DE4322717A1 - Rahmen für Nutzfahrzeuge - Google Patents
Rahmen für NutzfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rahmen für Nutzfahrzeuge nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Bei Nutzfahrzeugen ist es allgemein
üblich, den Rahmen aus sich über die Fahrzeuglänge erstrecken
den Längsträgern zu bilden, die untereinander mit Querträgern
verbunden sind. Diese Form des Rahmens wird auch als Leiter
rahmen bezeichnet.
An dem Rahmen sind dann Fahrwerk und Aggregate samt Nebenaggre
gaten, Fahrerhaus und Aufbau zu befestigen. Bei Nutzfahrzeugen
ergibt sich durch die spezialisierte Anpassung an den Verwen
dungszweck eine große Anzahl an Varianten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rahmen zu schaffen, der
einfach herstellbar ist. Ferner soll die Anpassung an verschie
dene Bauausführungen durch eine möglichst geringe Anzahl unter
schiedlicher Bauteile erfolgen.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung des gattungsgemäßen Rah
mens erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Der Längsträger des Rahmen eines Fahrzeuges ist im wesentlichen
aus 3 verschiedenen Teilstücken, die jeweils ein Längsträger
segment des Fahrzeugs sind, zusammengesetzt. Der erste Teil des
Rahmens ist als den Vorderachsbereich tragender Vorderachsteil
rahmen, der aus mit Querträgern verbundenen Längsträgersegmen
ten besteht und der dritte Teil ist als ein eine Hinterachse
tragender Hinterachsteilrahmen, der aus mit Querträgern ver
bundenen Längsträgersegmenten besteht, ausgebildet. Der mitt
lere, zweite Teilrahmen übernimmt die Funktion der eigentlichen
Längsträger und verbindet den ersten Teilrahmen mit dem dritten
Teilrahmen.
Dabei können alle an dem Rahmen zu befestigenden Bauteile vor
dem Verbinden der Teile des Rahmens miteinander an den entspre
chenden Teilrahmen angeordnet werden. Dies verringert den für
die Endmontage des Fahrzeuges benötigten Raum, und erlaubt ei
nerseits die Teile leichter zu manipulieren und andererseits
die Teile in für die Montage der Bauteile günstigere Lagen zu
bringen.
Die Teile des Rahmens können vorteilhafterweise so ausgebildet
sein, daß sowohl für die Verbindung untereinander wie für die
Anbringung anderer Bauteile an den Teilen des Rahmens keine
Schweißverbindungen erforderlich sind, um so die Herstellung der
Module aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, zu erleich
tern.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Vorderachs
teilrahmens mit der daran befestigten Vorderachse
sowie dem Lenkgestänge,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Hinterachs
teilrahmens,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Längsträger
teilrahmens mit daran befestigten Bauteilen,
Fig. 3a, b Schnitte durch verschiedene Ausführungsformen des
Längsträgerteilrahmens und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Rahmens.
Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Vorder
achsteilrahmens 10 und der daran befestigten Vorderachse 30.
Der Vorderachsteilrahmen wird aus zwei mittels Querträgern 11, 12
verbundenen Längsträgersegmenten 13 gebildet. Die Längsträger
segmente 13 können dabei einstückig ausgebildet oder aus meh
reren Teilstücken 14 zusammengesetzt, vorzugsweise geflanscht
oder genietet, sein. Das Profil der Längsträgersegmente 13 ist
im Querschnitt das eines Doppel-T-Trägers, wobei Rippen 15 zur
Versteifung insbesondere in den Lastaufnahmebereichen angeformt
sind. In Hochrichtung erstreckt sich das Längsträgersegment 13
von einer unterhalb der Radnabe liegenden Unterkante bis auf
eine oberhalb des Radscheitels liegenden Oberkante. Am hinteren
Ende des Längsträgersegments sind Anbindungsstellen 16 für die
Teilträger 41, 42 angeformt. Ebenfalls am Längsträgersegment 13
angeformt sind die Befestigungsstellen 17 für die Längs- 31, 32
und Querlenker 33, die Motorlager 18, die Fahrerhauslager 19
sowie für das in der Zeichnung nicht dargestellte Lenkgetriebe.
Auch die Dämpfer 35 sowie die Federung, beispielsweise mit Luft
federbälgen 36 sind an am Längsträgersegment 13 angeformten
Befestigungsstellen befestigt.
