen Verbraucher, aber auch die Hauswasserstation vor den festen Verunreinigungen zu schützen.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, der Hauswasserstation einen Filter vorzuschalten. Der Filtereinsatz dieses Filters muß wegen der anfallenden Verunreinigungen häufig ausgewechselt werden, was mit erheblichem Arbeitsaufwand und Kosten verbunden ist.
Die Verwendung eines bekannten Rückspülfilters, das in einem Rückspülvorgang gereinigt wird und bei dem kein Filtereinsatz ausgewechselt werden muß, scheidet bei derartigen Regenwasser-Nutzanlagen aus, weil wegen der Anordnung des Filters in der Saugleitung der Hauswasserstation für einen Rückspülvorgang nicht der erforderliche Leitungsdruck zur Verfügung steht. Aus der Trinkwasserleitung kann kein unter Druck stehendes Wasser für einen Rückspülvorgang entnommen werden, weil der Anschluß einer Trinkwasserleitung an die Regenwasser- Nutzanlage nicht zulässig ist, um die Gefahr einer Verunreinigung der Trinkwasserleitung zu verhindern. Deshalb muß die übliche Trinkwassernachspeisung so ausgeführt werden, daß sie mit einem freien Auslauf in die Regenwasser-Nutzanlage, insbesondere den Speicherbehälter, mündet. Eine unmittelbare Verbindung der Leitungssysteme für Trinkwasser und Regenwasser ist gemäß DIN 1988, Teil 4, nicht zulässig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Regenwasser- Nutzanlage mit einer Filtereinrichtung der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß die Verwendung eines Rückspülfilters in der Wasserzulaufleitung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die der Hauswasserstation vorgeschaltete Filtereinrichtung in Strömungsrichtung hintereinander einen mit einem Absperrventil in seiner Ablaufleitung versehenen Spülfilter und den Feinfilter aufweist, daß eine durch ein Ventil absperrbare Umgebungsleitung von der Wasserzulaufleitung zur Zulaufleitung des Feinfilters führt, und daß eine absperrbare Druckwasserleitung von der Brauchwasserleitung zur Zulaufseite des Rückspülfilters führt.
Die das Rückspülfilter überbrückende Umgehungsleitung ermöglicht es, das Rückspülfilter von der Regenwasser- Nutzanlage abzutrennen und dabei die Hauswasserstation weiterhin mit Regenwasser zu versorgen. Eine unzulässige Verunreinigung der Hauswasserstation wird dadurch verhindert, daß das Regenwasser den der Hauswasserstation vorgeschalteten Feinfilter passieren muß. Die Hauswasserstation kann somit auch nach dem Abschalten des Rückspülfilters in der Brauchwasserleitung einen ausreichenden Wasserdruck aufrechterhalten. Aus dieser weiterhin unter Druck stehenden Brauchwasserleitung kann das für den Rückspülvorgang benötigte Druckwasser über die absperrbare Druckwasserleitung zur Zulaufseite des Rückspülfilters geführt werden.
Als Rückspülfilter kann ein herkömmliches, handelsübliches Rückspülfilter verwendet werden, das auf den Rückspülvorgang umgeschaltet werden kann. Obwohl dieses Rückspülfilter im normalen Betrieb in einer Saugleitung angeordnet ist, steht für den Rückspülvorgang auf der Zulaufseite ein ausreichend hoher Wasserdruck durch die Verbindung mit der Förderseite der Hauswasserstation zur Verfügung, so daß in herkömmlicher Weise ein Rückspülvorgang durchgeführt werden kann. Danach wird die das Rückspülfilter überbrückende Umgehungsleitung wieder geschlossen, und das Rückspülfilter wird wieder in die Wasserzulaufleitung geschaltet.
Hierbei ist es nicht erforderlich, Druckwasser aus der Trinkwasserleitung zu entnehmen, so daß keine Notwendigkeit besteht, entgegen den Vorschriften eine unmittelbare Verbindung der Regenwasser-Nutzanlage mit der Trinkwasserleitung auch nur kurzzeitig herzustellen.
Durch die Verwendung eines Rückspülfilters entfällt die arbeitsintensive und mit hohen Kosten verbundene Notwendigkeit, Filtereinsätze häufig auszuwechseln. Das der Hauswasserstation vorgeschaltete Feinfilter kann in beliebiger Weise ausgeführt sein, beispielsweise auch mit einem auswechselbaren Filtereinsatz, der jedoch nur verhältnismäßig selten ausgewechselt werden muß, weil dem Feinfilter im normalen Betrieb das Rückspülfilter vorgeschaltet ist. In den kurzen Betriebsabschnitten, in denen das Rückspülfilter für einen Rückspülvorgang abgetrennt und überbrückt ist, gelangen nur verhältnismäßig wenig Verunreinigungen zum Feinfilter, so daß das Feinfilter hierdurch nicht wesentlich belastet wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Die Zeichnung zeigt in stark vereinfachter Darstellungsweise eine Regenwasser-Nutzanlage. Das auf einer Auffangfläche, beispielsweise Dachflächen, anfallende Regenwasser gelangt über eine Zuleitung 1 zu einem Speicherbehälter 2. Zur Trinkwassernachspeisung der Regenwasser-Nutzanlage bei unzureichendem Regenanfall ist eine Trinkwasserleitung 3 über einen freien Auslauf 4 an den Speicherbehälter 2 angeschlossen. Im Regenwasserzulauf 5 ist üblicherweise ein Grobfilter 6 angeordnet, beispielsweise ein Kiesfilter.
