DE4319664A1 - Verstellbarer Ausleger für ein Baugerüst - Google Patents
Verstellbarer Ausleger für ein BaugerüstInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Ausleger zur
Anpassung eines Baugerüstes bei vor- oder zurücksprin
gender Fassade, bestehend aus zwei übereinander an
geordneten, in horizontaler Richtung senkrecht zur Fas
sade gegeneinander verschiebbaren Rahmen, deren Breite
mindestens der Breite des Baugerüstes entspricht, wobei
der Unterrahmen an seiner Oberseite eine senkrecht zur
Fassade verlaufende, das Baugerüst in Richtung auf die
Fassade überkragende Führungsschiene aufweist, an der
der Oberrahmen in unterschiedlichen Verschiebepositio
nen festlegbar ist.
Mit verstellbaren Auslegern der genannten Art ist es
möglich, ein Gerüst etwaigen Vor- und Rücksprüngen in
der einzurüstenden Fassade individuell anzupassen.
Insofern hat ein solcher verstellbarer Ausleger ent
scheidende Vorteile gegenüber solchen Auslegern, die
nur feste, durch ihr Maß vorgegebene Vor- und Rück
sprünge des Gerüstes ermöglichen.
Bei dem vorbekannten verstellbaren Ausleger entspricht
der maximale Verschiebeweg des Oberrahmens relativ zum
Unterrahmen der Länge des Führungsschienenabschnittes,
der den Unterrahmen in Richtung auf die Fassade über
kragt. Das hat den Nachteil, daß der Unterrahmen des
verstellbaren Auslegers verhältnismäßig sperrig ist,
dementsprechend schwer zu handhaben ist und oft nicht
ausreichend dicht an der Fassade eingebaut werden kann.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den verstellbaren
Ausleger der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zubilden, daß der Unterrahmen weniger sperrig ist und
im Bedarfsfall näher an der einzurüstenden Fassade
eingebaut werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausge
hend vom verstellbaren Ausleger der eingangs genannten
Art vor, daß der Oberrahmen an seiner Unterseite eine
an der Führungsschiene des Unterrahmens längs ver
schiebbar geführte und festlegbare Befestigungsschiene
aufweist, deren maximaler Verschiebeweg in horizontaler
Richtung größer als die Länge des überkragenden Ab
schnittes der Führungsschiene des Unterrahmens ist.
Beim Ausleger gemäß der Erfindung ist es möglich, den
überkragenden Abschnitt der Führungsschiene des
Unterrahmens wesentlich kürzer zu halten, ohne den ma
ximalen Verschiebeweg zu verkürzen und ohne Beeinträch
tigungen in der Stabilität hinnehmen zu müssen. Da beim
Ausleger gemäß der Erfindung der überkragende Abschnitt
der Führungsschiene an der Oberseite des Unterrahmens
wesentlich kürzer ist, als beim nach dem Stande der
Technik bekannten Ausleger, ist der Unterrahmen erheb
lich weniger sperrig, läßt sich dementsprechend leich
ter handhaben und kann im Bedarfsfall wesentlich näher
an der einzurüstenden Fassade angeordnet werden. Die
erforderliche Stabilität in der Verbindung ergibt sich
daraus, daß sich die Befestigungsschiene und die Füh
rungsschiene in Verschieberichtung immer noch über ei
nen verhältnismäßig langen Weg überlappen und in diesem
Überlappungsbereich ausreichend fest aneinander festge
legt werden können.
Zweckmäßig ist die Befestigungsschiene des Oberrahmens
als nach unten offenes U-Profil und die Führungsschiene
des Unterrahmens als Kastenprofil ausgebildet, welches
längsverschiebbar im Hohlraum des U-Profiles angeordnet
ist und in unterschiedlichen Verschiebepositionen an
diesem festlegbar ist. Solche ineinandergreifenden U-
und Kastenprofile sind einfach und robust im Aufbau und
bilden eine sichere Führung der beiden Rahmen aneinan
der. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß die Profile
sich nicht um ihre Längsachse gegeneinander verdrehen
können. Hierdurch ergeben sich einerseits ein guter
seitlicher Halt und andererseits eine exakte Führung
der Schienen aneinander.
Eine besonders einfache Möglichkeit zur sicheren Fest
legung der Rahmen aneinander ergibt sich, wenn die Füh
rungsschiene und die Befestigungsschiene mit einer Viel
zahl von Querbohrungen zum Einstecken von Verbindungs
bolzen versehen sind, wobei die Querbohrungen derart
auf die Länge der Schienen verteilt angeordnet sind,
daß eine Festlegung der beiden Rahmen aneinander in eng
abgestuften Verschiebepositionen möglich ist.