An ihrem vorderen Ende sind die Längsträgersegmente 13 nach
außen gekröpft. Sowohl eine horizontal als auch eine vertikal
ausgerichtete Anlagefläche zur Aufnahme des Querträgers 12 an
der vorderen Fahrzeugkante ist an dem Längsträgersegment ange
formt. Der Querträger 12 übernimmt in vorteilhafter Weise zu
gleich die Funktion des Unterfahrschutzes. In einer besonderen
Ausgestaltung ist der Querträger 12 aus einer im Querschnitt
rechteckigen, innen hohlen Profilstange gebildet. In diese
Profilstange ist ein dem Profil der Profilstange entsprechend
geformter Koppelmaulträger 20 einführbar. Das am Koppelmaul
träger ausgebildete Koppelmaul 21 liegt dann einer am Quer
träger 12 angebrachten Koppelöffnung 22 gegenüber. Der Koppel
bolzen 23 wird durch den Querträger 12 in das Koppelmaul 20
eingeführt. Auf diese Weise wird ein einfach montierbare Koppel
vorrichtung für die Vorderseite des Fahrzeugs geschaffen. Bei
geeigneter Lage eines Querträgers kann eine entsprechend ausge
bildete Koppelvorrichtung auch an der Rückseite des Fahrzeugs
angeordnet werden.
In der Fig. 2 ist ein Hinterachsteilrahmen 70 dargestellt. Die
tragenden Bauteile des Rahmens im Bereich der Hinterachse sind
die beiden durch Querträger 72 miteinander verbundenen seit
lichen hinteren Längsträgersegmente 71 sowie die Querträger 72.
Die hinteren Längsträgersegmente 71 sind mit den die Funktion
des Längsträgers übernehmenden Bauteilen, hier die oberen und
unteren Teilträger 41,42 kraftschlüssig verbunden.
Die hinteren Längsträgersegmente 71 sind ebenso wie die vorde
ren Längsträgersegmente 13 als Schmiede- oder Druckgußteile
vorzugsweise aus einem Leichtmetall hergestellt. Sie können
entweder als ein einstückiges Bauteil ausgeführt sein oder aus
wenigen, vorzugsweise 2 oder 3, Bauteilen zusammengesetzt sein.
Wird ein Längsträgersegment 71, 13 aus mehreren Bauteilen zusam
mengesetzt, so sind die Bauteile vorzugsweise an Flanschen mit
einander verschraubbar. Diese Art der Verbindung erlaubt es,
die Eigensteifigkeit der Längsträgersegmente 71, 13 aufrechtzu
erhalten. Um eine hohe Eigensteifigkeit zu erzielen weist der
Querschnitt vorzugsweise das Grundprofil eines Doppel-T-Trägers
auf. Zur weiteren Versteifung können zusätzliche Rippen 73 an
das Grundprofil angeformt sein. Die Anbindung der Querträger 72
an die hinteren Längsträgersegmente 71 erfolgt in an den hinte
ren Längsträgersegmente 71 angeformten Lagerstellen 74. Bei im
Querschnitt kreisförmigen Querträgern 72 kann die Befestigung
der Querträger 72 an den hinteren Längsträgersegmenten 71 bei
spielsweise durch Schrumpfen, Kleben oder Schweißen erfolgen.
Vorzugsweise sind an die hinteren Längsträgersegmente 71 die
Aufnahmestellen für eine Hinterachse angeformt. Dazu gehören
insbesondere die Stoßdämpferaufnahme 75, die Dreieckslenker
aufnahme 76 und die Längslenkeraufnahme 77. Für luftgefederte
Fahrzeuge kann auch die Luftbalgaufnahme 78 an dem hinteren
Längsträgersegment 71 angeformt sein. So kann der Hinterachs
teilrahmen 70 in einfacher Weise an eine komplett vorgefertigte
Hinterachse angebunden werden. Dies kann zu einem Zeitpunkt
geschehen, an dem der Hinterachsteilrahmen noch nicht an dem
die Funktion des Längsträgers übernehmenden Bauteil angeordnet
ist. Dies ermöglicht eine geringeren Platzbedarf bei der Ver
bindung zwischen Hinterachse und Fahrzeugrahmen.
In der Seitenansicht sind die hinteren Längsträgersegmente 71
beispielsweise L-förmig, eventuell auch U-förmig ausgebildet.
