DE4318550A1 - Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidincarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidincarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Aryliden-4-oxo-2-
thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren, Verfahren zu deren Herstel
lung und Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten sowie
die Verwendung dieser Verbindungen bei der Herstellung von
Arzneimitteln
Die Erfindung betrifft Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidin carbonsäuren der allgemeinen Formel I
Die Erfindung betrifft Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidin carbonsäuren der allgemeinen Formel I
in der
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen C₁-C₆- Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxy gruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäure rest mit 1-4 C-Atomen oder
eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄- Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylen dioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkylrest bedeu tet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylket te oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,
mit der Maßgabe, daß
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen C₁-C₆- Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxy gruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäure rest mit 1-4 C-Atomen oder
eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄- Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylen dioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkylrest bedeu tet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylket te oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,
mit der Maßgabe, daß
- a) R₂ und R₃ nicht gleichzeitig eine Alkoxygruppe sein kön nen, wenn R₁, R₄, R₅ Wasserstoff und R₆ Wasserstoff oder Methyl bedeuten und A die oben genannte Bedeutung be sitzt,
- b) R₂ und R₃ zusammen keine Methylendioxygruppe sein können, wenn R₁, R₄, R₅ und R₆ Wasserstoff bedeuten und A die Ethylengruppe ist,
- c) einer der Reste R₁ oder R₃ keine Hydroxy- oder Alkoxygrup pe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R₁ bis R₅ gleichzeitig Wasserstoff sind und R₆ sowie A die oben genannte Bedeutung besitzen,
- d) R₂ und R₄ nicht die Methoxygruppe bedeuten können, wenn R₃ die Hydroxygruppe, R₁, R₅ sowie R₆ Wasserstoff und A die Methylengruppe sind,
- e) R₂ nicht die Methoxy- und R₃ nicht die Hydroxygruppe sein können, wenn R₁, R₄, R₅ sowie R₆ Wasserstoff und A die Methylen- oder Ethylengruppe bedeutet oder A <CH(R₇) ist, wobei R₇ die Methylthioethyl- oder die Carboxymethylgruppe darstellt,
- f) R₁, R₂ oder R₃ kein Oxyalkylsäurerest sein kann, wenn R₆ Wasserstoff ist und A eine C₁-C₆-Alkylenkette bedeutet,
- g) R₁ bis R₅ nicht gleichzeitig Wasserstoff sein können, wenn A die Methylengruppe bedeutet,
- h) R₃ nicht die Methylgruppe sein kann, wenn die verbleiben den Reste R₁, R₂, R₄ und R₅ Wasserstoff sind und A die Methylengruppe ist,
sowie deren physiologisch verträgliche Salze oder Ester. Gegen
stand der Erfindung sind auch die optisch aktiven Formen, die
Racemate und die Diastereomerengemische dieser Verbindungen.
Es wurde überraschend gefunden, daß die Verbindungen der
Formel I wertvolle pharmakologische Eigenschaften aufweisen.
Sie hemmen insbesondere die Bildung von AGE (Advanced Glycosy
lation Endproducts), deren Bedeutung für die Entstehung von
diabetischen Spätkomplikationen gezeigt wurde (A. Cerami,
Trends Biochem. Sci. 11, 311 (1986)).
So kann die nichtenzymatische Glykosylierung von Plasmaprotei
nen durch deren Inkubation mit Glucose in vitro simuliert
werden, die Reinjektion dieser Proteine führt in vivo zu typi
schen diabetischen Spätschäden (H. Vlassara et al., Diabetes
41, Suppl. 1, 9A (1992)). AGE sind an der Verdickung der glome
rulären Basismembran beteiligt, ein Prozeß verantwortlich für
Niereninsuffizienz und Nierenversagen. Die nichtenzymatische
Glykosylierung von Crystallin, einem Protein der Augenlinse,
führt zu Änderungen der Tertiärstruktur und Polymerisation
durch Oxidation von SH-Gruppen zu Disulfiden mit dem Resultat
der diabetischen Kataraktbildung (V. Monnier, Clin. Endocrinol.
Metab. 11, 431 (1982)). Die durch Endprodukte der nichtenzymati
schen Glykosylierung hervorgerufene Quervernetzung von Protei
nen vermindert die Löslichkeit von Kollagen und ist an der
Sklerose von Blutgefäßen beteiligt (H. Rosenburg et al., Bio
chem. Biophys. Res. Commun. 91, 498 (1979)). Eine weitere Konse
quenz ist das Einfangen von low density lipoproteins (M. Brown
lee et al., Science 232, 1629 (1986)). Die Lokalisation dieser
LDL-Proteine an das Endothelium stellt eine starke Stimulation
atherosklerotischer Prozesse dar (D. Steinberg et al., J. Clin.
Invest. 88, 1785 (1991); D. Leake, Current Opinion in Lipidolo
gy, 2, 301 (1991)).
