DE4318223A1 - Verfahren zur Entsorgung von bromierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Entsorgung von bromierten FluorchlorkohlenwasserstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsorgung von
bromierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen (Halonen) nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Aufgrund der stark ozonschicht-zerstörenden Wirkung von
Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) werden aktuell Ersatz
stoffe gesucht. Dennoch wird zur Zeit FCKW weiter herge
stellt. Deren die Ozonschicht mit Abstand am stärksten schä
digende Vertreter, die bromierten FCKW, sog. Halone, sind von
der FCKW-Halon-Verbots-Verordnung vom 6. Mai 1991 voll erfaßt.
Ihre Herstellung ist seit 1. 1. 92 verboten, im Umlauf befind
liche Halone sind zurückzunehmen und umweltfreundlich zu ent
sorgen.
Seit einigen Jahren ist ein Hochtemperatur-Spaltverfahren be
kannt. Es setzt FCKW bei ca. 2000°C in einer Knallgasflamme
um. Dabei entstehen Flußsäure und Salzsäure als wiederver
wendbare Produkte. Über die Anwendung eines Verfahrens auf
Halone liegen keine Angaben vor.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen,
das vor allem Halone, aber daneben auch die üblichen FCKW
möglichst umweltfreundlich entsorgen kann. Dabei wird nach
einem Verfahren gesucht, das bei deutlich milderen Bedingun
gen als das Hochtemperatur-Spaltverfahren arbeitet.
Im folgenden wird ein Verfahren zur kontinuierlichen Umset
zung von FCKW sowie insbesondere Halonen, beschrieben. Dabei
ist durch das Verfahren insbesondere gewährleistet, daß die
Zwischenprodukte, also die Halogenwasserstoffsäuren, keinen
korrosiven Angriff an der Apparatur leisten können. Das er
findungsgemäße Verfahren spart Material- und Energieeinsatz
kosten.
Das Verfahren besteht in der alkalischen Hydrolyse dieser
Stoffe unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur
(1 bar < p < 220 bar, vorzugsweise 80-100 bar)
(100°C < T < 360°C, vorzugsweise 300-350°C), also im Zwei
phasenzustand. Als alkalische Medien können eingesetzt werden
NaOH, KOH, Ca(OH)₂, sowie NH₄OH und andere Laugen der Alka
limetalle. Die Laugen können in wäßriger Lösung ab 10%iger
Konzentration, vorzugsweise in 40%iger Lösung (pH=14) ein
gesetzt werden. Vorzugsweise werden NaOH und KOH eingesetzt.
Im folgenden wird die Umsetzung mit NaOH beschrieben. Da der
gegenständliche Prozeß ein Zweiphasenprozeß ist, kann gegen
über überkritischen Bedingungen eine höhere Halon-Konzentra
tion von ca. 1-5 Gew.-% verwirklicht werden. Auch bei die
ser vergleichsweise hohen Vorlage ist sichergestellt, daß
durch die gegenständliche Verfahrensweise der korrosive An
griff der Halogenwasserstoffsäuren ausgeschlossen ist.
Die Halone setzen sich unter erhöhten Bedingungen im Reaktor
mit hoher Reaktionsrate mit der Lauge um, wie Versuche ge
zeigt haben. Es entstehen dabei über Reaktionszwischenstufen
(Halogenwasserstoffsäuren) die Alkalisalze der Halogene, hier
NaCl, NaBr, NaF. Das bei der Hydrolyse ebenfalls entstehende
CO₂ bildet mit der Alkalilauge das Salz des Alkalimetalls mit
der Karbonsäure, hier z. B. Na₂CO₃ oder NaHCO₃. Als Rest der
Reaktion bleiben je nach Zusammensetzung der Halone geringe
Mengen Wasserstoff (H₂) noch übrig, der durch Zugabe von oxi
dierenden Stoffen in die Lauge zu H₂O umgewandelt wird (z. B.
O₂, H₂O₂, komp. Luft).
Als Endprodukte der Reaktion bilden sich neben den erwähnten
Salzen der Halogene noch die Karbonate und Wasser. Durch ge
eignete Maßnahmen (Abdampfen, Trocknen, Aussalzen, Dia
phragma, Ionentauscher) können diese Salze von dem Reaktions
medium abgetrennt werden und fallen dann in fester
(trockener oder feuchter) oder gelöster Form an. Weiterhin
wird bei der Reaktion Wärme freigesetzt.
