DE4319462A1 - Sorptionsmittel zur Behandlung von Abgasströmen - Google Patents
Sorptionsmittel zur Behandlung von AbgasströmenInfo
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Description
Die folgende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel zur
Entfernung von Schwefeloxiden aus einem Abgasstrom, und das
so hergestellte Sorptionsmittel.
Die Entschwefelung von Abgas wird durch verschiedene aus dem
Stand der Technik bekannte Verfahren erreicht. Ein bekanntes
Verfahren besteht darin, das Abgas mit Sorptionsmitteln, wie
z. B. Calciumcarbonat oder Calciumhydroxid, zu behandeln.
Solche Sorptionsmittel für Schwefel sind z. B. Gegenstand des
US-Patents Nr. 4 424 197 (Powell et al.). Dieses Patent
beschreibt die Verwendung von durch Flash-Calcinierung eines
speziellen Aragonitsandes hergestelltem CaO, wodurch ein CaO
gebildet wird, das mit SO2 reagiert. Dieses Verfahren hat
aufgrund des erforderlichen speziellen Rohmaterials und des
notwendigen Flash-Calcionierungsverfahrens wirtschaftliche
Nachteile.
Wenn handelsüblich erhältliches Calciumcarbonat oder
-hydroxid verwendet wird, ist die Reaktivität gegenüber
Schwefel im allgemeinen unzureichend. Es wurde über mehrere
Versuche, die Reaktivität gegenüber Schwefel zu verbessern,
berichtet.
Im Hinblick auf die Verwendung von Harnstoff als Zusatz zu
hydratisiertem Calcium zur Entfernung von NOx-Verbindungen
aus Gas strömen oder zur gleichzeitigen Entfernung von SO2 und
NOx wurden mehrere Veröffentlichungen getätigt.
Das US-Patent Nr. 4 731 233 beschreibt ein Verfahren, bei dem
Harnstoff in Ca(OH)2 durch Auflösen von Harnstoff im
Hydratationswasser eingebaut wird. Das ′233-Patent
beschreibt, daß der Harnstoffzusatz die Reaktivität des
Sorptionsmittels gegenüber SO2 nicht nachteilig beeinflußt.
Im ′233-Patent werden keine bestimmten Hydratationsverfahren
angegeben.
Konventionell hergestellte, durch Harnstoff aktivierte
Sorptionsmittel ergeben Sorptionsraten bis zu einem Maximum
von ca. 60% bei einem Molverhältnis von Calcium zu Schwefel
von ca. 2.
Beim Versuch zur Verbesserung der Reaktivität von Calcium
enthaltenden Sorptionsmitteln gegenüber Schwefel wurden
Metallsalze als Zusätze verwendet. So veröffentlichten z. B.
Muzio et al. eine Arbeit mit dem Titel "The Effectiveness of
Additives for Enhancing SO2 Removal With Calcium Based
Sorbents" beim 1986er Joint Symposium on Dry SO2 and
Simultaneous SO2/NOx Control Technologies (EPRI Proceeding
CS-4996, Band I, S. 13-23). In dieser Arbeit wird berichtet,
daß der Einbau von Eisen im Hydratationswasser keinen
bedeutsamen Effekt auf die Entfernung von SO2 besitzt.
Slaughter et al. veröffentlichten beim vorstehend genannten
1986er Joint Symposium (EPRI Proceedings CS-4996, Band I, S.
12-24) eine Arbeit mit dem Titel "Enhanced Sulfur Capture By
Promoted Calcium-based Sorbent". Diese Arbeit gibt an, daß
die physikalische Zumischung von Fe2O3 zu Ca(OH)2 bei
Versuchen, bei denen das Sorptionsmittel in den
Verbrennungsofen injiziert wird, keine bedeutsame Steigerung
der Sorptionsmittelreaktivität gegenüber SO2 besitzt.
Das US-Patent Nr. 4 191 115 beschreibt ein Verfahren zur
Erhöhung der SO2-Absorption von Kalkstein, der während einer
Wirbelschichtverbrennung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen
verwendet wurde. Gemäß dem ′115-Patent wird Kalkstein mit
einer Mischung von Eisensulfat und Eisensulfit in eine
abgetrennte Kammer gesprüht, bevor der Kalkstein in den
Wirbelschicht-Brennofen injiziert wird. Die im ′115-Patent
angegebenen Sulfatisierungsdaten zeigen an, daß 3 Stunden
benötigt werden, um Sulfatisierungsgrade von 60% zu
erhalten.
Der Stand der Technik gibt also an, daß Harnstoff keine
verbesserten Ergebnisse im Hinblick auf die Entfernung von
SO2 ergibt, und Eisen kein wirksamer Aktivator für
Sorptionsmittel für Schwefel ist.
Aus dem Vorstehenden ist erkennbar, daß ein Bedürfnis für
eine Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel besteht, die
kostengünstig herzustellen ist und die keine teuren
Ausgangsmaterialien erfordert.
Eine vorrangige Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es
deshalb, ein Verfahren zur Herstellung einer
Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel bereitzustellen,
die wirksam und kostengünstig herzustellen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung eines Sorptionsmittels unter
Verwendung von Eisen- und Harnstoff-Zusätzen zur Steigerung
der Entfernung von SO2 bereitzustellen.
Weitere Aufgabenstellungen und Vorteile sind für einen
Fachmann auf diesem Gebiet aus der nachfolgenden Beschreibung
der Erfindung leicht ersichtlich.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren gemäß Anspruch l
zur Herstellung einer Sorptionsmittelzusammensetzung für
Schwefel.
Zweckmäßige Ausgestaltungen davon sind Gegenstand der
Ansprüche 2 bis 17.
