DE4316741A1 - Universalreinigungsmittel mit biologisch abbaubaren Polymeren - Google Patents
Universalreinigungsmittel mit biologisch abbaubaren PolymerenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Formulierungen für Universalreinigungsmit
tel für harte Oberflächen mit verbesserter biologischer Abbaubarkeit.
Universalreinigungsmittel werden in Haushalt und Gewerbe zur Reinigung
und Pflege von harten Oberflächen aus Kunststoff, Metall, lackierten Ma
terialien, Holz, Fliesen, Porzellan, Glas u. a. benötigt. Die Produkte
werden in flüssiger und fester Form angeboten und können unverdünnt oder
verdünnt angewendet werden. Üblicherweise werden die Mittel in Form von
wäßrigen Konzentraten in den Handel gebracht und vor dem Gebrauch mit
Wasser verdünnt.
Die Universalreinigungsmittel enthalten Tenside, welche dafür sorgen, daß
die zu reinigenden Oberflächen vollständig benetzt werden. Außerdem ent
halten sie Komplexier- und Dispergiermittel, die einerseits die in der
wäßrigen Reinigungslösung vorliegenden Calcium-, Magnesium- und Schwerme
tallionen, wie z. B. Fe-Ionen, binden und andererseits Schmutz- und Kalk
teilchen dispergieren und dadurch das Absetzen von Niederschlägen auf den
gereinigten Gegenständen verhindern. Weitere Inhaltsstoffe von Universal
reinigern sind Säuren oder Alkalien, Solubilisierungsmittel und hydrotro
pe Substanzen sowie übliche Zusatzstoffe, wie z. B. Farbstoffe und Par
fümöle.
Aufgrund ihrer hervorragenden Buildereigenschaft wurden in der Vergangen
heit als Komplexier- und Dispergiermittel überwiegend Polyphosphate wie
Pentanatriumtriphosphat, Pyrophosphate oder Orthophosphate eingesetzt.
Die Verwendung von Phosphaten in Reinigungsmitteln ist jedoch zunehmend
unerwünscht, da die Produktgruppe ökologische Nachteile aufweist. So
führt die Belastung der Abwässer mit Phosphaten zu einer Überdüngung der
Oberflächengewässer und den mit der Eutrophierung verbundenen Problemen.
Als Alternative zu Phosphat wird in Publikationen und Patentschriften die
Verwendung von carboxylatgruppenhaltigen Polymeren vorgeschlagen. So wird
z. B. in der Publikation von Perner und Neumann in Tenside Surfactants
Detergents 24 (1987) 6, Seite 338, gezeigt, daß die Wirksamkeit von Rei
nigern durch Acrylsäurehomo- und -copolymerisate verbessert werden kann.
Die Patentschrift DE 22 20 540 beansprucht die Verwendung von Styrol-
Maleinsäure-Copolymeren in Reinigungskompositionen für Glas und reflek
tierende Oberflächen.
Nachteil der heute verwendeten carboxylatgruppenhaltigen Polymeren, z. B.
der Homo- und Copolymeren der Acrylsäure, ist, daß die Produkte praktisch
keine biologische Abbaubarkeit aufweisen und daher nicht, wie die eben
falls in den Formulierungen enthaltenen Tensidprodukte, in der Kläranlage
mineralisiert werden.
Daher lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, neue Formulie
rungen für Universalreiniger zu schaffen, die als Dispergier- und Kom
plexiermittel biologisch abbaubare und ökologisch gut verträgliche Poly
mere enthalten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Formulierungen gelöst, die
- (a) 1 bis 40 Gew.-% Tenside,
- (b) 0,1 bis 25 Gew.-% biologisch leicht abbaubare Copolymerisate aus
- A. monoethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und/oder deren Sal zen,
- B. monoethylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren und/oder deren Sal zen,
- C. monoethylenisch ungesättigten Monomeren, die nach Polymerisation und Hydrolyse oder Verseifung Monomereinheiten ergeben, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen an der Kohlenstoffkette aufweisen, und
- D. gegebenenfalls bis zu 15 Gew.-% weiteren, radikalisch copolymeri sierbaren Monomeren,
- (c) 0 bis 20 Gew.-% Säuren oder Alkalien und
- (d) Differenz zu 100 Gew.-% weitere Zusatzstoffe
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel können anionische, nichtionische
oder kationische Tenside a enthalten. Häufig werden Gemische aus anioni
schen und nichtionischen Produkten verwendet, die synergistische Reini
gungseffekte zeigen. Es können aber auch ausschließlich anionische bzw.
nichtionische Tenside eingesetzt werden. Die Tensidmenge a beträgt vor
zugsweise 1 bis 20 Gew.-%.
