DE10216969B4 - Luftleitanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Luftleitanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Luftleitelement in Form eines NACA-Lufteinlasses (10) mit einem Bodenelement (12), welches sich ausgehend von einer Außenhaut (16) des Kraftfahrzeuges in einen Innenbereich (22) innerhalb einer Karosserie des Kraftfahrzeuges derart erstreckt, dass eine Öffnung (14) in der Außenhaut (16) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (12) bezüglich der Außenhaut (16) derart verschwenkbar ausgebildet ist, dass das Bodenelement (12) den NACA-Lufteinlass (10) in einer geschlossenen Stellung wahlweise verschließt, wobei das Bodenelement (12) derart geformt ist, dass dieses bei geschlossenem NACA-Lufteinlass (10) einer äußeren Form der Außenhaut (16) folgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Luftleitanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Luftleitelement in Form eines NACA-Lufteinlasses mit einem Bodenelement, welches sich ausgehend von einer Außenhaut des Kraftfahrzeuges in einen Innenbereich innerhalb einer Karosserie des Kraftfahrzeuges derart erstreckt, dass eine Öffnung in der Außenhaut ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • NACA-Lufteinlässe sind bei Kraftfahrzeugen mit Heck- oder Mittelmotor geometrisch definierte Lufteinlässe in Form von Einziehungen in einer Außenhaut, wobei eine Öffnung zum Einströmen von Luft ausgebildet wird. Eine Luftströmung entlang einer Oberfläche der Außenhaut wird beispielsweise in einen Innenraum einer Karosserie des Kraftfahrzeuges geleitet. Solche sogenannten NACA-Lufteinlässe sind beispielsweise aus der DE 43 39 288 C1 beziehungsweise EP 0 654 397 A1 bekannt. Hier dienen sie als Luftleitelemente in einem Heckbereich eines Omnibusdaches, um einen Teil des Luftstromes am Heck auf eine Heckscheibe zu leiten, so dass der Luftstrom eine Heckscheibe frei von Niederschlag und Verschmutzungen hält.
  • Aus der DE 36 27 910 A1 ist ein Luftfahrzeug mit einem separaten Anlagenraum bekannt, in dem eine zu kühlende Einrichtung angeordnet ist. Zum Einfangen von Stauluft für eine Klimaanlage oder dergleichen ist ein Lufteinlauf vorgesehen. In der Wandung des Lufteinlaufes sind eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen, die mit dem Anlagenraum in Verbindung stehen. Hierdurch ergibt sich eine Abfuhr der Betriebswärme aus dem Anlagenraum. Optional sind Regelungsklappen zum Regeln des Massendurchsatzes des Einlaufes vorgesehen.
  • Derartige Lufteinlässe haben jedoch den Nachteil, dass sie einen aerodynamischen Widerstand verursachen, der eine Aerodynamik das Kraftfahrzeuges negativ beeinflusst. Dies ist insbesondere bei Niedrigstverbrauch-Kraftfahrzeugen schädlich. Hierbei ergeben sich zwei konkurrierende Bedingungen. Einerseits soll die Kühlluftleitanordnung ausreichend Kühlluft zu einer gewünschten Stelle, beispielsweise einem Wasserkühler, leiten und ändert dazu notwendigerweise eine Form der Außenhaut. Andererseits soll jedoch der Luftwiderstand möglichst gering bleiben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlluftleitanordnung der obengenannten Art zur Verfügung zu stellen, welche bei möglichst geringem Luftwiderstand eine ausreichende Förderleistung für Kühlluft zur Verfügung stellt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kühlluftleitanordnung der oben genannten Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Bodenelement bezüglich der Außenhaut derart verschwenkbar ausgebildet ist, dass das Bodenelement den NACA-Lufteinlass in einer geschlossenen Stellung wahlweise verschließt, wobei das Bodenelement derart geformt ist, dass dieses bei geschlossenem NACA-Lufteinlass einer äußeren Form der Außenhaut folgt.
  • Dies hat den Vorteil, dass in solchen Betriebsphasen des Kraftfahrzeuges, in denen keine Kühlluft gebraucht wird, die Aerodynamik des Kraftfahrzeuges ungestört bleibt.
  • Zweckmäßigerweise ist das Bodenelement in Abhängigkeit von einer Temperatur eines Antriebsaggregates des Kraftfahrzeuges und/oder einem Luftbedarf des Antriebsaggregates geschlossen beziehungsweise geöffnet.
  • Beispielsweise ist das Bodenelement an einem stromaufseitigen Ende schwenkbar mit der Außenhaut verbunden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zum Öffnen beziehungsweise Schließen des Bodenelementes relativ zur Außenhaut eine mit einem Ansaugtrakt verbundene Unterdruckvorrichtung, ein Biomuskel und/oder ein thermisch mit einem Kühlwasserkreislauf in Verbindung stehendes Betätigungselement vorgesehen, welches seine Lage, Form und/oder Länge temperaturabhängig ändert.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in
  • 1 einen NACA-Lufteinlass in Aufsicht und
  • 2 eine bevorzugte Ausführungsform des NACA-Lufteinlasses in schematischer Schnittansicht.
  • Das in 1 und 2 dargestellte Luftleitelement 10 ist in Form eines sogenannten NACA-Lufteinlasses ausgebildet, welches ein Bodenelement 12 aufweist, welches eine Einziehung einer Außenhaut 16 des Kraftfahrzeuges und somit eine Öffnung 14 zum Einströmen ausbildet. Eine entlang der Außenhaut verlaufende Luftströmung 18 wird durch das Bodenelement 12 zur Öffnung 14 geleitet. Die Außenhaut 16 ist ein Teil einer ansonsten nicht näher dargestellten Karosserie eines Kraftfahrzeuges, welche von Fahrtwind umströmt ist. Hierbei bezeichnet 22 einen Innenraum und 24 eine Umgebung der Karosserie.
  • Erfindungsgemäß ist das Bodenelement 12 an einem stromaufseitigen Ende 26 um eine Achse 20 bezüglich der Außenhaut 16 verschwenkbar angeordnet, so dass der NACA-Lufteinlass 10 wahlweise offen oder durch das Bodenelement 12 verschlossen ist. Gleichzeitig ist das Bodenelement 12 des NACA-Lufteinlasses 10 derart ausgebildet, dass es in geschlossenem Zustand einer äußeren Form des Karosserieteils 16 folgt. Wenn daher das Bodenelement 12 um die Achse 20 in den geschlossenen Zustand verschwenkt ist, wie in 2 mit gestrichelter Linie angedeutet, hat die Außenhaut 16 seine aerodynamisch ungestörte Oberfläche. In diesem Zustand ist der NACA-Lufteinlass 10 geschlossen und führt zu keinem aerodynamischen Widerstand.
  • Durch die erfindungsgemäße Anordnung des NACA-Lufteinlasses 10 ist es möglich, diesen in wesentlichen Teilen der Betriebsdauer des Kraftfahrzeuges zu verschließen, so dass die Aerodynamik der Karosserie nicht gestört ist, und nur bei Bedarf geöffnet, d. h. in solchen Betriebssituationen, in denen Bedarf an Kühlluft oder Ansaugluft besteht. Das Öffnen beziehungsweise Schließen des NACA-Lufteinlasses 10 mittels des Bodenelementes 12 erfolgt beispielsweise in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Kraftfahrzeuges beziehungsweise des Antriebsaggregats, beispielsweise einem Luftbedarf oder einer Temperatur des Antriebsaggregats.
  • Das automatische Öffnen beziehungsweise Schließen des NACA-Lufteinlasses 10 mit dem Bodenelement 12 erfolgt beispielsweise mittels Unterdruck im Ansaugtrakt, mittels eines Wachselementes im Kühlwasserkreislauf (Ausdehnung bei Temperaturanstieg) oder mittels eines Biomuskels.

Claims (4)

  1. Luftleitanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Luftleitelement in Form eines NACA-Lufteinlasses (10) mit einem Bodenelement (12), welches sich ausgehend von einer Außenhaut (16) des Kraftfahrzeuges in einen Innenbereich (22) innerhalb einer Karosserie des Kraftfahrzeuges derart erstreckt, dass eine Öffnung (14) in der Außenhaut (16) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (12) bezüglich der Außenhaut (16) derart verschwenkbar ausgebildet ist, dass das Bodenelement (12) den NACA-Lufteinlass (10) in einer geschlossenen Stellung wahlweise verschließt, wobei das Bodenelement (12) derart geformt ist, dass dieses bei geschlossenem NACA-Lufteinlass (10) einer äußeren Form der Außenhaut (16) folgt.
  2. Luftleitanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (12) in Abhängigkeit von einer Temperatur eines Antriebsaggregates des Kraftfahrzeuges und/oder einem Luftbedarf des Antriebsaggregates geschlossen oder geöffnet ist.
  3. Luftleitanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (12) an einem stromaufseitigen Ende (26) schwenkbar mit der Außenhaut (16) verbunden ist.
  4. Luftleitanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Öffnen oder Schließen des Bodenelementes (10) relativ zur Außenhaut (16) eine mit einem Ansaugtrakt verbundene Unterdruckvorrichtung, ein Biomuskel und/oder ein thermisch mit einem Kühlwasserkreislauf in Verbindung stehendes Betätigungselement vorgesehen ist, welches seine Lage, Form und/oder Länge temperaturabhängig ändert.
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