Verbindungen der Formel I sind geeignet zur Prophylaxe und Be
handlung diabetischer Spätschäden (z. B. Retinopathie, Nephro
pathie und Neuropathie) sowie zur Prophylaxe und Therapie von
Atherosklerose und Arteriosklerose.
Es wurde gefunden, daß auch die folgenden, bereits ohne Angabe
einer pharmakologischen Wirkung in der Literatur beschriebenen
Verbindungen als Arzneimittel im Sinne der Erfindung einsetzbar
sind:
Ester der 5-[(4-Hydroxy-3,5-dimethoxyphenyl)methylene]-4-oxo-
2-thioxo-3-thiazolidinessigsäure und der 5-[(4-Hydroxy-3-metho
xyphenyl)methylene]-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidinessigsäure, die
für analytische Zwecke als Substrate für Lipase und Esterase
geprüft wurden, A. C. Richardson et al. (FEMS Microbiol. Lett.
90, 283 (1992); Chem Ind. (London), 1989, 106; PCT Appl., WO
8902473).
β-Carboxy-5-[(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)methylene]-4-oxo-2-
thioxo-3-thiazolidinpropionsäure (B. Turkevich, Khim. Gete
rotsikl. Soedin., 1967, 657), 5-[(4-Hydroxy-3-methoxy-phenyl)
methylene]-4-oxo-α-methylthioethyl-2-thioxo-3-thiazolidin
essigsäure (V. Yakubich et al., Farm. Zh. (Kiev), 1984, 40)
und 5-[(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)methylene]-4-oxo-2-thioxo-3-
thiazolidinpropionsäure (B. Turkevich et al., Fiziol. Aktiv.
Veshchestva, 1969, 108)).
In der allgemeinen Formel I können die C₁-C₄-, C₁-C₆- und
C₁-C₈-Alkylreste in den genannten Alkyl-, Alkoxy-, Acyloxy-,
Arylalkyl-, Heteroalkyl-, Oxyalkylsäure- oder Carboxyalkyl
resten geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise sind
darunter die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-,
Isobutyl-, tert.Butyl-, Pentyl- und Hexylreste zu verstehen.
Der Arylrest für den Substituenten R₇ in <CH(R₇) für A bedeutet
Phenyl, unsubstituiert oder substituiert mit ein oder zwei
Resten, wobei diese Reste unabhängig voneinander gleich oder
verschieden sein können und eine Hydroxy-, Methyl- oder Meth
oxygruppe darstellen. Arylalkyl für den gleichen Substituenten
bezeichnet einen Arylrest wie oben definiert verknüpft durch
eine C₁-C₄-Alkylgruppe wie oben definiert.
Heteroalkyl für den Substituenten R₇ in <CH(R₇) für A bedeutet
einen C₁-C₆-Alkylrest mit Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel
als Heteroatome. Vorzugsweise bedeutet Heteroalkyl Aminobutyl,
Aminopropyl, Hydroxymethyl, 1-Hydroxyethyl, Mercaptoethyl und
Methylthioethyl. Heteroalkyl im Sinne der Erfindung bedeutet
auch eine C₁-C₆-Alkylgruppe substituiert durch eine Guanidino-
oder Carboxylgruppe.
Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind Verbin
dungen, in denen R₁ bis R₅ unabhängig voneinander gleich oder
verschieden sind und jeweils Wasserstoff, einen C₁-C₄-Alkyl
rest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₄-Alkoxygruppe, eine C₁-C₄-
Acyloxygruppe oder eine Benzyloxygruppe bedeuten und A entweder
eine lineare oder verzweigte C₁-C₆-Alkylkette oder eine Gruppe
<CH(R₇) ist, wobei die betreffenden Verbindungen in der (R)-
oder (S)-Konfiguration oder als Racemate vorliegen können, wenn
R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen
Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkylrest oder einen
Carboxyalkylrest bedeutet.
Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind weiterhin
Verbindungen, in denen einer der Reste R₁ bis R₅ eine Benzyl
oxygruppe bedeutet, die durch eine Gruppe X substituiert sein
kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-
Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt oder einer der Reste R₁
bis R₅ eine Benzyloxygruppe bedeutet, deren Phenylgruppe mit
einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist.
Bevorzugt sind auch Verbindungen, in denen zwei der Reste R₁
bis R₅, insbesondere die Reste R₁ und R₃, R₁ und R₄ oder R₂ und
R₃, eine Benzyloxygruppe sind und die verbleibenden Reste der
Substituenten R₁ bis R₅ Wasserstoff bedeuten. Ausgewählte
Verbindungen sind auch solche, in denen einer der Reste R₁ bis
R₅ eine Benzyloxygruppe, einer oder zwei der Reste R₁ bis R₅
eine Hydroxygruppe und die verbleibenden Reste R₁ bis R₅ Was
serstoff bedeuten.