Schädliche Abgase entstehen bei diesem Prozeß nicht. Sind in
den Einsatzstoffen (FCKW, Halon) in geringen Anteilen Stick
stoff oder Edelgase enthalten, so werden diese Gase im Prozeß
nicht umgesetzt (da inert) und verlassen den Prozeß unverän
dert.
Insbesondere die gebildeten Na-Salze sind nicht toxisch und
können in Salzbergwerken wie natürlich anstehendes Salzge
stein endgelagert werden oder stehen zur Rohstoffgewinnung
zur Verfügung (z. B. Fluor- und Bromsalze).
Wie sich bei diskontinuierlichen Laborversuchen gezeigt hat,
setzen sich bei 80 bar Druck und 350°C in 5 min 60% einer
3%igen Halon-Vorlage in 37,5%iger Lauge um.
Aus diesen Ergebnissen wurde das im folgenden - anhand der
Zeichnung - beschriebene kontinuierliche Verfahren erstellt.
In einem auf 400°C und 250 bar ausgelegten Hochdruck-Behälter
1 wird eine ca. 40%ige Natronlauge 2 vorgelegt. Sie füllt
wenigstens 80% des Behältervolumens aus. So ist durch die
Flüssigphase bereits der Hauptteil der Behälterwand pas
siviert. Reaktor und Lauge werden über einen Heizmantel 1a
auf eine Versuchstemperatur von ca. 350°C gebracht. Der sich
einstellende Dampfdruck von ca. 80 bar ist der Umsetzungs
druck. Eine zusätzliche Schutzmaßnahme des Reaktors gegen
Korrosion besteht in einer Auskleidung des Innenraums mit
Tantal. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, eine Tan
talglocke so in den Hochdruck-Behälter einzubringen, daß der
Abstand zwischen Glocke und Innenwand des Behälters sehr ge
ring ist.
Das gasförmige Halon befindet sich im Behälter 3, wird in ei
ner Kühlfalle 4 kondensiert und durch eine Pumpe 5 dem Reak
tor flüssig zudosiert. Der Gehalt liegt vorzugsweise bei 1-3
Gew.-% Halon. Das Halon wird am Boden des Reaktors 6 zuge
führt. Es steigt in Blasenform durch die Flüssigphase 7 auf
und wird so bereits zu einem wesentlichen Teil umgesetzt.
Während des Aufsteigens der Gasbläschen reagieren diese mit
der umgebenden Lauge und das Halon setzt sich zu den bereits
beschriebenen Zersetzungsprodukten (Salzen) um.
Aufgrund der hohen Reaktivität ist von einem spontanen Umsatz
der Halone mit der Lauge auszugehen. Der Gasphasenraum 8 kann
jedoch außer den Zwischenprodukten, den Halogenwasserstoff
säuren, auch noch große Reste an Halon enthalten. Um die Um
setzung zusätzlich zu beschleunigen, wird durch geeignete
Maßnahmen permanent neue Oberfläche an der Phasengrenze flüs
sig-gasförmig erzeugt. Dies geschieht durch ununterbrochene
Umwälzung des Flüssigphasenanteils. Über eine Zirkulations
pumpe 9 wird am Behälterboden Flüssigphase abgezogen und an
der oberen Behälter-Kalotte 10 wieder zugeführt. Durch feine
Verteilungen rieselt die umgewälzte Lauge als Flüssigfilm an
der Wandung des Gasphasenraums herab. Da diese auf so be
schriebene Weise ständig lauge-benetzt ist, inhibiert die
Lauge auch im Bereich der Gasphase den korrosiven Angriff der
Halogenwasserstoffsäuren am Behälter-Werkstoff. Der Flüssig
anteil im Behälter wird durch ständiges Rühren 12 in Bewegung
gehalten.
Der Prozeß ist ständig pH-überwacht 25. Nehmen aufgrund fort
geschrittener Halon-Umsetzung die Lauge-Konzentration und da
mit der pH-Wert ab (pH < 14), so wird pH-gesteuert Lauge
nachdosiert 26, bis wieder pH 14 vorliegt.
