DE4317439A1 - Verfahren zur Herstellung von Kleiderbügeln sowie danach hergestellte Kleiderbügel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kleiderbügeln sowie danach hergestellte KleiderbügelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Kleiderbügels, mit den Merkmalen des Oberbegriffs der Pa
tentansprüche 1 oder 6. Ferner ist die Erfindung auf einen
Kleiderbügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs der Patent
ansprüche 13 oder 18 gerichtet.
Die Erfindung befaßt sich mit solchen Kleiderbügeln, bei
denen im Bereich der Enden des Bügelkörpers unterhalb
von diesem, insbesondere nach innen weisende Ansätze, z. B.
Rockhäkchen zum Einhängen der Rockschlaufen von Damen
röcken angeordnet sind. Ferner befaßt sich die Erfindung
mit sogenannten Stegbügeln, bei denen die Enden des Bügel
körpers durch einen Hosensteg verbunden und unterhalb des
Hosenstegs insbesondere nach innen weisende Ansätze ange
ordnet sind, die wiederum als Rockhäkchen oder auch als
Stegarme ausgebildet sind, um die über den eigentlichen
Hosensteg gehängte Hose aus der Vertikalen auszulenken und
dadurch der Hose einen sicheren Halt auf dem Hosensteg zu
verleihen.
Zu der erstgenannten Form von Kleiderbügeln gehört eine
bekannte Ausführungsform nach der DE 76 13 691 U. Dieser
Kleiderbügel ist als sogenannter Flachbügel ausgebildet
und weist im Querschnitt ein I-Profil auf, dessen Steg
im Bereich der Enden des Bügelkörpers in den nach innen
weisenden Ansatz in Form eines Rockhäkchens übergeht.
Ein solcher Flachbügel läßt sich problemlos zwischen zwei
Formhälften eines Spritzgießwerkzeugs herstellen, da sämtliche
Oberflächen des Bügels in nur senkrecht zueinander
stehenden Ebenen liegen, so daß das Entformen senkrecht zur
Formtrennebene keine Schwierigkeiten bereitet. Von Nachteil
ist die geringe Stabilität dieser Kleiderbügel und die
Tatsache, daß sie aufgrund des flachen Profils das aufge
bügelte Kleidungsstück nicht formgerecht abstützen. Hinzu
kommt, daß beim Transport und der Präsentation der aufge
bügelten Kleidungsstücke Druckstellen im Bereich der I-
Stege auftreten können.
Es werden deshalb sogenannte Formbügel bevorzugt, die
ein nach unten offenes U-Profil aufweisen, das bei geringem
Materialeinsatz dem Bügelkörper eine erhöhte Stabilität
verleiht und dem aufgebügelten Kleidungsstück eine formge
treue Auflage bietet. Solche Formbügel mit nach unten
offenem U-Profil werden zwischen zwei Formhälften und einem
zwischen diesem angeordneten Schieber gespritzt, wobei die
beiden Formhälften die Außenseiten, der Schieber die Innen
seiten des Bügelkörpers abformen. Bei einem solchen Form
bügel lassen sich Rockhäkchen oder dergleichen in ausrei
chend stabiler Ausführung nicht anformen. Um diesen Nach
teil zu beheben, ist bei einer bekannten Ausführung der
Bügelkörper nur bis in den Bereich der Enden als U-Profil,
an den Enden selbst aber wiederum als I-Profil ausgebildet.
Das zur Herstellung dieses Kleiderbügels erforderliche
Spritzgießwerkzeug meist wiederum zwei Formhälften auf,
die die Außenflächen des Bügelkörpers im Bereich des U-
Profils und im Bereich des endständigen I-Profils der Enden
abformen, während für den mittleren Bereich mit dem U-
Profil wiederum ein Schieber vorgesehen ist. Dabei können
im Bereich der Enden auch Rockhäkchen problemlos angeformt
werden, da sie in Entformungsrichtung der beiden Form
hälften keine Hinterschnitte aufweisen. Nachteilig ist
hierbei das aufwendige Spritzgießwerkzeug, vor allem aber
auch die Tatsache, daß die Stabilität des Bügelkörpers zu
den Enden hin abnimmt und dort wiederum am Kleidungsstück
beim Transport und Präsentieren der aufgebügelten Ware
punktuelle oder linienförmige Druckstellen entstehen können.