Besonders bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind
solche, in denen drei der Reste R₁ bis R₅ gleichzeitig eine
Hydroxygruppe bedeuten, insbesondere die Reste R₂, R₃ und R₄,
und die verbleibenden Reste R₁ bis R₅ Wasserstoff sind.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R₁-R₅, R₆ und
A die oben genannten Bedeutungen besitzen, werden hergestellt,
indem man in an sich bekannter Weise einen aromatischen Aldehyd
oder ein Keton der Formel II
in der R₁ bis R₆ die oben genannten Bedeutungen besitzen, mit
einem Rhodanincarbonsäurederivat der Formel III
in der A die oben genannte Bedeutung besitzt, kondensiert.
Die Reaktion wird üblicherweise in Gegenwart einer katalyti
schen Menge Base wie Natriumacetat oder Pyridin durchgeführt.
Erfindungsgemäß wird als Katalysator Piperidiniumacetat unter
wasserentziehenden Bedingungen, beispielsweise in Gegenwart
wasserbindender Reagenzien wie Molekularsieb oder Natriumsulfat
oder durch azeotrope Entwässerung, verwendet.
Beispiele von physiologisch verwendbaren Salzen der Verbindun
gen der Formel I sind Salze mit physiologisch verträglichen
Basen. Beispiele solcher Salze sind Alkalimetall-, Erdalkali
metall-, Ammonium- und Alkylammoniumsalze, wie das Na-, K-, Ca-
oder Tetramethylammoniumsalz.
Die Trennung der Racemate in die Enantiomeren kann analytisch,
semipräparativ und präparativ chromatographisch auf geeigneten
optisch aktiven Phasen mit gängigen Elutionsmitteln durchge
führt werden.
Als optisch aktive Phasen eignen sich beispielsweise optisch
aktive Polyacrylamide oder Polymethacrylamide, z. T. auch an
Kieselgel (z. B. ChiraSpher®von Merck, Chiralpak®OT/OP von
Baker), Celluloseester/-carbamate (z. B. Chiracel®OB/OY von
Baker/Daicel), Phasen auf Cyclodextrin- oder Kronenetherbasis
(z. B. Crownpak® von Daicel) oder mikrokristallines Cellulose
triacetat (Merck).
Zu Enantiomeren der Verbindungen der Formel I kommt man auch,
indem man in der Synthese der Verbindungen jeweils optisch
aktive Ausgangsstoffe einsetzt.
Zur Herstellung von Arzneimitteln werden die Verbindungen der
allgemeinen Formel I in an sich bekannter Weise mit geeigneten
pharmazeutischen Trägersubstanzen, Aroma-, Geschmacks- und
Farbstoffen gemischt und beispielsweise als Tabletten oder
Dragees ausgeformt oder unter Zugabe entsprechender Hilfsstoffe
in Wasser oder Öl, wie z. B. Olivenöl, suspendiert oder gelöst.
Die Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren der
allgemeinen Formel I können in flüssiger oder fester Form oral
und parenteral appliziert werden. Als Injektionsmedium kommt
vorzugsweise Wasser zur Anwendung, welches die bei Injektions
lösungen üblichen Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler und
/oder Puffer enthält. Derartige Zusätze sind z. B. Tartrat-
oder Borat-Puffer, Ethanol, Dimethylsulfoxid, Komplexbildner
(wie Ethylendiamintetraessigsäure), hochmolekulare Polymere
(wie flüssiges Polyethylenoxid) zur Viskositätsregelung oder
Polyethylen-Derivate von Sorbitanhydriden.
Feste Trägerstoffe sind z. B. Stärke, Lactose, Mannit, Methyl
cellulose, Talkum, hochdisperse Kieselsäure, höhermolekulare
Polymere (wie Polyethylenglykole). Für die orale Applikation
geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Geschmacks-
und Süßstoffe enthalten.
Die verabreichte Dosis hängt vom Alter, der Gesundheit und dem
Gewicht des Empfängers, dem Ausmaß der Krankheit, der Art
gleichzeitiger gegebenenfalls durchgeführter weiterer Behand
lungen und der Art der gewünschten Wirkung ab. Üblicherweise
beträgt die tägliche Dosis der aktiven Verbindung 0.1 bis
50 mg/kg Körpergewicht. Normalerweise sind 0.5 bis 40 und vor
zugsweise 1.0 bis 20 mg/kg/Tag in einer oder mehreren Anwendun
gen pro Tag wirksam, um die gewünschten Resultate zu erhalten.
