DE4318710A1 - Flexibles und mobiles Tragwerk - Google Patents
Flexibles und mobiles TragwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein flexibles Tragwerk, das als
transportable Konstruktion zum Aufbau von Podesten,
Tribünen, als Kulisse, als raumgliederndes Element und in
vergleichbarer Art für die räumliche Gestaltung von Bühnen,
Zuschauerräumen, etc. in Theatern, Studios, Mehrzweck
räumen, Messehallen, bei Freilichtveranstaltungen, sport
lichen Wettkämpfen und ähnlichen Anwendungsfällen zum
Einsatz gelangt.
Bei den vorstehend genannten Anwendungsfällen kommt es
vielfach darauf an, die zur Verfügung stehende Nutzfläche
des Raumes (Bühnenfläche, Grundfläche des Zuschauerraumes)
entsprechend den jeweiligen Erfordernissen der nachfol
genden Veranstaltungen anzupassen und neu zu gliedern.
Das setzt einen erheblichen zeitlichen Aufwand für die
regelmäßige Montage und Demontage des Bühnenbildes, der
Kulissen, der Sitzflächen für Zuschauer, etc. voraus.
Ebenso ergibt sich daraus die Notwendigkeit, derartige
raumgliedernde Elemente, wie Podeste, Galerien, Tribünen
u. dgl. für zum Teil längere Zeiträume zwischenzulagern, um
insbesondere bei multivalent nutzbaren Räumlichkeiten eine
anderweitige Zweckbestimmung des Raumes zu ermöglichen.
In konventioneller Art und Weise werden für diese Belange
Bühnenkonstruktionen verwandt, die zumeist als Unikate für
jeweils einen Anwendungsfall hergestellt und verwendet
werden (z. B. in Form einer speziellen Bühnendekoration).
Diese Konstruktionen sind auf Grund ihrer großen Masse
vielfach schienengebundenen geführt und somit nur bedingt
verfahrbar.
Daneben werden Gerüstkonstruktionen eingesetzt, wie sie
beispielsweise bei der Sanierung von Außenfassaden an
mehrgeschossigen Gebäuden Verwendung finden. Diese Gerüst
systeme bestehen in der Regel aus standardisierten Bau
teilen, z. B. aus Stahlrohren und Rahmen in unterschied
lichen Längen, die durch verschiedenartig gestaltete
Schellenkonstruktionen miteinander lösbar verbunden werden.
Der Vorteil der letztgenannten Lösung besteht darin, daß
eine konstruktive Umgestaltung z. B. einer Tribüne relativ
unproblematisch durch Auswechseln genormter Teile erfolgen
kann. Nachteilig an dieser Lösung ist, daß der manuelle
Aufwand für den Aufbau und die spätere Zerlegung einer
derartigen Gerüstkonstruktion relativ hoch ist. Hinzu
kommt, daß insbesondere bei komplizierteren, großvolumigen
Konstruktionen eine Reihe statischer und dynamischer
Probleme bei der Konzeption und bei der Montage eines
solchen Gerüstes zu berücksichtigen sind, die in vielen
Fällen die Fähigkeiten und Fertigkeiten eines damit
üblicherweise befaßten Hilfsarbeiters übersteigen. In
solchen Fällen ist stets die Hinzuziehung eines Statikers
notwendig, um die erforderliche Sicherheit der Konstruktion
zu gewährleisten.
Daneben sind Lösungen bekannt, bei denen flächenhafte
Bauelemente durch Scharniere oder Gelenke miteinander
verbunden sind, die mit relativ geringem Aufwand zu einem
räumlichen System aufgerichtet werden können. So ist in der
DE-OS 37 34 736 ein Bauelement für ein nicht stationäres
Behelfshaus vorgestellt, bei dem an einer Bodenwanne
zusätzliche Längs- und Seitenwände angelenkt sind. Die
Bodenwanne bildet dabei einen Stauraum, in dem die wesent
lichsten Bestandteile des Behelfshauses einlegbar sind.
Eine derartige Lösung ist von vornherein als Einzweckkonstruktion
konzipiert und ermöglicht keine flexible
Änderung der räumlichen Gestaltung oder der Funktion des
Behelfshauses.