Als anionische Tenside kommen Produkte aus der Gruppe der Sulfonate und
Sulfate in Betracht. Tenside vom Sulfonat-Typ sind z. B. C₁₁-C₁₃-Alkyl
benzolsulfonate, C₁₃-C₁₇-Alkansulfonate und Estersulfonate mit Kettenlän
gen von 12 bis 20 C-Atomen. Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind bei
spielsweise die Schwefelsäuremonoester aus Fettalkoholen synthetischen
und nativen Ursprungs, wie z. B. Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol,
Oleylalkohol oder C₁₀-C₂₀-Oxoalkoholen. Auch Fettalkoholethersulfate, wie
z. B. Laurylethersulfat, können Verwendung finden.
Als anionische Tenside sind weiterhin Seifen, z. B. gesättigte Fettsäure
seifen wie die Alkali- oder Alkanolaminseifen der Laurinsäure, Myristin
säure, Palmitinsäure und Stearinsäure brauchbar. Bevorzugt werden aus
natürlichen Fettsäuren, z. B. aus Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren,
abgeleitete Seifengemische.
Geeignete nichtionische Tenside sind beispielsweise Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Alkylphenole, Oxoalkohole oder
native Fettalkohole, Fettsäuren, Fettamine und Fettsäureamide. Besonders
wichtig sind die Anlagerungsprodukte von 5 bis 16 mol Ethylenoxid an Ko
kos- und Talgfettalkohole, an Oleylalkohol oder an synthetische Alkohole
mit 8 bis 18 C-Atomen. Auch nichtionische Tenside vom Typ der C₈-C₁₈-Al
kylpolyglucoside, wie z. B. C₁₀-C₁₂- und C₁₂-C₁₆-Alkylpolyglucoside und
Aminoxide sind verwendbar.
Es können aber auch kationische Tenside und amphotere Produkte, wie
Ampholyte und Betaine, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Universalreinigungsmittel enthalten weiterhin die
Komponente (b), das Copolymerisat, vorzugsweise zu 0,5 bis 10
Gew.-%, wobei Anteile von 1 bis 7 Gew.-% ganz besonders bevorzugt einge
stellt werden.
Die Copolymere sind vorzugsweise zusammengesetzt aus
10 bis 70 Gew.-% Komponente A,
20 bis 85 Gew.-% Komponente B,
1 bis 50 Gew. -% Komponente C und
0 bis 10 Gew. -% Komponente D.
20 bis 85 Gew.-% Komponente B,
1 bis 50 Gew. -% Komponente C und
0 bis 10 Gew. -% Komponente D.
Als Monomere der Komponente A kommen monoethylenisch ungesättigte C4-8-
Dicarbonsäuren, deren Anhydride bzw. deren Alkali- und/oder Ammoniumsalze
und/oder Aminsalze infrage. Geeignete Dicarbonsäuren sind beispielsweise
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Methylenmalonsäure. Bevorzugt ver
wendet man Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Itaconsäurean
hydrid sowie die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze von
Malein- bzw. Itaconsäure. Die Monomeren der Komponente A sind vorzugswei
se zu 20 bis 60 Gewichtsprozent in der Monomermischung vorhanden.
Als Monomere der Komponente B kommen monoethylenisch ungesättigte C3-10-
Carbonsäuren sowie deren Alkali- und/oder Ammoniumsalze und/oder Aminsal
ze in Betracht. Zu diesen Monomeren gehören beispielsweise Acrylsäure,
Methacrylsäure, Dimethylacrylsäure, Ethylacrylsäure, Vinylessigsäure,
Allylessigsäure. Vorzugsweise verwendet man aus dieser Gruppe von Monome
ren Acrylsäure, Methacrylsäure, deren Gemische sowie die Natrium-, Kali
um- oder Ammoniumsalze oder deren Mischungen. Die Monomeren der Komponen
te B sind vorzugsweise zu 25 bis 60 Gewichtsprozent in der
Monomermischung vorhanden.