Die sich bildenden Reaktionsprodukte reichern sich in der
Reaktorlauge an, bis das Löslichkeitsprodukt dieser Salze
überschritten ist. Die weiterhin entstehenden Reaktionspro
dukte fallen dann als ungelöste Salze aus (Bodensatz), und
sammeln sich im trichterförmigen Boden 11 des Reaktors an.
Unter dem Hochdruck-Behälter für die Halon-Umsetzung befindet
sich ein zweiter 13, dessen Volumen ca. 10% des Reaktor-Vo
lumens beträgt. Sie sind durch eine Schleuse 14 miteinander
verbunden. Im kontinuierlichen Betrieb ist diese offen, beide
Behälter sind also durchgängig verbunden. Das im Reaktor
auskristallisierende Salzgemisch sammelt sich im kleineren
Behälter mit dem Reaktionsfortschritt an. Ist dieser größten
teils mit Salzgemisch gefüllt, so wird die Schleuse 14 ge
schlossen. Der zweite Hochdruck-Behälter wird über ein Ventil
15 druckentlastet und durch einen Wasseranschluß 17 das Salz-
Konzentrat mit den Laugeresten ausgespült. Das dabei ab
dampfende H₂O wird über einen Wärmetauscher 24 geführt, in
dem die Restwärme des Wasserdampfes zur Aufheizung neuer
Lauge verwendet wird. Nach Spülung wird die Schleuse zum Re
aktor wieder geöffnet. Das durch die Ausschleusung verloren
gegangene Volumen an Lauge wird nachdosiert. Das im Wärme
tauscher kondensierende Wasser kann zur Anmischung frischer
Lauge benutzt werden.
Das bei der Ausschleusung angefallene Konzentrat, Lauge mit
hochkonzentriertem Salzgemisch, muß weiterbehandelt werden.
Dies geschieht mit einem Verfahrensschritt, der das Prinzip
der Nutsche nachvollzieht. Die Lauge wird dabei im ersten
Teil durch die Nutsche 18 gesaugt.
Das Salz wird aus der Nutsche herausgekratzt 18a und der pH-
Wert bestimmt. Mit HCl wird der pH-Wert auf pH 7 eingestellt,
so daß das Restsalz neutral ist.
Die aus der Nutsche abgezogene Lauge 19 wird der Laugen
mischstation 21 über die Pumpe 20 zugeführt und dort mit fri
schem Alkalihydroxid 22 und ggf. notwendiger Wassermenge 23
auf den gesättigten Zustand gebracht. Dabei ist anzumerken,
daß diese Lauge immer noch den löslichen Anteil der Salz
fracht enthält, der wiederum mit in den Reaktor eingebracht
wird.
Das Verfahren verbindet also die eigentliche Umsetzungsreak
tion der Halone auf einfache Weise mit der notwendigen Abfuhr
der Reaktionsprodukte Salze und Wasser dadurch, daß nur der
überschüssige, unlösliche Anteil an Salz ausgetragen wird und
sich ein Gleichgewicht an Hydroxiden und Salzanteil in der im
Kreislauf geführten Lauge einstellt, wobei der pH-Wert durch
entsprechende Alkalihydroxidzufuhr aufrechterhalten wird.
Weiterhin ist in diesem Prozeß vorteilhaft hervorzuheben, daß
nicht die im Batchprozeß oder auch im Rohrprozeß notwendige
lange, einer abklingenden e-Funktion entsprechende Reaktions
zeit eingehalten werden muß, um im Austrag bzw. Abgas einen
Resthalonanteil unter 1 mg/Nm³HF-Äquivalente zu erreichen.
Vielmehr ist durch die geschickte Prozeßwahl erreicht, daß
frisches und Rest-Halon ständig mit neuer Laugenoberfläche in
Kontakt kommen und sich dadurch permanent die hohe
Anfangszersetzungsrate einstellt, so daß die Bruttoumsatzrate
wesentlich höher liegt als bei obigen bekannten
Verfahrensausführungen.
Durch die geeignete räumliche Trennung von Halonzufuhr und
Laugenabzug und/oder durch die zeitliche Einstellung der Ha
lonzufuhr und des Salz-Abzugs ist eine ausreichende Sicher
heit gegeben, daß kein unzersetztes Halon in das abgezogene
Salzgemisch gelangt, da entweder das unzersetzte Halon in
Bläschenform nach oben steigt oder in extrem kurzer Zeit in
der Lauge zersetzt ist. Es ist nicht möglich, daß unter die
sen Bedingungen Halon in gelöster Form in der heißen Lauge
eine nennenswerte Zeit existiert.
Weiterhin vorteilhaft ist die korrosionsverhindernde Wirkung
der Anordnung der Halonzufuhr direkt in die Lauge im Reaktor,
so daß die sich bildenden Zwischenreaktionsprodukte HCl, HF,
HBr, die eine äußerst korrosive Mischung darstellen, nicht
direkt mit der Reaktorwandung in Berührung treten, sondern
sofort durch die umgebende Lauge neutralisiert werden. Der
Teil dieser Gase, der in die Halonbläschen diffundiert,
steigt mit diesen auf und wird in der Glocke, die aus hochre
sistentem Material (z. B. Tantal) besteht, aufgefangen und
kommt nicht mit den Reaktorwänden in Berührung, so daß der
Reaktor selbst aus Edelstahl hergestellt sein kann. Alter
nativ kann der Reaktor auch zusätzlich innen mit Tantal
ausgekleidet sein.
Die Anordnung mit der Glocke hat insbesondere den Vorteil,
daß dieser Teil relativ dünn und materialsparend ausgeführt
sein kann und darüber hinaus auch gegebenenfalls auswechsel
bar ist. Weiterhin ermöglicht diese Anordnung das Bespülen
der Reaktorinnenwand mit frischer, hochalkalischer Lauge, was
zusätzlich Korrosionsschutz bietet.
Somit läßt sich Behältermaterial auswählen, das für die
Druck- und Temperaturbelastung geeignet ist, allenfalls einer
Alkaliversprödung widerstehen muß und für die Glocke ein Ma
terial, das vorwiegend der extremen Säurebelastung widerste
hen muß, ohne herausragende Festigkeitsansprüche.
Zusätzlich läßt sich nachgewiesenermaßen eine Korrosionsmin
derung durch Zusatz von Polysulfiden in die Laugenzufuhr er
reichen. Diese können als Salzlösung aus dem Behälter 27 über
die Pumpe 28 dem Reaktor zudosiert werden.
Die Zusammenfassung ist Teil der Beschreibung.
Claims (19)
1. Verfahren zur Entsorgung von bromierten Fluorchlorkohlen
wasserstoffen (Halonen) und anderen FCKW durch chemische
Umsetzung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzung der Halone und FCKW mit alkalischen Medien
geschieht. Vorzugsweise wird stark alkalische Natronlauge
(30-40 Gew.-%) bei pH 14 vorgelegt. In einem Hochdruck-
Behälter wird die Lauge über einen Heizmantel auf eine
Temperatur von 300-360°C gebracht, der sich einstel
lende Dampfdruck von ca. 80 bar ist der bei der Umsetzung
herrschende Druck. Halon wird über eine Kältefalle flüs
sig zudosiert. Die Konzentration liegt bei 1-5 Gew.-%.
Der Flüssigphasenanteil des Zweiphasengemisches beträgt
wenigstens 80% des Behältervolumens. Damit ist hier
durch das stark alkalische Medium die Behälterwandung ge
gen korrosiven Angriff durch Halogenwasserstoffsäuren ge
schützt. Der Gasphasenraum wird so klein gewählt, daß er
lediglich als Druckpolster wirkt. Seine Behälterwandung
wird inhibiert, indem die Flüssigphase permanent umge
wälzt wird und als Rieselfilm der oberen Kalotte zuge
führt wird. Zur zusätzlichen Passivierung können die
Hochdruck-Behälter mit Tantal ausgekleidet werden. Durch
die Umwälzung erfolgt permanent Durchmischung und Erzeu
gung neuer Phasengrenzfläche. Das blasenförmig auf stei
gende Halon zersetzt sich bereits beim Aufsteigen in der
Flüssigphase zu einem wesentlichen Teil. Ein zweiter,
kleinerer Druckbehälter dient der Abtrennung der ausge
fällten Natrium-Halogenide. Er ist vom eigentlichen Reak
tionsbehälter abkoppelbar. Die Salze werden über eine
Nutsche abgetrennt und mit HCl neutralisiert. Die Salze
werden einer Aufbereitung oder Deponierung zugeführt. Die
abgetrennte Lauge wird zurückgeführt. Entsprechend dem
Laugenverbrauch mit der Reaktion wird im Hochdruck-Behäl
ter Lauge nachdosiert, so daß immer pH 14 herrscht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzung vorzugsweise mit stark alkalischem Medium,
pH = 14, 30%-40 Gew.% Lauge erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzung als Zweiphasen-Reaktion (unterkritisch) bei
erhöhter Temperatur (100°C < T < 360°C) und erhöhtem Druck
(1 bar < p < 220 bar), also unter vergleichsweise milden
Bedingungen gegenüber der bekannten Umsetzung bei über
kritischen Bedingungen abläuft.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzung bei leicht unterkritischen Bedingungen,
