DE4318710A1 - Flexibles und mobiles Tragwerk - Google Patents

Flexibles und mobiles Tragwerk

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Description

Die Erfindung betrifft ein flexibles Tragwerk, das als transportable Konstruktion zum Aufbau von Podesten, Tribünen, als Kulisse, als raumgliederndes Element und in vergleichbarer Art für die räumliche Gestaltung von Bühnen, Zuschauerräumen, etc. in Theatern, Studios, Mehrzweck­ räumen, Messehallen, bei Freilichtveranstaltungen, sport­ lichen Wettkämpfen und ähnlichen Anwendungsfällen zum Einsatz gelangt.
Bei den vorstehend genannten Anwendungsfällen kommt es vielfach darauf an, die zur Verfügung stehende Nutzfläche des Raumes (Bühnenfläche, Grundfläche des Zuschauerraumes) entsprechend den jeweiligen Erfordernissen der nachfol­ genden Veranstaltungen anzupassen und neu zu gliedern. Das setzt einen erheblichen zeitlichen Aufwand für die regelmäßige Montage und Demontage des Bühnenbildes, der Kulissen, der Sitzflächen für Zuschauer, etc. voraus. Ebenso ergibt sich daraus die Notwendigkeit, derartige raumgliedernde Elemente, wie Podeste, Galerien, Tribünen u. dgl. für zum Teil längere Zeiträume zwischenzulagern, um insbesondere bei multivalent nutzbaren Räumlichkeiten eine anderweitige Zweckbestimmung des Raumes zu ermöglichen.
In konventioneller Art und Weise werden für diese Belange Bühnenkonstruktionen verwandt, die zumeist als Unikate für jeweils einen Anwendungsfall hergestellt und verwendet werden (z. B. in Form einer speziellen Bühnendekoration). Diese Konstruktionen sind auf Grund ihrer großen Masse vielfach schienengebundenen geführt und somit nur bedingt verfahrbar.
Daneben werden Gerüstkonstruktionen eingesetzt, wie sie beispielsweise bei der Sanierung von Außenfassaden an mehrgeschossigen Gebäuden Verwendung finden. Diese Gerüst­ systeme bestehen in der Regel aus standardisierten Bau­ teilen, z. B. aus Stahlrohren und Rahmen in unterschied­ lichen Längen, die durch verschiedenartig gestaltete Schellenkonstruktionen miteinander lösbar verbunden werden.
Der Vorteil der letztgenannten Lösung besteht darin, daß eine konstruktive Umgestaltung z. B. einer Tribüne relativ unproblematisch durch Auswechseln genormter Teile erfolgen kann. Nachteilig an dieser Lösung ist, daß der manuelle Aufwand für den Aufbau und die spätere Zerlegung einer derartigen Gerüstkonstruktion relativ hoch ist. Hinzu kommt, daß insbesondere bei komplizierteren, großvolumigen Konstruktionen eine Reihe statischer und dynamischer Probleme bei der Konzeption und bei der Montage eines solchen Gerüstes zu berücksichtigen sind, die in vielen Fällen die Fähigkeiten und Fertigkeiten eines damit üblicherweise befaßten Hilfsarbeiters übersteigen. In solchen Fällen ist stets die Hinzuziehung eines Statikers notwendig, um die erforderliche Sicherheit der Konstruktion zu gewährleisten.
Daneben sind Lösungen bekannt, bei denen flächenhafte Bauelemente durch Scharniere oder Gelenke miteinander verbunden sind, die mit relativ geringem Aufwand zu einem räumlichen System aufgerichtet werden können. So ist in der DE-OS 37 34 736 ein Bauelement für ein nicht stationäres Behelfshaus vorgestellt, bei dem an einer Bodenwanne zusätzliche Längs- und Seitenwände angelenkt sind. Die Bodenwanne bildet dabei einen Stauraum, in dem die wesent­ lichsten Bestandteile des Behelfshauses einlegbar sind.