Der in Vertikalrichtung verlaufende Schenkel 80 des L′s erlaubt
einerseits die einfache Befestigung des Längslenkers in der
Längslenkeraufnahme 77 und andererseits die vertikal beabstande
te Anordnung von den die Funktion des Längsträgers übernehmen
den Bauteilen, wie sie in der Fig. 3 dargestellt werden. Ande
rerseits ist zwischen den Schenkeln 80, 81 des L′s genügend
freier Bauraum zur Aufnahme der Hinterachse vorhanden. Der hori
zontale Schenkel 81 des L erstreckt sich in Fahrzeuglängsrich
tung oberhalb der Hinterachse. Seine Oberkante spricht mit der
Oberkante des gesamten Rahmens überein.
Die in der Vertikalen beabstandete Anbringung der Teilträger
41, 42 erfordert die dargestellte Ausführung mit gezogener Hin
terachse, bei der der vertikale Schenkel 80 vor der Hinterachse
angeordnet ist. Bei Verwendung eines anders ausgestalteten, die
Funktion des Längsträgers übernehmenden Bauteiles, kann der
vertikale Schenkel 80 auch hinter der Hinterachse verlaufen,
die Achse somit als geschobene Achse ausgebildet sein. Bei Fahr
zeugen mit mehreren Hinterachsen ist ist es möglich, entweder
mehrere hintere Längsträgersegmente 71 hintereinander, even
tuell mittels Verbindungsstücken verbunden, anzuordnen oder den
horizontalen Schenkel 81 so auszuführen, daß er sich über
mehrere Hinterachsen erstreckt. Eine Kombination dieser Mög
lichkeiten ist ebenfalls in einfacher Weise möglich. Werden
mehrere Längsträgersegment 71 hintereinander angeordnet, so
können diese zur Aufnahme sowohl von gezogenen als auch von
geschobenen Achsen ausgebildet sein.
Des weiteren sind an den hinteren Längsträgersegmenten 71 Auf
nahmestellen für den Aufbau anformbar. In der Zeichnung sind
als Beispiel die Lagerböcke 79 zur Aufnahme eines Kupplungs
sattels an der Oberseite des Längsträgersegments 71 angeformt.
Alternativ dazu können beispielsweise auch Befestigungsstellen
für Ladeflächen oder Aufnahmestellen für Container direkt am
hinteren Längsträgersegment 71 angeformt werden.
Die Fig. 3 zeigt einen linken und ein rechten Längsträgerteil
rahmen, mit dazwischen angeordneten anderen Bauteilen. Ein
Längsträgerteilrahmen wird aus je einem oberen Teilträger 41
und einem unteren Teilträger 42 gebildet. Die in die Längsträ
gerteilrahmen eingeleiteten Schub- und Zugkräfte werden von
diesen Teilträgern 41, 42 übertragen. Zwischen den Teilträgern
41, 42 sind sich im wesentlichen über die Länge der Teilträger
erstreckende, jedoch keine Kräfte in Längsrichtung übertragende
selbsttragende Zwischenstücke 43 angeordnet. Verschiedene Aus
führungsformen der Zwischenstücke 43 sind in den Fig. 3a und
3b dargestellt. Wichtig für die Gestaltung der Zwischenstücke
43 ist es, daß sie selbsttragend ausgeführt sind. Des weiteren
ist zu beachten, daß die Zwischenstücke 43 bei Verwindungen des
Rahmens Kräfte in Hochrichtung zwischen dem unteren 42 und dem
oberen Teilträger 21 übertragen. Durch die in Vertikalrichtung
beabstandete Anordnung der Teilträger 41, 42 wird in vorteil
hafter Weise eine hohe Steifigkeit des Längsträgerteilrahmens
bei geringem Gewicht ermöglicht.
Zwischen den Längsträgerteilrahmen können verschiedene selbst
tragende Bauteile angeordnet werden, die zugleich Querträger
funktion übernehmen. In der dargestellten Ausführung sind
selbsttragende Dämmplatten 44 angebracht. Auch ein Kraftstoff
tank 45 kann dort angeordnet werden. Der Kraftstofftank 45 ist
dabei so geformt, daß beispielsweise eine Antriebswelle dennoch
in Längsrichtung zwischen den Längsträgerteilrahmen 40 geführt
werden kann. Wird der Kraftstofftank an beiden Längsträgerteil
rahmen 40 angeordnet, kann er vorteilhaft so ausgebildet sein,
daß er durch Übertragung von Querkräften zwischen den Längsträ
gerteilrahmen 40 den Rahmen zusätzlich versteift. Ein wesent
licher Vorteil ist dabei, daß der Kraftstofftank 45 zwischen
den Längsträgerteilrahmen 40 angeordnet ist, wo er gut vor Be
schädigung bei Unfällen geschützt ist.