Dem gleichen Wirkprinzip ordnet sich auch die in der DE-OS
28 17 662 vorgestellte Lösung unter. Die darin beschrie
bene, vorgefertigte Wohneinheit besteht im wesentlichen aus
einem Parallelepiped mit ebenen Wänden, bei dem die zwei
größeren, einander gegenüberliegenden Seitenwände mittig
geteilt und zusammenfaltbar miteinander verbunden sind, so
daß ähnlich dem Ziehharmonikaprinzip ein rasches Aufrichten
der im zusammengelegten Zustand raumsparend lagerbaren
Wohneinheiten möglich ist.
Mit dieser vorgefertigten Baugruppe können gleichfalls nur
Spezialkonstruktionen errichtet werden, da der Einsatz
bereich durch die konkrete konstruktive Zweckbestimmung
determiniert ist. Hinzu kommt, daß der konstruktive Aufwand
für die sichere Übertragung von Kräften und Momenten
relativ hoch ist, um z. B. bei dynamischer Beanspruchung
ein Ausknicken der Seitenwände zu verhindern.
Eine aus mehreren faltbaren Raumsystemen errichtete mehrgeschossige
Anordnung wird in der DE-OS 23 05 028 beschrie
ben. Die seitliche Arretierung benachbarter und überein
ander angeordneter Raumkörper erfolgt dabei durch Stifte,
die in mehrere, an der Außenseite der Raumkörper befestigte
Rohre eingreifen.
Vergleichbare Lösungen, bei denen dreidimensionale Raum
körper (Container, Behelfsunterkünfte, Lagerräume) faltbar
gestaltet sind, finden sich u. a. in SU 983 215, DE-OS
23 05 028 und SU 682 623.
Mit diesen Lösungen, die ausnahmslos die Grundidee der
Faltung eines kastenförmigen Raumelementes aufgreifen,
können vorteilhaft großvolumige Raumelemente auf ein Bruch
teil der ursprünglichen Raumhöhe reduziert und so platz
sparend gelagert werden. Der dazu notwendige Faltmechanis
mus, der in der Regel aus mehreren Scharnieren oder Gelenk
bändern, Aufspreiz- und Stützeinrichtungen, etc. besteht.
Ist fertigungstechnisch aufwendig und daher kostenintensiv.
Wirtschaftlich anwendbar ist diese Lösung zudem nur bei
Anwendungsfällen, bei denen eine signifikante Reduzierung
des Volumens im gefalteten Zustand im Vergleich zur
Ausgangsgröße erreicht werden muß. Insbesondere bei
Lösungen, die eine minimale Raumhöhe aufweisen, ist dieses
Prinzip wegen der geringen erzielbaren Höhenreduzierung im
gefalteten Zustand nicht mehr wirtschaftlich anwendbar.
Daneben sind Lösungen zur Höhen- bzw. Volumenreduzierung
bei Leitern, Gerüsten u. dgl. bekannt, die ein ausfahrbares
Scherengitter zum Gegenstand haben.
So wird in der Gebrauchsmusterschrift G 76 13 533.6 eine
Behelfstreppe vorgestellt, die aus zwei beabstandeten
Scherengittern besteht, wobei diese Gitter durch horizontal
verlaufende Trittplatten miteinander fest verbunden sind.
Diese an sich bekannten Gestaltungen setzen voraus, daß das
Scherengitter durch ein Festlager mit einer Grundfläche
(Boden, Wand) verbunden ist. Ein flexibler Wechsel des
Befestigungspunktes ist damit nicht gegeben.
Hinzu kommt, daß die vorgeschlagene Lösung einer frei
tragenden Treppe nur zur Überwindung relativ geringer
Höhenunterschiede geeignet ist. Bei größeren Ausführungs
formen wäre die Handhabbarkelt der ausziehbaren Treppe
aufgrund der großen Masse nicht mehr gewährleistet. Zudem
sind der statischen und dynamischen Belastbarkeit der vor
geschlagenen Konstruktion enge Grenzen gesetzt.