Eine derartige Lösung ist von vornherein als Einzweckkonstruktion konzipiert und ermöglicht keine flexible Änderung der räumlichen Gestaltung oder der Funktion des Behelfshauses.
Dem gleichen Wirkprinzip ordnet sich auch die in der DE-OS 28 17 662 vorgestellte Lösung unter. Die darin beschrie­ bene, vorgefertigte Wohneinheit besteht im wesentlichen aus einem Parallelepiped mit ebenen Wänden, bei dem die zwei größeren, einander gegenüberliegenden Seitenwände mittig geteilt und zusammenfaltbar miteinander verbunden sind, so daß ähnlich dem Ziehharmonikaprinzip ein rasches Aufrichten der im zusammengelegten Zustand raumsparend lagerbaren Wohneinheiten möglich ist.
Mit dieser vorgefertigten Baugruppe können gleichfalls nur Spezialkonstruktionen errichtet werden, da der Einsatz­ bereich durch die konkrete konstruktive Zweckbestimmung determiniert ist. Hinzu kommt, daß der konstruktive Aufwand für die sichere Übertragung von Kräften und Momenten relativ hoch ist, um z. B. bei dynamischer Beanspruchung ein Ausknicken der Seitenwände zu verhindern.
Eine aus mehreren faltbaren Raumsystemen errichtete mehrgeschossige Anordnung wird in der DE-OS 23 05 028 beschrie­ ben. Die seitliche Arretierung benachbarter und überein­ ander angeordneter Raumkörper erfolgt dabei durch Stifte, die in mehrere, an der Außenseite der Raumkörper befestigte Rohre eingreifen.
Vergleichbare Lösungen, bei denen dreidimensionale Raum­ körper (Container, Behelfsunterkünfte, Lagerräume) faltbar gestaltet sind, finden sich u. a. in SU 983 215, DE-OS 23 05 028 und SU 682 623.
Mit diesen Lösungen, die ausnahmslos die Grundidee der Faltung eines kastenförmigen Raumelementes aufgreifen, können vorteilhaft großvolumige Raumelemente auf ein Bruch­ teil der ursprünglichen Raumhöhe reduziert und so platz­ sparend gelagert werden. Der dazu notwendige Faltmechanis­ mus, der in der Regel aus mehreren Scharnieren oder Gelenk­ bändern, Aufspreiz- und Stützeinrichtungen, etc. besteht. Ist fertigungstechnisch aufwendig und daher kostenintensiv. Wirtschaftlich anwendbar ist diese Lösung zudem nur bei Anwendungsfällen, bei denen eine signifikante Reduzierung des Volumens im gefalteten Zustand im Vergleich zur Ausgangsgröße erreicht werden muß. Insbesondere bei Lösungen, die eine minimale Raumhöhe aufweisen, ist dieses Prinzip wegen der geringen erzielbaren Höhenreduzierung im gefalteten Zustand nicht mehr wirtschaftlich anwendbar.
Daneben sind Lösungen zur Höhen- bzw. Volumenreduzierung bei Leitern, Gerüsten u. dgl. bekannt, die ein ausfahrbares Scherengitter zum Gegenstand haben.
So wird in der Gebrauchsmusterschrift G 76 13 533.6 eine Behelfstreppe vorgestellt, die aus zwei beabstandeten Scherengittern besteht, wobei diese Gitter durch horizontal verlaufende Trittplatten miteinander fest verbunden sind. Diese an sich bekannten Gestaltungen setzen voraus, daß das Scherengitter durch ein Festlager mit einer Grundfläche (Boden, Wand) verbunden ist. Ein flexibler Wechsel des Befestigungspunktes ist damit nicht gegeben.
Hinzu kommt, daß die vorgeschlagene Lösung einer frei­ tragenden Treppe nur zur Überwindung relativ geringer Höhenunterschiede geeignet ist. Bei größeren Ausführungs­ formen wäre die Handhabbarkelt der ausziehbaren Treppe aufgrund der großen Masse nicht mehr gewährleistet. Zudem sind der statischen und dynamischen Belastbarkeit der vor­ geschlagenen Konstruktion enge Grenzen gesetzt.