Die vorgenannten Lösungen beseitigen also die Nachteile
nicht vollständig, sondern können nur als Kompromiß ange
sehen werden. Einen ähnlichen Kompromiß bildet eine ande
re bekannte Ausführung, bei der der Bügelkörper in an
sich vorteilhafter Weise über seine gesamte Erstreckung
als U-Profil ausgebildet ist und bei dem die Rockhäkchen
nur an dem vorderen Schenkel des U-Profils angeformt sind.
Sie liegen in der Ebene des Schenkels, so daß ein ähnliches
Spritzgießwerkzeug mit gleicher Entformungstechnik, wie
zuvor angegeben, verwendet werden kann. Da aber in dem
Bestreben nach geringstmöglichem Materialeinsatz das U-
Profil sehr dünnwandig ausgebildet ist, sind auch die
Rockhäkchen entsprechend dünnwandig. Da sie zudem die
Kontur des Bügels überragen, sind sie außerordentlich
bruchgefährdet. Diese Formbügel konnten sich deshalb in
der Praxis nicht durchsetzen.
Zu der zweiten Art von Kleiderbügeln mit Hosensteg ge
hört eine bekannte Ausführung (EP 0 183 434 A1), bei der
der Bügelkörper und der Hosensteg als C-Profile und die
unterhalb des Hosenstegs nach innen weisenden Stegarme
gleichfalls als C-Profile ausgebildet sind. Dabei weisen
die C-Profile mit ihrer offenen Seite nach entgegenge
setzten Richtungen. Dieser Bügel stellt eine Abwandlung
eines Flachbügels dar, er läßt sich einfach zwischen zwei
Formhälften spritzen. Das Entformen erfolgt in einer zur
Formtrennebene senkrechten Richtung. Von Nachteil ist
hierbei die ungleichmäßige Auflagekontur am Hosensteg und
an den Stegarmen, insbesondere bilden sich an der offenen
Seite des C-Profils nur schwach verrundete Kanten aus, die
zu Druckstellen an der aufgebügelten Hose führen.
Bei einer anderen bekannten Ausführung (US 2 425 829 A)
sind der Bügelkörper, der Hosensteg und die darunter nach
innen weisenden Stegarme, die auch als Rockschlaufen dienen
können, massiv ausgebildet. Auch dieser Bügel läßt sich
problemlos zwischen zwei Formhälften eines Spritzgießwerk
zeug abspritzen. Er genügt aber weder hinsichtlich der
Stabilität, noch hinsichtlich des Materialeinsatzes den
heutigen Anforderungen, die an Industriebügel gestellt
werden. Auch läßt sich der Bügel nicht so konturieren, daß
er dem aufgebügelten Kleidungsstück z. B. einem Jacket
oder dergleichen eine formgerechte Auflage bietet. Bei
dieser Ausführung ist es ferner bekannt, die Stegarme
paarweise und deckungsgleich an den Enden des Bügelkörpers
auszubilden, so daß sie mit Abstand voneinander angeordnet
sind. Herstellungstechnisch gelingt dies dadurch, daß
zusätzlich zu den beiden die Außenflächen des Bügels ab
formenden Formhälften ein Schieber vorgesehen wird, der
im Bereich der Stegarme zwischen die Formhälften eingreift.
Die in diesem Fall zwangsläufig relativ dünnen Stegarme
sind wiederum stark bruchgefährdet.
Schließlich ist es bei Formbügeln mit U-Profil bekannt,
Rockhäkchen und/oder Hosenstege, ggf. auch beide in ge
trennten Spritzgießwerkzeugen herzustellen und nachträg
lich mit dem Bügelkörper zu verrasten, zu verkleben oder
dergleichen. Diese Fertigungstechnik ist sowohl werkzeug
mäßig, als auch montagetechnisch aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von Kleiderbügeln vorzuschlagen, bei dem
trotz des für die Stabilität des Bügels und für die Auf
lage des Kleidungsstücks günstigen U-Profils eine ferti
gungstechnisch einfache Anordnung stabiler Ansätze, z. B.