Der Wirkstoff kann in Form von Tabletten, Kapseln oder Injek
tionen gegeben werden.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen außer den in den
Beispielen genannten Verbindungen und der durch Kombination
aller in den Ansprüchen genannten Bedeutungen der Substituenten
die folgenden Verbindungen der Formel I in Frage, die gegebe
nenfalls als racemische Gemische oder in optischer aktiver Form
bzw. als reine R- und S-Enantiomere vorliegen können:
- 1. 5-[(3,4,5-Trihydroxyphenyl)methylen]-α-(4-aminobutyl)-4- oxo-2-thioxo-3-thiazolidinessigsäure
- 2. 5-[(3,4, 5-Trihydroxyphenyl)methylen]-α-(4-guanidinopro pyl)-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidinessigsäure
- 3. 5-[(3,4,5-Trihydroxyphenyl)methylen]-4-oxo-2-thioxo- 3-thiazolidinhexansäure
- 4. 5-[1-(3,4,5-Trihydroxyphenyl)ethyliden]-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidinessigsäure
Unter Stickstoffatmosphäre wurden 1.91 g (10 mmol) Rhodanin
essigsäure in einer Mischung aus 35 ml Toluol und 0.5 ml Di
methylformamid suspendiert. Nach Erwärmen auf 50°C gab man
unter Rühren zu der Lösung 1.38 g (10 mmol) 3,4-Dihydroxy
benzaldehyd und 100 mg Piperidiniumacetat. Die Mischung wurde
für 5 Stunden am Wasserabscheider erhitzt (DC-Verlaufskontrol
le, Toluol/Ethylformiat/Ameisensäure 5 : 4 : 1, Detektion durch
DNPH). Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde der Niederschlag
abgesaugt und aus Essigester/Isohexan umkristallisiert:
2.89 g (93%) 1, Schmp. 243°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 2,4-Dihydroxy
benzaldehyd. Ausbeute 61%, Schmp. 230°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 4-Hydroxy-3,5-
dimethylbenzaldehyd Ausbeute 84%, Schmp. 277-279°C.
Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und Vanillin.
Ausbeute 78%, Schmp. 263-265°C (Zers.) aus Methanol.
Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 3,5-Di-t-butyl-
4-hydroxybenzaldehyd Ausbeute 68%, Schmp. 120-121°C
Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und Syringaalde
hyd. Ausbeute 68%, Schmp. 245-247°C (Essigester).
Analog zu Beispiel 1 aus 3,4-Methylendioxyacetophenon und
Rhodaninessigsäure Ausbeute 94%, Schmp. 260°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und
3,5-Dihydroxyacetophenon Ausbeute 83%, Schmp. 184-188°C.
Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 4-Hydroxy-3,5-
dimethoxyacetophenon Ausbeute 57%, Schmp. 205-207°C (Metha
nol)
Analog zu Beispiel 1 aus 4-Acetylphenoxyessigsäure
(L. Berhenke et al., J. Am. Chem. Soc. 73, 4458 (1951)) und
Rhodaninessigsäure. Ausbeute 60%, Schmp. 112-115°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-(4-Acetylphenoxy)buttersäure (darge
stellt nach der Methode von L. Berhenke, J. Am. Chem. Soc. 73,
4458 (1951)) und Rhodaninessigsäure Ausbeute 20%, Schmp. 185-
187°C.
Analog zu Beispiel 34 aus 3,4-Dimethoxybutyrophenon und Rhoda
ninessigsäure, Laufmittel Toluol/Dioxan 6 : 1 (1% Essigsäure),
Ausbeute 31%, Schmp. 145-147°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxybenzaldehyd und Rhodanin
essigsäure. Ausbeute 75%, Schmp. 205-206°C (Essigester).
Analog zu Beispiel 1 aus 3-Benzyloxybenzaldehyd und Rhodanin
essigsäure. Ausbeute 83%, Schmp. 178-181°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-(3-Methoxybenzyloxy)benzaldehyd
und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 84%, Schmp. 191-193°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-(4-Methoxybenzyloxy)benzaldehyd
(W. DeWolf, Biochemistry 28, 3833 (1989)) und Rhodaninessig
säure. Ausbeute 96%, Schmp. 172-173°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-(3,4-Methylendioxyphenylmethoxy)
benzaldehyd (dargestellt aus 3,4-Methylendioxybenzylchlorid
und 4-Hydroxybenzaldehyd nach der Methode von W. DeWolf, Bio
chemistry 28, 3833 (1989)) und Rhodaninessigsäure Ausbeute 84%,
Schmp. 206-207°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-(4-Benzyloxybenzyloxy)benzaldehyd
(dargestellt nach der Methode von W. DeWolf, Biochemistry
28, 3833 (1989)) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 87%, Schmp.
186°C.
Analog zu Beispiel 1 aus Vanillinbenzylether (J. Chem. Soc.
(London) 1930, 817) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 86%,
Schmp. 187-192°C.
Analog zu Beispiel 1 aus Isovanillinbenzylether (J. Chem. Soc.
(London) 1930, 817) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 97%,
248-249°C.
Analog zu Beispiel 1 aus Syringaaldehydbenzylether
(N. Fumiaki et al., Mokuzai Gakkaishi 25, 735 (1979)) und
Rhodaninessigsäure Ausbeute 76%, Schmp. 194-196°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxy-2-hydroxybenzaldehyd
(Reichstein et al., Helv. Chim. Acta 18, 816(1935)) und
Rhodaninessigsäure. Ausbeute 40%, Schmp. 256-258°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 1 aus 4-Hydroxy-3,5-dimethylbenzaldehyd
und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 93%, Schmp. 214-215°C (Essig
ester).
Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxy-3,5-dihydroxybenzaldehyd
und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 70%, Schmp. 178-180°C (Essig
ester).
Unter Stickstoffatmosphäre wurden 3.08 g (0.02 mol) Gallalde
hyd in 100 ml absolutem Dimethylformamid gelöst, mit 6.0 g
(0.06 mol) Kaliumhydrogencarbonat versetzt und unter Rühren
3.42 g (0.02 mol) Benzylbromid zugetropft. Nach 4.5 h Rühren
bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum einge
dampft, in wenig Wasser suspendiert und zweimal mit 50 ml
Essigester extrahiert. Die vereinigten und filtrierten Extrakte
wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum einge
dampft. Der Rückstand ergab nach Säulenchromatographie an Kie
selgel (Elutionsmittel Essigester/Isohexan 1 : 3): a) 0.22 g
(4.5%) 3,4-Dibenzyloxy-4-hydroxybenzaldehyd (Rf = 0.58, Essig
ester/Isohexan 1 : 2) und b) 2.76 g (45%) 4-Benzyloxy-3,5-dihy
droxybenzaldehyd (Rf = 0.40, Essigester/Isohexan 1 : 2).
Analog zu Beispiel 1 aus 5-Benzyloxy-2-hydroxybenzaldehyd
(dargestellt aus 2,5-Dihydroxybenzaldehyd nach der Methode von
Reichstein, Helv. Chim. Acta 18, 816 (1935)) und Rhodaninessig
säure. Ausbeute 92%, Schmp. 182°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 1 aus 2-Benzyloxy-5-hydroxybenzaldehyd
(dargestellt aus 2,5-Dihydroxybenzaldehyd nach der Methode von
Reichstein, Helv. Chim. Acta 18, 816 (1935)) und Rhodaninessig
säure. Ausbeute 76%, Schmp. 193-194°C (Methanol).
Analog zu Beispiel 1 aus 2,4-Dibenzyloxybenzaldehyd (Reichstein
et al., Helv. Chim. Acta 18, 816 (1935)) und Rhodaninessigsäure
Ausbeute 80%, Schmp. 228-230°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 2,5-Dibenzyloxybenzaldehyd (darge
stellt nach der Methode von Reichstein et al., Helv. Chim. Acta
18, 816 (1935)) und Rhodaninessigsäure Ausbeute 88%, Schmp.
196-198°C (Methanol).
Analog zu Beispiel 1 aus 3,4-Dibenzyloxybenzaldehyd und
Rhodaninessigsäure Ausbeute 85%, Schmp. 187-188°C (Methanol).
Analog zu Beispiel 1 aus Triacetylgallaldehyd (Chem. Ber. 85,
1118 (1952)) und Rhodaninessigsäure, Ausbeute 71%, Schmp. 201°C
(Zers.) aus Toluol.
Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und
Phloroglucinaldehyd Ausbeute 52%, Schmp. 179-181°C Zers.).
Analog zu Beispiel 1 aus Pyrogallolaldehyd und Rhodaninessig
säure. Ausbeute 81%, Schmp. 263°C (Zers.).
Unter Stickstoffatmosphäre wurden 0.95 g (5 mmol) Rhodanin
essigsäure in einer Mischung aus 20 ml Toluol und 0.2 ml Dime
thylformamid suspendiert. Nach Erwärmen auf 50°C gab man unter
Rühren zu der Lösung 0.77 g (5 mmol) 2,4,5-Trihydroxybenzalde
hyd (Chem. Ber. 96, 309 (1963)) und 20 mg Piperidiniumacetat.
Die Mischung wurde für 7 Stunden am Wasserabscheider erhitzt
(DC-Verlaufskontrolle, Toluol/Ethylformiat/Ameisensäure 5 : 4 : 1,
Detektion durch DNPH) bis keine weitere Umsetzung mehr fest
stellbar war. Die erhaltene dunkelrote Reaktionslösung wurde im
Vakuum eingedampft und durch flash-Chromatographie an Kieselgel
(Laufmittel: Toluol/Ethylformiat 5 : 4, 1% Ameisensäure) gerei
nigt. 0.37 g (23%) gelbe Kristalle, Schmp. 228-229°C (Zers.).
Unter Stickstoffatmosphäre wurden 0.57 g (3.0 mmol) Rhodanin
essigsäure, 0.47 g (3.0 mmol) Gallaldehyd und 0.44 g (3.0 mmol)
Piperidiniumacetat in 40 ml Toluol gelöst. Unter Rühren wurde
für 4 Stunden am Wasserabscheider erhitzt (DC-Verlaufskontrol
le, Toluol/Ethylformiat/Ameisensäure 5 : 4 : 1, Detektion durch
DNPH). Nach Abkühlung der Reaktionsmischung wurde das abge
schiedene Piperidiniumsalz abgesaugt, in 20 ml Ether suspen
diert und mit 3.3 ml (3.4 mmol) 1 N Salzsäure ausgeschüttelt.