Insgesamt bleibt festzuhalten, daß die zum Stande der Technik gehörenden Lösungen nicht geeignet sind, um in modifizierter Form als flexible Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, z. B. als Podest, Tribüne, Bühnendeko­ ration, raumgliederndes Element wie z. B. als Projektions­ wand, Sichtblende u. dgl. zu fungieren. Ebenso sind die vorstehend beschriebenen Lösungen konstruktiv aufwendig gestaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile und flexible Vorrichtung zu schaffen, die einen variablen Einsatz als Podest, Tribüne, Treppe, als raumgliederndes Element oder als vergleichbare Konstruktion in Theatern, Varietes, im Zirkus, in Fernsehstudios, bei Freiluftveran­ staltungen und in Mehrzweckhallen erlaubt. Neben der großen Gestaltungsfreiheit und -vielfalt der Konstruktion in Abhängigkeit von den jeweiligen Einsatzbedingungen sollen Montage und Demontage der Vorrichtung mit geringem Aufwand und ohne den Einsatz zusätzlicher technischer Hilfsmittel, wie beispielsweise Hebezeuge (Flaschenzüge, Stangenzüge, Gabelstapler), lediglich manuell durch eine geringe Anzahl von Hilfsarbeitern realisiert werden können.
Ebenso muß die Vorrichtung erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht werden, wie sie der Gesetzgeber an Tragwerkkonstruktionen in öffentlichen Räumen stellt. Das betrifft insbesondere die Forderungen nach ausreichender Belastbarkeit, speziell bei dynamischen Beanspruchungen, wie sie an Bühnenkonstruktionen oder Zuschauertribünen regelmäßig auftreten.
Daneben darf die Oberfläche von Bühnen, Podesten, Podien u. dgl. aus sicherheitstechnischen Gründen keine Vertiefungen aufweisen. Insbesondere dürfen vorhandene Durchbrüche in der Oberfläche eine Spaltweite von zwei Zentimetern nicht überschreiten.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, indem ein mobiles, flexibles Tragwerk aus mindestens einem frei verfahrbaren, kastenförmigen Stufenwagen (1) und mindestens einer kastenförmigen Brücke (2) mit einer geschlossenen und begehbaren Deckfläche (3) besteht, wobei der Stufenwagen (1) und die Brücke (2) eine gleiche Tiefe t aufweisen und der Stufenwagen (1) eine Breite b aufweist, die gleich der Breite der Brücke (2) ist oder einem Bruchteil davon entspricht. Hinzu kommt, daß die Stufen­ wagen (1) und Brücken (2) vertikal stapelbar sind.
Die Vorteile der flexiblen Vorrichtung bestehen darin, daß durch ein eng begrenztes Sortiment normierter Stufenwagen (1) und Brücken (2) eine Vielzahl von Gestaltungs­ möglichkeiten entsprechend den jeweiligen Anforderungen, z. B. denen einer Theaterinszenierung, realisiert werden können.
Daneben ist eine einfache Vorbereitung der Zuschauer- oder Besuchertribünen, Podeste u. dgl. durch Vormontage kompletter Tribünenwagen gegeben, die aus mehreren, hintereinander angeordneten und miteinander verbundenen Stufenwagen mit darauf befestigten Brücken bestehen. Durch Einsatz von Adaptern kann die Höhe dieser Tribünenwagen bedarfsweise beliebig vergrößert werden. Damit kann die verfügbare Höhe des Veranstaltungsraumes effizient genutzt werden. Bei kulturellen Veranstaltungen können durch eine Vergößerung der Stufung der Podeste optimale akustische und visuelle Bedingungen für die Zuschauer geschaffen werden.
Ein weiterer Vorteil der Lösung besteht darin, daß eine platzsparende Unterbringung nicht benötigter Elemente durch einfaches Aufeinandersetzen der stapelbaren Brücken (2) übereinander oder durch Unterfahren oder Unterstellen der einzelnen oder mehrerer vertikal übereinander gestapelten, verfahrbaren Stufenwagen (1) unter den überbauten bzw. überdachten Raum zweier beabstandeter Stufenwagen (1) erfolgen kann (vgl. Fig. 1).