Rockhäkchen, Stegarme oder dergleichen möglich ist. Ferner
ist es Aufgabe der Erfindung, eine konstruktive Ausbildung
des Kleiderbügels vorzuschlagen, die ein hinsichtlich der
Stabilität und der Qualität der Auflage des Kleidungsstücks
günstiges U-Profil bei gleichwohl stabiler Ausbildung der
Ansätze, z. B. Rockhäkchen, Stegarme oder dergleichen,
aufweist.
In verfahrungstechnischer Hinsicht wird diese Aufgabe
bei einem Kleiderbügel, dessen Bügelkörper über seine
gesamte Ausdehnung als U-Profil ausgebildet und an dem
einen Schenkel des U-Profils die unterhalb des Bügelkör
pers angeordneten Ansätze aufweist, dadurch gelöst, daß
an dem anderen Schenkel des U-Profils je ein weiterer
Ansatz im wesentlichen deckungsgleich angespritzt wird,
und daß die deckungsgleichen Ansätze an jedem Ende des
Bügelkörpers nach dessen Entformen unterhalb des U-Profils
zusammengeführt und zumindest bereichsweise miteinander
verbunden werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden also im Bereich
der Bügelenden an beiden Schenkeln des U-Profils Ansätze
angeformt, die im wesentlichen deckungsgleich sind. Dieser
Bügelkörper mit den Ansätzen läßt sich problemlos in der
üblichen Weise zwischen zwei Formhälften und einem Schie
ber (für den Innenraum des Bügelkörpers) spritzen. Nach
dem Entformen des Bügelkörpers befinden sich folglich
die deckungsgleichen Ansätze in einem etwa der Weite des
U-Profils entsprechendem Abstand. Die Ansätze werden nach
dem Entformen zur Längsmittelebene des Bügelkörpers hin
zusammengeführt und zumindest bereichsweise miteinander
verbunden. Die Ansätze werden also gleichsam zur Doppel
lage gebracht, so daß trotz der geringen Wandstärke, die
derjenigen jedes Schenkels des U-Profils entspricht, eine
stabile und bruchsichere Ausführung des Ansatzes, z. B.
des Rockhäkchens, erhalten wird. Mit der Erfindung kann
also der in gebrauchstechnischer Hinsicht bestmögliche
Kleiderbügel (Formbügel mit U-Profil) mit stabilen Rock
häkchen hergestellt werden, ohne daß ein größerer Werk
zeugaufwand notwendig ist. Der Fertigungsaufwand ist nur
unwesentlich höher, als der eines herkömmlichen Formbü
gels ohne Rockhäkchen.
Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, den Bügelkör
per weiterhin im wesentlichen als U-Profil auszubilden,
in den äußeren Endbereichen des Bügelkörpers jedoch ein
Vollprofil, beispielsweise ein I-Profil vorzusehen, wo
durch die räumliche Stabilität des Bügelkörpers erhöht
ist. Die Ansätze können dabei entweder an den Schenkeln
des U-Profils oder an dem jeweiligen Vollprofil-Abschnitt
angeformt sein. Auch dabei werden die Ansätze in der oben
beschriebenen Weise miteinander verbunden.
An den Vollprofil-Abschnitt kann des weiteren auf beiden
Seiten des Bügels ein nach innen zur Bügelmitte weisender
weiterer Haken angeformt sein, der vorzugsweise ebenfalls
als Vollprofil ausgestaltet ist und sich zwischen dem
Bügelkörper und den Ansätzen erstreckt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Ansätze an den äußeren
Enden des Bügelkörpers angeformt werden und nach innen
weisen. Alternativ ist es jedoch auch möglich, daß die
Ansätze im Abstand von den Enden des Bügelkörpers mit
diesem verbunden sind und nach außen weisen. In diesem
Fall sind die äußeren Endbereiche der Ansätze vorzugsweise
schlaufenartig gekrümmt und nach innen, d. h. zur Mittel
achse des Kleiderbügels zurückgeführt. In bevorzugter Ausge
staltung verlaufen die äußeren Endbereiche der Ansätze
dabei zwischen dem Bügelkörper und den mit dem Bügelkör
per verbundenen Bereichen der Ansätze.