Zu den Monomeren der Komponente C sind jene zu rechnen, die nach der Co
polymerisation und einer Teilverseifung des Polymerisates Monomereinhei
ten mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen, die direkt an der Polymer-
Kohlenstoffkette gebunden sind, ergeben. Beispielhaft seien genannt: Vi
nylacetat, Vinylpropionat, Essigsäure-Methylvinylester, Methylvinylether,
Vinylidencarbonat. Die Monomeren der Komponente C sind vorzugsweise zu 4
bis 40 Gewichtsprozent in der Monomermischung vorhanden.
Als Monomere der Komponente D, die zur Modifizierung der Copolymerisate
eingesetzt werden können, eignen sich z. B. Sulfongruppen und Sulfatgrup
pen enthaltende Monomere, wie beispielsweise (Meth)allylsulfonsäure, Vi
nylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Acrylamidomethylpropansulfonsäure so
wie Phosphonsäuregruppen enthaltende Monomere, wie beispielsweise Vinyl
phosphonsäure, Allylphosphonsäure und Acrylamidomethylpropanphosphonsäure
und deren Salze sowie Hydroxyethyl(meth)acrylatsulfate, Allylalkoholsul
fate und -phosphate. Als Monomere der Komponente D können außerdem auch
wegen der erforderlichen Löslichkeit jedoch nur in begrenzter Menge dop
pelt ethylenisch ungesättigte nicht konjugierte Verbindungen sowie Poly
alkylenglykolester von (Meth)acrylsäure und Polyalkylenglykolether mit
(Meth)allylalkohol, die gegebenenfalls endverschlossen sein können, ver
wendet werden.
Diese Copolymere können durch radikalische Polymerisation in wäßrigem
Medium hergestellt werden. Eine derartige Polymerisation wird beispiels
weise in der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
P 43 00 772.4 beschrieben.
Die Copolymere wirken als Dispergier- und Komplexiermittel. Mit ihnen
werden mehrwertige Metallionen, z. B. Ca-, Mg- und Fe-Ionen, in wasser
löslichen Komplexen gebunden. Die Copolymere dispergieren ausgefallene
Wasserhärte und Schmutzteilchen. Die Produkte zeichnen sich durch eine
gute Umweltverträglichkeit und hohe biologische Abbaubarkeit aus. Auf die
Verwendung bisher eingesetzter Komplexier- und Dispergiermittel, wie
z. B. Phosphaten, Phosphonaten, nicht abbaubaren Polyacrylaten, NTA,
EDTA, die ökologische Nachteile aufweisen, kann in der Regel verzichtet
werden oder es können die Mengen der vorgenannten Mittel reduziert wer
den.
Im Sinne dieser Erfindung sind die Copolymere biologisch leicht abbaubar,
wenn sie im OECD-Sturm-Test (EG-Richtlinie 84/449/EWG C.5 und OECD-Guide
line 301 B) gemäß Seifen-Öle-Fette-Wachse 117 (1991), 740 bis 744, einen
Abbaugrad von über 60% aufweisen.
Die Formulierungen können weiterhin Säuren oder Alkalien, vorzugsweise in
Mengen von 0 bis 10 Gew.-% enthalten. Brauchbare Alkalien sind beispiels
weise Bicarbonate, Carbonate, Borate, Silikate und Alkalihydroxide. Es
können aber auch organische Substanzen, wie z. B. Amine zugesetzt werden.
Als Säuren können anorganische und organische Produkte verwendet werden,
wie z. B. Salzsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Citronen
säure und Weinsäure. Die erfindungsgemäßen Reinigerformulierungen können
saure oder alkalische pH-Werte aufweisen oder neutral eingestellt sein.
Darüber hinaus enthalten die Formulierungen im allgemeinen noch weitere
Zusatzstoffe d.
Die Formulierungen können als Solubilisierungsmittel wasserlösliche orga
nische Lösemittel, wie niedermolekulare Alkohole und Ether, sowie hydro
trope Substanzen zur Erniedrigung des Klarschmelzpunkts und zur Verbes
serung der Lagerstabilität enthalten. Diese Produkte können in Mengen von
0 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew.-%, enthalten
sein.
Als organische Lösemittel können z. B. ein- und mehrwertige Alkohole, wie
Ethanol, Isopropanol und Propylenglykol, sowie Ether aus gleich- und ver
schiedenartigen mehrwertigen Alkoholen eingesetzt werden. Als Hydrotropi
ka finden üblicherweise kurzkettige aromatische Sulfonate, wie Natriumcu
molsulfonat, Natriumxylolsulfonat oder Natriumtoluolsulfonat oder kurz
kettige Alkylsulfate Verwendung.