Aufgrund der einfachen konstruktiven Gestaltung der kasten­ förmigen Vorrichtungselemente ist eine leichte Handhabung gewährleistet. So können ohne technische Hilfsmittel durch zwei Bühnenarbeiter die Vorrichtungselemente zusammengefügt und transportiert werden. In der einfachsten Form wird beispielsweise eine treppen- bzw. tribünenförmige Konstruk­ tion durch mehrere, hintereinander angeordnete und untereinander lösbar verbundene Stufenwagen (1) realisiert. Zur bodenseitigen Lagefixierung dient eine vorgelegte Brücke (2), die lösbar mit den nachfolgend angeordneten Stufenwagen (1) verbunden ist. Diese Stufenwagen (1) nehmen ihrerseits Brücken (2) auf, die vertikal und deckungs­ gleich auf den Stufenwagen (1) angeordnet sind. Die Verbindung zwischen Stufenwagen (1) und Brücke (2) erfolgt durch an sich bekannte Schnellspanneinrichtungen oder Verschraubungen. Auf diese Art und Weise können durch die Anordnung mehrerer Bühnenwagen (1) und/oder Brücken (2) übereinander beliebige Raumhöhen realisiert werden. Neben einer gleichmäßigen Stufung der hintereinander angeordneten Vorrichtungselemente sind in gleicher Weise größere ebene Flächen gestaltbar.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Vorrichtungselemente Stufenwagen (1) und Brücke (2) ergänzt durch einen klappbaren Adapter (3) gemäß DE 41 19 663, der als stabförmiges Tragwerk ausgebildet ist, das aus senkrecht angeordneten Stäben besteht, die durch horizontal angeordnete Sprossen untereinander biegesteif verbunden sind.
Der Einsatz derartiger Adapter (3) als Zwischenstück erlaubt die Realisierung wesentlich größerer Vorrichtungs­ höhen, in dem der Adapter auf einem Stufenwagen (1) aufgesetzt und nachfolgend mit diesem verspannt wird. In gleicher Weise wird auf dem Adapter (3) eine Brücke (2) fluchtend aufgelegt und nachfolgend mit dem Adapter (3) lösbar verbunden.
In gleicher Weise können aus mehreren nebeneinander ohne Zwischenraum oder auch beabstandet angeordneten Stufenwagen (1) durch den Aufsatz einer Brücke (2) großflächige Raumelemente hergestellt werden. Diese Elemente sind aufgrund der im Bodenteil der Stufenwagen (1) angeordneten Schwenkrollen (4) frei verfahrbar und aufgrund der geringen Masse leicht manipulierbar. Auf diese Art und Weise können Bühnendekorationen oder Teile davon anderenorts vorbereitet und mit geringem Aufwand auf der vorgesehenen Steilfläche positioniert werden.
Die Anwendung kastenförmiger Vorrichtungselemente und die damit erzielbare geringe spezifische Dichte bei gleich­ zeitig hoher Biegesteifigkeit erlaubt eine leichte Hand­ habung beim Aufbau großvolumiger und hoher Konstruktionen. So können die dazu notwendigen Vorrichtungselemente (Stufenwagen (1), Adapter (3), Brücke (2)) in liegender Position miteinander lösbar verbunden werden. Anschließend erfolgt das manuelle Aufrichten der gesamten Konstruktion ohne Inanspruchnahme technischer Hilfsmittel durch wenige Hilfskräfte.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Stufenwagen (1) vier Schwenkrollen auf, die in der Nähe der bodenseitigen Eckpunkte des Stufenwagens (1) so angeordnet sind, daß sie den Grundriß des Stufenwagens (1) nicht überschneiden oder tangieren.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform sind die Kastenhöhen aus h gleich oder unterschiedlich, insbeson­ dere geometrisch gestuft.