Die Etherphase ergab nach Waschen mit ges. Natriumchloridlsg.,
Trocknung über Natriumsulfat und Eindampfen im Vakuum 0.83 g
(85%) 34, Schmp. 250°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 33 aus Gallaldehyd und Rhodaninpropionsäure
(Holmberg, C. r. Trav. Carlsberg Ser. chim. 22, 211 (1938)),
Laufmittel Toluol/Ethylformiat 5 : 4 (1% Ameisensäure). Ausbeute
85%, Schmp. 220°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und Rhodaninbuttersäure
(I. Kashkaval, Farm. Zh. (Kiev) 23, 20 (1968)). Ausbeute 85%,
Schmp. 254°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und Rhodaninvalerian
säure. Ausbeute 81%, Schmp. 212-214°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und (R)-a-Phenylrhodanin
essigsäure. Ausbeute 74%, Schmp. 188°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und (S)-a-Methylrhodanin
essigsäure (Holmberg, C. r. Trav. Carlsberg Ser. chim. 22,
211 (1938), Ausbeute 67%, Schmp. 190°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und (S)-a-Benzylrhodanin
essigsäure (Zuber, Sorkin, Helv. Chim. Acta 35, 1744 (1952)).
Ausbeute 96%, Schmp. 84-87°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und (R,S)-a-Isopropyl
rhodaninessigsäure (Zuber, Sorkin, Helv. Chim. Acta 35,
1744 1952)). Ausbeute 52%, Schmp. 240°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 33 aus Gallaldehyd und (R,S)-a-Methylthio
ethylrhodaninessigsäure (V. Yakubich et al., Farm. Zh. (Kiev)
1984, 40), Laufmittel Toluol/Ethylformiat 5 : 4 (1% Ameisensäu
re). Ausbeute 67%, Schmp. 209-213°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 33 aus Gallaldehyd und (S)-a-Carboxyrhoda
ninbutansäure (I. Frankov et al., Khim. Geterotsikl. Soedin.
19, 943 (1985)), Laufmittel Toluol/Ethylformiat 1 : 2 (2% Ameisen
säure). Ausbeute 65%,
Schmp. 217-219°C (Zers.).
Analog zu Beispiel 1 aus 2,5-Dihydroxybenzaldehyd und Rhodanin
essigsäure. Ausbeute 85%, Schmp. 205°C (Zers.) aus Was
ser/Ethanol
Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxybenzaldehyd und (S)-a-
Methylrhodaninessigsäure Ausbeute 83%, Schmp. 125-128°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxybenzaldehyd und Rhodanin
propionsäure. Ausbeute 94%, Schmp. 188-191°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxybenzaldehyd und Rhodanin
buttersäure. Ausbeute 93%, Schmp. 171-172°C.
Analog zu Beispiel 1 aus 2-Hydroxy-4,6-dimethoxybenzaldehyd
und Rhodaninessigsäure Ausbeute 63%, Schmp. 228°C (Zers.) aus
Methanol.
Claims (12)
1. Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren der
allgemeinen Formel I
in der
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder ver schieden sein können und jeweils ein Was serstoffatom, einen C₁-C₆-Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxygruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxy alkylsäurerest mit 1-4 C-Atomen oder eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxygruppe entweder durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy oder Benzyloxygruppe dar stellt, oder die Phenylgruppe der Benzyl oxygruppe mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkyl rest bedeutet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylkette oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Aryl rest, einen Arylalkylrest, einen Hetero alkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,
mit der Maßgabe, daß
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder ver schieden sein können und jeweils ein Was serstoffatom, einen C₁-C₆-Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxygruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxy alkylsäurerest mit 1-4 C-Atomen oder eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxygruppe entweder durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy oder Benzyloxygruppe dar stellt, oder die Phenylgruppe der Benzyl oxygruppe mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkyl rest bedeutet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylkette oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Aryl rest, einen Arylalkylrest, einen Hetero alkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,
mit der Maßgabe, daß
- a) R₂ und R₃ nicht gleichzeitig eine Alkoxygruppe sein können, wenn R₁, R₄, R₅ Wasserstoff und R₆ Wasser stoff oder Methyl bedeuten und A die oben genannte Bedeutung besitzt,
- b) R₂ und R₃ zusammen keine Methylendioxygruppe sein können, wenn R₁, R₄, R₅ und R₆ Wasserstoff bedeuten und A die Ethylengruppe ist,
- c) einer der Reste R₁ oder R₃ keine Hydroxy- oder Alk oxygruppe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R₁ bis R₅ gleichzeitig Wasserstoff sind und R₆ sowie A die oben genannte Bedeutung besitzen,
- d) R₂ und R₄ nicht die Methoxygruppe bedeuten können, wenn R₃ die Hydroxygruppe, R₁, R₅ sowie R₆ Wasser stoff und A die Methylengruppe sind,
- e) R₂ nicht die Methoxy- und R₃ nicht die Hydroxygruppe sein können, wenn R₁, R₄, R₅ sowie R₆ Wasserstoff und A die Methylen- oder Ethylengruppe bedeutet oder A <CH(R₇) ist, wobei R₇ die Methylthioethyl- oder die Carboxymethylgruppe darstellt,
- f) R₁, R₂ oder R₃ kein Oxyalkylsäurerest sein kann, wenn R₆ Wasserstoff ist und A eine C₁-C₆-Alkylenkette bedeutet,
- g) R₁ bis R₅ nicht gleichzeitig Wasserstoff sein können, wenn A die Methylengruppe bedeutet,
- h) R₃ nicht die Methylgruppe sein kann, wenn die ver bleibenden Reste R₁, R₂, R₄ und R₅ Wasserstoff sind und A die Methylengruppe ist,
sowie deren physiologisch verträgliche Salze, Ester und
optische Isomere.
2. Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren gemäß
Anspruch 1, wobei in der allgemeinen Formel I R₁, R₂, R₃,
R₄ und R₅ unabhängig voneinander gleich oder verschieden
sein können und jeweils Wasserstoff, einen C₁-C₄-Alkyl
rest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₄-Alkoxygruppe, eine
C₁-C₄-Acyloxygruppe oder eine Benzyloxygruppe bedeuten.
3. Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren gemäß
Ansprüche 1 oder 2, wobei in der allgemeinen Formel I
einer der Reste R₁ bis R₅ eine Benzyloxygruppe bedeutet,
die durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X
Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy
oder Benzyloxygruppe darstellt oder einer der Reste R₁ bis
R₅ eine Benzyloxygruppe bedeutet, deren Phenylgruppe mit
einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert
ist.
4. Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren gemäß
der Ansprüche 1 oder 2, wobei in der allgemeinen Formel I
zwei der Reste R₁ bis R₅ eine Benzyloxygruppe und die ver
bleibenden Reste der Substituenten R₁ bis R₅ Wasserstoff
bedeuten.
5. Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren gemäß
der Ansprüche 1 bis 3, wobei in der allgemeinen Formel I
einer der Reste R₁ bis R₅ eine Benzyloxygruppe, einer oder
zwei der Reste R₁ bis R₅ eine Hydroxygruppe und die ver
bleibenden Reste R₁ bis R₅ Wasserstoff bedeuten.
6. Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren gemäß
Ansprüche 1 oder 2, wobei in der allgemeinen Formel I drei
der Reste R₁ bis R₅ gleichzeitig eine Hydroxygruppe bedeu
ten und die verbleibenden Reste R₁ bis R₅ Wasserstoff
sind.
7. Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren gemäß
Anspruch 6, wobei R₂, R₃ und R₄ eine Hydroxygruppe bedeu
ten sowie R₁ und R₅ Wasserstoff sind.
8. Verfahren zur Herstellung von Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-
thiazolidincarbonsäuren der allgemeinen Formel I
in der
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder ver schieden sein können und jeweils ein Was serstoffatom, einen C₁-C₆-Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxygruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäu rerest mit 1-4 C-Atomen oder eine Benzyl oxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X substi tuiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenyl gruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methy lendioxy- oder Ethylendioxygruppe konden siert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkyl rest bedeutet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylkette oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Aryl rest, einen Arylalkylrest, einen Heteroal kylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,
mit der Maßgabe, daß
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder ver schieden sein können und jeweils ein Was serstoffatom, einen C₁-C₆-Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxygruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäu rerest mit 1-4 C-Atomen oder eine Benzyl oxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X substi tuiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenyl gruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methy lendioxy- oder Ethylendioxygruppe konden siert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkyl rest bedeutet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylkette oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Aryl rest, einen Arylalkylrest, einen Heteroal kylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,
mit der Maßgabe, daß
- a) R₂ und R₃ nicht gleichzeitig eine Alkoxygruppe sein können, wenn R₁, R₄, R₅ Wasserstoff und R₆ Wasser stoff oder Methyl bedeuten und A die oben genannte Bedeutung besitzt,
- b) R₂ und R₃ zusammen keine Methylendioxygruppe sein können, wenn R₁, R₄, R₅ und R₆ Wasserstoff bedeuten und A die Ethylengruppe ist,
- c) einer der Reste R₁ oder R₃ keine Hydroxy- oder Alk oxygruppe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R₁ bis R₅ gleichzeitig Wasserstoff sind und R₆ sowie A die oben genannte Bedeutung besitzen,
- d) R₂ und R₄ nicht die Methoxygruppe bedeuten können, wenn R₃ die Hydroxygruppe, R₁, R₅ sowie R₆ Wasser stoff und A die Methylengruppe sind,
- e) R₂ nicht die Methoxy- und R₃ nicht die Hydroxygruppe sein können, wenn R₁, R₄, R₅ sowie R₆ Wasserstoff und A die Methylen- oder Ethylengruppe bedeutet oder A <CH(R₇) ist, wobei R₇ die Methylthioethyl- oder die Carboxymethylgruppe darstellt,
- f) R₁, R₂ oder R₃ kein Oxyalkylsäurerest sein kann, wenn R₆ Wasserstoff ist und A eine C₁-C₆-Alkylenkette bedeutet,
- g) R₁ bis R₅ nicht gleichzeitig Wasserstoff sein können, wenn A die Methylengruppe bedeutet,
- h) R₃ nicht die Methylgruppe sein kann, wenn die ver bleibenden Reste R₁, R₂, R₄ und R₅ Wasserstoff sind und A die Methylengruppe ist,
sowie deren physiologisch verträgliche Salze oder Ester
und optische Isomeren,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise einen aromatischen Aldehyd oder ein Keton der Formel II in der R₁ bis R₆ die oben genannten Bedeutungen besitzen, mit einem Rhodanincarbonsäurederivat der Formel III in der A die oben genannte Bedeutung besitzt, in Gegenwart einer katalytischen Menge Base zur Reaktion bringt und an schließend die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in physiologisch verträgliche Salze oder Ester überführt und Racemate in Enantiomere spaltet.