Insgesamt bleibt festzuhalten, daß die zum Stande der
Technik gehörenden Lösungen nicht geeignet sind, um in
modifizierter Form als flexible Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art, z. B. als Podest, Tribüne, Bühnendeko
ration, raumgliederndes Element wie z. B. als Projektions
wand, Sichtblende u. dgl. zu fungieren. Ebenso sind die
vorstehend beschriebenen Lösungen konstruktiv aufwendig
gestaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile und
flexible Vorrichtung zu schaffen, die einen variablen
Einsatz als Podest, Tribüne, Treppe, als raumgliederndes
Element oder als vergleichbare Konstruktion in Theatern,
Varietes, im Zirkus, in Fernsehstudios, bei Freiluftveran
staltungen und in Mehrzweckhallen erlaubt. Neben der großen
Gestaltungsfreiheit und -vielfalt der Konstruktion in
Abhängigkeit von den jeweiligen Einsatzbedingungen sollen
Montage und Demontage der Vorrichtung mit geringem Aufwand
und ohne den Einsatz zusätzlicher technischer Hilfsmittel,
wie beispielsweise Hebezeuge (Flaschenzüge, Stangenzüge,
Gabelstapler), lediglich manuell durch eine geringe Anzahl
von Hilfsarbeitern realisiert werden können.
Ebenso muß die Vorrichtung erhöhten Sicherheitsanforderungen
gerecht werden, wie sie der Gesetzgeber an Tragwerkkonstruktionen
in öffentlichen Räumen stellt. Das
betrifft insbesondere die Forderungen nach ausreichender
Belastbarkeit, speziell bei dynamischen Beanspruchungen,
wie sie an Bühnenkonstruktionen oder Zuschauertribünen
regelmäßig auftreten.
Daneben darf die Oberfläche von Bühnen, Podesten, Podien
u. dgl. aus sicherheitstechnischen Gründen keine Vertiefungen
aufweisen. Insbesondere dürfen vorhandene Durchbrüche in
der Oberfläche eine Spaltweite von zwei Zentimetern nicht
überschreiten.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst,
indem ein mobiles, flexibles Tragwerk aus mindestens einem
frei verfahrbaren, kastenförmigen Stufenwagen (1) und
mindestens einer kastenförmigen Brücke (2) mit einer
geschlossenen und begehbaren Deckfläche (3) besteht, wobei
der Stufenwagen (1) und die Brücke (2) eine gleiche Tiefe t
aufweisen und der Stufenwagen (1) eine Breite b aufweist,
die gleich der Breite der Brücke (2) ist oder einem
Bruchteil davon entspricht. Hinzu kommt, daß die Stufen
wagen (1) und Brücken (2) vertikal stapelbar sind.
Die Vorteile der flexiblen Vorrichtung bestehen darin, daß
durch ein eng begrenztes Sortiment normierter Stufenwagen (1)
und Brücken (2) eine Vielzahl von Gestaltungs
möglichkeiten entsprechend den jeweiligen Anforderungen,
z. B. denen einer Theaterinszenierung, realisiert werden
können.
Daneben ist eine einfache Vorbereitung der Zuschauer- oder
Besuchertribünen, Podeste u. dgl. durch Vormontage kompletter
Tribünenwagen gegeben, die aus mehreren, hintereinander
angeordneten und miteinander verbundenen Stufenwagen mit
darauf befestigten Brücken bestehen. Durch Einsatz von
Adaptern kann die Höhe dieser Tribünenwagen bedarfsweise
beliebig vergrößert werden. Damit kann die verfügbare Höhe
des Veranstaltungsraumes effizient genutzt werden. Bei
kulturellen Veranstaltungen können durch eine Vergößerung
der Stufung der Podeste optimale akustische und visuelle
Bedingungen für die Zuschauer geschaffen werden.
Ein weiterer Vorteil der Lösung besteht darin, daß eine
platzsparende Unterbringung nicht benötigter Elemente durch
einfaches Aufeinandersetzen der stapelbaren Brücken (2)
übereinander oder durch Unterfahren oder Unterstellen der
einzelnen oder mehrerer vertikal übereinander gestapelten,
verfahrbaren Stufenwagen (1) unter den überbauten bzw.
überdachten Raum zweier beabstandeter Stufenwagen (1)
erfolgen kann (vgl. Fig. 1).