also bei T zwischen 300 und 360°C stattfindet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzung in einem oder mehreren Druckgefäßen mit der
Flüssigphase als ganz überwiegendem Volumenanteil statt
findet, wodurch eine Passivierung des Hauptteils als
Druckgefäßwandungen erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch permanente Umwälzung der Flüssigphase und die sich
damit ständig neubildende Reaktionsoberfläche eine Be
schleunigung der Reaktion (Umsetzung) erreicht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 3, 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die umgewälzte Flüssigphase (Lauge) die Behälterwandungen
im Bereich der Gasphase passiviert, wenn sie als Riesel
film an der Wand entlang läuft.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der bzw. die Druckbehälter innen mit Tantal zur zusäätzli
chen Korrosion-Inhibierung ausgekleidet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Druckbehälter eine Tantal-Glocke derart eingebracht
wird, daß die Gasphase sich innerhalb der Tantal-Glocke
befindet, so daß eine Korrosionsinhibierung der Behälter
wand erreicht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halon- bzw. FCKW-Konzentration 1-5 Gew.-% vorzugs
weise 1 Gew.-% des Druckbehälterinhaltes beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierung des Halons als Flüssigkeit erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Nach-Dosierung der Lauge, die durch die Reaktion mit
Halon verbraucht wird, über pH-Steuerung erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein kontinuierliches Aussalzen der Reaktionsprodukte
(Produktsalze) durch Überschreiten des Löslichkeitspro
duktes dieser Salze bei entsprechender Zufuhr von Lauge
und Halon bzw. FCKW stattfindet.
14. Verfahren nach Anspruch 1, 3, 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
einer oder mehrere kleinere Druckbehälter unter dem oder
den Reaktionsbehältern zur Ausschleusung der Salzmischung
angeordnet sind.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausschleusung der Salzmischungen durch Abtrennung des
(der) kleineren Druckbehälter über eine Schleuse erfolgt,
wobei durch Öffnen der Schleuse das Lauge-Salz-Gemisch in
den (die) kleineren Behälter ausgespült wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennung der Salzmischung von der Lauge durch eine
Nutsche erfolgt und das Salzgemisch mit HCl neutralisiert
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die abgetrennte, salzbeladene Lauge als Zufuhrlauge zum
Ausgleich verwendet wird sowie eine zusätzliche Ergänzung
durch Frischlauge stattfindet.
18. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das abdampfende Wasser zur Aufheizung der Zufuhrlauge
verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch Anwendung unterkritischer Bedingungen sämtliche
Hochdruck-Behälter-Wandungen gegenüber bekannten Verfah
ren dünner ausgeführt werden können. Dies spart deutlich
Materialeinsatz. Dadurch folgt des weiteren auch eine Re
duzierung der einzutragenden Energie zur Aufrechterhal
tung des Prozesses. Der Einsatz von Primärrohstoffen ent
fällt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318223 DE4318223A1 (de) | 1993-06-01 | 1993-06-01 | Verfahren zur Entsorgung von bromierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318223 DE4318223A1 (de) | 1993-06-01 | 1993-06-01 | Verfahren zur Entsorgung von bromierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4318223A1 true DE4318223A1 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6489394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934318223 Ceased DE4318223A1 (de) | 1993-06-01 | 1993-06-01 | Verfahren zur Entsorgung von bromierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4318223A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110559790A (zh) * | 2019-09-21 | 2019-12-13 | 北京博瑞联通汽车循环利用科技有限公司 | 一种报废汽车氟利昂处理工艺 |
-
1993
- 1993-06-01 DE DE19934318223 patent/DE4318223A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110559790A (zh) * | 2019-09-21 | 2019-12-13 | 北京博瑞联通汽车循环利用科技有限公司 | 一种报废汽车氟利昂处理工艺 |
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