Alternativ können Befestigungsschiene und die Führungs
schiene natürlich auch stufenlos gegeneinander ver
schiebbar sein und durch andere geeignete Arretierungs
mittel aneinander festlegbar sein.
Zur sicheren Festlegung des Unterrahmens an einem
Vertikalrahmen des bereits erstellten Gerüstes ist der
Unterrahmen an seiner Unterseite mit nach unten offenen
Rohrhülsen versehen, die auf die Anschlußzapfen eines
bereits erstellten Vertikalrahmens aufsteckbar sind.
Zum sicheren Anschluß der versetzt anzubauenden weite
ren Vertikalrahmen ist der Oberrahmen an seiner Ober
seite mit nach oben vorstehenden Zapfen versehen, auf
die der anzubauende Vertikalrahmen aufsteckbar ist.
Um den vor- oder zurückspringenden Gerüstbereich mit
Gerüstböden versehen zu können, ist schließlich der
Oberrahmen an seiner Oberseite mit Haltezapfen für die
Halterung eines aufzulegenden Gerüstbodens versehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Oberrahmen des Auslegers
gemäß der Erfindung in Seiten
ansicht;
Fig. 2 den Unterrahmen des Auslegers
gemäß der Erfindung in Seiten
ansicht;
Fig. 3a bis 3c den Ausleger gemäß der Er
findung in zusammengebautem
Zustand in unterschiedlichen
Verschiebepositionen;
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch
die Führungsschiene des Unter
rahmens und die Befestigungsschiene
des Oberrahmens.
In Fig. 1 ist der Oberrahmen in seiner Gesamtheit mit
dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Er besteht aus einem im
wesentlichen rechteckigen Rahmengestell, welches an
seiner Unterseite mit einer horizontalen Befestigungs
schiene 2 versehen ist. Diese horizontale Befestigungs
schiene 2 ist als nach unten offenes U-Profil ausgebil
det (vgl. Fig. 4) und in beiden Endbereichen mit Quer
bohrungen 3 versehen.
An seiner Oberseite ist der Oberrahmen 1 mit Anschluß
zapfen 4 für das Aufstecken des anzubauenden Vertikal
rahmens versehen. Diese Anschlußzapfen 4 haben vonein
ander den durch die Systemmaße des System-Baugerüstes
vorgegebenen Abstand.
Weiterhin ist der Oberrahmen 1 an seiner Oberseite mit
Haltezapfen 5 versehen, die zum Halten eines in der
Zeichnung nicht dargestellten Gerüstbodens dienen. An
seiner der Wand des Bauwerkes zugewandten Seite ist der
Oberrahmen 1 schließlich mit einem Fallriegel 6 verse
hen, der zum Anschluß von Befestigungselementen dient,
mit denen das Baugerüst an der Wand des einzurüstenden
Bauwerkes festlegbar ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Unterrahmen ist in seiner
Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet. Er hat
ebenfalls die Form eines rechteckigen Rahmengestelles,
und ist an seiner Oberseite mit einer Führungsschiene 8
versehen, die länger als die Führungsschiene 2 des
Unterrahmens ist und dementsprechend seitlich aus der
Gerüstebene des bereits erstellten Gerüstes herausragt.
Die Führungsschiene 8 ist als Kastenprofil ausgebildet
und so bemessen, daß sie in den nach unten offenen
Hohlraum der Befestigungsschiene 2 des Oberrahmens 1
hineinpaßt (vgl. Fig. 4). In ihrem Längenbereich ist
die Führungsschiene 8 mit einer Vielzahl von Querboh
rungen 9 versehen. Diese Querbohrungen 9 dienen zur
Aufnahme von in der Zeichnung nicht dargestellten
Verbindungsbolzen, die durch die Querbohrungen 3 in der
Befestigungsschiene 2 des Oberrahmens 1 und die Quer
bohrungen 9 in der Führungsschiene 8 des Unterrahmens 7
hindurchsteckbar sind. Wie aus der Zeichnung ersicht
lich ist, sind die Querbohrungen 3 in der Befestigungs
schiene 2 des Oberrahmens 1 und die Querbohrungen 9 in
der Führungsschiene 8 des Unterrahmens 7 derart ver
teilt angeordnet, daß eine Festlegung der Schienen 2
und 8 aneinander in eng abgestuften Verschiebepositio
nen möglich ist.
Der Unterrahmen 7 ist an seiner Unterseite mit nach
unten offenen Rohrhülsen 10 versehen, die auf die An
schlußzapfen eines bereits erstellten Vertikalrahmens
aufsteckbar sind.