Aufgrund der einfachen konstruktiven Gestaltung der kasten
förmigen Vorrichtungselemente ist eine leichte Handhabung
gewährleistet. So können ohne technische Hilfsmittel durch
zwei Bühnenarbeiter die Vorrichtungselemente zusammengefügt
und transportiert werden. In der einfachsten Form wird
beispielsweise eine treppen- bzw. tribünenförmige Konstruk
tion durch mehrere, hintereinander angeordnete und
untereinander lösbar verbundene Stufenwagen (1) realisiert.
Zur bodenseitigen Lagefixierung dient eine vorgelegte
Brücke (2), die lösbar mit den nachfolgend angeordneten
Stufenwagen (1) verbunden ist. Diese Stufenwagen (1) nehmen
ihrerseits Brücken (2) auf, die vertikal und deckungs
gleich auf den Stufenwagen (1) angeordnet sind. Die
Verbindung zwischen Stufenwagen (1) und Brücke (2) erfolgt
durch an sich bekannte Schnellspanneinrichtungen oder
Verschraubungen. Auf diese Art und Weise können durch die
Anordnung mehrerer Bühnenwagen (1) und/oder Brücken (2)
übereinander beliebige Raumhöhen realisiert werden. Neben
einer gleichmäßigen Stufung der hintereinander angeordneten
Vorrichtungselemente sind in gleicher Weise größere ebene
Flächen gestaltbar.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die
Vorrichtungselemente Stufenwagen (1) und Brücke (2) ergänzt
durch einen klappbaren Adapter (3) gemäß DE 41 19 663, der
als stabförmiges Tragwerk ausgebildet ist, das aus
senkrecht angeordneten Stäben besteht, die durch horizontal
angeordnete Sprossen untereinander biegesteif verbunden
sind.
Der Einsatz derartiger Adapter (3) als Zwischenstück
erlaubt die Realisierung wesentlich größerer Vorrichtungs
höhen, in dem der Adapter auf einem Stufenwagen (1)
aufgesetzt und nachfolgend mit diesem verspannt wird. In
gleicher Weise wird auf dem Adapter (3) eine Brücke (2)
fluchtend aufgelegt und nachfolgend mit dem Adapter (3)
lösbar verbunden.
In gleicher Weise können aus mehreren nebeneinander ohne
Zwischenraum oder auch beabstandet angeordneten Stufenwagen
(1) durch den Aufsatz einer Brücke (2) großflächige
Raumelemente hergestellt werden. Diese Elemente sind
aufgrund der im Bodenteil der Stufenwagen (1) angeordneten
Schwenkrollen (4) frei verfahrbar und aufgrund der geringen
Masse leicht manipulierbar. Auf diese Art und Weise können
Bühnendekorationen oder Teile davon anderenorts vorbereitet
und mit geringem Aufwand auf der vorgesehenen Steilfläche
positioniert werden.
Die Anwendung kastenförmiger Vorrichtungselemente und die
damit erzielbare geringe spezifische Dichte bei gleich
zeitig hoher Biegesteifigkeit erlaubt eine leichte Hand
habung beim Aufbau großvolumiger und hoher Konstruktionen.
So können die dazu notwendigen Vorrichtungselemente
(Stufenwagen (1), Adapter (3), Brücke (2)) in liegender
Position miteinander lösbar verbunden werden. Anschließend
erfolgt das manuelle Aufrichten der gesamten Konstruktion
ohne Inanspruchnahme technischer Hilfsmittel durch wenige
Hilfskräfte.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der
Stufenwagen (1) vier Schwenkrollen auf, die in der Nähe der
bodenseitigen Eckpunkte des Stufenwagens (1) so angeordnet
sind, daß sie den Grundriß des Stufenwagens (1) nicht
überschneiden oder tangieren.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform sind die
Kastenhöhen aus h gleich oder unterschiedlich, insbeson
dere geometrisch gestuft.
In einer besonders bevorzugten Form weisen die treppen-
bzw. podienartigen Anordnungen eine gleichmäßige Tritthöhe
(h) auf. Dies wird realisiert durch gleich hohe Brücken (2)
und eine entsprechende Höhenstufung der verwendeten Stufen
wagen (1).