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise einen aromatischen Aldehyd oder ein Keton der Formel II in der R₁ bis R₆ die oben genannten Bedeutungen besitzen, mit einem Rhodanincarbonsäurederivat der Formel III in der A die oben genannte Bedeutung besitzt, in Gegenwart einer katalytischen Menge Base zur Reaktion bringt und an schließend die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in physiologisch verträgliche Salze oder Ester überführt und Racemate in Enantiomere spaltet.
9. Arzneimittel enthaltend neben üblichen pharmazeutischen
Hilfs- oder Trägerstoffen Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thia
zolidincarbonsäuren der allgemeinen Formel I
in der
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder ver schieden sein können und jeweils ein Was serstoffatom, einen C₁-C₆-Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxygruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäu rerest mit 1-4 C-Atomen oder eine Benzyl oxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X substi tuiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenyl gruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methy lendioxy- oder Ethylendioxygruppe konden siert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkyl rest bedeutet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylkette oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Aryl rest, einen Arylalkylrest, einen Hetero alkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,
deren physiologisch verträgliche Salze oder Ester oder deren optische Isomere.
in der
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder ver schieden sein können und jeweils ein Was serstoffatom, einen C₁-C₆-Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxygruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäu rerest mit 1-4 C-Atomen oder eine Benzyl oxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X substi tuiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenyl gruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methy lendioxy- oder Ethylendioxygruppe konden siert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkyl rest bedeutet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylkette oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Aryl rest, einen Arylalkylrest, einen Hetero alkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,
deren physiologisch verträgliche Salze oder Ester oder deren optische Isomere.
10. Verwendung von Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincar
bonsäuren der allgemeinen Formel I, deren physiologisch
verträglicher Salze oder Ester oder deren optischer Isome
re zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe oder
Therapie diabetischer Spätschäden, Atherosklerose und
Arteriosklerose, wobei in Formel I
in der
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder ver schieden sein können und jeweils ein Was serstoffatom, einen C₁-C₆-Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxygruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäu rerest mit 1-4 C-Atomen oder eine Benzyl oxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X sub stituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkyl rest bedeutet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylkette oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Aryl rest, einen Arylalkylrest, einen Heteroal kylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet.
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ unabhängig voneinander gleich oder ver schieden sein können und jeweils ein Was serstoffatom, einen C₁-C₆-Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C₁-C₆-Acyloxygruppe, eine C₁-C₆-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäu rerest mit 1-4 C-Atomen oder eine Benzyl oxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X sub stituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C₁-C₄-Alkyl-, C₁-C₄-Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist,
oder
R₂ und R₃ zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,
R₆ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₄-Alkyl rest bedeutet,
A entweder eine lineare oder verzweigte C₁-C₈-Alkylkette oder eine Gruppe <CH(R₇) darstellt, wobei R₇ einen linearen oder verzweigten C₁-C₆-Alkylrest, einen Aryl rest, einen Arylalkylrest, einen Heteroal kylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934318550 DE4318550A1 (de) | 1993-06-04 | 1993-06-04 | Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidincarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
AU69983/94A AU6998394A (en) | 1993-06-04 | 1994-05-28 | Arylidene-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidine carboxylic aids, method of preparing them and drugs containing such compounds |
PCT/EP1994/001749 WO1994029287A1 (de) | 1993-06-04 | 1994-05-28 | Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934318550 DE4318550A1 (de) | 1993-06-04 | 1993-06-04 | Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidincarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
Publications (1)
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DE4318550A1 true DE4318550A1 (de) | 1994-12-08 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934318550 Withdrawn DE4318550A1 (de) | 1993-06-04 | 1993-06-04 | Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidincarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
Country Status (3)
Country | Link |
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AU (1) | AU6998394A (de) |
DE (1) | DE4318550A1 (de) |
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