Weil der Unterrahmen 7 statisch besonders belastet ist,
ist er zusätzlich mit Diagonalstreben 11 versehen, die
der Aussteifung dienen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist nach der
Lehre der Erfindung der den Unterrahmen 7 überkragende
Abschnitt der Führungsschiene 8 erheblich kürzer, als
der maximale Verschiebeweg, um den der Oberrahmen 1
relativ zum Unterrahmen 7 in horizontaler Richtung ver
schiebbar ist (vgl. insbesondere die Fig. 3a bis 3c).
Hierdurch ist es möglich, den Unterrahmen 7 im Bedarfs
fall verhältnismäßig nahe an der einzurüstenden Fassade
anzuordnen.
Durch Umstecken der die Querbohrungen 3 und 9 durch
greifenden Verbindungsbolzen ist eine Vielzahl von eng
abgestuften Verschiebestellungen möglich. Auf diese
Weise kann man den Oberrahmen 2 so nah wie möglich an
die Fassade des einzurüstenden Bauwerkes heranschieben
und in der jeweils richtigen Stellung fixieren. Sodann
kann man die versetzt anzubringenden nächsten Vertikal
rahmen auf die Anschlußzapfen 4 des Oberrahmens auf
stecken. In allen möglichen Verschiebestellungen
überlappen sich die Führungsschienen 8 des Unterrahmens
7 und die Befestigungsschiene 2 des Oberrahmens 1 über
eine immer noch verhältnismäßig grobe Länge, so daß sie
ausreichend stabil aneinander fixierbar sind.
Claims (6)
1. Verstellbarer Ausleger zur Anpassung eines Bau
gerüstes bei vor- oder zurückspringender Fassade, be
stehend aus zwei übereinander angeordneten, in horizon
taler Richtung senkrecht zur Fassade gegeneinander ver
schiebbaren Rahmen, deren Breite mindestens der Breite
des Baugerüstes entspricht, wobei der Unterrahmen an
seiner Oberseite eine senkrecht zur Fassade des Bauge
rüstes verlaufende, in Richtung auf die Fassade über
kragende Führungsschiene aufweist, an der der Oberrah
men in unterschiedlichen Verschiebepositionen festleg
bar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberrahmen (1) an seiner Unterseite eine an der
Führungsschiene (8) des Unterrahmens (7) längsver
schiebbar geführte und festlegbare Befestigungsschiene
(2) aufweist, deren maximaler Verschiebeweg in horizon
taler Richtung größer als der überkragende Abschnitt
der Führungsschiene (8) des Unterrahmens (7) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsschiene (2) des Oberrahmens
(1) als nach unten offenes U-Profil und die Führungs
schiene (8) des Unterrahmens (7) als Kastenprofil
ausgebildet ist, welches längsverschiebbar im Hohlraum
des U-Profiles angeordnet ist und in unterschiedlichen
Verschiebepositionen an diesem festlegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsschiene (2) und die Führungs
schiene (8) mit einer Vielzahl von Querbohrungen (3, 9)
zum Einstecken von Verbindungsbolzen versehen sind,
wobei die Querbohrungen (3, 9) derart auf die Länge der
Schienen (2, 8) verteilt angeordnet sind, daß eine
Festlegung der Schienen (2, 8) aneinander in eng abge
stuften Verschiebepositionen möglich ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterrahmen (7) an seiner Unterseite mit nach unten
offenen Rohrhülsen (10) versehen ist, die auf die An
schlußzapfen eines bereits erstellten Vertikalrahmens
aufsteckbar sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ober
rahmen (1) an seiner Oberseite mit nach oben vorstehen
den Zapfen (4) versehen ist, auf die ein anzubauender
Vertikalrahmen aufsteckbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Oberrahmen (1) an seiner Oberseite
mit Haltezapfen (5) für die Halterung eines aufliegen
den Gerüstbodens versehen ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4319664A DE4319664C2 (de) | 1993-06-14 | 1993-06-14 | Verstellbarer Ausleger für ein Baugerüst |
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DE4319664A1 true DE4319664A1 (de) | 1995-02-02 |
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Family
ID=6490304
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DE4319664A Expired - Fee Related DE4319664C2 (de) | 1993-06-14 | 1993-06-14 | Verstellbarer Ausleger für ein Baugerüst |
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DE (1) | DE4319664C2 (de) |
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1993
- 1993-06-14 DE DE4319664A patent/DE4319664C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE4319664C2 (de) | 2003-03-20 |
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