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend dar
gestellt und näher beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 eine tribünenförmige Anordnung der Vorrichtungselemente
Stufenwagen (1) und Brücke (2) in
Vorder- und Seitenansicht,
Fig. 2 eine tribünenförmige Anordnung analog Fig. 1
mit geringerer Gesamtbreite in Vorder- und
Seitenansicht,
Fig. 3 eine treppenförmige Anordnung unter Verwendung
von sechs Stufenwagen (1) in Vorder- und Seiten
ansicht,
Fig. 4 eine treppenförmige Anordnung mit geringer Breite
(einreihige Ausführung) in Vorder- und Seiten
ansicht,
Fig. 5 eine großflächige, tribünenartige Anordnung unter
zusätzlicher Verwendung von Adaptern (3) in einer
Seitenansicht,
Fig. 6 eine großflächige, tribünenartige Anordnung unter
Verwendung mehrerer, zum Teil übereinander
gesetzter Adapter (3) in einer Seitenansicht,
Fig. 7 die Seitenansicht einer treppenartigen Anordnung
mit Bestuhlung in Seiten- und Vorderansicht,
Fig. 8 eine treppenförmige Anordnung mit klappbarer Bestuhlung
(klappbare Sitzfläche) in Seiten- und
Vorderansicht,
Fig. 9 ein treppenförmiges Podium (Trittfläche ist
zugleich Sitzfläche) in einer Seitenansicht,
Fig. 10 eine tribünenartige Anordnung mit doppelter Tiefe
der einzelnen Stufen in einer Seitenansicht,
Fig. 11 eine großflächige, tribünenartige Anordnung mit
einem mittigen Podest in einer Seitenansicht,
Fig. 12 ein durch Gelenke klappbarer Adapter (3) in einer
perspektivischen Darstellung.
In den Abb. 13 bis 21 sind verschiedene Gestaltungsvarianten
eines Mehrzweckraumes unter Nutzung des flexiblen
und mobilen Tragwerksystems dargestellt.
Es zeigen im einzelnen:
Fig. 13 den Grundriß eines Mehrzweckraumes mit an den
Längswänden zwischengelagerten Stufenwagen und
Brücken,
Fig. 14 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes
gemäß Fig. 13 mit einer sternförmigen Anordnung
mehrerer gestufter Tribünenwagen,
Fig. 15 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes
gemäß Fig. 13 mit rechteckiger Anordnung
mehrerer gestufter Tribünenwagen in Doppelreihen,
Fig. 16 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes
gemäß Fig. 13 mit rechteckiger Anordnung
mehrerer gestufter Tribünenwagen in Doppelreihen
und nicht benötigten, an einer Stirnseite des
Raumes übereinander gestapelten Stufenwagen und
Brücken,
Fig. 17 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes
gemäß Fig. 13 für Tagungen und Vortrags
veranstaltungen mit einer dreireihigen Zuschauertribüne
mit gleichförmiger Stufung und einer
gegenüberliegenden vierstufigen Sprechertribüne,
Fig. 18 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes
gemäß Fig. 13 für Ausstellungen oder Sport
veranstaltungen mit einem gleich hohen, mittigen
Podest, zwei flankierend angeordneten dreireihigen
Tribünen und einer einreihigen Tribüne
an einer Stirnseite des Podestes,
Fig. 19 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes
gemäß Fig. 13 für eine Theateraufführung mit
einer mittigen Bühnenfläche und einer drei
flügeligen Anordnung von zwei- bzw. dreireihigen
Tribünenwagen,
Fig. 20 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes
gemäß Fig. 13 für eine Theateraufführung mit
einer stirnseitigen Bühnenfläche und einer
durchgehenden dreireihigen Tribüne, bestehend aus
drei Tribünenwagen,
Fig. 21 eine Gestaltungsvariante des Mehrzweckraumes
gemäß Fig. 13 für eine Präsentationsveranstaltung
mit einem mittigen Laufsteg und
beiderseits davon angeordneten, mehrreihigen
Tribünen.
In einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein
Tribünenwagen dargestellt, der aus sechs Stufenwagen (1)
und vier Brücken (2) besteht.