Bei einem Kleiderbügel mit einem Hosensteg wird die Er
findungsaufgabe in verfahrenstechnischer Hinsicht dadurch
gelöst, daß der Hosensteg als nach unten offenes U-Profil
gespritzt wird, und daß an jedem Schenkel des U-Profils
je ein Ansatz angespritzt wird und nach dem Entfernen
des Bügelkörpers die beiden deckungsgleichen Ansätze an
jedem Ende des Bügelkörpers unterhalb des U-Profils zu
sammengeführt und zumindest bereichsweise miteinander
verbunden werden. Gegenüber den bekannten Kleiderbügeln
mit Hosensteg und darunter angeordneten Ansätzen in Form
von Rockhäkchen oder Stegarmen eröffnet die Erfindung
die Möglichkeit, den Hosensteg als nach unten offenes
U-Profil und gleichwohl unterhalb desselben die nach innen
weisenden Ansätze auszubilden. Die Herstellung des Kleider
bügels erfolgt auch hier wiederum in einem Spritzgießwerk
zeug, das aus zwei die Außenflächen abformenden Formhälften
und einem die Innenseite des U-Profils des Hosenstegs
und der deckungsgleichen Ansätze abformenden Schieber
besteht. Das Spritzgießwerkzeug weist also grundsätzlich
den gleichen Aufbau auf, wie beim zuvor geschriebenen
Verfahren. Auch hier werden die deckungsgleichen Ansätze
an den Bügelenden nach dem Entformen zur Doppellage ge
bracht und miteinander verbunden, wodurch trotz der ge
ringen Wandstärke des einzelnen Ansatzes eine ausreichende
Stabilität im Endzustand erhalten wird.
Hierbei können die Ansätze an den äußeren Enden des Hosen
stegs angeformt werden und nach innen weisen, es ist jedoch
alternativ dazu auch möglich, daß die Ansätze im Abstand
von den Enden des Hosenstegs mit diesem verbunden sind
und nach außen weisen. Im letzteren Fall ist vorzugsweise
vorgesehen, daß die äußeren Endbereiche der Ansätze schlau
fenartig gekrümmt sind und nach innen, d h. zur Mittel
achse des Kleiderbügels weisen. Dabei können die äußeren
Endbereiche der Ansätze zwischen dem Hosensteg und den
mit dem Hosensteg verbundenen Bereichen angeordnet sein.
In einer bevorzugten Ausführung beider vorgenannter Ver
fahren werden die Ansätze an den Schenkeln des U-Profils
in deren Ebene liegend angespritzt. Bei Bedarf kann die
Wandstärke der Ansätze nach außen hin gegenüber der Wand
stärke der Schenkel auch zunehmen. Ferner kann an der
Innenseite der Ansätze ein Profil vorgesehen sein, das
in Entformungsrichtung verläuft und die Ansätze zusätz
lich stabilisiert und/oder zur Verbindung der Ansätze
dient.
Die Ansätze können nach dem Entformen miteinander verrastet,
verklemmt, verklebt oder verschweißt werden.
Ein Verrasten ist beispielsweise dadurch möglich, daß,
wie zuvor angedeutet, an der Innenseite der Ansätze in
Entformungsrichtung verlaufende Profile angeordnet sind.
Durch eine solche Profilierung läßt sich auch ein Ver
klemmen erreichen. Statt dessen ist es ferner möglich, an
der Innenseite der Ansätze Kleber anzugeben und die An
sätze miteinander zu verkleben oder aber die Ansätze durch
eine Punktschweißung miteinander zu verbinden.
In konstruktiver Hinsicht wird die Aufgabe bei einem Klei
derbügel ohne Hosensteg dadurch gelöst, daß an beiden
Schenkeln des U-Profils im wesentlichen deckungsgleiche
Ansätze angeformt und unterhalb des U-Profils zusammenge
führt und zumindest bereichsweise miteinander verbunden
sind. Beim Kleiderbügel mit Hosensteg und darunter ange
ordneten Ansätzen findet die Erfindungsaufgabe ihre Lö
sung darin, daß der Hosensteg als nach unten offenes U-
Profil ausgebildet ist, an jedem Schenkel des U-Profils
im wesentlichen deckungsgleiche Ansätze angeformt und
unterhalb des U-Profils zusammengeführt und bereichsweise
miteinander verbunden sind. Bezüglich der Vorteile und
Wirkungen der erfindungsgemäß ausgebildeten Kleiderbügel
kann auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit den Ferti
gungsverfahren verwiesen werden.
