DE4318822A1 - Telefaxgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Telefaxgerät, insbesondere ein Telefaxgerät, welches geeignet ist, vertrauliche Schreiben ohne Einsichtnahmemöglichkeit Dritter zu empfangen.

Bisher werden alle Telefaxe am Empfangsgerät noch als offene, also unverschlossene Dokumente ausgegeben und können praktisch von jedem, der das Dokument vom Telefaxgerät zum eigentlichen Empfänger weiterleitet, gelesen werden. Muß nun das Telefaxgerät in dringenden Fällen zur Übermittlung von persönlichen oder vertraulichen Informationen benutzt werden, so ist derzeit noch ein hoher Aufwand dazu erforderlich, die Vertraulichkeit zu gewährleisten. Dies beginnt beispielsweise mit der telefonischen Verständigung zwischen Absender und Empfänger, damit die vertraulichen Informationen persönlich am Gerät in Empfang genommen werden können und geht hin bis zur Installation von Telefaxgeräten in separaten oder verschlossenen Räumen, in die nur bestimmte Personen Zutritt haben.

Es besteht derzeit weltweit ein großer Bedarf, bestimmten Personen in Firmen, Hotels, Kongreß und Messezentren, Fernschnellzügen, Flugzeugen, auf Schiffen oder anderen Orten schnell persönliche und vertrauliche Mitteilungen zu übermitteln.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Telefaxgerät bzw. ein Zusatzgerät zu einem Telefaxgerät darzustellen, mit dem es möglich ist, ankommende Telefaxe in verschlossener Form auszugeben; weiterhin soll ein Verfahren zur Übermittlung vertraulicher Schreiben per Telefaxgerät von einem Absender an einen Empfänger unter Mitwirkung Dritter dargestellt werden.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen Anspruche gelöst.

Gegenstand der Erfindung ist das Prinzip eines Telefaxgerätes oder eines Zusatzgerätes zu einem herkömmlichen Telefaxgerät, bei dem die Ausgabe des empfangenen Dokumentes auf Wunsch des Absenders in verschlossener Form erfolgt. In einer besonders nützlichen Ausgestaltungsform der Erfindung ist auf dem ausgegebenen Dokument für Dritte lesbar nur die Anschrift des Empfängers und eventuell des Absenders bzw. eine sonstige Kurzmitteilung für den am Empfangsgerät Befindlichen zu lesen, während der Rest des ein- oder mehrseitigen Dokumentes unlesbar verdeckt ist.

Mögliche Ausgestaltungen bestehen darin, das vom Faxgerät ausgegebene Papier, z. B. durch an sich bekannte Vorrichtungen, zu falten, zu rollen und entsprechend zu versiegeln oder zuzukleben. Es besteht ebenso die Möglichkeit, ähnlich den bekannten Lohnausdrucken, versiegelte Doppel- oder Mehrfachseiten von außen zu bedrucken, so daß die Schrift lediglich auf der nicht sichtbaren Innenseite zu erkennen ist, bzw. auf einem zwischen zwei Seiten liegenden Blatt zu erkennen ist. Auch besteht die Möglichkeit, bei einem konventionellen Faxgerät das herauskommende Papier direkt zweiseitig oder einseitig jeweils an den Rändern mit einem Deck- und Bodenblatt zu versehen und an den Rändern zu verkleben. Weitere Möglichkeiten bestehen auch darin, das ausgegebene Papier zu falten und automatisch in einen Umschlag einzukuvertieren, wobei an sich schon bekannte Falt- und Kuvertiermaschinen genutzt werden können, bzw. das ankommende Papier in ein sonstiges z. B. röhrenförmiges Behältnis einzuschieben, wobei sich das Papier rollt, und die Maschine lediglich einen Siegelstreifen auf den offenen Einführschlitz aufkleben muß.

Mögliche Ausgabearten können z. B. sein:

• - Die Ausgabe des empfangenen Dokumentes erfolgt derart gefaltet, daß nur ein erster Teil, der für die Anschrift des Empfängers und evtl. des Absenders sowie einer erforderlichen Kurzmitteilung für den am Empfangsgerät Befindlichen von außen zu lesen ist. Der Rest des ein- oder mehrseitigen Dokumentes ist z. B. durch eine Faltung unlesbar verdeckt. Der Verschluß des Dokumentes erfolgt durch herkömmliche Verschlußtechniken, wie z. B. Kleben, Heftklammern oder klammerlose Heftung.
• - Gerollte Ausgabe des empfangenen Dokumentes, in der Form, daß nur die ersten Zentimeter, die für die Anschrift des Empfängers und eine eventuelle offenkundige Mitteilung von außen zu lesen sind. Der Rest des ein- oder mehrseitigen Dokumentes ist durch die gerollte Ausgabe unlesbar. Der Verschluß des Dokumentes erfolgt durch herkömmliche Verschlußtechniken, wie z. B. Kleben, Heftklammern oder durch klammerlose Heftung.
• - Kuvertierte Ausgabe im verschlossenen Umschlag, Köcher, etc., der außen nur durch Angabe des Empfängers, Absenders oder einer eventuell erforderlichen Kurznachricht für die Übermittler beschriftet ist.

Claims (7)

1. Telefaxgerät mit folgenden Merkmalen:

• 1.1 es ist ein Empfangsteil zum Empfangen von Informationen vorgesehen;
• 1.2 es ist ein Ausgabeteil zum Ausdrucken der empfangenen Information vorgesehen;
• 1.3 es sind Mittel vorgesehen, die zumindest einen gewünschten Teil der übertragenen Information verdecken.

2. Zusatzgerät zu einem Telefaxgerät, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Telefaxgerät ausgegebene Informationsträger durch geeignete Mittel in verschlossener Form ausgegeben wird.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgabeteil anschließend eine Falt- und Kuvertiervorrichtung vorgesehen ist.

4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgegebene Informationsträger zumindest auf seiner informationstragenden Seite mit einem Deckblatt versehen ist, welches die Information der informationstragenden Seite versiegelt.

5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß zur verschlossenen Ausgabe von Dokumenten ein bestimmter Seitenanfangscode bei der Übertragung des Dokumentes vorgesehen ist.

6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausgabe zumindest einer bestimmten Seite eines gesamten Dokumentes ein bestimmter Bereich der Seite - z. B. Anschrift des Empfängers oder offenkundige Mitteilung - lesbar vorgesehen ist.

7. Verfahren zur Übermittlung vertraulicher Informationen mit Hilfe eines Telefax, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Telefax ausgegebene Informationsträger zumindest teilweise in verschlossener bzw. abgedeckter Form ausgegeben wird.