In vorteilhafter Weise sind die Teilträger 41, 42 aus Strang
preßprofilen hergestellt, die maßgerecht ablängbar sind. Ihre
Festigkeit ist dann für Fahrzeuge maximaler Länge des Längs
trägerteilrahmens ausgelegt. Bei der Verwendung von Leichtme
tall, wie Aluminium, als Werkstoff für die Teilträger 41, 42 ist
das durch die Überdimensionierung mitgeführte Gewicht bei Fahr
zeugen kürzerer Längsträgerteilrahmenlänge nicht wesentlich.
In den Fig. 3a und 3b sind Schnitte durch verschiedene Aus
führungsformen des Längsträgerteilrahmens dargestellt, die zwei
mögliche Ausführungen aufzeigen. Der Längsträgerteilrahmen mit
den Bauteilen 41, 42, 43 kann aber genausogut in einem Stück ge
fertigt werden. Bei beiden Ausführungsformen verbindet ein obe
rer Teilträger 41 und ein unterer Teilträger 42 zwei Längsträ
gersegmente. Über die im wesentlichen vertikal übereinander
angeordneten Teilträger 41, 42 werden die eingeleiteten Kräfte
übertragen. Zwischen den Teilträgern 41, 42 sind Zwischenstücke
43 angeordnet, die aus mehreren mit Stegen 46 miteinander ver
bundenen Rohren 47 gebildet sind. Die hier dargestellten Zwi
schenstücke 43 sind so geformt, daß sie in Vorteilhafter Weise
aus Strangpreßprofilen oder extrudierten Kunststoffteilen her
gestellt werden können. Da sie nicht der Längskraftübertragung
dienen, sind sie nicht kraftschlüssig mit den in Fahrzeuglängs
richtung an sie angrenzenden Rahmenteilen verbunden.
Die in der Fig. 3a dargestellten Teilträger 41, 42 müssen, entge
gen der Darstellung nicht spiegelsymmetrisch ausgeführt sein.
Beide Teilträger 41, 42 werden aus einem tragenden Rohr 49 ge
bildet, an das die Leisten 48 angeformt sind. Die Leisten 48
sind so geformt, daß an der Oberseite des oberen Teilträgers 41
und an der Unterseite des unteren Teilträgers 42 eine flache
Auflagefläche 50 gebildet wird. In der Darstellung sind die
Leisten 48 auf der Fahrzeugaußenseitigen Seite der Teilträger
41,42 so geformt, daß eine im Querschnitt C-förmige 51 Schiene
gebildet wird. In die Schiene 51 können zur Befestigung von
Bauteilen an dem Fahrzeugrahmen beispielsweise Gleitsteine ein
geführt werden, die dann in Fahrzeuglängsrichtung durch Verspan
nen in der Schiene 51 festgelegt werden. Die fahrzeuginnenseiti
gen Leisten 48 bilden eine im Querschnitt U-förmige Aufnahme,
in die formschlüssig entsprechende Befestigungsstellen von Bau
teilen eingesteckt werden können. Auch das Zwischenstück 43 ist
über eine solche Steckverbindung an den Teilträgern 41, 42 ange
ordnet.
Es ist besonders vorteilhaft, den in den Rohren 47 vorhandenen
Bauraum zu nutzen. Dies kann dadurch geschehen, daß die Rohre
47 so auszubilden, daß sie als Kraftstofftank oder als Druck
luftspeicher verwendet werden können. Sie können in einfacher
Weise auch als Aufnahme für Leitungsbündel dienen, wozu nicht
einmal zusätzliche bauliche Maßnahmen an den Strangpreßprofilen
notwendig wären, und wobei gleichzeitig durch die vollständige
Umhüllung der Leitungen ein guter Schutz vor elektromagneti
schen Störungen von außen gegeben ist. Ein besonders günstiger
Verwendungszweck ist es auch, ein Rohr 47 als Druckluftleitung
für die Druckluftzufuhr der Bremsen zu verwenden. So können
extrem teure und lange Druckluftleitungen eingespart werden.