Weiterer Gegenstand ist eine Sorptionsmittelzusammensetzung
nach Anspruch 18.
Zweckmäßige Ausgestaltungen davon sind Gegenstand der
Ansprüche 19 bis 24.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren
gemäß Anspruch 25 zur Verringerung der
Schwefeloxidkonzentration in einem Abgasstrom.
Zweckmäßige Ausgestaltungen davon sind Gegenstand der
Ansprüche 26 bis 30.
Die vorstehend genannten Aufgabenstellungen und Vorteile
werden erreicht durch ein Verfahren zur Herstellung einer
Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel in einem Mischer,
der ein Mischerblatt und eine Energiezufuhr für den Mischer
besitzt, umfassend die Hydratisierung eines
Erdalkalimetalloxids in einer wäßrigen Lösung, die einen
Aktivatorzusatz enthält, der ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus Harnstoff und Mischungen von Harnstoff mit
einem wasserlöslichen Eisensalz, unter sehr intensiven
Mischbedingungen mit dem Mischer, wobei der Mischer unter den
folgenden Parametern betrieben wird: Mischerblattspitzen-
Geschwindigkeit von mindestens 500 Fuß (152,4 m)/min; und
einer Energiezufuhr zum Mischer von mindestens 3,5 kW-h pro
Tonne Sorptionsmittel. Diese Energiezufuhr wird als
Gesamtenergiezufuhr zum Mischer gemessen.
Erfindungsgemäß wird eine Sorptionsmittelzusammensetzung für
Schwefel hergestellt, die die folgenden physikalischen und
chemischen Eigenschaften besitzt:
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall;
Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall von 0,001-0,2;
mit einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20;
einer mittleren Teilchengröße (µm) von < ca. 6,0.
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall;
Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall von 0,001-0,2;
mit einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20;
einer mittleren Teilchengröße (µm) von < ca. 6,0.
Bevorzugte Erdalkalimetalloxide umfassen Calciumoxid,
Magnesiumoxid und Mischungen davon.
Der bevorzugte Aktivator-Zusatz ist eine Mischung aus
Harnstoff und einem Eisensalz, das ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Eisen(II)-sulfat, Eisen(III)-sulfat,
Eisen(II)-chlorid, Eisen(III)-chlorid, Eisen(II)-nitrat,
Eisen(III)-nitrat, und Mischungen davon.
Die Intensität der Vermischung, definiert durch die
Mischblattspitzen-Geschwindigkeit, übersteigt vorzugsweise
ca. 1000 Fuß (304,8 m)/min, und liegt insbesondere im Bereich
von ca. 6000 bis 9000 Fuß (1828,8 bis 2743,2 m)/min Energie
wird dem Mischer vorzugsweise in einer Menge von mindestens
3,5 kW-h pro Tonne Sorptionsmittel zugeführt, und
insbesondere von mindestens 4,0 kW-h/Tonne Sorptionsmittel,
und bei einer Mischzeit von weniger als ca. 15 Sekunden.
Es folgt eine detaillierte Beschreibung der Erfindung unter
Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung, in der bedeutet:
Fig. 1 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Intensität der Vermischung und der Entfernung von SO2
veranschaulicht.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines Sorptionsmittels zur Verringerung von in
einem Abgasstrom enthaltenem SO2 und das so hergestellte
Sorptionsmittel. Das Verfahren umfaßt insbesondere die
Stufen: Auflösen eines Aktivator-Zusatzes in Wasser unter
Ausbildung einer wäßrigen Lösung, und Hydratation eines
Erdalkalimetalloxids mit der wäßrigen Lösung unter mit hoher
Intensität erfolgender Mischung, um ein Sorptionsmittel mit
einer erhöhten Reaktivität gegenüber SO2 bereitzustellen.
Erfindungsgemäß ist der Aktivator-Zusatz vorzugsweise
Harnstoff, der mit einem oder mehreren wasserlöslichen
Eisensalzen gemischt sein kann. Obgleich viele Eisensalze
geeignet sind, wie z. B. Eisen(II)-sulfat, Eisen(III)-sulfat,
Eisen(II)-chlorid, Eisen(III)-chlorid, Eisen(II)-nitrat,
Eisen(III)-nitrat, und Mischungen davon, ist aufgrund seiner
niedrigen Kosten Eisen(II)-sulfat besonders geeignet.
Geeignete Erdalkalimetalloxide umfassen vorzugsweise
Calciumoxid, Magnesiumoxid, und Mischungen davon.
Erfindungsgemäß werden verbesserte Ergebnisse erhalten, wenn
das Metalloxid gemahlen wird, um eine Korngröße zu ergeben,
in der 90% der Teilchen kleiner als ca. 250 Mikrometer sind.
Für die Hydratisierung wird Wasser vorzugsweise in mindestens
stöchiometrischen Mengen verwendet, d. h. 32 lb (14 514,88 g)
Wasser pro 100 lb (45 349 g) CaO. Die bevorzugte obere Grenze
für Wasser wird durch die maximale Menge an Wasser
festgesetzt, die zur Herstellung eines trockenen Ca(OH)2-
Produktes verwendet werden kann. Ein ausreichend trockenes
Produkt kann erhalten werden, wenn bis zu 75 lbs (34 019,25 g)
Wasser pro 100 lbs (45 349 g) CaO verwendet werden. Das
Gewichtsverhältnis von Wasser zu CaO liegt deshalb
vorzugsweise zwischen ca. 32 : 100 bis 75 : 100. Ein besonders
bevorzugtes Verhältnis von Wasser zu CaO liegt zwischen
45 : 100 bis 70 : 100.
