DE4323502A1 - Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und beispielsweise aus der DE-A 23 32 613 her­ vorgehenden Art.

Bei der in dieser Druckschrift offenbarten Sonnenblende ist deren Blendenkörper mit plattenförmig gestalteten Zu­ satzblenden versehen, die bedarfsweise nach unten und seitlich herausziehbar sind. Hierdurch wird der Blend­ schutzbereich der Sonnenblende erweitert.

Ferner geht aus der DE-A 38 13 024 eine Abschirmung her­ vor, die auf eine am oberen Rand der Windschutzscheibe drehbar gelagerte Wickelwelle auf- und von dieser ab­ wickelbar ist. In abgewickeltem Zustand erstreckt sich dabei die Abschirmung über die ganze Höhe der Windschutz­ scheibe und überdeckt hierbei deren linke Scheibenhälfte. Die Abschirmung besteht jedoch aus einem durchsichtigen Gewebe und dient ausschließlich als ein Blendschutz.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, bei einer Son­ nenblende der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge­ nannten Art die Zusatzblende derart auszubilden, daß durch sie bei stehendem Fahrzeug eine Erhitzung des Fahr­ zeuginnenraums wirksam vermindert werden kann.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dar­ gelegten Merkmale vorgesehen.

Da sich die Zusatzblende in Wirkstellung bis zum unteren Rand einer Fensterscheibe erstreckt und an der Instrumen­ tentafel bzw. an der Türbrüstung befestigt werden kann, wird der Innenraum eines geparkten und starker Sonnenbe­ strahlung ausgesetzten Personenkraftwagens vergleichs­ weise weniger stark aufgeheizt. Die Verminderung der Auf­ heizung eines Fahrzeuginnenraums durch die Zusatzblende kann noch dadurch erhöht werden, daß diese auf ihrer der Fensterscheibe zugewandten Oberfläche mit einer wärme­ reflektierenden Beschichtung versehen ist. Bei geöffnetem Schiebedachdeckel wird vorteilhafterweise die zwischen der Windschutzscheibe und der Zusatzblende entstehende Warmluft über die Schiebedachöffnung nach außen abgelei­ tet. Ferner kann die Warmluft auch mittels eines Gebläses abgeleitet werden. Schließlich kann der Blendenkörper auch seitlich verschwenkt und hierbei die Zusatzblende im Bereich der Türbrüstung einer vorderen Fahrzeugtür befe­ stigt werden (Merkmale der Patentansprüche 1 und 5).

Zweckmäßigerweise besteht die Zusatzblende aus einem Rollo, das in einem Hohlraum des Blendenkörpers auf eine drehbar gelagerte Wickelwelle durch die Wirkung einer Spiralfeder oder dergleichen aufgewickelt wird, so daß das Rollo nach dem Lösen von der Instrumententafel oder von der Fahrzeugtür sogleich selbsttätig aufgewickelt wird (Merkmale des Patentanspruchs 2).

Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 3 kann die Zu­ satzblende auch aus einer biegsamen Abschirmung bestehen, die im Hohlraum des Blendenkörpers ziehharmonikaartig ge­ faltet untergebracht ist und hierdurch in einfacher Weise, nämlich durch bloßes Herausziehen entfaltet werden kann.

Schließlich kann die Zusatzblende auch aus mehreren, je­ weils miteinander in Verbindung stehenden plattenförmigen Abschnitten bestehen, die relativ zueinander verschiebbar sind und dabei nach unten und/oder seitlich vom Blenden­ körper herausgezogen werden können. Dabei sind an den plattenförmigen Abschnitten Stifte oder dergleichen Führungseinrichtungen vorgesehen, die bei ausgezogener Zusatzblende jeweils als Anschlag dienen (Merkmale des Patentanspruchs 4).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Personen­ kraftwagens mit zwei jeweils aus einem Rollo bestehenden Zusatzblenden, die an der Instru­ mententafel festgelegt sind,

Fig. 2 einen Schnitt eines Blendenkörpers in größerer Darstellung, mit einer Zusatzblende aus einem Rollo,

Fig. 3 einen Schnitt eines Blendenkörpers in größerer Darstellung, wobei die Zusatzblende aus einer ziehharmonikaartig gefalteten biegsamen Ab­ schirmung besteht,

Fig. 4 einen Schnitt eines Blendenkörpers in größerer Darstellung, wobei die Zusatzblende aus mehre­ ren plattenförmigen Abschnitten besteht.

Der in Fig. 1 ersichtliche Personenkraftwagen weist auf der Innenseite einer Windschutzscheibe 1 zwei Sonnen­ blenden 2 auf, denen jeweils ein vorderer Sitz 3 zuge­ wandt ist. Dabei hat jede Sonnenblende 2 einen über ein Schwenklager 6 am oberen Rand der Windschutzscheibe 1 schwenkbar gelagerten Blendenkörper 4, in dem sich eine Zusatzblende 5 befindet.

Die in den Fig. 2 bis 4 jeweils in Einzelansicht dar­ gestellte Zusatzblende 5 ist aus dem Blendenkörper 4 über einen an dessen freiem Randbereich vorgesehenen Längs­ schlitz herausziehbar. An diesem liegt die Zusatzblende 5 in Ruhelage durch einen über den Blendenkörper 4 hinaus­ ragenden Haken oder dergleichen Befestigungseinrichtung an. Dabei hat die Zusatzblende 5 jeweils eine solche Längserstreckung, daß sie in der in Fig. 1 dargestellten Wirkstellung a an der Instrumententafel 7 lösbar befe­ stigt werden kann. Ferner kann der Blendenkörper 4 auch seitlich verschwenkt werden, so daß die Zusatzblende 5 auch im Bereich der Brüstung der vorderen Fahrzeugtüren 8 lösbar befestigt werden kann.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Blendenkörper 4 besteht die Zusatzblende 5 aus einem Rollo 5′. Dabei befindet sich im Hohlraum 4′ des Blendenkörpers 4 im Bereich von dessen Schwenklager 6 eine drehbar gelagerte Wickelwelle 9, auf die das Rollo 5′, nach dem Loslösen von der In­ strumententafel 7′ durch die Wirkung einer nicht darge­ stellten Spiralfeder selbsttätig aufgewickelt wird; dabei liegt das Rollo 5′ am freien Randbereich des Blendenkör­ pers 4 an und hat eine über diesen etwas hinausragenden Haken oder dergleichen Befestigungseinrichtung.

Wie in Fig. 3 ersichtlich, kann die Zusatzblende 5 auch aus einer biegsamen Abschirmung 5′′ bestehen, die im Hohl­ raum 4′ des Blendenkörpers 4 in Ruhelage ziehharmonika­ artig gefaltet untergebracht ist und in die Wirkstellung a nur durch den Längsschlitz des Blendenkörpers 4 gezogen wird. Dabei kann die biegsame Abschirmung 5′′ mit minde­ stens einem längsverlaufenden Zuggummi oder dergleichen versehen sein, durch den die biegsame Abschirmung 5′′ in die in Fig. 3 dargestellte Ruhelage verlagert wird.

Schließlich ist in Fig. 4 zu ersehen, daß die Zusatz­ blende 5 auch aus mehreren plattenförmigen Abschnitten 5′′′ bestehen kann, die jeweils über in einen Längsschlitz eingreifende Stifte oder dergleichen Führungsmittel mit­ einander in Verbindung stehen und dadurch relativ zuein­ ander verschiebbar sind. Dabei kann die Zusatzblende 5 zusätzlich zu oder anstelle von den plattenförmigen Ab­ schnitten 5′′′ auch solche plattenförmige Abschnitte auf­ weisen, die seitlich aus dem Blendenkörper 4 ausschiebbar sind.

Das Rollo 5′, die biegsame Abschirmung 5′′ oder die plat­ tenförmigen Abschnitte 5′′′ können auf ihrer der Wind­ schutzscheibe 1 bzw. dem Fenster der vorderen Fahrzeugtür 8 zugewandten Oberfläche mit einer reflektierenden Be­ schichtung versehen sein. Schließlich wird bei sich in Wirkstellung a befindender Zusatzblende 5 und geöffnetem Schiebedachdeckel 10 die zwischen der Windschutzscheibe 1 und der Zusatzblende 5 entstehende erwärmte Luft vorteil­ hafterweise über die Öffnung des Schiebedachdeckels 10 nach außen abgeleitet (Fig. 1). Darüber hinaus kann die erwärmte Luft auch durch ein im Bereich der Zusatzblende 5 vorgesehenes Gebläse abgeleitet werden.

Claims (6)

1. Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug, deren am oberen Rand einer Windschutzscheibe schwenkbar gelagerter Blendenkörper eine herausziehbare Zusatzblende auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zusatz­ blende (5) in Wirkstellung (a) bis etwa zum unteren Rand einer Fensterscheibe (Windschutzscheibe 1) er­ streckt.

2. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zusatzblende (5) aus einem Rollo (5′) besteht, das im Hohlraum (4′) des Blendenkörpers (4) auf eine drehbar gelagerte Wickelwelle (9) durch Fe­ derwirkung aufwickelbar ist.

3. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zusatzblende (5) aus einer biegsamen Abschirmung (5′′) besteht, die im Hohlraum (4′) des Blendenkörpers (4) ziehharmonikaartig gefaltet un­ tergebracht ist.

4. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zusatzblende (5) aus mehreren, jeweils miteinander in Verbindung stehenden plattenförmigen Abschnitten (5′′′) besteht, die relativ zueinander verschiebbar sind.

5. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zusatzblende (5) in Wirkstellung (a) an der Instrumententafel (7) oder bei seitlicher Ver­ schwenkung des Blendenkörpers (4) im Bereich der Brüstung einer Fahrzeugtür (8) lösbar befestigbar ist.

6. Sonnenblende nach Anspruch l, dadurch gekennzeich­ net, daß die zwischen der Fensterscheibe (Wind­ schutzscheibe 1) und der Zusatzblende (5) vorhandene Warmluft über die Öffnung des Schiebedaches (10) und/oder mittels eines Gebläses abgeleitet wird.