In einer besonders bevorzugten Form weisen die treppen- bzw. podienartigen Anordnungen eine gleichmäßige Tritthöhe (h) auf. Dies wird realisiert durch gleich hohe Brücken (2) und eine entsprechende Höhenstufung der verwendeten Stufen­ wagen (1).
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend dar­ gestellt und näher beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 eine tribünenförmige Anordnung der Vorrichtungselemente Stufenwagen (1) und Brücke (2) in Vorder- und Seitenansicht,
Fig. 2 eine tribünenförmige Anordnung analog Fig. 1 mit geringerer Gesamtbreite in Vorder- und Seitenansicht,
Fig. 3 eine treppenförmige Anordnung unter Verwendung von sechs Stufenwagen (1) in Vorder- und Seiten­ ansicht,
Fig. 4 eine treppenförmige Anordnung mit geringer Breite (einreihige Ausführung) in Vorder- und Seiten­ ansicht,
Fig. 5 eine großflächige, tribünenartige Anordnung unter zusätzlicher Verwendung von Adaptern (3) in einer Seitenansicht,
Fig. 6 eine großflächige, tribünenartige Anordnung unter Verwendung mehrerer, zum Teil übereinander­ gesetzter Adapter (3) in einer Seitenansicht,
Fig. 7 die Seitenansicht einer treppenartigen Anordnung mit Bestuhlung in Seiten- und Vorderansicht,
Fig. 8 eine treppenförmige Anordnung mit klappbarer Bestuhlung (klappbare Sitzfläche) in Seiten- und Vorderansicht,
Fig. 9 ein treppenförmiges Podium (Trittfläche ist zugleich Sitzfläche) in einer Seitenansicht,
Fig. 10 eine tribünenartige Anordnung mit doppelter Tiefe der einzelnen Stufen in einer Seitenansicht,
Fig. 11 eine großflächige, tribünenartige Anordnung mit einem mittigen Podest in einer Seitenansicht,
Fig. 12 ein durch Gelenke klappbarer Adapter (3) in einer perspektivischen Darstellung.
In den Abb. 13 bis 21 sind verschiedene Gestaltungsvarianten eines Mehrzweckraumes unter Nutzung des flexiblen und mobilen Tragwerksystems dargestellt.
Es zeigen im einzelnen:
Fig. 13 den Grundriß eines Mehrzweckraumes mit an den Längswänden zwischengelagerten Stufenwagen und Brücken,
Fig. 14 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes gemäß Fig. 13 mit einer sternförmigen Anordnung mehrerer gestufter Tribünenwagen,
Fig. 15 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes gemäß Fig. 13 mit rechteckiger Anordnung mehrerer gestufter Tribünenwagen in Doppelreihen,
Fig. 16 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes gemäß Fig. 13 mit rechteckiger Anordnung mehrerer gestufter Tribünenwagen in Doppelreihen und nicht benötigten, an einer Stirnseite des Raumes übereinander gestapelten Stufenwagen und Brücken,
Fig. 17 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes gemäß Fig. 13 für Tagungen und Vortrags­ veranstaltungen mit einer dreireihigen Zuschauertribüne mit gleichförmiger Stufung und einer gegenüberliegenden vierstufigen Sprechertribüne,
Fig. 18 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes gemäß Fig. 13 für Ausstellungen oder Sport­ veranstaltungen mit einem gleich hohen, mittigen Podest, zwei flankierend angeordneten dreireihigen Tribünen und einer einreihigen Tribüne an einer Stirnseite des Podestes,
Fig. 19 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes gemäß Fig. 13 für eine Theateraufführung mit einer mittigen Bühnenfläche und einer drei­ flügeligen Anordnung von zwei- bzw. dreireihigen Tribünenwagen,
Fig. 20 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes gemäß Fig. 13 für eine Theateraufführung mit einer stirnseitigen Bühnenfläche und einer durchgehenden dreireihigen Tribüne, bestehend aus drei Tribünenwagen,
Fig. 21 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes gemäß Fig. 13 für eine Präsentationsveranstaltung mit einem mittigen Laufsteg und beiderseits davon angeordneten, mehrreihigen Tribünen.
In einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein Tribünenwagen dargestellt, der aus sechs Stufenwagen (1) und vier Brücken (2) besteht.
Die Stufenwagen (1) sind jeweils 1000 mm tief und 900 mm breit und weisen bodenseitig vier symmetrisch angeordnete Schwenkrollen auf, die eine leichte Manipulation der Wagen ermöglichen und zugleich eine minimale Flächenpressung auf dem Boden erzeugen.
Die Brücken (2) besitzen eine Tiefe von 1000 mm und eine Breite von 6000 mm. Drei Brücken (2) sind an ihren Enden auf jeweils zwei gleich hohen Stufenwagen (1) gelagert und mit ihnen durch je vier Spannschrauben lösbar verbunden. Die Verbindung der drei hintereinander angeordneten Stufen­ wagen erfolgt untereinander durch Schnellspanneinrich­ tungen.
Die vierte Brücke wird als Stufe vor den Tribünenwagen gelegt und dient gleichzeitig zur Lagefixierung der gesamten Konstruktion am Boden. Die Schwenkrollen der Stufenwagen (1) werden zusätzlich mit einer Feststellbremse arretiert.
Die ebene Deckfläche der Brücken besteht aus Leicht­ bauelementen, auf denen sich eine rutschfeste, verschleiß­ resistente Deckschicht befindet.
Der Tribünenwagen kann mit wenigen Handgriffen montiert und transportiert werden. Während des Transportes wird die lose Brücke (Stufe) auf die verfahrbare Gesamtkonstruktion auf­ gelegt.
Zur platzsparenden Zwischenlagerung werden die Brücken (1) übereinander gestapelt. Die Stufenwagen (1) werden unter den, durch die zwei höchsten Stufenwagen und den darauf abgelegten Brückenstapel gebildeten, überdachten Raum gefahren. Ebenso ist ein Einschwenken der Stufenwagen (1) unter den überdachten Raum möglich, wenn die Stufenwagen untereinander durch Gelenke verbunden sind.

Claims (10)

1. Flexibles und mobiles Tragwerk für die Gestaltung von Podesten, Tribünen, als Kulisse oder als raumgliederndes Element, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragwerk aus mindestens einem frei verfahrbaren, kastenförmigen Stufenwagen (1) und mindestens einer kastenförmigen Brücke (2) mit einer geschlossenen und begehbaren Deckfläche besteht, wobei der Stufenwagen (1) und die Brücke (2) eine gleiche Tiefe t aufweisen und der Stufenwagen (1) eine Breite b besitzt, die gleich der Breite der Brücke (2) ist oder einem Bruchteil davon entspricht und daß die Stufenwagen (1) und Brücken (2) vertikal stapelbar sind.
2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adapter (3) als vertikales Verbindungselement zwischen jeweils einem Stufenwagen (1) und einer Brücke (2) aus senkrecht angeordneten, zueinander parallel und beabstandet verlaufenden Stäben (4) besteht, die durch horizontal angeordnete Sprossen (5) untereinander biege­ steif verbunden sind.
3. Tragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (3) die gleiche Tiefe t des Stufenwagens (1) aufweist.
4. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenwagen (1) im Bodenteil Schwenkrollen auf­ weist.
5. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenwagen (1) im Bodenteil vier Schwenkrollen aufweist, die in der Nähe der bodenseitigen Eckpunkte des Stufenwagens (1) so angeordnet sind, daß sie den Grundriß des Stufenwagens (1) nicht überschneiden oder tangieren.
6. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenhöhe h der Brücken (2) gleich ist.
7. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenhöhe h der Brücken (2) 166 mm oder 200 mm oder ein Mehrfaches davon beträgt.
8. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe h der Stufenwagen (1) gleich oder geometrisch gestuft ist.
9. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die treppen- bzw. podienartigen Anordnungen eine konstante Stufenhöhe h von 166 mm oder 200 mm oder ein Mehrfaches davon aufweisen.
10. Tragwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein klappbarer Adapter (3) nach DE 41 19 663 verwendet wird.
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