DE43229C

DE43229C - Sicherheitskorkzieher

Info

Publication number: DE43229C
Application number: DENDAT43229D
Authority: DE
Original assignee: P. ZA-GöRSKI & SÖHNE in Gr. Schliewitz W.-Pr
Anticipated expiration: 1907-10-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Sicherheits korkziehe r.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. October 1887 ab.

Bei den bisherigen Korkzieherconstructionen ist ein Absprengen der Flaschenhälse, wodurch leicht Verletzungen an den Händen entstehen, nicht ausgeschlossen. Durch den von mir construirten und auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten Korkzieher wird dieser Uebelstand beseitigt.

Der Korkzieher besteht, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, aus dem Holzkasten K, welcher an den beiden Innenflächen der Seitenwände mit correspondirenden Nuthen versehen ist, um den Einschiebboden E, den Flaschengröfsen entsprechend, verstellen zu können.

In dem Kastendeckel ist ein den verschiedenen Flaschenhälsen angepafster Ausschnitt angebracht, welcher an der Innenkante abgerundet und rund herum mit einem Polster P versehen ist. Auf dem Kastendeckel sind zwei gegenüberstehende Winkel A A aus Flacheisen befestigt, welche an ihren beiden aufwärts gerichteten Innenflächen behufs sicherer Führung des verstellbaren Hebellagers ΛΓ ausgenuthet sind. Die beiden Winkel A A sind auf ihren Hirnflächen durch einen Deckel D verbunden. Das Hebellager JV ist vermittelst der auf demselben befestigten und durch Deckel D lose hindurchgeführten Schraubenspindel C und der Flügelmutter F nach Bedarf verstellbar. Der Hebel H ist an seinem vorderen Ende verstärkt und mit einem den Abmessungen des beweglichen Theiles H¹ angepafsten Ausschnitt versehen. Sowohl der Hebel H als der Theil H¹ tragen an ihrem äufseren Ende eine Hohlkehle O behufs Auflegens des Daumens beim Gebrauch des Korkziehers. H¹ ist drehbar in dem Ausschnitt von Hebel H befestigt, um den Korkzieher sowohl beim Einbohren in den Kork, als auch beim Herausziehen des Korkes aus dem Flaschenhals in senkrechter Lage zur Flasche zu erhalten, wodurch das Absprengen von Flaschenhälsen unmöglich wird. Dicht vor dem Drehpunkt erhält der bewegliche Theil H¹ ein Loch mit Gewinde für die Korkzieherschraube. An dem Korkzieher ist eine Glocke G angebracht, welche das zu weite Hineinbohren des Korkziehers in den Kork verhindert; auch trägt der Korkzieher an seinem oberen Ende ein kleines Rädchen L, um das Einbohren in den Kork zu erleichtern.

Beim Gebrauch des Korkziehers setzt man die Flasche B auf den vorher ihrer Höhe angepafsten Einschiebboden E, schiebt dieselbe in dem Einschnitt bis unter den Korkzieher und drückt mit dem Daumen der linken Hand, welcher seinen Platz in der Hohlkehle O findet, den Hebel H herunter, während man mit der rechten Hand vermittelst des Rädchens L den Korkzieher in den Kork bohrt; hierauf drückt man mit der rechten Hand auf den Hebelgriff, wodurch die Flasche gegen das Polster P gedrückt wird; bei weiterem Drücken hebt sich der Pfropfen sanft aus dem Flaschenhals.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Sicherheitskorkzieher, bestehend aus dem Kasten K mit Einschiebboden E, dem Gestelle A A mit verstellbarem Hebellager N, dem Korkzieher mit Rädchen L und Glocke G und dem Hebel H mit beweglichem Theile H\ durch welchen bewirkt wird, dafs der Korkzieher stets senkrecht zum Flaschenhalse steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DEU REICHSDRUCKEKEI.