DE4315816A1 - Verfahren zum Färben von aromatischen Polyamiden - Google Patents
Verfahren zum Färben von aromatischen PolyamidenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/02—Material containing basic nitrogen
- D06P3/04—Material containing basic nitrogen containing amide groups
- D06P3/24—Polyamides; Polyurethanes
- D06P3/26—Polyamides; Polyurethanes using dispersed dyestuffs
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Färben von aromati
schen Polyamidfasern und daraus hergestellten Produkten. Insbesondere be
zieht sich die Erfindung auf den eigentlichen Färbevorgang.
Aromatische Polyamide (Aramide) finden auf Grund ihrer hervorragenden
Eigenschaften breite Anwendung. Die p-Aramide werden wegen ihres außeror
dentlich hohen Festigkeits- und Modulniveaus geschätzt, die interessante
sten Eigenschaften der m-Aramide stellen ihre Hitzebeständigkeit und ihre
Schwerentflammbarkeit dar. Währenddessen p-Aramide ausschließlich im tech
nischen Sektor Verwendung finden, werden m-Aramide auch im textilen Be
reich, beispielsweise als Schutzanzug für Feuerwehrpersonal, genutzt. Einem
weitergehenden Einsatz bei Heim- und Bekleidungstextilien steht jedoch die
schwierige Anfärbbarkeit und die kleine Farbstoffpalette entgegen.
Derzeit werden Aramide mit ausgewählten basischen Farbstoffen bei hohen
Temperaturen und unter Verwendung großer Mengen spezieller Carrier gefärbt.
Die hohe Luft- und Abwasserbelastung durch die toxikologisch und ökologisch
problematischen Carrier und die stark eingeschränkte Farbstoffpalette
stellen Nachteile dieser konventionellen Methode dar.
Bekannt ist, daß mit der Gruppe der Dispersionsfarbstoffe eine große Aus
wahl an Farbstoffen existiert. Grundsätzlich lassen sich Dispersionsfarb
stoffe auf Aramiden applizieren.
Im Patent US 4883496 wird Aramid mit Dispersionsfarbstoff versetzt und
anschließend mit Dampf behandelt. Die Autoren von EP 249375 erhitzen Ara
midmaterial nach dem Tränken in einer Klotzflotte aus Dispersions- (oder
Säure-) Farbstoff und Flammschutzmittel 60 Sekunden bei 199°C. Diesen Ver
fahren ist der Nachteil gemeinsam, daß die Färbung hohe Temperaturen und
einen hohen Wasserverbrauch bedingen.
Bekannt ist auch eine Behandlung von Aramiden mit Ammoniak. In JP 62223384
wird Aramid einem Plasma aus Ammoniak (oder einem niederen Alkylamin) aus
gesetzt und anschließend mit Reaktivfarbstoff gefärbt. Hier ist ebenfalls
eine gesonderte Vorbehandlung in einer speziellen in der Textilveredlung
nicht üblichen Apparatur (Plasmakammern) notwendig.
Ziel der Erfindung ist ein einfaches Verfahren zur Färbung von aromatischen
Polyamiden. Diese Aufgabe wird erfinderisch dadurch gelöst, daß die Aramid
faserstoffe mit einer Flotte von Dispersionsfarbstoffen in flüssigem
Ammoniak gefärbt werden. Der Dispersionsfarbstoff ist vor der Färbung im
flüssigen Ammoniak zu dispergieren. Es kann sowohl nach dem Ausziehverfah
ren als auch nach einer dem Thermosolverfahren analogen Technologie gefärbt
werden. Derartige Färbungen sind unter Normaldruck wie auch im über
kritischen Zustand des Ammoniaks durchführbar. Bei diesem Verfahren sind im
Vergleich zum bekannten basischen Färbeverfahren keine toxischen Carrier
und keine Wärmeenergie notwendig. Der Wasserbedarf wird auf eine Nachbe
handlung begrenzt. Die Palette der Dispersionsfarbstoffe ist wesentlich
größer als die der kationischen Farbstoffe. Für die Merzerisierung mit
flüssigem Ammoniak existieren bereits großtechnische Aggregate in der
Baumwollveredlung. Die Erfindung kann verwendet werden, um textiles Mate
rial aus aromatischem Polyamid in Form von Fasern, Garn oder Gewebe zu
färben.
Die nachfolgenden Beispiele enthalten prinzipielle Möglichkeiten des
Färbens von Aramiden mit Dispersionsfarbstoffen.
Aramidgewebe wird bei einem Flottenverhältnis von 1 : 10 60 min lang in
flüssigem Ammoniak, in dem 2% C. I. Disperse Blue 56 dispergiert sind,
behandelt, anschließend 5 min bei 50°C getrocknet und dann heiß und kalt
gespült. Mit 4 ml/l 33%iger Natronlauge und 2 g/l Natriumdithionit erfolgt
eine reduktive Nachbehandlung.
2% C. I. Disperse Yellow 211 wird in flüssigem Ammoniak dispergiert.
Mit dieser Lösung läßt sich Aramidfaser bei einem Flottenverhältnis von
1 : 20 innerhalb einer Stunde tief anfärben. Nachdem bei 50°C in 10 min
der Ammoniak abgedampft und anschließend heiß und kalt gespült wurde, wird
reduktiv mit einer Lösung von 2 g/l Natriumdithionit und 4 ml/l 33%iger
Natronlauge nachbehandelt.
In beiden Fällen werden tiefe Anfärbungen mit hoher Wasch- und Reibechtheit
erhalten.
Claims (5)
1. Verfahren zum Färben von aromatischen Polyamiden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aramidfaserstoffe mit einer Flotte von
Dispersionsfarbstoffen in flüssigem Ammoniak gefärbt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dispersionsfarbstoff vor der Färbung in flüssigem Ammoniak
dispergiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aramidgewebe langsam durch die Flotte geführt und anschließend
getrocknet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aramidgewebe schnell durch die Flotte geführt, geklotzt und dann
kurzzeitig hoher Temperatur ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Färbung bei höheren Temperaturen und entsprechend hohem Druck im
überkritischen Zustand des Ammoniaks durchgeführt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315816 DE4315816A1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Verfahren zum Färben von aromatischen Polyamiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315816 DE4315816A1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Verfahren zum Färben von aromatischen Polyamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4315816A1 true DE4315816A1 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6487878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934315816 Withdrawn DE4315816A1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Verfahren zum Färben von aromatischen Polyamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4315816A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4411011A1 (de) * | 1994-03-30 | 1995-10-05 | Thueringisches Inst Textil | Verfahren zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von aromatischen Polyamiden durch Ammoniak |
US7148066B2 (en) * | 2003-08-01 | 2006-12-12 | Glotell Products, Inc. | Dye solutions for use in methods to detect the prior evaporation of anhydrous ammonia and the production of illict drugs |
-
1993
- 1993-05-12 DE DE19934315816 patent/DE4315816A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4411011A1 (de) * | 1994-03-30 | 1995-10-05 | Thueringisches Inst Textil | Verfahren zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von aromatischen Polyamiden durch Ammoniak |
US7148066B2 (en) * | 2003-08-01 | 2006-12-12 | Glotell Products, Inc. | Dye solutions for use in methods to detect the prior evaporation of anhydrous ammonia and the production of illict drugs |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |