DE19836971A1 - Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines heckseitigen Radhauses - Google Patents
Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines heckseitigen RadhausesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines heckseitigen Radhauses. Erfindungsgemäß grenzt ein etwa ebener, waagrechter Teil eines Bodenblechs (1) an einem vorderen und seitlichen Bereich eines heckseitigen Radhauses (2, 3) an, woran sich nach hinten ein längsseits des Radhauses (2, 3) verlaufender Strömungskanal (8, 9) anschließt. Der Strömungskanal (8, 9) ist nach unten und seitlich zum jeweils zugeordneten Radhaus (2, 3) hin offen. Er wird nach vorne durch eine etwa senkrechte, etwa quer zur Unterbodenströmung (10) stehende Kanalvorderwand (11) und nach oben durch eine etwa waagrechte Kanaloberwand (12, 13) begrenzt. Die Kanalvorderwand (11) und die Kanaloberwand (12, 13) bilden dabei einen Steil- oder Stoßdiffusor, der ein ausgeprägtes Unterdruckgebiet aufweist, wodurch Turbulenzen und verlustreiche Strömungsanteile aus den Radhäusern (2, 3) abgeführt werden und darüber der Luftwiderstand des Fahrzeugs insgesamt reduziert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines
heckseitigen Radhauses nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, daß in den Radhäusern eines fahrenden Fahr
zeugs große Turbulenzen auftreten, die sich ungünstig auf den Luftwider
stand des Fahrzeugs auswirken.
Weiter ist es bekannt, moderne Fahrzeuge mit einer Diffusorschräge im
heckseitigen Bereich des Fahrzeugbodens zur Druckrückgewinnung aus
zubilden. Ein solcher Heckdiffusor erstreckt sich gewöhnlich in einem
Bereich zwischen den heckseitigen Radhäusern und wird dort regelmäßig
durch eine Reserveradmulde gebildet. Ein solcher Heckdiffusor reduziert
vorteilhaft den Heckauftrieb, hat dabei aber keinen Einfluß auf die Strö
mungsverhältnisse in den Radhäusern selbst.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fahrzeugbodenausbildung im Bereich
eines heckseitigen Radhauses zu schaffen, mit der Turbulenzen und damit
verlustreiche Strömungsanteile aus den Radhäusern abführbar sind und
darüber der Luftwiderstand des Fahrzeugs insgesamt reduzierbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 grenzt jeweils an einen vorderen Bereich eines hecksei
tigen Radhauses ein etwa ebener waagrechter Teil eines Bodenblechs.
Daran schließt sich nach hinten ein längsseits des Radhauses verlaufender,
nach unten und zum Radhaus hin offener Strömungskanal an. Dieser ist
nach vorne durch eine etwa senkrechte Kanalvorderwand und nach oben
durch eine etwa waagrechte, gegenüber dem vorderen Bodenblech höher
liegende Kanaloberwand begrenzt. Die Kanalvorderwand und die
Kanaloberwand bilden dabei einen Steil- oder Stoßdiffusor.
Bei dieser Ausbildung kann ein mittlerer Bereich zwischen den Radhäusern
mit der bekannten Ausbildung des vorbeschriebenen Heckdiffusors beibe
halten werden.
Nach dem Steil- oder Stoßdiffusor bildet sich bei bestehender Unterboden
strömung ein ausgeprägtes Unterdruckgebiet aus. Dieses Unterdruckgebiet
seitlich des Radhauses sorgt für dessen Entlüftung, wobei das Absaugen
der Luft aus dem Radhaus mit der Wirkung einer Saugstrahlpumpe ver
gleichbar ist. Durch diese Luftabsaugung wird ein großer Teil der Turbu
lenzen und der verlustreichen Strömungsanteile aus dem jeweils zugeord
neten Radhaus abgeführt, so daß insgesamt der Luftwiderstand des Fahr
zeugs verringert wird.
Die senkrechte, etwa quer zur Unterbodenströmung ausgerichtete Kanal
vorderwand liegt zweckmäßig im Bereich eines an sich bekannten Fersen
blechs gemäß Anspruch 2.
Nach Anspruch 3 ist der Strömungskanal durch eine etwa senkrechte, zur
Fahrzeugmitte hin liegende Kanalseitenlängswand begrenzt, die für jeden
der seitlichen Strömungskanäle vorteilhaft nach Anspruch 4 durch untere
Seitenwandbereiche einer dazwischenliegenden Reserveradmulde gebildet
sein kann.
Zur Verbesserung der Strömungsableitung aus dem Strömungskanal ist
dieser nach hinten durch eine schräg nach hinten unten angestellte Kanal
heckwand begrenzt. Deren hintere Wandkante liegt dabei wieder etwa auf
dem vorderen Höhenausgangsniveau vor dem stufenförmigen Rücksprung
durch die senkrechte Kanalvorderwand.
Nach Anspruch 6 ist der Strömungskanal mit seinen angrenzenden Berei
chen ein Teil der Wärmeschutzausbildung im Hinterwagenbereich. Damit
ist die erfindungsgemäße Anordnung mit den dadurch erzielbaren Vortei
len ohne Zusatzkosten herstellbar.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Strömungskanal neben einem Rad
haus entsprechend der Linie A-A aus Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines
heckseitigen Radhauses, und
Fig. 3 einen Querschnitt einer Fahrzeugbodenausbildung entlang der Linie
B-B aus Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Fahrzeugbodenausbildung 1 im Bereich hecksei
tiger Radhäuser 2, 3 dargestellt. Im mittleren Bereich der Fahrzeugboden
ausbildung ist die Unterwand 4 einer Reserveradmulde 5 zu ersehen. In
den Fig. 1 und 2 ist jeweils ein heckseitiger Stoßfänger 6 dargestellt.
Insbesondere ist in den Fig. 1 und 2 ist ein etwa ebener, waagrechter Teil
eines Bodenblechs 7 gezeigt, der an einen vorderen und seitlichen Bereich
des Radhauses 2 sowie entsprechend an das Radhaus 3 angrenzt.
Etwa in der Quermitte der Radhäuser 2 und 3 im Bereich eines Fersen
blechs schließt sich jeweils nach hinten ein längsseits des jeweils zugeord
neten Radhauses 2, 3 verlaufender Strömungskanal 8 und 9 an. Der Strö
mungskanal 8, 9 ist jeweils nach unten und zum Radhaus hin offen. Nach
vorne ist jeder Strömungskanal 8, 9 durch eine etwa senkrechte, quer zur
Unterbodenströmung 10 stehende Kanalvorderwand 11 begrenzt. Nach
oben ist jeder der Strömungskanäle 8, 9 durch eine etwa waagrechte,
gegenüber dem vorderen Bodenblech 7 höherliegende Kanaloberwand 12,
13 begrenzt. Die Kanalseitenlängswände 14, 15 liegen jeweils zur Fahr
zeugmitte hin und sind durch Seitenwandbereiche der Reserveradmulde 5
gebildet. Nach hinten ist jeder Strömungskanal 8, 9 durch eine schräg nach
hinten unten angestellte Kanalheckwand 16, 17 begrenzt.
Die dargestellte Anordnung hat folgende Funktion: für die Unterboden
strömung 10 bilden jeweils die Kanalvorderwand 11 sowie die Kanalober
wand 12, 13 jedes Strömungskanals 8, 9 einen Steil- oder Stoßdiffusor.
Dadurch bildet sich nach dessen Stufe durch die Unterbodenströmung ein
ausgeprägtes Unterdruckgebiet, das in Fig. 1 schematisch durch den Pfeil
18 angedeutet ist. Durch dieses Unterdruckgebiet wird Luft aus dem
jeweils zugeordneten Radhaus 2, 3 jeweils aus einem Bereich 19 zwischen
einem Rad und der Radlaufschale abgesaugt, wodurch Turbulenzen und
verlustreiche Strömungsanteile jeweils aus den Radhäusern 2, 3 abgeführt
werden. Die weitere Unterbodenströmung (Pfeil 21) wird teilweise nach
dem Steildiffusor ohne größere Turbulenzen jeweils in den Strömungskanal
8, 9 angehoben (Pfeil 21) und durch die Wirkung der jeweils schräg ange
stellten Kanalheckwand 16 ohne Turbulenzen wieder abgeleitet (Pfeil 22).
