DE431658C

DE431658C - Sicherheitsvorrichtung zur Verhuetung von Eisenbahnunfaellen

Info

Publication number: DE431658C
Application number: DESCH73888D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-04-23
Filing date: 1925-04-23
Publication date: 1926-07-14

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 14. J U LI1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVl 431658 -KLASSE 2Oi GRUPPE 34

Max Schwarz in Garmisch.

Sicherheitsvorrichtung zur Verhütung von Eisenbahnunfällen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1925 ab.

Vorrichtungen, welche die Luftdruckbremse eines fahrenden Zuges durch Abschlagen, eines mit der Bremsleitung verbundenen Glaszylinders von der Strecke aus in Tätigkeit setzen, sind bekannt.

Von den bekannten. Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß außer der auf diese Weise zur Auslösung kommenden Luftdruckbremse ίο bei elektrischen Lokomotiven auch die Triebkraft abgeschaltet wird, so daß der Zug unmittelbar anhält.

Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt die Seitenansicht der Lokomotive,

Abb. 2 die Rückansicht der Lokomotive,
Abb. 3 das Einfahrtsignal in Fahrtstellung, Abb. 4 die Aufsicht des Anschlaghebels.
Die Sicherheitsvorrichtung besteht aus zwei ao Eisenschienen α und b, die mit drei Schraubenbolzen c, d und e am Signahnast M befestigt sind. Zwischen den beiden Eisenschienen α und b befindet sich ein Hebel H, der

auf einer Achsenschraube /, welche die Eisenschienen α und b verbindet, gelagert ist.

Am Hebel H und am Signalflügel S sind Ringschrauben r befestigt, in welche eine Zugstange z, die am oberen Ende ringförmig ausgebogen ist und am unteren Ende einen Karabinerhaken k trägt, eingehängt ist, so daß sich der Hebel H mit dem Signalflügel S zwangläufig auf- und abwärts bewegt.

ίο Die Vorrichtung läßt sich durch ein Gewicht i am Hebel H regulieren. In der Haltstellung des Signalflügels S befindet sich somit der Hebel H ebenfalls in wagerechter Lage, so daß er beim Überfahren des Signals mit den auf der Lokomotive L seitlich in gleicher Höhe angebrachten Glaszylindern G¹ und G² in Berührung kommt.

Der Glaszylinder G¹ ist mit der Luftdruckbreoisleitung m und der Glaszylinder G² mit der Luftdruckleitung η der pneumatisch angelegten Stromzuführungsbügel ο ortsfest verbunden. Der Hebel H schlägt auf diese Weise die beiden Glaszylinder G¹ und G² entzwei, wodurch einerseits die Luft der Luft-

*5 diuckbremslextung m entweicht und der Zug

Abb. i.

gebremst und anderseits der Luftdruck in , der Luftdruckleitung η derart vermindert wird, daß die Stromzuführungsbügel ο die Fahrleitung ρ verlassen, wodurch auch die Triebkraft sich selbsttätig abschaltet und der Zug unmittelbar anhält.

Claims

Patent-Anspruch:

Sicherheitsvorrichtung zur Verhütung von Eisenbahnunfällen, bei welcher ein Öffnen der Luftdruckbremsleitung eines fahrenden Eisenbahnzuges durch Abschlagen eines mit der Bremsleitung verbundenen Glaszylinders mittels eines am Einfahrtsignal · befestigten Hebels erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß auf elektrischen Lokomotiven ein zweiter Glaszylinder angebracht ist, der mit der Luftdruckleitung der pneumatisch angelegten Stromzuführungsbügel in Verbindung steht, so daß bei Überfahren des auf Halt stehenden Einfahrtsignals beide Glaszylinder abgeschlagen werden und der Zug nicht nur gebremst, sondern auch die Triebkraft unmittelbar abgeschaltet wird.