Aus dem Speicherbehälter 2 gelangt das Regenwasser über eine Wasserzulaufleitung 7 und ein absperrbares Ventil 8 zur Zulaufseite eines Rückspülfilters 9. Der Rückspülfilter 9 ist über ein absperrbares Ventil 10 und eine Zulaufleitung 11 mit einer Hauswasserstation 12 verbunden. In der Zulaufleitung 11 ist ein Feinfilter 13 angeordnet.
Die Hauswasserstation 12 weist eine von einem Motor antreibbare Pumpe auf und ist über ein absperrbares Ventil 14 an eine Brauchwasserleitung 15 angeschlossen, die zu dem Verbraucher führt, beispielsweise einer Waschmaschine und/oder einer Toilette und einem Zapfventil zur Entnahme von Brauchwasser.
Eine Umgehungsleitung 16, die durch ein Ventil 17 absperrbar ist, überbrückt den Rückspülfilter 9 und führt von der Wasserzulaufleitung 7 von einer vor dem Ventil 8 liegenden Abzweigung zur Zulaufleitung 11 an einer Anschlußstelle, die stromab vom Ventil 10 liegt.
Eine Druckwasserleitung 18 führt von der Brauchwasserleitung 15 über ein absperrbares Ventil 19 zur Zulaufseite des Rückspülfilters 9.
Im normalen Betrieb sind die Ventile 17 und 19 geschlossen; die Ventile 8 und 10 sind geöffnet. Das im Druckfilter 6 vorfiltrierte Regenwasser fließt aus dem Speicherbehälter 2 über die Wasserzulaufleitung 7 zum Rückspülfilter 9, wird dort filtriert und strömt weiter über die Zulaufleitung 11 und den Feinfilter 13 zur Hauswasserstation 12. Die in der Hauswasserstation 12 angeordnete Pumpe saugt das Regenwasser an und drückt es mit dem geforderten Leitungsdruck in die Brauchwasserleitung 15.
Wenn sich am Rückspülfilter 9 soviel Verunreinigungen angesammelt haben, daß eine Abreinigung des Filters erforderlich wird, wird der Rückspülfilter 9 durch Schließen der Ventile 8 und 10 von der Regenwasser- Nutzanlage abgekoppelt. Gleichzeitig wird das Ventil 17 geöffnet, so daß das Regenwasser aus dem Speicherbehälter über die Leitungen 7, 16 und 11 unmittelbar zum Feinfilter 13 und zur Hauswasserstation 12 strömt. Die Funktionsfähigkeit der Hauswasserstation 12 bleibt somit erhalten, auch wenn kurzzeitig die zusätzliche Filterwirkung des vorgeschalteten Rückspülfilters 9 entfällt.
Um einen Rückspülvorgang des Rückspülfilters 9 zu ermöglichen, wird das Ventil 19 in der Druckwasserleitung 18 geöffnet. Dadurch steht an der Zulaufseite des Rückspülfilters 9 Druckwasser zur Verfügung, das den Rückspülfilter 9 abreinigt, wenn dieser auf einen Rückspülvorgang umgeschaltet wird.
Sobald der Rückspülvorgang beendet ist, werden die Ventile 17 und 19 geschlossen und die Ventile 8 und 10 werden geöffnet, so daß das Regenwasser wieder wie im normalen Betriebsablauf über den Rückspülfilter 9 und den Feinfilter 10 zur Hauswasserstation 12 strömen kann.

Claims (1)

  1. Regenwasser-Nutzanlage mit einer aus einem Feinfilter bestehenden Filtereinrichtung, die zwischen einer durch ein Ventil absperrbaren Wasserzulaufleitung und einer Hauswasserstation angeordnet ist, wobei an die mit einer Pumpe ausgerüstete Hauswasserstation eine Brauchwasserleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die der Hauswasserstation (12) vorgeschaltete Filtereinrichtung in Strömungsrichtung hintereinander einen mit einem Absperrventil (10) in seiner Ablaufleitung versehenen Rückspülfilter (9) und den Feinfilter (13) aufweist, daß eine durch ein Ventil (17) absperrbare Umgehungsleitung (16) von der Wasserzulaufleitung (7) zur Zulaufleitung (11) des Feinfilters (13) führt, und daß eine absperrbare Druckwasserleitung (18) von der Brauchwasserleitung (15) zur Zulaufseite des Rückspülfilters (9) führt.
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