Dabei ist es vorteilhaft, daß durch den großen Querschnitt und
den dadurch geringeren Strömungswiderstand kürzere Übertragungs
zeiten des Bremsdruckes in der Übertragungsstrecke erzielt wer
den. Die Leitungsfunktion und die Funktion des Kabelschachtes
kann außer von den Rohren 47 auch von den von Stegen 46 und
Rohren 47 umschlossenen Hohlräumen 52 übernommen werden. Dazu
ist es notwendig die Enden des Zwischenstückes 43 mit Deckeln
54 zu verschließen. Die Deckel 54 können entweder direkt an die
Rohre 47 angebracht werden oder aber an den sich an die Längs
trägerteilrahmen 40 anschließenden Rahmenteile angeformt oder
angeordnet sein. Zur Befestigung der Deckel 54 an den Zwischen
stücken 43 sind beispielsweise Klebetechniken geeignet. Zu be
achten ist dabei, daß die Befestigung eventuell gasdicht sein
muß.
Die Fig. 3b zeigt eine alternative Ausführungsform des Längs
trägerteilrahmens 40, bei dem an den Teilträger 41, 42 Teil
stücke 53 des Zwischenstücks 43 angeformt sind und ein Bauteil
bilden. Dabei sind die Teilstücke 53 aus drei Rohren 47, die in
Form eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind, gebil
det. Die Teilstücke 53 weisen als Verbindungsmittel Leisten 48
mit einander hintergreifenden Rasthaken 55 auf, mittels derer
sie kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Derartige Ver
bindungsmittel sind beispielsweise von aus mehreren Planken
zusammengesetzten Ladebordwänden bekannt. Das aus Teilstück 53
und Teilträger 41 gebildete Bauteil ist so geformt, daß zwei
Bauteile zu einem Längsträgerteilrahmen 40 zusammengefügt wer
den können.
Fig. 4 zeigt die am Hinterachsteilrahmen angeordneten Längsträ
gerteilrahmen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Rah
mens ist es, daß der Längsträgerteilrahmen sich bis unterhalb
der Radnabenhöhe erstrecken kann. Dadurch kann der Längsträger
teilrahmen als Befestigung eines seitlichen Unterfahrschutzes
dienen. Auch die Abstrahlung von Geräuschen kann dadurch gemin
dert werden. Dabei wird durch den vertikalen Abstand der Teil
träger 40, 41 ein steifer Rahmen bei geringer Masse der Teilträ
ger 40, 41 ermöglicht. Zur Anbringung der Teilträger 40, 41 an
die hinteren Längsträgersegmente 71 ist es vorteilhaft, die
erste Hinterachse als gezogene Achse auszubilden, der vertikale
Schenkel 80 des Teilträgers 71 ist dann zwischen den Teilträ
gern 40, 41 und der Achse angeordnet.
Die Anbindung der Teilträger 40, 41 an die hinteren Längsträger
segmente 71 aber auch an die vorderen Längsträgersegmente 13
kann in vielfältiger Form erfolgen. Dabei ist zu beachten, daß
an der Verbindungsstelle möglichst keine Querschnittsverringe
rung im Strangpreßprofil der Teilträger 40, 41 stattfinden soll
te, da dies eine Schwächung der Festigkeit des Teilträgers 40, 41
bewirken würde und somit Ermüdungsbrüche im Befestigungsbereich
auftreten könnten. Als mögliche lösbare Verbindungen sind das
Schrauben, Nieten, Aufschrumpfen sowie das Verspannen durch
Zugmittel zu erwähnen. Als unlösbare Verbindungsmöglichkeiten
seien hier das Schweißen und das Kleben erwähnt. Das Kleben
empfiehlt sich dabei insbesondere als zusätzliche Maßnahme zu
einer lösbaren Verbindung, wobei dann allerdings die Vorteile
der lösbaren Verbindung wegfallen.
