DE4316041A1 - Aus plattenförmigen Einzelelementen zusammengesetzter Feuerschutzabschluß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aus plattenförmigen Einzelelementen zusammengesetz­ ten Feuerschutzabschluß für Wand- oder Deckenöffnungen. Dabei sind benachbarte Einzelelemente auf einander zugewandten Stirnseiten mit einer Nut- Feder- Ver­ bindung ausgestattet.

Aus dem DE-GM 74 15 066 ist bereits ein für Wand- oder Deckenöffnungen in Gebäuden bestimmter Feuerschutzabschluß bekannt, der aus in einem Abstand nebeneinander angeordneten, miteinander verbundenen Einzelelementen mit Blech­ verkleidungen, Versteifungsprofilen und Dämmstoffeinlagen besteht, bei dem jeder Zwischenraum abgedeckt ist und mindestens einen Abdeckstreifen enthält. Bei diesem Feuerschutzabschluß sind die Verkleidungsbleche benachbarter Einzel­ elemente in den Außenflächen überlappt und miteinander verbunden, und es sind in diesem Bereich zur Abdichtung der Fuge Isolierstreifen parallel zur Abschluß­ ebene eingelegt. Dabei besteht die Gefahr, daß bei der Einwirkung hoher Tempera­ turen in der Fläche an den Ränder infolge starken Verzugs der plattenförmigen Einzelelemente Öffnungen entstehen, die von den Isolierstreifen nicht zuverlässig abgedeckt werden, wenn sich die Ränder aus der Abschlußebene unregelmäßig aufwölben.

Aus dem DE-GM 74 13 194 ist auch bereits ein Feuerschutzabschluß für Wand- und Deckenöffnungen in Form einer doppelwandigen unter Einschluß von Ver­ steifungsprofilen und Dämmstoffeinlagen aus Verkleidungsblechen zusammen­ gesetzten Platte bekannt, wobei die Fugen zwischen der Türzarge und dem Tür­ blatt, die diesen Feuerschutzabschluß bilden, im Brandfalle dadurch gedichtet werden, daß Abdichtungsstreifen aus bei Hitzeeinwirkung expandierendem Stoff auf den Stirnflächen des Türblattes oder den gegenüberliegenden Flächen der Zarge senkrecht zur Abschlußebene angeordnet sind, wobei in den Fugen genügend Raum verbleibt, damit die Abdichtungsstreifen ungehindert expandieren können.

Der Aufbau dieses an sich bereits bewährten funktionsfähigen Feuerschutzab­ schlusses aus einem durchgehenden Einzelelement läßt sich nicht auf aus mehreren Einzelelementen zusammengesetzte großflächige Feuerschutzabschlüsse über­ tragen, da die unregelmäßig auftretende Wärmeausdehnung bei solchen Feuer­ schutzabschlüssen nicht nur undichte Stellen am äußeren Rand des Abschlusses entstehen lassen, sondern auch dazu führen, daß die stirnseitigen Stoßstellen der Einzelelemente undicht werden.

Aus der DE-PS 25 24 523 ist ein Feuerschutzabschluß aus stirnseitig miteinander verbunden plattenförmigen Einzelelementen mit Blechverkleidungen, die Verstei­ fungsprofile und Dämmstoffeinlagen einschließen, bekannt, wobei zwischen Einzelelementen ein unter Hitzeeinwirkung expandierender Dichtungsstreifen vorgesehen ist. Dieser ist senkrecht zur Abschlußebene in einem Abstand zu mindestens einer Teilfläche einer Stirnseite eines Einzelelements angeordnet.

Mit diesem bekannten Feuerschutzabschluß ist es möglich, im Brandfall die Stoß­ stellen zwischen den Einzelelementen auch bei auftretendem Formänderungs­ bestreben der Verkleidungsbleche dichtzuhalten und eine ausreichende Stabilität des gesamten Abschlusses aufrechtzuerhalten. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß nicht nur die Einzelelemente über die Versteifungsprofile miteinander ver­ bunden sind, sondern auch der jeweilige, die Abdichtungsstreifen aufnehmende Zwischenraum zwischen benachbarten Einzelelementen durch beidseits angeord­ nete Blechstreifen abgedeckt wird.

Infolgedessen ist diese bekannte Ausbildung aufwendig und erfordert beispiels­ weise für die dichte Anbringung der beiden Blechstreifen vier durchgehend über die Länge der Blechstreifen reichende Schweißnähte.