Als Aktivator-Zusatz wird Harnstoff zum Hydratationswasser in
Mengen zugegeben, die ausreichen, um ein molares Verhältnis
von Harnstoff zu Calcium von zwischen ca. 0,001 bis 0,2 zu
ergeben, und vorzugsweise zwischen ca. 0,005 bis 0,075.
Vorzugsweise wird auch Eisen(II)-sulfat zum
Hydratationswasser in Mengen zugegeben, die ausreichen, um
ein Molverhältnis von Eisen zu Calcium von zwischen ca. 0,001
bis 0,2, und vorzugsweise zwischen ca. 0,005 bis 0,075 zu
ergeben.
Sobald die vorstehenden Aktivator-Zusätze vollständig im
Hydratationswasser gelöst sind, wird die resultierende Lösung
zum das Calciumoxid enthaltenden Mischer zugegeben.
Erfindungsgemäß ist es kritisch, das Mischen mit hoher
Intensität durchzuführen, um aus den vorstehend genannten
Bestandteilen als Endprodukt ein Sorptionsmittel zu erhalten,
das gegenüber SO2 eine verbesserte Reaktivität zeigt.
Konventionelle, handelsübliche Hydratationsanlagen für
gebrannten Kalk verwenden Mischer, die typischerweise Blätter
aufweisen. Die in solchen konventionellen
Hydratationsverfahren angewendete Mischintensität kann auf
der Basis der Geschwindigkeit der Spitze des Mischblattes und
der dem Mischer zugeführten Energie definiert werden. Eine
konventionelle Hydratation von gebranntem Kalk wird
typischerweise bei einer Energiezufuhr von ca. 0,4 kW-h/Tonne
Sorptionsmittel und einer Mischerblattspitzen-Geschwindigkeit
von ca. 155 bis ca. 315 Fuß (47,24-96,01 m)/min bei
Mischzeiten, die 5 Minuten übersteigen, durchgeführt.
Bei einer konventionellen Mischintensität sind Harnstoff und
Eisen als Aktivatoren für Calciumoxid enthaltende
Sorptionsmittel für Schwefel unwirksam. Erfindungsgemäß wurde
gefunden, daß eine Vermischung bei hoher Intensität, die
durch eine Mischerblattspitzen-Geschwindigkeit von mindestens
ca. 500 Fuß (152,4 m)/min und vorzugsweise bei mindestens ca.
1000 Fuß (304,8 m)/min, und insbesondere zwischen ca. 6000
bis 9000 Fuß (1828,8 bis 2743,2 m)/min und einer
Energiezufuhr zum Mischer von mindestens ca. 3,5 kW-h/Tonne
Sorptionsmittel, und vorzugsweise von mindestens ca. 4,0 kW-
h/Tone Sorptionsmittel, und Mischzeiten von weniger als ca.
15 Sekunden Sorptionsmittel erhalten werden, in denen
überraschenderweise Harnstoff ein wesentlich wirksamerer
Aktivator und Harnstoff/Eisen ein extrem wirksamer Aktivator
ist.
Eine geeignete Mischung mit hoher Intensität kann
erfindungsgemäß mittels eines Einzelrotor-Mischers hoher
Geschwindigkeit erreicht werden. Ein solcher kontinuierlicher
Mischer besitzt eine in einem Gehäuse eingeschlossene einzige
Drehwelle mit Blättern. Dieser Mischertyp kann eine
Blattspitzen-Geschwindigkeit von mindestens ca. 500 Fuß
(152,4 m)/min bei einem Energiebedarf von mindestens ca. 3,5
kW-h/Tonne unter normalen Mischerbelastungsbedingungen
erreichen. Die Energiezufuhr, auf die hier Bezug genommen
wird, bezieht sich auf die dem Mischer durch die
Energiequelle zugeführte Gesamtenergie, und nicht auf die
Nettoenergie (Nettoenergie = Energie bei Belastung - Energie
ohne Belastung).
Es ist ersichtlich, daß die für die vorliegende Erfindung
verwendete Mischintensität beträchtlich höher ist als die in
Hydratationsanlagen für gebrannten Kalk üblicherweise
verwendete. Diese erhöhte Mischintensität liefert ein durch
Harnstoff oder Harnstoff/Eisen aktiviertes Sorptionsmittel
mit einer verbesserten Reaktivität gegenüber SO2, wie dies in
den folgenden Beispielen veranschaulicht wird.
Die Vermischung mit hoher Intensität wird mit den
Hydratationskomponenten vorzugsweise bei einer
Anfangstemperatur unterhalb von ca. 100°C und einem
Hydratationsdruck von vorzugsweise weniger als ca. 10
Atmosphären, und insbesondere von ca. 1 Atmosphäre,
durchgeführt.
Wenn die hohe Mischintensität auf die Aktivator/Calciumoxid
Mischung angewendet wird, benötigt der Mischvorgang
typischerweise weniger als ca. 15 Sekunden. An diesem Punkt
kann das Sorptionsmittel noch überschüssiges Wasser
enthalten. Deshalb wird vorzugsweise ein Zwei-Stufen-
Verfahren angewendet, um überschüssiges Wasser zu entfernen.
Erfindungsgemäß umfaßt die erste Stufe die Anwendung eines
Vermischens der wäßrigen Lösung und des gebrannten Kalkes in
einem geeigneten Mischer mit hoher Intensität. Dieses
Vermischen dauert normalerweise weniger als ca. 15 Sekunden.
Die zweite Stufe umfaßt das Einführen der Lösung Gebrannter
Kalk-Mischung in eine Trockenkammer, wo die
Hydratationsreaktion unter Mischbedingungen von geringer
Intensität vervollständigt wird und das überschüssige Wasser
während eines Zeitraums, der im allgemeinen weniger als ca.