Auch hierbei ist es möglich, den Bügelkörper nicht über
seine gesamte Länge als U-Profil auszubilden, sondern
in den Endbereichen ein Vollprofil, beispielsweise ein
I-Profil, vorzusehen. Die Ansätze werden dabei vorzugsweise
an dem Vollprofil angeformt und in der beschriebenen Wei
se miteinander verbunden. Unterhalb des Bügelkörpers und
oberhalb der Ansätze, d. h. zwischen dem Bügelkörper und
den Ansätzen kann ein weiterer nach innen weisender Haken
angeformt sein, der vorzugsweise als Vollprofil ausgebil
det ist und nach innen weist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Kleiderbügels,
Fig. 2 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1 unmittelbar nach
dem Entformen des Kleiderbügels,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechendem Schnitt nach
dem Verbinden der Ansätze,
Fig. 4 eine Ansicht eines Hosenbügels,
Fig. 5 eine abgebrochene Unteransicht des Hosenbügels
gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Unteransicht nach
dem Verbinden der Ansätze,
Fig. 7 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
und
Fig. 8 eine Detaildarstellung eines weiteren Ausführungs
beispiels.
Der in Fig. 1 bis 3 gezeigte Kleiderbügel 10 weist einen
Bügelkörper 11 mit zwei sich in entgegengesetzte Richtungen
erstreckenden Bügelarmen auf. An der Oberseite ist der
Bügelkörper 11 in bekannter Weise mit einem Aufhängehaken
12 versehen. Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 zu entnehmen
ist, weist der Bügelkörper 11 über seine gesamte Länge
ein nach unten offenes U-Profil auf.
An den freien Enden des Bügelkörpers 11 sind die Schenkel
11a und 11b des U-Profils verlängert und nach innen gezogen,
so daß zwei deckungsgleiche, zur Bügelmitte weisende An
sätze 13a und 13b gebildet sind, die jeweils in der Ebene
der Schenkel 11a bzw. 11b liegen. Jeder Ansatz 13a und
13b weist die bekannte Form eines Rockhäkchens auf, wie
sie zur Aufnahme von Schlaufen insbesondere von Damenröcken
und -oberteilen dienen. Der Abstand zwischen den Ansätzen
13a und 13b entspricht der lichten Weite des U-Profils.
Der Kleiderbügel nach Fig. 1 und 2 wird in einem zwei-
oder dreiteiligen Spritzgießwerkzeug hergestellt. Bei
einer zweiteiligen Ausführung besteht das Werkzeug aus
einer die gesamte Außenkontur des Bügels abformende Werk
zeug und einem die Innenseite abformendes Werkzeug. Bei
dieser Ausführung muß der Aufhängehaken nachträglich ange
bracht werden. Bei einer dreiteiligen Ausführung formen
zwei Formhälften die Außenkontur und ein Schieber die
Innenkontur ab. Die Trennebene der beiden Formhälften läuft
über den Bügelrücken, so daß in diesem Fall der Aufhänge
haken in die Spritzgießform eingelegt und eingespritzt
werden kann. Dadurch, daß das U-Profil nach unten offen
ist (Fig. 2) läßt sich der Kleiderbügel in beiden Fällen
problemlos entformen. Der Bügelkörper kann entgegen der
Darstellung in Fig. 1 bis 3 auch aus der Zeichenebene
heraus zu den Bügelenden gewölbt sein, wie es bei einem
Formbügel der Fall ist.
Nach dem Entformen des Bügelkörpers 11 bzw. des Kleider
bügels 10 werden die Ansätze 13a und 13b zur Doppellage
gebracht (Fig. 3) und zur Bildung eines Rockhäkchens 13
mittels Ultraschall verschweißt, verklebt oder in mecha
nischer Weise miteinander verbunden. Zu diesem Zweck können
an den Innenseiten der Ansätze 13a und 13b Rast- oder
Klemmprofile vorgesehen sein, die in Entformungsrichtung
verlaufen. Wie Fig. 3 zeigt, unterliegen die Einspannenden
13a′ und 14a′ der Hakenhälften 13a und 13b einer nach innen
gerichteten Biegeverformung, so daß eine Art räumlicher
Rahmen gebildet ist, wodurch die Stabilität des Hakens 13
in Richtung senkrecht zur Bügelebene zusätzlich erhöht ist.