Schließlich ist aus der DE-PS 35 42 991 ein Feuerschutzabschluß der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei dem durch die Nut- und Federverbindung der Einzelelemente innerhalb der Nut, und zwar auf deren Boden, unter Hitzeeinwirkung expandierende Dichtungsstreifen plazierbar sind, wozu es lediglich erforderlich ist, durch die unterschiedliche Bemessung der Nut- und Federtiefe ausreichenden Raum zur freien Expansion für die Dichtungsstreifen zu belassen, damit die Einzelelemen­ te bei einer Expansion der Dichtungsstreifen nicht auseinandergedrängt oder verformt werden.

Bei dem bekannten Feuerschutzabschluß müssen jedoch die Einzelelemente fest miteinander verschweißt werden, wenn auch dazu auf jeder Seite des Feuerschutz­ abschlusses zwischen zwei Einzelelementen nur jeweils eine Schweißnaht erforder­ lich ist.

Schweißverbindungen der Einzelteile setzen jedoch in der Regel eine fabrikmäßige Vorfertigung des Feuerschutzabschlusses voraus, da sich solche Schweißver­ bindungen am Einsatzort des Feuerschutzabschlusses nicht oder nur unter er­ schwerten Bedingungen durchführen lassen. Die Vorfertigung eines großflächigen Feuerschutzabschlusses führt dagegen zu erheblichen Transportproblemen auf dem Weg zum Einsatzort.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Feuerschutzabschluß der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, der sich ohne Beeinträchtigung seiner Sicher­ heitsfunktionen in einfacher Weise aus Einzelelementen zu einer stabilen Einheit am Einsatzort zusammensetzen läßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Feuerschutzabschluß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art ausgegangen, welcher erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist.

In die erfindungsgemäß in jeweils beiden einander zugewandten Stirnseiten der Einzelelemente vorgesehene, durch ein U-förmiges Aufnahmeprofil ausgekleidete Nut läßt sich längshälftig ein Kastenprofil als Feder eintreiben, mit dem eine stabile und dichte Verbindung zwischen jeweils zwei Einzelelementen herstellbar ist.

Die in an sich bekannter Weise aus von Gipskartonplatten eingeschlossenen Dämmstoffeinlagen zusammengesetzten und beidseitig von Verkleidungsblechen abgedeckten Einzelelemente erhalten eine besonders stabile Verbindung mitein­ ander, wenn gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung die nach außen abgewinkel­ ten Schenkel des Aufnahmeprofils mit einem über die Seitenflächen der Einzel­ elemente vorstehenden Randstreifen C-förmig umgebogen und jeweils paarweise durch ein U-förmiges federndes Verkleidungsprofil miteinander verklammert sind.

Durch diese Ausgestaltung wird die Anzahl der Verbindungsmittel für zwei Einzel­ elemente lediglich um die beiden U-förmigen Verkleidungsprofile vergrößert, die ebenso einfach serienmäßig als Meterware herstellbar und auch noch am Einsatzort auf die erforderliche Länge schneidbar sind, wie die U-förmigen Aufnahmeprofile und das darin einzupressende Kastenprofil.

Zur sicheren Fixierung der Aufnahmeprofile in den Nuten der Einzelelemente sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung den Laibungen der Nut zugeord­ nete Seiten des Aufnahmeprofils mit in Profillängsrichtung verlaufenden Sicken versehen.

Vorzugsweise sind auch im Kastenprofil zu dessen Fixierung innerhalb der Auf­ nahmeprofile den Sicken in diesen entsprechend ausgebildete und angeordnete Sicken vorgesehen, so daß die Sicken des Kastenprofils kraft- und formschlüssig in den Sicken des Aufnahmeprofils eingreifen.

Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß die den Böden der Nuten zugewandten Seiten des Kastenprofils mit in Profillängsrichtung verlaufenden schwalbenschwanzförmigen Rillen versehen sind. Diese geben dem Kastenprofil zur Erleichterung des Einpressens in die Aufnahmeprofile der Einzelelemente eine begrenzte federelastische Eigenschaft. Darüber hinaus schaffen die Rillen im Kastenprofil aber auch Platz zur Unterbringung einer Gummidichtung oder der­ gleichen, wodurch insbesondere auch eine rauchdichte Verbindung zwischen den Einzelelementen gewährleistet werden kann.

Die federelastische Eigenschaft des Kastenprofils kann auch noch dadurch gestei­ gert werden, daß im Boden einer Rille des Kastenprofils ein Längsschlitz vorgese­ hen wird.

In der Zeichnung ist in den Fig. 1 und 2 je ein Ausführungsbeispiel eines erfin­ dungsgemäßen Feuerschutzabschlusses in einem Querschnitt durch zwei benach­ barte Teilstücke von Einzelelementen dargestellt.