10 Minuten beträgt, abgedampft wird.
Dieses Zwei-Stufen-Verfahren stellt sicher, daß trotz der
kurzen Reaktionszeit, die durch das Vermischen bei hoher
Intensität bestimmt wird, ein trockenes Produkt erhalten
werden kann.
Nach diesem Verfahren wird eine aktivierte
Sorptionsmittelzusammensetzung gebildet, die eine
hervorragende Verringerung von SO2 aus Abgasströmen ergibt.
Die Sorptionsmittelzusammensetzung umfaßt eine hydratisierte
Erdalkalimetalloxid-Zusammensetzung, die einen Aktivator-
Zusatz enthält. Wie vorstehend angegeben, wird das
Erdalkalimetalloxid vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Calciumoxid, Magnesiumoxid, und Mischungen von
Calciumoxid und Magnesiumoxid.
Der Aktivator-Zusatz ist vorzugsweise entweder Harnstoff oder
eine Mischung aus Harnstoff und einem Eisensalz, wie z. B.
Eisen(II)-sulfat, Eisen(III)-sulfat, Eisen(II)-chlorid,
Eisen(III)-chlorid, Eisen(II)-nitrat, Eisen(III)-nitrat, und
Mischungen davon. Wie vorstehend angegeben, ist Eisen(II)-
sulfat aufgrund seiner relativ niedrigen Kosten das derzeit
bevorzugte Eisensalz.
Das Sorptionsmittel für Schwefel ist durch die folgenden
physikalischen und chemischen Eigenschaften charakterisiert:
ca. 40-52 Gew.-% Calcium;
Molverhältnis von Aktivator-Zusatz zu Calcium von ca. 0,001- 0,2:
ca. 40-52 Gew.-% Calcium;
Molverhältnis von Aktivator-Zusatz zu Calcium von ca. 0,001- 0,2:
eine Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
eine spezifische Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75;
ein Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20: und
eine mittlere Teilchengröße (µm) von < ca. 6,0.
eine spezifische Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75;
ein Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20: und
eine mittlere Teilchengröße (µm) von < ca. 6,0.
Insbesondere besitzt die Sorptionsmittelzusammensetzung für
Schwefel folgende Eigenschaften:
eine Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,35-0,75;
eine spezifische Oberfläche (m2/g) von ca. 5-25;
ein Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,05-0,14; und
eine mittlere Teilchengröße (µm) von ca. 4.
eine spezifische Oberfläche (m2/g) von ca. 5-25;
ein Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,05-0,14; und
eine mittlere Teilchengröße (µm) von ca. 4.
In bezug auf das Molverhältnis von Aktivator-Zusatz zu
Calcium ist ein bevorzugter Aktivator-Zusatz Harnstoff bei
einem Molverhältnis zu Calcium von ca. 0,001 bis 0,2, und mit
Eisen(II)-sulfat in ausreichenden Mengen, um ein
Molverhältnis von Eisen zu Calcium von ca. 0,001 bis 0,2 zu
ergeben. Besonders bevorzugt liegt jedes dieser
Molverhältnisse bei ca. 0,005 bis 0,075.
Bei der Verwendung wird das erfindungsgemäße Sorptionsmittel
vorzugsweise an einer Stelle stromabwärts von der
Verbrennungszone in Teilchenform in einen Abgasstrom
injiziert oder mit diesem vermischt. Die Injektion wird
vorzugsweise an einer Stelle des Stromes ausgeführt, bei der
die Temperatur des Stromes zwischen ca. 900°C bis 1200°C
liegt, und insbesondere an einer Stelle, wo die Temperatur
ca. 1050°C bis 1200°C beträgt. In einem typischen Kessel
beträgt die Kontaktzeit der Sorptionsmittelteilchen mit dem
Abgas bei dieser Temperatur im allgemeinen weniger als ca. 2
Sekunden. Vorzugsweise wird das Sorptionsmittel mit dem
Abgasstrom in einer Menge vermischt, um ein Verhältnis von
Erdalkalimetall zu Schwefel im Abgasstrom von ca. 3 oder
weniger zu erhalten. Das erfindungsgemäße Sorptionsmittel
zeigt unter diesen Bedingungen eine erhöhte Reaktivität
gegenüber SO2.
Die folgenden zwei Beispiele sollen die mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren und Sorptionsmittel gegenüber dem
Stand der Technik erhältlichen Verbesserungen zeigen.
Dieses Beispiel zeigt die mit einem erfindungsgemäßen, unter
Verwendung einer erfindungsgemäß erhöhten Mischintensität
hergestellten aktivierten Sorptionsmittel erhaltenen besseren
Ergebnisse.
Es wurden drei Sorptionsmittel hergestellt und als
Sorptionsmittel A, B und C bezeichnet, um die Wirksamkeit von
gemäß den Verfahren des US-Patents Nr. 4 731 233
(Sorptionsmittel A und B) unter Verwendung bekannter
Hydratationsverfahren hergestellten Sorptionsmitteln mit der
Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten
Sorptionsmittel (Sorptionsmittel C) zu vergleichen. Die
Sorptionsmittel wurden wie folgt hergestellt:
100 Gramm Calciumoxid wurden mit 65 Gramm Wasser
hydratisiert. Diese Zahlen entsprechen denen im ′233-Patent
in Test Nr. 1 der Gruppe Nr. 1 in Beispiel 1 verwendeten. Das
Sorptionsmittel wurde gemäß Standardverfahren zur Herstellung
von Hydraten hergestellt, d. h. die Lösung wurde mit
Calciumoxid vereinigt und die Mischung unter konventionell
üblichen Intensitätsgraden (Blattspitzen-Geschwindigkeit von
251 Fuß (76,5 m)/min, einer Energiezufuhr von 1,1 kW-h/Tonne
Sorptionsmittel) gerührt, um sicherzustellen, daß das gesamte
Calciumoxid durch Umsetzung mit Wasser in Calciumhydroxid
übergeführt wurde.
