DE4319650C2

DE4319650C2 - Laufschuh

Info

Publication number: DE4319650C2
Application number: DE4319650A
Authority: DE
Inventors: Salvatore Giambalvo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-06-17
Filing date: 1993-06-14
Publication date: 1998-07-02
Anticipated expiration: 2013-06-15
Also published as: DE4319650A1; DE9208153U1

Description

Gebiet Sportbereich Stand der Technik

Unter sportlichen und orthopädischen Gesichtspunkten ist besonders beim Gehen ein weiches Abrollen der Füße wichtig.

Mit einem Schuh, dessen Läuffläche in Längsrichtung der Sohle gekrümmt ist, wird ein weiches Abrollen unterstützt. Schuhsohlen mit gekrümmter Lauffläche, die dem heutigen Stand der Technik entsprechen (AT-PS 189 541 und DE 31 15 702 A1) sind aber ausschließlich für orthopädische Zwecke konstruiert und ge dacht. Für sportliche Zwecke sind sie wegen ihrer Konstruktion ungeeignet. Die Erfindung soll ein bequemes Tragen solcher Schuhe mit gekrümmter Läuffläche in Längsrichtung der Sohle unter sportlichen und orthopädischen Ge sichtspunkten ermöglichen.

Folgende Druckschriften sind bekannt:
AT-PS 189 541
DE 31 15 702 A1
US 43 09 832
US 42 47 996
US Re 31 173
US 43 48 821
US 42 62 433

Der Stand der Technik, von dem ausgegangen wird, ist durch die AT-PS 189 541, DE-OS 31 15 702 und US-PS 43 09 832 dargestellt:

AT-PS 189 541

Die Schuhsohle besitzt hier eine gekrümmte Läuffläche in Längs richtung der Sohle. Im Fersenteil besitzt die Sohle einen kleineren Krümmungsradius als im vorderen Teil der Sohle. Dadurch ergibt sich die dickste Sohlenstärke annähernd lotrecht zum Sprunggelenk. Das Ziel ist unter orthopädischen Einsatz eine Erleichterung des Gehens zu ermöglichen.

US-PS 43 09 832

Die Schuhsohle aus der Offenlegungsschrift hat hier eine ähnliche Form wie bei der AT-PS 189 541.

Das Erreichen einer Schwenkbewegung als Bewegungstraining ist der Zweck dieser Sohle. Als Begrenzung der Schwenkbewegung kann die Sohle ein Hackenteil aufweisen.

US-PS 43 09 832

Die Schuhsohle besitzt hier eine elastische Gelenkstelle unterhalb der Zehgelenke in Form einer Nut.

Problem bzw. Darstellung der Mängel

Die Schuhsohle aus der Patentschrift AT-PS ist aus Holz hergestellt. Im Falle einer gewünschten Federung der Sohle bei Belastung durch das Gehen, muß die Sohle eine Vertiefung haben, in denen Polsterelemente aus porösem oder teil weise mit Luftsäcken gefüllten Material eingelegt, werden können. Eine solche Konstruktion wäre zu dem schwierig herstellbar und teuer.

Die Schuhsohle aus der DE 31 15 702 A1 besteht nur aus hartem Material, so daß aus beiden Gegenständen keine besondere Dämpfungswirkung erzielbar ist.

Eine Lösung dazu wäre, wie bereits bekannt, den gesamten Sohlenkörper aus elastischem und nachgiebigem Materialien zu formen. Dann würde sich aber die gewünschte Kontur der Längskrümmung bei jeden Auftritt durch die elastische Verformung ebenfalls verändern, so daß sich die eigentlich unter orthopädischen Gesichtspunkten beabsichtigten gezielten Abrollverhältnisse verschlechtern.

Aufgabe

Ein Schuh mit einem Sohlenkörper mit Längskrümmung, gemäß dem Stand der Technik einfacher herzustellen in einer Weise, die es erlaubt, die gewünschte Dämpfungsqualität einfach zu variieren, die aber ihre Krümmungsgestalt der elastischen Sohle besonders in der Phase der Auftrittsdämpfung möglichst beibe hält, so daß auch im Augenblick der Dämpfung und der Abrollphase die Krüm mung und die damit gewünschten orthopädischen Abrollverhältnisse erhalten bleiben.

