DE4319281A1 - Plattenförmiges Verkleidungsteil und damit ausgerüstetes Kraftfahrzeug - Google Patents
Plattenförmiges Verkleidungsteil und damit ausgerüstetes KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein plattenförmiges Verklei
dungsteil, das insbesondere für die Verwendung an der Untersei
te des Bodens eines Fahrzeugs gedacht ist, sowie auf ein mit
einem solchen Verkleidungsteil ausgerüstetes Kraftfahrzeug.
Mit zunehmender Höchstgeschwindigkeit gewinnt die aerodynami
sche Gestaltung eines Fahrzeugs zunehmend an Bedeutung. Zur
Verringerung des Luftwiderstandsbeiwertes und damit des Kraft
stoffverbrauchs ist eine laminare Luftströmung entlang platten
förmiger, fahrzeugaußenseitiger Teile, wie insbesondere entlang
des Fahrzeugunterbodens, erwünscht.
Zur Abdeckung aerodynamisch ungünstiger Konstruktionen, z. B.
einer Ölwanne oder eines Hinterachslenkers, sind Unterbodenver
kleidungen an Personenkraftwagen ein weit verbreitetes Hilfs
mittel. Die bisher verwendeten, meist aus Kunststoff gefertig
ten Verkleidungen sind zwar individuell formbar und korrosions
beständig, jedoch meist nicht weiters konturiert, sondern mit
einer glatten, durchgehenden Oberfläche ausgestaltet. Ein der
artiges, plattenförmiges Verkleidungsteil für die Unterseite
eines Kraftfahrzeuges, das neben einem geringen Luftwider
standsbeiwert einen guten Abtrieb an Vorder- und Hinterachse
bereitstellen soll, wozu es sich von einem Punkt vor der Vor
derachse bis zu einem Punkt hinter der Hinterachse erstreckt,
ist aus der DE-OS 33 20 987 bekannt. Das dortige Verkleidungs
teil ist im wesentlichen glatt flächig ausgebildet und deckt
diverse Fahrwerksteile, wie Achsen und Lenker, ab.
Aus der DE-OS 34 10 296 ist ein Verkleidungsteil in Form eines
kastenförmigen Gehäuses bekannt, das unter dem Fahrzeugboden
aufgehängt ist und bei dem eine Wand als Tragflügelprofil ge
staltet ist, das eine Engstelle bildet, in der ein Oberflächen
kühler angeordnet ist.
Die Tatsache, daß sich die Strömungsverhältnisse entlang einer
plattenförmigen Fläche durch eine Verhinderung des Ablösens des
strömenden Mediums von der umströmten Plattenfläche und damit
durch Verhinderung von Turbulenzeffekten verbessern lassen, ist
grundsätzlich bekannt. So sind zu diesem Zweck in der deutschen
Auslegeschrift H 159 093 Absaugschlitze in der Verkleidung und
in der DE-PS 9 30 724 dreieckförmige Erhebungen auf der Platten
fläche vorgesehen, wobei letztere jeweils mit in der Platten
ebene liegenden, strömungszugewandten Dreiecksgrundseiten und
mit über der Plattenfläche befindlichen, strömungsabgewandten
Dreieckspitzen angeordnet sind.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines plattenförmigen Verkleidungsteils sowie eines damit aus
gerüsteten Kraftfahrzeugs mit geringem Luftwiderstandsbeiwert
für das Verkleidungsteil und das damit ausgerüstete Fahrzeug
zugrunde, wobei zusätzlich bei Bedarf die Kühlung unterseitiger
Fahrzeugaggregate möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch ein plattenförmiges Verkleidungsteil
nach dem Anspruch 1 sowie durch ein damit ausgerüstetes Kraft
fahrzeug nach Anspruch 6 gelöst. Die Anordnung des wenigstens
einen Einlasses sorgt dafür, daß ein entsprechender Grenz
schichtbereich an der der Luftströmung zugewandten Verklei
dungsseite, der aufgrund der Luftreibung mit der Verkleidungs
oberfläche turbulenzgefährdet ist, zur gegenüberliegenden Ver
kleidungsseite abgesaugt wird. Der verbleibende Teil der Luft
strömung an der angeströmten Verkleidungsseite strömt dadurch
bedingt laminar an dieser Verkleidungsseite entlang, was einen
geringen Luftwiderstand bedeutet. Bei Verwendung dieses Ver
kleidungsteils am Unterboden eines Fahrzeugs wird der Luft
widerstandsbeiwert gegenüber glatten, durchgehenden und nicht
profilierten Verkleidungen verbessert.
In Ausgestaltung der Erfindung ist nach Anspruch 2 als Einlaß
ein sogenannter NACA-Einlaß vorgesehen, der als solcher bekannt
ist und von der NASA für Raumfahrtanwendungen entwickelt wurde.
Bevorzugt enthält das Verkleidungsteil gemäß Anspruch 3 mehrere
Einlässe in einer regelmäßigen Anordnung, z. B. derart, daß sich
in einem Schnitt quer zur Strömungsrichtung ein halbwelliges
Profil für das Verkleidungsteil ergibt. Die so entstehenden ab
gesetzten Stufen rufen im weiteren Verlauf der Strömung deren
laminare Ausbildung hervor, was z. B. aus H. Schlichting, Grenz
schicht-Theorie, Springer-Verlag, bekannt ist. Günstige Strö
mungsverhältnisse ergeben sich, wenn gemäß Anspruch 4 die Ein
lässe in Reihen quer zur Strömungsrichtung angeordnet sind,
wobei die Einlässe einer nachfolgenden Reihe um den halben
Abstand zweier Einlässe einer Reihe seitlich versetzt zu den
Einlässen einer vorhergehenden Reihe angeordnet sind.
Durch die Anordnung von Leitblechen, wie nach Anspruch 5 vorge
sehen, läßt sich der abgesaugte Luftströmungsanteil in ge
wünschter Weise zusätzlich leiten. Damit lassen sich in einem
vorteilhaften Anwendungsfall des Verkleidungsteils unter einem
Fahrzeugboden nach Anspruch 7 entsprechende unterseitig ange
ordnete Fahrzeugaggregate kühlen, indem der abgesaugte Luft
stromanteil wenigstens teilweise zu diesem Aggregat hingeleitet
wird.
Außerdem ist gemäß Anspruch 8 eine Kühlung eines Fahrzeugteils
dadurch möglich, daß letzteres sich in den Bereich zwischen
Fahrzeugboden und Verkleidungsteil hinein erstreckt, in welchem
der abgesaugte Luftstromanteil strömt, so daß das Fahrzeugteil
durch den vorbeiströmenden Luftstrom durch Konvektion gekühlt
wird.
Die Anordnung eines Verkleidungsteils unter einem Fahrzeugboden
von der Hinterachse bis unter den Stoßfängerquerträger, wie
nach Anspruch 9 vorgesehen, hat den Vorteil, daß durch die
grenzschichtstabilisierende Wirkung des die Einlässe aufweisen
den Verkleidungsteils sich der Diffusorwinkel zum Ablösen der
Trennschicht am Fahrzeugheck um einige Grad vergrößern läßt, so
daß mehr Platz für hinter der Hinterachse liegende Fahrzeug
teile zur Verfügung steht.
Wenn das Verkleidungsteil erst kurz vor der Hinterachse be
ginnt, ist es in Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 10
von Vorteil, wenn Zusatzluft im Fahrzeugvorbaubereich gesammelt
und, z. B. mittels Rohrleitungen, Schläuchen oder Hohlräumen in
vorhandenen Bauteilen, wie z. B. Längsträger, zum Verkleidungs
teil im Fahrzeugheckbereich geleitet wird. Damit läßt sich im
vorderen Bereich des Verkleidungsteils die Absaugwirkung und
damit die Grenzschichtstabilisierung verbessern.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zei
gen:
Fig. 1 eine ausschnittweise Draufsicht auf die strömungszu
gewandte Seite eines mit mehreren Einlässen versehe
nen Verkleidungsteils an der Unterseite eines Kraft
fahrzeugbodens,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Kraftfahr
zeugs, das mit einem mit Einlässen versehenen Ver
kleidungsteil ausgerüstet ist,
Fig. 4 eine Detailansicht des Rahmenausschnitts IV aus Fig.
3, und
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugheck
bereichs, in welchem ein mit Einlässen versehenes
Verkleidungsteil angeordnet ist.
Aus den Fig. 1 und 2 läßt sich die prinzipielle Gestaltung ei
nes erfindungsgemäßen Verkleidungsteils (2) erkennen, das un
terhalb eines Fahrzeugbodens (1) angeordnet ist. Das Verklei
dungsteil (2) weist mehrere Einlässe (3) in Form sogenannter
NACA-Einlässe auf. Außerhalb des Bereichs dieser Einlässe (3)
ist das plattenförmige Verkleidungsteil (2) eben gestaltet, wo
bei seine Plattenebene (8) in einem Abstand (d) unterhalb des
hierzu im wesentlichen parallel verlaufenden Fahrzeugbodens (1)
liegt. Die NACA-Einlässe (3), die in die Verkleidungsplatte
(2b) eingebracht sind, besitzen eine im wesentlichen dreieckige
Gestalt, wobei eine Dreieckspitze (13) der in Richtung des
Pfeiles (17) anströmenden Luft zugewandt ist und die gegenüber
liegende Dreieckseite (9) quer zur Luftströmungsrichtung (17)
verläuft. Die Einlässe (3) sind zum Fahrzeugboden (1) hin von
einer halbtrichterförmigen Aufwölbung (2a) des Verkleidungs
teils (2) umgrenzt, so daß die Einlässe (3) jeweils an ihrem in
Strömungsrichtung (17) gelegenen Ende auf Höhe der quer zur
Strömungsrichtung (17) verlaufenden Einlaßdreieckseite (9)
einen etwa halbkreisförmigen Düsenaustritt (6) aufweisen, der
vom rückwärtigen Rand der Aufwölbung (2a) und der planverlau
fenden Verkleidungsplatte (2b) begrenzt ist. Zwischen der Ein
laßdreieckspitze (13) und der gegenüberliegenden Dreieckseite
(9) verlaufen die beiden anderen Dreieckseiten (11, 12) der
Einlässe (3) symmetrisch zu einer Mittelachse (10), die paral
lel zur Luftströmungsrichtung (17) ist.
Wie in Fig. 2 illustriert, bewirken die Einlässe (3), daß die
unterhalb der Verkleidungsplatte (2b) vorbeiströmende Luft (7)
zu einem Teil (14) in den jeweiligen Einlaß (3) abgesaugt wird
und so in den Bereich zwischen der Verkleidungsplatte (2b) und
dem Fahrzeugboden (1) gelangt, während der restliche Luftströ
mungsanteil (15) weiter unterhalb der Verkleidungsplatte (2b)
mit laminarer Strömungscharakteristik vorbeiströmt. Die Absau
gung des grenzschichtnahen Luftstromanteils (14) vermeidet des
sen Ablösung von der Grenzschicht und damit die Entstehung von
Turbulenzen.
Wie sich aus Fig. 1 ausschnittweise ergibt, sind die Einlässe
(3) regelmäßig in quer zur Strömungsrichtung (17) verlaufenden
Reihen angeordnet, die wiederum in Strömungsrichtung (17) hin
tereinander liegen. Der Reihenabstand (a) ist hierbei etwas
größer gewählt als die Ausdehnung der Einlässe (3) in Strö
mungsrichtung (17). Zudem sind die Einlässe (3) zweier aufein
anderfolgender Reihen jeweils um einen Abstand (e) gegeneinan
der seitlich versetzt, welcher der halben Periodenlänge für die
Anordnung der Einlässe innerhalb einer Reihe entspricht, so daß
ein Einlaß (3) einer nachgeordneten Reihe quer zur Strömungs
richtung gesehen mittig zwischen zwei Einlässen (3) der vorher
gehenden Reihe angeordnet ist. Der Versetzungsabstand (e) sowie
der Reihenabstand (a) sind passend so gewählt, daß in Strö
mungsrichtung (17) stets wiederum ein Einlaß (3) folgt, bevor
sich neue Grenzschichtturbulenzen bilden können, und daß sich
eine vorteilhafte Strömungscharakteristik für die abgesaugte,
zwischen Verkleidungsplatte (2b) und Fahrzeugboden (1) strö
mende Luft ergibt. Insbesondere wird mit dieser regelmäßigen
Anordnung einer Vielzahl von Einlässen (3) mit einem quer zur
Strömungsrichtung (17) absatzartigen Verkleidungsteilprofil
eine laminare Strömung an der Verkleidungsoberfläche im weite
ren Verlauf der Strömung hervorgerufen. Denn der Abstand von
einem Einlaß (3) zu einem in Strömungsrichtung (17) nächstfol
genden kann gerade so gewählt sein, daß der Effekt einer abge
setzten Stufe auftritt, wodurch es zum erneuten laminaren An
legen der Strömung an die Verkleidungsoberfläche kommt. Die
besagten Abstände (a) und (e) sind für den jeweiligen Anwen
dungsfall passend an eine Höchst- oder eine Durchschnittsge
schwindigkeit des mit dem Verkleidungsteil (2) versehenen Fahr
zeugs anpaßbar.