Der Feuerschutzabschluß ist aus einer beliebigen Anzahl von Einzelelementen 1 zusammengesetzt, von denen in der Zeichnung lediglich zwei mit einem Längs­ randbereich dargestellt sind.

Jedes Einzelelement 1 besteht aus drei Gipskartonplatten 2, die außenseitig mit Dämmstoffplatten 3 abgedeckt sind, welche ihrerseits außenseitig mit Verklei­ dungsblechen 4 versehen sind.

Da die Gipskartonplatten 2 von den Dämmstoffplatten 3 überragt werden, ent­ stehen in den Randbereichen der Einzelelemente 1 gegenüberliegende Nuten 5, die eine Kammer 6 definieren.

Die Nuten 5 sind durch U-förmige Aufnahmeprofile 7 ausgekleidet. Diese decken mit abgewinkelten Schenkeln 8 die Stirnseiten der Dämmstoffplatten 3 ab und überragen mit C-förmig umgebogenen Randstreifen 9 die Außenseiten der Einzel­ elemente 1.

In die so ausgekleideten offenen Nuten 5 der Einzelelemente 1 ist jeweils die Längshälfte eines Kastenprofils 10 eingepreßt und bildet dadurch eine stabile Brücke zwischen den Einzelelementen 1. Die Stabilität wird noch dadurch erhöht, daß Sicken 11 in Längsrichtung der Aufnahmeprofile 7 mit entsprechend ausgebil­ deten und angeordneten Sicken 12 in Längsrichtung des Kastenprofils 10 korre­ spondieren.

Das mit zwei Gipskartonstreifen 13 ausgefüllte Kastenprofil 10 ist auf seinen beiden den Stirnseiten der Gipskartonplatten 2 gegenüberliegenden Schmalseiten mit je einer schwalbenschwanzförmigen Rille 14 versehen, welche dem Kasten­ profil 10 eine zur Erleichterung des Einpreßvorganges begrenzte Elastizität verleihen und zum Zwecke einer rauchgasdichten Verbindung der Einzelelemente 1 die Aufnahme von elastischem Dichtungsmaterial ermöglichen.

Sind die Einzelelemente 1 mit Hilfe des in die Aufnahmeprofile 7 eingepreßten Kastenprofils 10 in der dargestellten Weise miteinander verbunden, werden die infolgedessen spiegelbildlich nebeneinander liegenden C-förmigen Randstreifen 9 jeweils paarweise durch ein aufklipsbares, U-förmiges, federndes Verkleidungsprofil 15 miteinander verklammert.

Claims (6)

1. Aus plattenförmigen Einzelelementen zusammengesetzter Feuerschutzab­ schluß für Wand- oder Deckenöffnungen, wobei benachbarte Einzelelemente auf einander zugewandten Stirnseiten mit einer Nut-Feder-Verbindung ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils beide einander zugewandte Stirnseiten der Einzelelemente (1) eine Nut (5) aufweisen, die durch ein U-förmiges Aufnahmeprofil (7) ausgekleidet ist, dessen Schenkel (8) in der Ebene der jeweiligen Stirnseite nach außen abgewinkelt sind, und daß in zwei spiegelbildlich angeordneten, eine Kammer (6) definierenden Nuten (5) benachbarter Einzelelemente (1) ein mit seinen Außenabmes­ sungen den Innenabmessungen der Kammer (6) angepaßtes Kastenprofil (10) eingepreßt ist.

2. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen abgewinkelten Schenkel (8) des Aufnahmeprofils (7) mit einem über die Seitenflächen der Einzelelemente (1) vorstehenden Randstreifen (9) C-förmig umgebogen und jeweils paarweise durch ein U-förmiges federndes Verkleidungsprofil (15) miteinander verklammert sind.

3. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Laibungen der Nut (5) zugeordnete Seiten des Aufnahmeprofils (7) mit in Profillängsrichtung verlaufenden Sicken (11) versehen sind.

4. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sicken (11) des Aufnahmeprofils (7) entsprechend ausgebildete Sicken (12) im Kastenprofil (10) kraft- und formschlüssig eingreifen.

5. Feuerschutzabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die den Böden der Nuten (5) zugewandten Seiten des Kasten­ profils (10) mit in Profillängsrichtung verlaufenden schwalbenschwanzförmi­ gen Rillen (14) versehen sind.

6. Feuerschutzabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kastenprofil (10) einen Längsspalt (16) aufweist, der im Boden einer der Rillen (14) vorgesehen ist und sich über die Länge des Kastenprofils (10) erstreckt.