Der in Fig. 4 gezeigte Hosenbügel 20 weist einen Bügelkör
per 21 mit zwei Bügelarmen auf, deren Enden 21a und 21b je
weils nach unten gekrümmt sind. Auf der Mittelachse des
Bügelkörpers 21 ist in bekannter Weise ein Aufhängehaken
22 montiert bzw. eingespritzt.
Die Enden 21a und 21b des Bügelkörpers 21 sind über einen
einstückig angeformten Hosensteg 23 miteinander verbunden.
Zusätzlich ist im Bereich der Enden 21a, 21b bzw. des
Hosenstegs 23 jeweils ein nach innen frei auskragender
Ansatz 24 in Form eines Stegarms vorgesehen, der im wesent
lichen parallel zu dem Hosensteg 23 verläuft und eben
falls einstückig an die freien Enden des Bügelkörpers 21
angeformt ist. Während der Bügelkörper 21 bis zu seinen
Enden als Flachprofil (I-Profil) ausgebildet ist, weist
der Hosensteg 23 ein nach unten offenes U-Profil mit dünn
wandigen Schenkeln 23a und 23b auf. Auch dieser Bügel läßt
sich, wie mit Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschrieben, in einem
zwei- oder dreiteiligen Spritzgießwerkzeug herstellen.
Fig. 5 zeigt den Hosenbügel 20 unmittelbar nach dem Ent
formen. Die Schenkel 23a und 23b des U-Profils des Hosen
stegs 23 sind über diesen hinaus nach unten sowie nach
innen verlängert und bilden auf diese Weise parallele An
sätze 24a und 24b. Der Abstand zwischen den Ansätzen 24a
und 24b entspricht der lichten Weite des U-Profils, so
daß das die Innenkontur abformende Werkzeug zwischen den
Ansätzen 24a und 24b herausgezogen, bzw. der Bügelkörper
von dem Werkzeug abgezogen werden kann.
Nach dem Entformen des Kleiderbügels 20 werden die Ansätze
24a und 24b unter Bildung eines Stegarms 24 zur Doppel
lage gebracht und miteinander verschweißt oder mechanisch
verbunden, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Die Ansätze
24a und 24b bzw. die aus ihnen gebildeten Stegarme 24
können an ihrer Oberseite zusätzliche Vertiefungen (ge
strichelt angedeutet) aufweisen, die sich über die gesamte
Wandstärke erstrecken und als Auflager für Rockschlaufen
dienen können, so daß der Kleiderbügel gemäß Fig. 4 bis
6 für Hosen und Röcke verwendbar ist. In weiterer Abwand
lung kann der Bügelkörper 24 auch als C-Profil, also nur
nach einer Seite hin offen ausgebildet sein.
Der in Fig. 7 gezeigte Kleiderbügel 30 entspricht in
seinem grundsätzlichen Aufbau dem in Fig. 1 gezeigten
Kleiderbügel 10 und besitzt wie dieser einen Bügelkörper
31 mit zwei sich in entgegengesetzte Richtungen erstrecken
den Bügelarmen. In der Mittelachse des Bügelkörpers ist
in bekannter Weise ein Aufhängehaken 32 festgelegt. Der
Bügelkörper 31 besitzt über seine gesamte Länge ein nach
unten offenes U-Profil. In den Endbereichen des Bügelkör
pers, jedoch im Abstand von dessen Enden sind an die Schen
kel des U-Profils unterhalb des Bügelkörpers 31 angeformte
Ansätze 33 ausgebildet, die zunächst nach außen in Richtung
der Enden des Bügelkörpers 31 verlaufen, dann jedoch schlau
fenartig gekrümmt sind und nach innen zur Bügelkörpermitte
weisen, wobei die Endbereiche der Ansätze zwischen dem
Bügelkörper 31 und denjenigen Bereichen der Ansätze 33
angeordnet sind, die mit den Schenkeln des U-Profils ver
bunden sind. Auf diese Weise sind zwei deckungsgleiche,
schlaufenartige Ansätze gebildet, die jeweils in der Ebene
der Schenkel des U-Profils liegen.
Der Kleiderbügel gemäß Fig. 7 wird entsprechend dem Klei
derbügel gemäß Fig. 1 hergestellt, wobei nach dem Entfor
men des Bügelkörpers 31 bzw. des Kleiderbügels 30 die
Ansätze entsprechend dem in den Fig. 2 und 3 geschilder
ten Vorgehen miteinander verschweißt, verklebt oder in
mechanischer Weise miteinander verbunden werden, wodurch
Rockhäkchen 33 gebildet sind.