Lösung

Die Lösung der Aufgabe erfolgt bei einem gattungsgemäßen Laufschuh durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Um bei der Gehbelastung der elastischen Sohle die Sohlenkrümmung möglichst zu erhalten, befindet sich vorzugsweise im unteren Randbereich der Sohlen krümmung ein Versteifung.

Vorteile

- Die Versteifung ermöglicht besonders Schuhen mit elastischer Sohle, z. B. bei Sportschuhen, daß eine vorhandene rundliche Sohlenform beim Abrollen unter Gehbelastung möglichst bleibt und damit auch die gewünschten orthopädischen Ziele erreicht werden.
- Ohne dabei die Dämpfungsfunktion der elastischen Sohle wesentlich einzu schränken und somit eine bessere Dämpfungseigenschaft aufweist als der Stand der Technik.
- Diese Konstruktion soll ein wesentliches bequemes und angenehmes Tragen von Schuhen gegenüber der AT-PS ermöglichen, da dessen Sohle aus einem hartem Material (Holz) besteht und aus dem kein gutes Laufgefühl zu erwarten wäre.
- Durch die elastische Sohle ist eine einfache und damit eine kostengünstigere Herstellung möglich, da z. B. die Sohlenform gegossen (aufgeschäumt) werden kann.
- Zu dem läßt sich die Herstellungsmöglichkeit der Dämpfungseigenschaft in ihrer Qualität einfach variieren.

Anwendung

Der Schuh, in dessen Sohle eine Versteifung vorhanden ist, kann dort verwendet werden, wo ein weiches Abrollen und gleichzeitig eine gute Dämpfungseigen schaft gewünscht wird.

Dies liegt im orthopädischen und auch im sportlichen Bereich.

Ausführungen

Der Längsschnitt (Fig. 1) zeigt die ungefähre Lage der rund lichen Versteifung 2, vorzugsweise im unteren Randbereich der Sohle.

Diese Versteifung sollte durchgehend sein und sollte aber spätestens unterhalb der Zehgelenke bei einer eventuell vorhandenen elastischen Gelenkstelle 1, unterbrochen sein.

Die Versteifung kann links und rechts in Laufrichtung bzw. . Längsrichtung vor handen sein um Ausnehmungen der Sohle vornehmen zu können (Fig. 1 bis 3). Oder die Versteifung kann auch ganzflächig in der Sohle vorhanden sein.

Die Versteifung 2 kann eine andere Dimension, in einer anderen Lage und eine andere Form sein, je nach Konstruktionsweise, Materialwahl und Verwendungs-Zweck. Das Material der Versteifung 2 muß härter sein als der Sohlenkörper. Beispielsweise Metall, Kunststoff oder auch ein elastisches Material, welches aber zäher ist als der Sohlenkörper.

Die Strecke x-y, Zeichnung (Fig. 1) zeigt die elastische Dämpfungsfunktion der Sohle.

In der Sohle können auch bekannte Dämpfungselement, z. B. Luft, Gel oder Luftzellen, eingebracht werden, so daß die Versteifung ihre Funktion, eine gute Erhaltung der Krümmung bei Belastung, erfüllt.

Claims

Laufschuh mit unter der Gehbelastung zumindest teilweise elastisch nachgiebigen Sohlenbereichen, wobei die Lauffläche der Sohle ausschließlich in Längsrichtung gekrümmt ist und ihre dickste Stelle annähernd lotrecht unter dem Sprunggelenk liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenkörper in an sich bekannter Weise selbst aus elastisch nachgiebi gen Material besteht, daß vorzugsweise im unteren, also laufsohlenseitigen Rand bereich Versteifungen vorgesehen sind zum Erhalt der Sohlenkrümmung bei der Gehbelastung, ohne die elastische Nachgiebigkeit nennenswert einzuschränken, und daß die Sohle etwa unterhalb der Zehgelenke mit einer an sich bekannten elastischen Gelenkstelle versehen ist.