Durch die Abführung von besonders verlustreichen Turbulenzen und
Strömungsanteilen aus den Radhäusern 2, 3 wird insgesamt der Luftwider
stand des Fahrzeugs reduziert.
Claims (6)
1. Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines heckseitigen Radhauses,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils an einen vorderen und seitlichen Bereich eines heckseiti gen Radhauses (2, 3) ein etwa ebener, waagrechter Teil eines Boden blechs (1) angrenzt,
daß daran nach hinten ein längsseits des Radhauses (2, 3) verlaufen der, nach unten und seitlich zum Radhaus (2, 3) hin offener Strö mungskanal (8, 9) anschließt, der nach vorne durch eine etwa senk rechte, etwa quer zur Unterbodenströmung (10) stehende Kanalvor derwand (11) und nach oben durch eine etwa waagrechte, gegenüber dem vorderen Bodenblech (1) höherliegende Kanaloberwand (12, 13) begrenzt ist, wobei die Kanalvorderwand (11) und die Kanaloberwand (12, 14) einen Steil- oder Stoßdiffusor bilden.
daß jeweils an einen vorderen und seitlichen Bereich eines heckseiti gen Radhauses (2, 3) ein etwa ebener, waagrechter Teil eines Boden blechs (1) angrenzt,
daß daran nach hinten ein längsseits des Radhauses (2, 3) verlaufen der, nach unten und seitlich zum Radhaus (2, 3) hin offener Strö mungskanal (8, 9) anschließt, der nach vorne durch eine etwa senk rechte, etwa quer zur Unterbodenströmung (10) stehende Kanalvor derwand (11) und nach oben durch eine etwa waagrechte, gegenüber dem vorderen Bodenblech (1) höherliegende Kanaloberwand (12, 13) begrenzt ist, wobei die Kanalvorderwand (11) und die Kanaloberwand (12, 14) einen Steil- oder Stoßdiffusor bilden.
2. Fahrzeugbodenausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrechte Kanalvorderwand (11) im Bereich eines Fersen
blechs liegt.
3. Fahrzeugbodenausbildung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Strömungskanal (8, 9) durch eine
etwa senkrechte, zur Fahrzeugmitte hin liegende Kanalseitenlängs
wand (14, 15) begrenzt ist.
4. Fahrzeugbodenausbildung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalseitenlängswände (14, 15) der beiden gegenüberliegen
den Strömungskanäle (8, 9) durch untere Seitenwandbereiche einer
dazwischenliegenden Reserveradmulde (5) gebildet sind.
5. Fahrzeugbodenausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (8, 9) nach hinten durch
eine schräg nach hinten unten angestellte Kanalheckwand (16, 17)
begrenzt ist.
6. Fahrzeugbodenausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strömungskanäle (8, 9) ein Teil der Wärme
schutzausbildung im Hinterwagenbereich sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19836971A DE19836971C2 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines heckseitigen Radhauses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19836971A DE19836971C2 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines heckseitigen Radhauses |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19836971A1 true DE19836971A1 (de) | 2000-02-17 |
DE19836971C2 DE19836971C2 (de) | 2000-10-12 |
Family
ID=7877594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19836971A Expired - Lifetime DE19836971C2 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Fahrzeugbodenausbildung im Bereich eines heckseitigen Radhauses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19836971C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2858797A1 (fr) * | 2003-08-13 | 2005-02-18 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Dispositif de reduction de la trainee et de la portance d'un vehicule automobile et vehicule automobile equipe d'un tel dispositif |
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1998
- 1998-08-14 DE DE19836971A patent/DE19836971C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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DE19836971C2 (de) | 2000-10-12 |
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