Ein entsprechendes, schlaufenartig gekrümmtes Rockhäkchen
kann auch bei dem Kleiderbügel mit Hosensteg gemäß den
Fig. 4 bis 6 vorgesehen sein.
In Fig. 8 ist das eine Ende eines Bügelkörpers 41 gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Kleiderbügels
40 gezeigt. Der Bügelkörper 41 besitzt über annähernd
seine gesamte Länge ein nach unten offenes U-Profil, das
in den Endbereichen 41a des Bügelkörpers 41 in ein I-Voll
profil übergeht. An den I-förmigen Bereich 41a sind zwei,
gemäß Fig. 8 hintereinander liegende Ansätze 43 angeformt,
die nach innen zur Bügelkörpermitte weisen und nach dem
Entformen des Bügelkörpers in der oben beschriebenen Weise
miteinander verbunden werden. Unterhalb des Bügelkörpers
41, jedoch oberhalb der Ansätze 43 ist an den I-förmigen
Endbereich 41a des Bügelkörpers 41 ein weiterer, nach
innen weisender Haken 42 angeformt, der als Vollprofil
ausgebildet ist.
Das durch Verbinden der Ansätze 43 gebildete Rockhäkchen
dient dabei im wesentlichen der Halterung von Rockschlau
fen, während der Haken 43 zur Aufnahme von Trägern oder
ähnlich empfindlichen Teilen von Kleidungsstücken bestimmt
ist, die an der durch das Verbinden der Ansätze gegebenen
falls rauhere Oberfläche des Rockhäkchens im Laufe der
Zeit beschädigt werden könnten.
Claims (24)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kleiderbügels (10; 30)
im Wege des Spritzgießens, indem ein Bügelkörper (11;
31) mit einem nach unten offenen U-Profil zwischen
Teilformen eines Spritzgießwerkzeugs gespritzt, an
einem Schenkel (11a) des U-Profils im Bereich beider
Enden des Bügelkörpers je ein unterhalb des Bügelkör
pers (11; 31) angeordneter Ansatz (1, 3a), z. B. ein
Rockhäkchen (13; 33), angespritzt und ein Aufhänge
haken (12; 32) im mittleren Bereich des Bügelkörpers ein
gespritzt oder nachträglich angebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem anderen Schenkel (11b) des
U-Profils je ein weiterer Ansatz (13b) im wesentlichen
deckungsgleich angespritzt wird, und daß die deckungs
gleichen Ansätze (13a, 13b) an jedem Ende des Bügel
körpers (11; 31) nach dessen Entformen unterhalb des U-
Profils zusammengeführt und zumindest bereichsweise
miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze (13a, 13b) an den äußeren Enden des
Bügelkörpers (11) angeformt werden und nach innen
weisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansätze im Abstand von den Enden des Bügelkörpers
(11) mit diesem verbunden sind und nach außen weisen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Endbereiche der Ansätze schlaufenartig
gekrümmt sind und nach innen weisen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Endbereiche der Ansätze zwischen dem
Bügelkörper (31) und den mit dem Bügelkörper (31)
verbundenen Bereichen angeordnet sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines Kleiderbügels (20)
im Wege des Spritzgießens, indem ein Bügelkörper (21)
mit einem dessen Enden (21a, 21b) verbindenden Hosen
steg (23) zwischen Teilformen eines Spritzgießwerkzeugs
gespritzt und an seinen Enden unterhalb des Hosenstegs
(23) je ein Ansatz (24), z. B. in Form von Rockhäkchen,
Stegarmen oder dergleichen, angespritzt und ein Auf
hängehaken (23) im mittleren Bereich des Bügelkörpers
(21) eingespritzt oder nachträglich angebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hosensteg (23) als
nach unten offenes U-Profil gespritzt wird, und daß
an jedem Schenkel (21a, 23b) des U-Profils je ein
Ansatz (24a, 24b) angespritzt wird und nach dem Ent
formen des Bügelkörpers (21) die beiden deckungsglei
chen Ansätze (24a, 24b) an jedem Ende des Bügelkörpers
unterhalb des U-Profils zusammengeführt und zumindest
bereichsweise miteinander verbunden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze an den äußeren Enden des Hosenstegs
(23) angeformt werden und nach innen weisen.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze im Abstand von den Enden des Hosen
stegs (23) mit diesem verbunden sind und nach außen
weisen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Endbereiche der Ansätze schlaufenartig
gekrümmt sind und nach innen weisen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Endbereiche der Ansätze zwischen dem
Hosensteg (23) und den mit dem Hosensteg (23) verbun
denen Bereichen angeordnet sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansätze (13a, 13b; 24a, 24b)
an den Schenkeln (11a, 11b; 23a, 23b) des U-Profils
in deren Ebene liegend angespritzt werden.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansätze (13a, 13b; 24a, 24b) mit
einander verrastet, verklemmt, verklebt oder ver
schweißt werden.