Bei einem Verspannen durch Zuganker werden Zugmittel, wie Seile
oder Stangen, durch die Teilträger 40, 41 durchgeführt und mit
tels Haltemitteln sowohl am hinteren als auch am vorderen Längs
trägersegment 71, 13 befestigten Aufnahmen unter Zugspannung
gehalten. Zumindest eine der Aufnahmen weist dabei eine Spann
vorrichtung auf, mittels derer das Zugmittel gespannt bzw. nach
gespannt werden kann. Diese Art der Verbindung ist insbesondere
bei kurzen Längen, also wenigen Metern, der Teilträger 40, 41
geeignet. Solch geringe Abstände zwischen Vorderachsträgerseg
ment 13 und Hinterachsträgersegment 71 treten beispielsweise
bei Sattelzugmaschinen auf. Eine andere Verbindung, die sich
sowohl alleine als auch in Verbindung mit dem Kleben in vor
teilhafter Weise durchführen läßt ist das Nieten. Dies kann
mittels eines Blindniets erfolgen, dessen Hohlschaft einen dem
Innendurchmesser der Teilträger 40, 41 entsprechenden Außendurch
messer aufweist. Der Hohlschaft des Blindniets wird durch das
Längsträgersegment in den Teilträger eingeführt und dann auf
geweitet um die kraftschlüssige Verbindung herzustellen. Das
Verbinden durch Aufschrumpfen kann dadurch erfolgen, daß an dem
Längsträgersegment 71, 13 ein Dorn 56 angeformt ist, auf den der
Teilträger 40, 41 dann aufgeschrumpft wird. Ähnlich der Nietver
bindung kann ein hülsenförmiges Zwischenstück in die Teilträger
40, 41 eingeführt werden, das durch Schrauben, Verkleben,
Schweißen sowie durch blindnietartiges Verspannen mit dem Teil
träger form- und kraftschlüssig verbunden werden kann. Die
kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen der Innenkontour
des Teilträgers 40, 41 mit der Außenkontour des Zwischenstückes
kann dabei durch die Kaltverformung des Zwischenstückes erzielt
werden. Dazu sollten die Kontaktflächen, sofern sie nicht gewin
deähnliche Verzahnung aufweisen zumindest eine große Rauhigkeit
aufweisen. Die Innenseite des Zwischenstücks weist dann ein
Gewinde auf. Dabei übernimmt der Dorn 56 oder die Hülse die
Übertragung von Querkräften. Die Teilträger werden dann durch
eine Schraubverbindung des Zwischenstücks mit dem Längsträger
segment 71, 13 gehalten.
Claims (14)
1. Rahmen für Fahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge, mit Längs
trägern zur Aufnahme von in Fahrzeuglängsrichtung auf das Fahr
zeug einwirkenden Längskräften, wobei der Längsträger sich
zwischen zwei Endstücken erstreckt, die mit Querträgern zur
Aufnahme von auf das Fahrzeug einwirkenden Querkräften mitein
ander verbunden sind und wobei an jeder Seite des Fahrzeuges
jeweils ein Längsträger angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Längsträger (40) aus einen oberen Teilträger (41) und
einen unteren Teilträger (42) gebildet wird, die vertikal zu
einander beabstandet angeordnet sind, wobei die Teilträger
(40, 41) einzeln mit den Endstücken kraftschlüssig verbunden
sind.
2. Rahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Teilträger (41) oberhalb der Radoberkante ange
ordnet ist.
3. Rahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilträger (41, 42) aus Strangpreßprofilen hergestellt
sind.
4. Rahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Teilträger (41) mit dem unteren Längsträgerseg
ment (42) mittels eines Zwischenstücks (43) in Vertikalrichtung
kraftschlüssig verbunden ist.
5. Rahmen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenstück (43) sich über die Länge der Teilträger
(41, 42) erstreckt.
6. Rahmen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenstück (43) aus Strangpreßprofilen hergestellt
ist.
7. Rahmen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenstück (43) Hohlräume aufweist, die als Speicher
für Betriebsstoffe ausgebildet sind.
8. Rahmen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume als Rohre (47) ausgebildet sind.
9. Rahmen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenstück (43) sich in Längsrichtung durchgehend
erstreckende Hohlräume (52) aufweist, die als Betriebsstoff
leitung oder als Kabelschacht ausgebildet sind.
10. Rahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Teilträgern (41, 42) Befestigungsstellen angeformt
sind.
11. Rahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Teilträgern (41, 42) beider Fahrzeugseiten
selbsttragende Bauteile angeordnet sind.
12. Rahmen nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die selbstragenden Bauteile so ausgebildet sind, daß Quer
kräfte zwischen den Teilträgern unterschiedlicher Fahrzeug
seiten übertragbar sind.
13. Rahmen nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die selbsttragenden Bauteile Dämmplatten (44) sind.
14. Rahmen nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die selbsttragenden Bauteile als Kraftstofftank ausgebildet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934322717 DE4322717C2 (de) | 1993-07-08 | 1993-07-08 | Rahmen für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19934322717 DE4322717C2 (de) | 1993-07-08 | 1993-07-08 | Rahmen für Fahrzeuge |
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DE4322717A1 true DE4322717A1 (de) | 1995-01-12 |
DE4322717C2 DE4322717C2 (de) | 2003-02-13 |
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ID=6492232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934322717 Expired - Fee Related DE4322717C2 (de) | 1993-07-08 | 1993-07-08 | Rahmen für Fahrzeuge |
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