100 Gramm Calciumoxid wurden in 65 Gramm Wasserlösung, die
5,25 Gramm Harnstoff enthielt, hydratisiert. Diese Zahlen
sind identisch mit den in den Tests Nr. 2 und 3 der
Testgruppe Nr. 1 und allen Tests der Testgruppe Nr. 2, wie in
Beispiel 1 des ′233-Patents angegeben, verwendeten Zahlen.
Dieses Sorptionsmittel wurde ebenfalls gemäß konventioneller
Verfahren zur Herstellung von Hydraten hergestellt. Die
Lösung wurde mit dem Calciumoxid vereinigt und bei
konventionellen Mischintensitäten (Blattspitzen-
Geschwindigkeit 251 Fuß (76,5 m)/min, Energiezufuhr 1,1 kW-
h/Tonne) gemischt, die ausreichend sind, um sicherzustellen,
daß das gesamte Calciumoxid durch Umsetzung mit Wasser in
Calciumhydroxid überführt wurde.
Dieses Sorptionsmittel wurde erfindungsgemäß durch
Hydratation von 100 g Calciumoxid mit 65 g einer 5,25 g
Harnstoff enthaltenden Wasserlösung hergestellt. Diese Mengen
sind identisch mit den vorstehend für das Sorptionsmittel B
verwendeten Mengen. Die Lösung und das Calciumoxid wurden in
den kontinuierlichen Mischer eingespeist, und bei einer
wesentlich höheren Mischintensität als der, wie sie in
konventionellen Verfahren verwendet wird, gemischt. Die
Mischintensität, die verwendet wurde, ist durch eine
Geschwindigkeit der Blattspitzen des Mischers von 3533 Fuß
(1076,8 m)/min definiert. Für das Sorptionsmittel C betrug
die Energiezufuhr zum Mischer 41 kW-h/Tonne.
Es wurden die im US-Patent 4 731 233 verwendeten
Testbedingungen in Übereinstimmung mit der Lehre dieses
Patentes reproduziert. So wurden die Verbrennungsprodukte
durch Verbrennen bekannter Mengen an Erdgas und Luft in einer
Verbrennungsröhre mit einem Durchmesser von 8 inch (20,32 cm)
erzeugt. An der Stelle, an der das Sorptionsmittel injiziert
wurde, wurde der SO2-Gehalt durch Zugabe von SO2 zum Erdgas
eingeregelt. An der Stelle der Sorptionsmittelinjektion wurde
der Stickoxidgehalt durch Zugabe von NH3 zum Erdgas
eingeregelt, wobei ein Teil davon während der Verbrennung des
Erdgases in Stickoxid überführt wurde. Die Temperatur an der
Stelle der Sorptionsmittelinjektion wurde mittels eines
Thermoelements gemessen und durch (1) wassergekühlte
Wärmeaustauscherröhren stromaufwärts von der Stelle der
Sorptionsmittelinjektion, (2) die Menge an zu verbrennendem
Erdgas und (3) die Verbrennungsröhre umgebende
Rückschlagbrenner eingeregelt. Die Menge an Sauerstoff in den
Verbrennungsprodukten wurde durch Variation der relativen
Mengen an Gas und Luft eingeregelt. Um das Sorptionsmittel in
einem Luftstrom zuzugeben, wurde das Sorptionsmittel mit dem
Verbrennungsproduktstrom unter Verwendung eines
Schneckendosiergerätes in Kontakt gebracht. Die in Tabelle 1
zusammengestellten Testergebnisse wurden unter zwei
Testbedingungen durchgeführt, die in der Tabelle als
Testbedingungen 1 und 2 bezeichnet sind.
Die Leistungsfähigkeit des Sorptionsmittels wird als ΔSO2 bei
Ca/S = 2 angegeben. Dieser Wert wird gemäß der folgenden
Gleichung berechnet:
Mit dieser Gleichung ist es möglich, die verschiedenen aus
Experimenten unter Verwendung verschiedener Verhältnisse von
Calcium zu Sulfat erhaltenen Ergebnisse zu standardisieren.
Es ist offensichtlich, daß höhere Werte von ΔSO2 eine größere
SO2-Entfernung bedeuten, und deshalb ein reaktiveres
Material. Mit Harnstoff aktivierte und unter Bedingungen
einer hohen Mischintensität hydratisierte erfindungsgemäße
Sorptionsmittel ergeben Werte von ΔSO2, die 65% übersteigen.
Wie es aus der Tabelle 1 ersichtlich ist, ergibt die
bevorzugte Verfahrenstemperatur im Bereich von 1050°C bis
1200°C einen noch deutlicher verbesserten ΔSO2-Wert.
Bei einem Vergleich zwischen den Ergebnissen der
Schwefelentfernung für die Sorptionsmittel A und B unter den
Bedingungen 1 und 2 wird es klar, daß die Zugabe von
Harnstoff zum Sorptionsmittel unter Verwendung von Standard-
Hydratationsverfahren eine, wenn überhaupt, geringe Wirkung
auf die Reaktion zwischen SO2 und CaO besitzt. Das ist die
gleiche Schlußfolgerung, die auch im US-Patent 4 731 233
gemacht wird.