Die Stufenwagen (1) sind jeweils 1000 mm tief und 900 mm
breit und weisen bodenseitig vier symmetrisch angeordnete
Schwenkrollen auf, die eine leichte Manipulation der Wagen
ermöglichen und zugleich eine minimale Flächenpressung auf
dem Boden erzeugen.
Die Brücken (2) besitzen eine Tiefe von 1000 mm und eine
Breite von 6000 mm. Drei Brücken (2) sind an ihren Enden
auf jeweils zwei gleich hohen Stufenwagen (1) gelagert und
mit ihnen durch je vier Spannschrauben lösbar verbunden.
Die Verbindung der drei hintereinander angeordneten Stufen
wagen erfolgt untereinander durch Schnellspanneinrich
tungen.
Die vierte Brücke wird als Stufe vor den Tribünenwagen
gelegt und dient gleichzeitig zur Lagefixierung der
gesamten Konstruktion am Boden. Die Schwenkrollen der
Stufenwagen (1) werden zusätzlich mit einer Feststellbremse
arretiert.
Die ebene Deckfläche der Brücken besteht aus Leicht
bauelementen, auf denen sich eine rutschfeste, verschleiß
resistente Deckschicht befindet.
Der Tribünenwagen kann mit wenigen Handgriffen montiert und
transportiert werden. Während des Transportes wird die lose
Brücke (Stufe) auf die verfahrbare Gesamtkonstruktion auf
gelegt.
Zur platzsparenden Zwischenlagerung werden die Brücken (1)
übereinander gestapelt. Die Stufenwagen (1) werden unter
den, durch die zwei höchsten Stufenwagen und den darauf
abgelegten Brückenstapel gebildeten, überdachten Raum
gefahren. Ebenso ist ein Einschwenken der Stufenwagen (1)
unter den überdachten Raum möglich, wenn die Stufenwagen
untereinander durch Gelenke verbunden sind.
Claims (10)
1. Flexibles und mobiles Tragwerk für die Gestaltung von
Podesten, Tribünen, als Kulisse oder als raumgliederndes
Element,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragwerk aus mindestens einem frei verfahrbaren,
kastenförmigen Stufenwagen (1) und mindestens einer kastenförmigen
Brücke (2) mit einer geschlossenen und begehbaren
Deckfläche besteht, wobei der Stufenwagen (1) und die
Brücke (2) eine gleiche Tiefe t aufweisen und der
Stufenwagen (1) eine Breite b besitzt, die gleich der
Breite der Brücke (2) ist oder einem Bruchteil davon
entspricht und daß die Stufenwagen (1) und Brücken (2)
vertikal stapelbar sind.
2. Tragwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Adapter (3) als vertikales Verbindungselement
zwischen jeweils einem Stufenwagen (1) und einer Brücke (2)
aus senkrecht angeordneten, zueinander parallel und
beabstandet verlaufenden Stäben (4) besteht, die durch
horizontal angeordnete Sprossen (5) untereinander biege
steif verbunden sind.
3. Tragwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (3) die gleiche Tiefe t des Stufenwagens
(1) aufweist.
4. Tragwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufenwagen (1) im Bodenteil Schwenkrollen auf
weist.
5. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufenwagen (1) im Bodenteil vier Schwenkrollen
aufweist, die in der Nähe der bodenseitigen Eckpunkte des
Stufenwagens (1) so angeordnet sind, daß sie den Grundriß
des Stufenwagens (1) nicht überschneiden oder tangieren.
6. Tragwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kastenhöhe h der Brücken (2) gleich ist.
7. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kastenhöhe h der Brücken (2) 166 mm oder 200 mm
oder ein Mehrfaches davon beträgt.
8. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe h der Stufenwagen (1) gleich oder geometrisch
gestuft ist.
9. Tragwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die treppen- bzw. podienartigen Anordnungen eine
konstante Stufenhöhe h von 166 mm oder 200 mm oder ein
Mehrfaches davon aufweisen.
10. Tragwerk nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein klappbarer Adapter (3) nach DE 41 19 663 verwendet
wird.
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DE4318710C2 DE4318710C2 (de) | 1998-12-03 |
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DE19934318710 Expired - Fee Related DE4318710C2 (de) | 1993-06-06 | 1993-06-06 | Flexibles und mobiles Tragwerk |
Country Status (1)
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