Das Verkleidungsteil (2) ist aus nicht rostendem Stahlblech
hergestellt. Alternativ kommen als Materialien lackiertes
Stahlblech oder Kunststoffe in Betracht, deren Oberfläche ähn
lich geringe Rauhtiefen wie Stahlblech besitzen. Bei Verklei
dungsteilen aus Stahlblech, die im übrigen nach dem Stillegen
des Fahrzeugs einem Recycling zuführbar sind, sind die Einlässe
vorzugsweise im Tiefziehverfahren eingearbeitet.
In den Fig. 3 und 4 ist eine großflächige Anwendung eines Ver
kleidungsteils (2) nach Art des in den Fig. 1 und 2 beschriebe
nen Ausführungsbeispiels für ein Kraftfahrzeug (4) verdeut
licht, wobei funktionell gleiche Teile mit denselben Bezugszei
chen versehen sind.
Das Verkleidungsteil (2) ist an der Unterseite des Fahrzeugbo
dens (1) angebracht und erstreckt sich in Strömungsrichtung
(17) gesehen vom hinteren Bereich der vorderen Radkästen an bis
zum Bereich des hinteren Stoßfängers. Der Detailausschnitt in
Fig. 4 zeigt, daß das Verkleidungsteil (2) mit den oben zu den
Fig. 1 und 2 beschriebenen Reihen von Einlässen (3) versehen
ist, wobei in diesem Ausführungsbeispiel zusätzlich Leitbleche
(5) angeordnet sind.
Die im seitlichen Bereich des Verkleidungsteils (2) vor der
Hinterachse (18) jedem Einlaß (3) jeweils zugeordneten Leit
bleche (5) bewirken die in Fig. 3 gezeigte Führung der Luft
strömung (7). Insbesondere sind die Leitbleche (5) in diesem
Bereich als Blenden geformt, die in Strömungsrichtung an dem
der Verkleidungsteillängsmitte zugewandten Seitenrand eines zu
geordneten Düsenaustritts (6) beginnend in Strömungsrichtung
(17) sowie zum Austrittsbereich des Düsenaustritts (6) hin ge
krümmt verlaufen. Dies erzeugt eine Strömungsführung für den
von der ursprünglichen Luftströmung (7) in den Bereich zwischen
Verkleidungsteil (2) und Fahrzeugboden (1) abgesaugten Luft
stromanteil, wie er in Fig. 3 mit den Strömungspfeilen angedeu
tet ist. Hierbei wird dieser abgesaugte Luftstromanteil von den
Leitblechen (5) geführt seitlich nach außen gelenkt, wo er im
Bereich der Hinterräder (16) seitlich aus dem Verkleidungsteil
bereich heraustritt und auf Hinterradbremsen (24) geleitet
wird, die durch diese zugeführte Luftströmung gekühlt werden.
Alternativ ist es durch entsprechende Anordnung weiterer Leit
bleche möglich, auch andere Aggregate, wie z. B. ein Hinterachs
getriebe, zu kühlen.
Bevorzugt sind (hier nicht gezeigte) Dämpfungselemente vorgese
hen, die das Verkleidungsteil (2) akustisch vom Fahrzeugboden
(1) abkoppeln, so daß die Geräuschbildung durch Luftreibung für
die Anordnung des mit den Einlässen (3) versehenen, großflächi
gen Verkleidungsteils (2) gering bleibt. Zu beachten ist hier
bei, daß die von der Fahrbahnoberfläche reflektierten Schall
wellen durch die scharfkonturigen NACA-Einlässe gebrochen wer
den, so daß das mit diesen Einlässen (3) versehene Verklei
dungsteil (2) im Gegensatz zu glatten Verkleidungsteilen für
schallwellen in einem bestimmten Frequenzbereich dämpfend
wirkt.