13. Kleiderbügel (10; 30) mit einem Bügelkörper (11; 31) aus
einem nach unten offenen U-Profil, einem an diesem
zentral angeordneten Aufhängehaken (12; 32) und im
Bereich der Enden des Bügelkörpers, an einem Schenkel
(11a) des U-Profils angeformten Ansätzen (13a), z. B.
in Form von Rockhäkchen (13; 33), dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Schenkeln (11a, 11b) des U-Profils im
wesentlichen deckungsgleiche Ansätze (13a, 13b) ange
formt und unterhalb des U-Profils zusammengeführt und
zumindest bereichsweise miteinander verbunden sind.
14. Kleiderbügel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze (13a, 13b) an den äußeren Enden des
Bügelkörpers (11) angeformt sind und nach innen weisen.
15. Kleiderbügel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze im Abstand von den Enden des Bügelkör
pers (11) mit diesem verbunden sind und nach außen
weisen.
16. Kleiderbügel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Endbereiche der Ansätze schlaufenartig
gekrümmt sind und nach innen weisen.
17. Kleiderbügel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Endbereiche der Ansätze zwischen dem
Bügelkörper (31) und den mit dem Bügelkörper (31)
verbundenen Bereichen angeordnet sind.
18. Kleiderbügel (20) mit einem Bügelkörper (21), einem
an diesem zentral angeordneten Aufhängehaken (22),
einem die Enden (21a, 21b) des Bügelkörpers (21) ver
bindenden Hosensteg (23) und je einem an dessen Enden
angeformten, unterhalb des Hosenstegs angeordneten
Ansatz (24), z. B. in Form eines Rockhäkchens, Stegarms
oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hosensteg (23) als nach unten offenes U-Profil ausge
bildet ist, an jedem Schenkel (23a, 23b) des U-Profils
im wesentlichen deckungsgleiche Ansätze (24a, 24b)
angeformt und unterhalb des U-Profils zusammengeführt
und bereichsweise miteinander verbunden sind.
19. Kleiderbügel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze an den äußeren Enden des Hosenstegs
(23) angeformt sind und nach innen weisen.
20. Kleiderbügel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze im Abstand von den Enden des Hosenstegs
(23) mit diesem verbunden sind und nach außen weisen.
21. Kleiderbügel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Endbereiche Ansätze schlaufenartig
gekrümmt sind und nach innen weisen.
22. Kleiderbügel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Endbereiche der Ansätze zwischen dem
Hosensteg (23) und den mit dem Hosensteg (23) verbun
denen Bereichen angeordnet sind.
23. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 13 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß die Ansätze (13a, 13b; 24a,
24b) miteinander verrastet, verklemmt, verklebt oder
verschweißt sind.
24. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 13 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß die Ansätze (13a, 13b; 24a,
24b) in der Längsmittelebene des Bügelkörpers (11; 21; 31)
miteinander verbunden sind.
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EP0728432A1 (de) * | 1995-02-25 | 1996-08-28 | Coronet-Kunststoffwerk GmbH | Kleiderbügel und Verfahren zu seiner Herstellung |
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-
1993
- 1993-05-26 DE DE4317439A patent/DE4317439C2/de not_active Expired - Fee Related
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EP1060699A2 (de) | 1999-06-14 | 2000-12-20 | W. Willpütz Kunststoffverarbeitungs Gmbh | Kleiderbügel mit Haken an den Bügelenden |
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---|---|
DE4317439C2 (de) | 1994-10-27 |
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