Falls gewünscht, können die Formulierungen auch weitere Dispergier- und
Komplexiermittel enthalten. Geeignete Produkte sind beispielsweise Citra
te, Phosphonate, biologisch nicht abbaubare Homo- und Copolymere der
Acrylsäure, Isoserindiessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure und Nitri
lotriessigsäure sowie die Alkalisalze der vorgenannten Substanzen. Der
artige Substanzen können in Konzentrationen von 0 bis 10 Gew.-% in den
Universalreinigern enthalten sein.
Die erfindungsgemäßen Produkte können darüber hinaus noch in geringem
Maße Parfümöle, Farbstoffe und Konservierungsmittel enthalten. Die flüs
sigen Formulierungen enthalten üblicherweise bis zu 95 Gew.-% Wasser.
Bei den erfindungsgemäßen Allzweckreinigungsmitteln kann es sich um flüs
sige oder pulverförmige Produkte handeln, wobei flüssige Typen bevorzugt
werden. Die Herstellung der flüssigen Formulierungen kann durch Mischen
der Rohstoffe erfolgen. Die pulverförmigen Produkte werden meist durch
Mischen der festen Bestandteile und gegebenenfalls durch Aufsprühen der
flüssigen Inhaltsstoffe hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Formulierungen können als Universalreinigungsmittel
für harte Oberflächen im Haushalt und Gewerbe eingesetzt werden. Es kann
sich um stark schäumende Einstellungen handeln oder um schaumarme Reini
gungsmittel, wie sie häufig in technischen Reinigerprodukten vorliegen.
Die Formulierungen können zur manuellen und maschinellen Reinigung ver
wendet werden.
Neutrale Reinigerformulierungen können z. B. als manuelle Geschirrspül
mittel oder zur Reinigung von Fahrzeugen eingesetzt werden. Saure Ein
stellungen, die u. a. kalklösende Wirksamkeit haben, werden z. B. im Sa
nitärbereich oder als Badreiniger eingesetzt, während alkalische Formu
lierungen beispielsweise als Fußboden- und Glasreiniger Anwendung finden.
Die in den Formulierungen enthaltenen Copolymerisate b weisen ein gutes
Bindevermögen für Erdalkaliionen und ein hervorragendes Dispergiervermö
gen auf.
Im Vergleich zu Formulierungen, in denen die Komponente b durch eine han
delsübliche Verbindung ersetzt ist, sind die erfindungsgemäßen Formulie
rungen in ihrer Wirkung besser oder zumindest gleich gut. Die jetzt be
anspruchten Formulierungen weisen darüber hinaus eine erheblich verbes
serte biologische Abbaubarkeit auf.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Durch radikalische Polymerisation von 35 Gew.-% Maleinsäureanhydrid, 45
Gew.-% Acrylsäure und 20 Gew.-% Vinylacetat in wäßriger Lösung und Ver
seifung wird ein Copolymerisat mit einer mittleren molaren Masse von ca.
15 000 g/mol erhalten.
Die biologische Abbaubarkeit der Copolymerisate wurde nach dem modifi
zierten OECD-Sturm-Test entsprechend der EG-Richtlinie 84/449/EWG C.5 und
der OECD-Guideline 301 B geprüft.
Für die im Beispiel 1 genannte Substanz wurde ein Abbaugrad von über 80%
ermittelt.
Marktübliche Polycarboxylate, wie z. B. Homopolyacrylate und Copolymeri
sate aus Acrylsäure und Maleinsäure, weisen dagegen biologische Abbaubar
keiten von weniger als 20% auf.
Aus dem Copolymerisat von Beispiel 1 wurden Universalreinigungsmittel
folgender Zusammensetzung hergestellt (Angaben in Gew.-%):
Eine Vergleichsformulierung V1 wurde unter Verwendung eines handels
üblichen Polycarboxylats (Polyacrylat, mittlere Molmasse ca. 4000 g/mol)
hergestellt:
Die Reinigungswirkung der Formulierung A wurde im Vergleich zur Ver
gleichsformulierung V1 beurteilt. Die Prüfung wurde in Anlehnung an einen
in Seifen-Öle-Fette-Wachse 112, 371 (1986) publizierten Scheuertest an
einer künstlich angeschmutzten Kunststoffoberfläche aus weißem PVC-Fuß
bodenmaterial durchgeführt.