In dem in Fig. 5 gezeigten weiteren Anwendungsfall der Erfin
dung ist ein Verkleidungsteil (24) im heckseitigen Bereich ei
nes nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugs angeordnet. Dieses
Verkleidungsteil (24) erstreckt sich von einem Bereich kurz vor
einer Fahrzeughinterachse (18), deren zugehöriges Hinterrad
(16) schematisch angedeutet ist, bis zum Bereich eines hecksei
tigen Stoßfängerquerträgers (22). Das Verkleidungsteil (24),
das wie die vorangegangenen Ausführungsbeispiele mit hier nicht
explizit gezeigten NACA-Einlässen in regelmäßiger Anordnung
versehen ist, erstreckt sich hierbei mit einem vorderen Ab
schnitt (25), der sich parallel zur Fahrbahn (20) liegend u. a.
unterhalb eines Kraftstoffbehälters (19) nach hinten bis unter
halb eines Nachschalldämpfers (21) erstreckt. Von dort bis zum
heckseitigen Abschluß verläuft das Verkleidungsteil (24) mit
einem heckseitigen Abschnitt (23), der schräg nach hinten oben
unter einem Winkel (A*) zur Fahrbahnebene (20) verläuft. Ein
solcher schräger heckseitiger Abschluß verursacht nur geringe
aerodynamische Verluste in diesem diffusorähnlichen Abschnitt
für die Luftströmung.
Bei vergleichbaren Strö
mungseigenschaften läßt sich nunmehr ein Volumengewinn (V+) für
diese Fahrzeugteile, hier für den Kraftstoffbehälter (19) und
den Nachschalldämpfer (21), erzielen, wie er in Fig. 5 schraf
fiert gezeigt ist. Dort ist zum Vergleich mit der längs der
gestrichelten Linie verlaufenden Verkleidungsteilanordnung der
Verlauf eines möglichen Fahrzeugbodens ohne ein solches Ver
kleidungsteil entlang der durchgezogenen Linie (1a) eingezeich
net. Daraus ergibt sich, daß für gleiche Strömungseigenschaften
der Fahrzeugboden (1a) ohne Verkleidung mit einem geringeren
Schrägwinkel (α) zur Fahrbahnebene (20) verlaufen und die An
schrägung bereits näher Richtung Hinterachse (18) beginnen
müßte, während mit dem Verkleidungsteil (24) sich der Abknick
punkt nach hinten verlagern und der Schrägwinkel (α*) vergrößern
läßt. Dies bewirkt den zusätzlichen Volumengewinn (V+) für
den Kraftstoffbehälter (19) und den Nachschalldämpfer (21).
Gleichzeitig ermöglicht die Anordnung des Verkleidungsteils
(24) im Bereich unterhalb des Kraftstoffbehälters (19) dessen
Kühlung durch den von unterhalb des Verkleidungsteils (24) nach
oben hin abgesaugten Luftstromanteil, da der Kraftstoffbehälter
(19) in diesen strömungsbereich zwischen Verkleidungsteil (24)
und dem darüberliegenden, in Fig. 5 nicht gezeigten Fahrzeug
boden hineinragt, so daß er durch Konvektion aufgrund der um
strömenden Luft gekühlt wird. Außerdem schützt das Verklei
dungsteil (24) den Kraftstoffbehälter (19) vor Steinschlag. Der
Kraftstoffbehälter (19) und das Verkleidungsteil (24) sind
starr miteinander verbunden, z. B. durch Punktschweißen, so daß
das Verkleidungsteil (24) den Kraftstoffbehälterboden stabili
siert und auftretendes Dröhnen des Kraftstoffbehälters (19)
dämpft.
Dem Bereich zwischen Verkleidungsteil (24) und Fahrzeugboden
ist in nicht näher gezeigter Weise luftstromvorderseitig Zu
satzluft zugeführt, so daß bereits am Strömungsanfang des Ver
kleidungsteils (24) eine gute Absaugung und damit Stabilisie
rung der laminaren Grenzschichtströmung eingeleitet wird, da
die NACA-Einlässe wie Strahlpumpen wirken. Die Zusatzluft wird
im Bereich des Fahrzeugvorbaus, z. B. einer Bugschürze, gesam
melt und dann in den vorderen Bereich zwischen Verkleidungsteil
(24) und Fahrzeugboden eingeführt, wobei die Zuführung je nach
Gegebenheit durch Rohrleitungen, Schläuche oder einen hohlen
Längsträger erfolgt. Die Beaufschlagung mit Zusatzluft ist ins
besondere dann günstig, wenn die Bedingungen im Fahrzeugheckbe
reich ansonsten eine vorwiegend turbulente Luftströmung zwi
schen Fahrbahn und Fahrzeugboden verursachen.
Das erfindungsgemäße Verkleidungsteil läßt sich außer für Fahr
zeugböden beispielsweise auch für den Kastenaufbau eines Last
kraftwagens verwenden. Hierbei kann das Verkleidungsteil in den
LKW-Aufbau integriert sein, wobei sich beim starren Verbinden
des Verkleidungsteils mit dem Kastenaufbau eine Struktur bil
det, die einer Sandwich-Bauweise ähnlich ist, wodurch eine hohe
Steifigkeit des Aufbaus erreicht wird, der sich noch dadurch
vergrößern läßt, daß das Verkleidungsteil als kalt umgeformtes
Blechteil gebildet wird. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind
Verkleidungsteile an allen sich bewegenden Fahrzeugen oder Ge
genständen, bei denen aerodynamische Verluste maßgeblichen Ein
fluß auf die aufzubringende Bewegungsenergie haben, was bei
spielsweise auch für schienengebundene Fahrzeuge gilt.
Claims (10)
1. Plattenförmiges Verkleidungsteil, insbesondere für die Un
terseite eines Fahrzeugbodens,
gekennzeichnet durch
- - wenigstens einen dreieckförmigen Einlaß (3), durch den an einer Seite entlangströmende Luft (7) teilweise (14, 15) zur anderen Seite abführbar ist, wobei
- - der Einlaß (3) mit einer Einströmspitze (13) gegen die Strömungsrichtung (17) weisend angeordnet ist und
- - von einer halbtrichterförmigen, Düsenaustritte (6) bilden den Aufwölbung (2a) des Verkleidungsteils begrenzt ist, deren Abstand zur Plattenebene (8) des Verkleidungsteils von der Einströmspitze (13) zur gegenüberliegenden Grund seite (9) des Einlaßdreiecks und von den an die Einström spitze angrenzenden Dreieckseiten (11, 12) zur parallel zur Strömungsrichtung (17) verlaufenden Mittelachse (10) des Einlaßdreiecks jeweils stetig zunimmt.
2. Verkleidungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaß ein NACA-Einlaß (3) ist.
3. Verkleidungsteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Einlässe (3) über das Verkleidungsteil (2) hinweg
regelmäßig verteilt angeordnet sind.
4. Verkleidungsteil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlässe (3) in quer zur Strömungsrichtung (17) verlau
fenden Reihen (6) angeordnet sind, wobei die Einlässe benach
barter Reihen um den halben Abstand (e) zwischen zwei Einlässen
einer Reihe versetzt angeordnet sind.
5. Verkleidungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einem Teil der Einlässe (3) Leitbleche (5) zuge
ordnet sind, die in Strömungsrichtung (17) den Düsenaustritten
(6) nachgeordnet sind.
6. Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugboden,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein plattenförmiges Verkleidungsteil (2) nach einem der An
sprüche 1 bis 6 unter dem Fahrzeugboden (1) angeordnet ist.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einem Verkleidungsteil (2) nach Anspruch 5 ausgerü
stet ist und der von den Einlässen (3) in den Bereich zwischen
Verkleidungsteil (2) und Fahrzeugboden (1) abgeführte und von
den Leitblechen (5) gelenkte Luftstrom wenigstens teilweise
einem zu kühlenden Fahrzeugaggregat (24) zuführbar ist.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zu kühlendes Fahrzeugaggregat (19, 21) in den abgeführ
ten Luftstrom zwischen Verkleidungsteil (2) und Fahrzeugboden
(1) hineinragt.
9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Verkleidungsteil (2) wenigstens im Bereich zwi
schen Hinterachse (18) und Stoßfängerquerträger (22) erstreckt
und mit einem heckseitigen Abschnitt (23) zur Fahrbahnebene
(20) geneigt nach hinten oben ansteigend ausgebildet ist.
10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verkleidungsteil (24) kurz vor der Hinterachse (18) be
ginnt und daß im Bereich des Fahrzeugvorbaus gesammelte Zusatz
luft dem Bereich zwischen Fahrzeugboden (1) und Verkleidungsbo
den (8) zuführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319281A DE4319281A1 (de) | 1993-06-10 | 1993-06-10 | Plattenförmiges Verkleidungsteil und damit ausgerüstetes Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319281A DE4319281A1 (de) | 1993-06-10 | 1993-06-10 | Plattenförmiges Verkleidungsteil und damit ausgerüstetes Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4319281A1 true DE4319281A1 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6490061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4319281A Withdrawn DE4319281A1 (de) | 1993-06-10 | 1993-06-10 | Plattenförmiges Verkleidungsteil und damit ausgerüstetes Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4319281A1 (de) |
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