Beim Vergleich der Ergebnisse für die Sorptionsmittel A und C
wird jedoch eine deutliche Erhöhung der Schwefelentfernung
beobachtet. Diese Verbesserung ist unter den durch die
Testbedingungen 2 dargestellten bevorzugten Bedingungen noch
drastischer. Obwohl die Sorptionsmittel B und C die gleiche
Zusammensetzung besitzen, ist es klar, daß die speziellen,
als Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens beschriebenen
Hydratationsbedingungen (hohe Mischintensität) einige
Unterschiede zwischen den Sorptionsmitteln ergeben müssen,
weil Sorptionsmittel C eine erhöhte Reaktivität gegenüber SO2
zeigt.
Dieses Beispiel zeigt die verbesserte Leistungsfähigkeit von
mit Harnstoffzusätzen aktivierten Sorptionsmitteln und die
weiter verbesserte Leistungsfähigkeit von mit
Harnstoff/FeSO4-Zusätzen aktivierten Sorptionsmitteln, wenn
diese Sorptionsmittel unter Bedingungen des Mischens mit
hoher Intensität hergestellt werden.
Das Ausgangsmaterial für alle Sorptionsmittel dieses
Beispiels war ein pulverisiertes kommerzielles, gekörntes
Linwood-Calciumoxid mit einer Teilchengröße von mindestens 90%
unterhalb von 250 Mikrometer. Die Tabelle 2 gibt die
Zusammensetzungen, die Hydratationsbedingungen und die
Morphologie für 11 hergestellte und getestete Sorptionsmittel
an.
Die Leistungsfähigkeit der SO2-Entfernung der Sorptionsmittel
dieses Beispiels wurde in der gleichen Verbrennungsröhre, wie
sie in Beispiel I verwendet wurde, gemessen. Die
Abgastemperatur wurde bei ca. 1100°C gehalten. Der
Sauerstoffgehalt wurde bei ca. 3,5 Vol.-% (auf Trockenbasis)
gehalten und die Verweilzeit für das Sorptionsmittel betrug
ca. 0,38 Sekunden. Diese Bedingungen sind ähnlich denen, die
bei Injektion von trockenem Sorptionsmittel in kommerziellen
Verbrennungskesseln angewendet werden.
Wie in Tabelle 2 angegeben, wurden die Sorptionsmittel sowohl
durch konventionelles Mischen als auch durch Mischen bei
hoher Intensität hergestellt, und wurden unter Verwendung von
Hydratationslösungen hergestellt, die nicht aktiviert, nur
mit Harnstoff aktiviert, nur mit Eisen aktiviert, und mit
einer Kombination von Harnstoff und Eisen aktiviert waren.
Die Fig. 1 zeigt die Beziehung zwischen der Mischintensität,
hier dargestellt durch das Produkt der Blattspitzen-
Geschwindigkeit x Mischungsenergie, und dem Prozentsatz der
SO2-Entfernung bei einem Ca/S-Verhältnis von 2. Es ist
ersichtlich, daß eine erhöhte Mischintensität keinen Effekt
auf ein nicht aktiviertes Sorptionsmittel besitzt. Ferner
zeigte das Sorptionsmittel, bei dem nur Eisen zugegeben
wurde, eine Verringerung der SO2-Entfernung. Das mit
Harnstoff aktivierte und bei hoher Mischintensität
hydratisierte Sorptionsmittel zeigt jedoch eine deutliche
Verbesserung in der SO2-Entfernung, was die erfindungsgemäß
erzielbare Verbesserung bestätigt. Außerdem zeigt das mit
einer Kombination von Harnstoff und FeSO4 aktivierte und bei
hoher Mischintensität hydratisierte Sorptionsmittel
(Sorptionsmittel 9, 10 und 11) eine noch drastischere
Verbesserung (ΔSO2 = 75% und mehr) gegenüber der SO2-
Entfernung, die durch konventionell hergestellte
Sorptionsmittel erhalten wird.
Erfindungsgemäß wird deshalb ein Verfahren zur Herstellung
eines Sorptionsmittels zur Behandlung von Abgasströmen
beschrieben. Das Verfahren verwendet Bedingungen einer hohen
Mischintensität, die eine Sorptionsmittelzusammensetzung für
Schwefel ergeben, die, wie dies in Tabelle 2 gezeigt wird,
eine 30-60%ige Verbesserung der Schwefelentfernung im
Vergleich zu konventionell hergestellten Sorptionsmitteln
zeigen.
Die Erfindung kann auch in anderen Ausführungsformen oder auf
andere Weise durchgeführt werden, ohne das Wesen oder
wesentliche Merkmale der Erfindung zu verlassen. Die
beschriebene Ausführungsform ist deshalb nur als
veranschaulichend und nicht beschränkend zu betrachten, und
der Rahmen der Erfindung wird nur durch die anliegenden
Patentansprüche bestimmt, und alle Abänderungen, die
innerhalb äquivalenter Bedeutungen und äquivalenter Bereiche
liegen, werden mit umfaßt.
Claims (33)
1. Verfahren zur Herstellung einer
Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel in einem
Mischer mit einem Mischerblatt und einer Energiezufuhr,
um dem Mischer Energie zuzuführen, umfassend:
Hydratisieren eines Erdalkalimetalloxids in einer wäßrigen Lösung, die einen Aktivatorzusatz enthält, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff und Mischungen von Harnstoff mit einem wasserlöslichen Eisensalz, unter intensivem Mischen mit dem Mischer, um eine Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel herzustellen, und worin der Mischer unter den folgenden Parametern betrieben wird:
einer Mischerblattspitzen-Geschwindigkeit von mindestens ca. 500 Fuß (152,4 m)/min;
einer Energiezufuhr zum Mischer von mindestens ca. 3,5 kW-h/t Sorptionsmittel; und
einer Mischzeit von weniger als ca. 15 Sekunden.
Hydratisieren eines Erdalkalimetalloxids in einer wäßrigen Lösung, die einen Aktivatorzusatz enthält, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff und Mischungen von Harnstoff mit einem wasserlöslichen Eisensalz, unter intensivem Mischen mit dem Mischer, um eine Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel herzustellen, und worin der Mischer unter den folgenden Parametern betrieben wird:
einer Mischerblattspitzen-Geschwindigkeit von mindestens ca. 500 Fuß (152,4 m)/min;
einer Energiezufuhr zum Mischer von mindestens ca. 3,5 kW-h/t Sorptionsmittel; und
einer Mischzeit von weniger als ca. 15 Sekunden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es die Hydratisierung des Erdalkalimetalloxids zur
Herstellung einer Sorptionsmittelzusammensetzung für
Schwefel umfaßt, die durch die folgenden Eigenschaften
charakterisiert ist:
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall; und mit einem Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall im Erdalkalimetalloxid von ca. 0,001-0,2.
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall; und mit einem Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall im Erdalkalimetalloxid von ca. 0,001-0,2.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es die Hydratisierung des
Erdalkalimetalloxids zur Herstellung einer
Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel umfaßt, die
durch die folgenden physikalischen und chemischen
Eigenschaften charakterisiert ist:
eine Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
eine spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von < als ca. 6,0.
eine Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
eine spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von < als ca. 6,0.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es die Hydratisierung des
Erdalkalimetalloxids zur Herstellung einer
Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel umfaßt, die
durch die folgenden physikalischen und chemischen
Eigenschaften charakterisiert ist:
einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,35-0,75;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 5-25;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,05-0,14; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von ca. 4,0.
einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,35-0,75;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 5-25;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,05-0,14; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von ca. 4,0.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkalimetalloxid
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Calciumoxid, Magnesiumoxid, und Mischungen von
Calciumoxid und Magnesiumoxid.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivatorzusatz eine
Mischung aus Harnstoff und einem wasserlöslichen
Eisensalz, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Eisen(II)-sulfat, Eisen(III)-sulfat, Eisen(II)-chlorid,
Eisen(III)-chlorid, Eisen(II)-nitrat, Eisen(III)-
nitrat, und Mischungen davon, ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung,
die Harnstoff und Eisensalz enthält, herstellt; die
wäßrige Lösung mit Calciumoxid mischt, wobei der
Harnstoff zur wäßrigen Lösung in einer Menge zugegeben
ist, um ein Molverhältnis von Harnstoff zu Calcium von
zwischen 0,001 bis 0,2 zu ergeben, und das Eisensalz
zur wäßrigen Lösung in einer Menge zugegeben ist, um
ein Molverhältnis von Eisen zu Calcium von zwischen ca.
0,001 bis 0,2 zu ergeben.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung,
die Harnstoff und Eisensalz enthält, herstellt; die
wäßrige Lösung mit Calciumoxid mischt, wobei der
Harnstoff zur wäßrigen Lösung in einer Menge zugegeben
ist, um ein Molverhältnis von Harnstoff zu Calcium von
zwischen ca. 0,005 bis 0,075 zu ergeben, und das
Eisensalz zur wäßrigen Lösung in einer Menge zugegeben
ist, um ein Molverhältnis von Eisen zu Calcium von
zwischen ca. 0,005 bis 0,075 zu ergeben.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkalimetalloxid auf
eine Teilchengröße gemahlen ist, bei der mindestens 90%
der darin enthaltenen Teilchen nicht größer als ca.
250 µm sind.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkalimetalloxid zur
wäßrigen Lösung in einem Gewichtsverhältnis von Wasser
zu Erdalkalimetalloxid von zwischen ca. 32 : 100 bis
75 : 100 zugegeben wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkalimetalloxid zur
wäßrigen Lösung in einem Gewichtsverhältnis von Wasser
zu Erdalkalimetalloxid von zwischen ca. 45 : 100 bis
70 : 100 zugegeben wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydratationskomponenten
dem Mischer bei Temperaturen unterhalb ca. 100°C und
einem Druck von weniger als 10 Atmosphären zugeführt
werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydratationskomponenten dem Mischer bei
Temperaturen unterhalb ca. 100°C und einem Druck von
ca. 1 Atmosphäre zugeführt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es die Hydratisierung des
Erdalkalimetalloxids in der wäßrigen Lösung in einem
kontinuierlichen Zwei-Stufen-Verfahren umfaßt, das eine
erste Stufe umfaßt, bei der man intensive
Mischbedingungen während eines Zeitraums von weniger
als ca. 15 Sekunden anwendet, und eine zweite Stufe, in
der man überschüssiges Wasser während eines Zeitraums
von weniger als ca. 10 Minuten abdampft.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer bei einer
Mischerblattspitzen-Geschwindigkeit von mindestens ca.
1000 Fuß (304,8 m)/min betrieben wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer bei einer
Mischblattspitzen-Geschwindigkeit von zwischen ca. 6000
bis 9000 Fuß (1828,8 bis 2743,2 m)/min und einer
Energiezufuhr von mindestens ca. 4 kW-h/t
Sorptionsmittel betrieben wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydratisierungsstufe
umfaßt: Auflösen des Aktivatorzusatz in der wäßrigen
Lösung und Mischen des Erdalkalimetalloxids mit der
wäßrigen Lösung im Mischer unter den hochintensiven
Mischbedingungen.
18. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel umfassend
eine hydratisierte Erdalkalimetalloxidzusammensetzung,
die einen Aktivatorzusatz enthält, der ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff und Mischungen
von Harnstoff mit einem wasserlöslichen Eisensalz,
wobei das Sorptionsmittel durch die folgenden
Eigenschaften charakterisiert ist:
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall; und
einem Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall von ca. 0,001-0,2;
und wobei das Sorptionsmittel mindestens eine 65%ige Verringerung im Schwefelgehalt ergibt, wenn es mit einem Schwefel enthaltenden Abgasstrom in Kontakt gebracht wird.
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall; und
einem Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall von ca. 0,001-0,2;
und wobei das Sorptionsmittel mindestens eine 65%ige Verringerung im Schwefelgehalt ergibt, wenn es mit einem Schwefel enthaltenden Abgasstrom in Kontakt gebracht wird.
19. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel gemäß
Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sorptionsmittel durch die folgenden physikalischen und
chemischen Eigenschaften charakterisiert ist:
einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von < ca. 6,0.
einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von < ca. 6,0.
20. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel gemäß
Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sorptionsmittel weiter durch die folgenden
physikalischen und chemischen Eigenschaften
charakterisiert ist:
einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,35-0,75;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 5-25;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,05-0,14; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von ca. 4,0.
einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,35-0,75;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 5-25;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,05-0,14; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von ca. 4,0.
21. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel gemäß einem
der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erdalkalimetalloxid ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus Calciumoxid, Magnesiumoxid, und
Mischungen von Calciumoxid und Magnesiumoxid.
22. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel gemäß einem
der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivatorzusatz eine Mischung aus Harnstoff und
einem wasserlöslichen Eisensalz ist, das ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Eisen(II)-sulfat,
Eisen(III)-sulfat, Eisen(II)-chlorid, Eisen(III)-
chlorid, Eisen(II)-nitrat, Eisen(III)-nitrat, und
Mischungen davon, und das Sorptionsmittel eine
mindestens 75%ige Verringerung im Schwefelgehalt
ergibt, wenn es mit einem Schwefel enthaltenden
Abgasstrom in Kontakt gebracht wird.
23. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel gemäß einem
der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von Harnstoff zu Erdalkalimetall im
Erdalkalimetalloxid zwischen ca. 0,001 bis 0,2 und das
Molverhältnis von Eisen zu Erdalkalimetall zwischen ca.
0,001 bis 0,2 beträgt.
24. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel gemäß einem
der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von Harnstoff zu Erdalkalimetall
zwischen ca. 0,005 bis 0,075 und das Molverhältnis von
Eisen zu Erdalkalimetall im Erdalkalimetalloxid
zwischen ca. 0,005 bis 0,075 beträgt.
25. Verfahren zur Verringerung der
Schwefeloxidkonzentration eines Abgasstroms, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine
Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel, die einen
Aktivatorzusatz enthält, der ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Harnstoff und Mischungen von
Harnstoff und wasserlöslichen Eisensalzen, mit dem
Abgasstrom mischt, wobei das Sorptionsmittel die
folgenden Eigenschaften besitzt:
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall;
Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall von ca. 0,001-0,2; und
das Mischen bei einer Temperatur von zwischen ca. 900°C bis 1200°C während eines Zeitraums von weniger als ca. 2,0 Sekunden durchgeführt wird.
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall;
Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall von ca. 0,001-0,2; und
das Mischen bei einer Temperatur von zwischen ca. 900°C bis 1200°C während eines Zeitraums von weniger als ca. 2,0 Sekunden durchgeführt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischen bei einer Temperatur von zwischen ca.
1050°C bis 1200°C während eines Zeitraums von weniger
als ca. 2,0 Sekunden durchgeführt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sorptionsmittel in Mengen
zugemischt wird, die ausreichen, um ein Verhältnis von
Erdalkalimetall zu Schwefel im Abgasstrom von ca. 3
oder weniger zu ergeben.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abgasstrom Sauerstoff in einer Menge von zwischen
ca. 0,5 bis 5,5 Vol.-% enthält.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischstufe die Zumischung einer
Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel umfaßt, die
die folgenden Eigenschaften besitzt:
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall; einem Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall im Erdalkalimetalloxid von ca. 0,001-0,2;
eine Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
eine spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75;
ein Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20; und
eine mittleren Teilchengröße (µm) von < ca. 6,0.
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall; einem Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall im Erdalkalimetalloxid von ca. 0,001-0,2;
eine Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,25-0,95;
eine spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 3-75;
ein Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,02-0,20; und
eine mittleren Teilchengröße (µm) von < ca. 6,0.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischstufe die Zumischung einer
Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel mit den
folgenden Eigenschaften umfaßt:
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall;
einem Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall im Erdalkalimetalloxid von ca. 0,001- 0,2;
einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,35-0,75;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 5-25;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,05-0,14; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von ca. 4,0.
ca. 40-52 Gew.-% Erdalkalimetall;
einem Molverhältnis von Aktivatorzusatz zu Erdalkalimetall im Erdalkalimetalloxid von ca. 0,001- 0,2;
einer Schüttdichte (g/ml) von ca. 0,35-0,75;
einer spezifischen Oberfläche (m2/g) von ca. 5-25;
einem Porenvolumen (ml/g) von ca. 0,05-0,14; und
einer mittleren Teilchengröße (µm) von ca. 4,0.
31. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel,
herstellbar nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1.
32. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel,
herstellbar nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2.
33. Sorptionsmittelzusammensetzung für Schwefel,
herstellbar nach dem Verfahren gemäß Anspruch 4.
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