Als Testanschmutzung wurde die in der Publikation als Anschmutzung 2 be
zeichnete Testverschmutzung aus Pigmenten, Fettsäureglycerinestern und
Benzin verwendet. Die Testfläche von 40 × 4 cm wurde mit Hilfe eines Pin
sels gleichmäßig mit 0,3 g der künstlichen Anschmutzung beschichtet.
Beim Reinigungsvorgang wurde eine 10%ige wäßrige Lösung der Formulierun
gen A und VI eingesetzt. Ein Kunststoffschwamm wurde mit 6 ml und die
Testfläche ebenfalls mit
10 ml der zu prüfenden Reinigungsmittellösung getränkt bzw. beschichtet
und mechanisch auf der Testfläche bewegt. Nach 10 Wischbewegungen wurde
die gereinigte Testfläche unter fließendes Wasser gehalten und der lose
sitzende Schmutz entfernt. Die Reinigungswirkung, d. h. der Weißgrad der
so gereinigten Kunststoffoberfläche wurde mit einem Farb-Differenz-Meßge
rät der Firma Datacolor gemessen. Als Weißstandard dient die nichtver
schmutzte weiße Kunststoffoberfläche.
Da bei der Messung die nichtverschmutzten Oberflächen auf 100% einge
stellt und die angeschmutzte Fläche mit 0 angezeigt wurde, sind die abge
lesenen Werte bei den gereinigten Kunststoffoberflächen mit dem Prozent
gehalt Reinigungsvermögen (% RV) gleichzusetzen.
Durch den Zusatz der Polymeren wurde das Reinigungsergebnis verbessert.
In der Tabelle 1 wird als Maß für die Wirksamkeit der Prozentgehalt Rei
nigungsvermögen (% RV) angegeben:
Die erfindungsgemäße Universalreinigungsmittelformulierung A zeigt ein
besseres Reinigungsvermögen als die Vergleichsformulierung V1, die dem
Stand der Technik entspricht.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Formulierungen
ist die, im Vergleich zum Stand der Technik, deutlich verbesserte biolo
gische Abbaubarkeit.
Claims (9)
1. Formulierungen für Universalreinigungsmittel, die
- (a) 1 bis 40 Gew.-% Tenside,
- (b) 0,1 bis 25 Gew.-% biologisch leicht abbaubare Copolymerisate aus
- A. monoethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und/oder deren Salzen,
- B. monoethylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren und/oder deren Salzen,
- C. monoethylenisch ungesättigten Monomeren, die nach Polymerisa tion und Hydrolyse oder Verseifung Monomereinheiten ergeben, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen an der Kohlenstoffkette aufweisen, und
- D. gegebenenfalls bis zu 15 Gewichtsprozent weiteren, radikalisch copolymerisierbaren Monomeren,
- (c) 0 bis 20 Gew.-% Säuren oder Alkalien und
- (d) Differenz zu 100 Gew.-% weitere Zusatzstoffe
enthalten.
2. Formulierungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tensidkonzentration 1 bis 20 Gew.-% beträgt.
3. Formulierungen nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Copolymerisate zu 0,5 bis 10 Gew.-% enthalten sind.
4. Formulierungen nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Copolymerisate zu 1 bis 7 Gew.-% enthalten sind.
5. Formulierungen nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß 0 bis 10 Gew.-% Säuren enthalten sind.
6. Formulierungen nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß 0 bis 10 Gew.-% Alkalien enthalten sind.
7. Formulierungen nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß 0 bis 15 Gew.-% Solubilisierungsmittel oder Hydrotropika enthal
ten sind.
8. Verwendung der Formulierungen nach den Ansprüchen 1 bis 7 als Univer
salreinigungsmittel für harte Oberflächen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316741 DE4316741A1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Universalreinigungsmittel mit biologisch abbaubaren Polymeren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934316741 DE4316741A1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Universalreinigungsmittel mit biologisch abbaubaren Polymeren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4316741A1 true DE4316741A1 (de) | 1994-11-24 |
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ID=6488457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934316741 Withdrawn DE4316741A1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Universalreinigungsmittel mit biologisch abbaubaren Polymeren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4316741A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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WO1995030732A1 (de) * | 1994-05-05 | 1995-11-16 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Klarspülmittel mit biologisch abbaubaren polymeren |
-
1993
- 1993-05-19 DE DE19934316741 patent/DE4316741A1/de not_active Withdrawn
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EP0637627A2 (de) * | 1993-08-04 | 1995-02-08 | Chemische Fabrik Stockhausen GmbH | Waschmittelformulierungen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |