DE4312570C2 - Wässrige, thixotrope, Bindemittel und Bentonit enthaltende Aufschlämmung für Schlitzwände - Google Patents
Wässrige, thixotrope, Bindemittel und Bentonit enthaltende Aufschlämmung für SchlitzwändeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf wäßrige,
thixotrope, Bindemittel und Bentonit enthaltende
Aufschlämmungen für Schlitzwände.
Die Bedeutung von wäßrigen, thixotropen, Bindemittel
enthaltenden Aufschlämmungen für Schlitzwände, die im
allgemeinen als Schlitzwandsuspensionen bezeichnet
werden, nimmt ständig zu und zwar beispielsweise auch
deshalb, weil die seitliche Abdichtung von Deponien nach
der Einphasen-Schlitzwandtechnik ständig an Bedeutung
und Umfang gewinnt.
Mit diesen Schlitzwandtechniken werden auch Baugruben
dichtwände und Baugrubenstützwände hergestellt.
Vorliegender Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Schlitzwand-Suspension vorzuschlagen, die, gemessen an den
wirtschaftlichen Aufwendungen, die bisher für derartige
Suspensionen nötig waren, einen sprunghaften Preisvorteil
mit sich bringen und die ferner eine erhöhte Erosionsstabilität
und Dichtigkeit sowie bei Verwendung für Baugrubenstützwände
eine erhöhte Druckfestigkeit der Schlitzwand ermöglichen.
Auf dem vorliegenden Gebiet der Schlitzwand-Suspensionen
wurden bereits in jüngerer Zeit mehrfach Versuche
unternommen, insbesondere auch die physikalisch-technischen
Daten der Schlitzwandflüssigkeit bzw. der Schlitzwände zu
verbessern.
Zum nächstkommenden Stand der Technik ist die deutsche
Offenlegungsschrift 36 10 755 und die deutsche Offenlegungs
schrift 41 01 015 zu nennen.
Die DE-OS 36 10 755 beschreibt eine Trockenmischung zur
einstufigen Herstellung von Dichtwandmassen, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie eine fein gemahlene Mischung von
15-25 Gew.-Teilen eines hochquellfähigen Tonminerals,
17-84,7 Gew.-Teilen Hochofenschlacke und
0,3-5 Gew.-Teilen eines Hydroxylionen bildenden Anregers für die Hochofenschlacke
17-84,7 Gew.-Teilen Hochofenschlacke und
0,3-5 Gew.-Teilen eines Hydroxylionen bildenden Anregers für die Hochofenschlacke
enthält.
Die DE-OS 41 01 015 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
einer Dichtungsschlitzwand nach dem Einphasenverfahren,
wobei Bodenmaterial aus der Wandung eines mit einer
selbsterhärtenden Dichtwandmassensuspension gefüllten
Schlitzes mit einer an sich bekannten Schlitzwandfräse
abgetragen und im Gemisch mit der Dichtwandsuspension
als Ausbaususpension aus dem Schlitz
herausgepumpt wird, das Gemisch gesiebt und der unterhalb
einer vorbestimmten Grobkorngröße liegende Feinanteil des
Gemisches gemeinsam mit neuer, frischgescherter
Dichtwandmassen-Suspension zur Herstellung einer Nachfüll
suspension verwendet wird, die in einer der Bodenmaterial
abtragung entsprechenden Nachfüllmenge in den Schlitz
gepumpt wird.
Die DE-OS 41 01 015 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer
Dichtungsschlitzwand nach dem Einphasenverfahren. Dabei wird mittels einer
Schlitzwandfräse aus der Wand eines Schlitzes, der mit Dichtwandmassensuspension
gefüllt ist, Bodenmaterial abgetragen und aus dem Schlitz herausgepumpt. Die
ausgepumpte Suspension wird von Bodenmaterial einer vorbestimmten Größe durch
Sieben befreit, gegebenenfalls mit Zusätzen versehen, und die so gewonnene
Nachfüllsuspension zur Herstellung der Dichtungsschlitzwand eingesetzt. Als Zusätze
sind bekannte Trockenmischungen für Dichtwandmassen, Chelatbildner,
Dispergiermittel und feine Inertstoffe, sogenanntes "Inertfeines" vorgesehen. Die
Zugabe von Inertfeinem ist notwendig, um feinkörniges Material mit einer Korngröße
von 0,2 bis 1 mm in der Schwebe zu halten. Dieselbe Funktion hat auch das
Dispergiermittel. Gemäß den weiteren Ausführungen in dieser Druckschrift sind diese
Maßnahmen erforderlich, um zwangsläufig in dem Bodenmaterial enthaltenen
Inertstoffe (Feinanteile) tolerieren zu können, ohne daß die Verarbeitbarkeit des
ausgetragenen Schlammes zu einer Nachfüllsuspension durch solche feinen
Sandteilchen beeinträchtigt ist.
Die DE-OS 34 11 009 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
schnellbindendem Mörtel für den Untertagebetrieb, wo das Problem der langen
Transportwege über Zuflußrohre besteht. Der Mörtel besteht aus zwei Komponenten,
die - jede für sich - unter Luftabschluß fließfähig sind und in diesem Zustand zu dem
Verarbeitungsort transportiert werden. Dort werden sie bei Bedarf zu dem Mörtel
gemischt, der in dieser Form schnell abbindet und erhärtet. Die Komponente 1 enthält
zwingend Hüttensand und Wasser, die Komponente 2 zwingend Kalziumsulfat,
Kalziumhydroxid und Waser. Griesfeines Material wie Kalksteinsand, Quarzsand
oder dgl. kann in den Komponenten enthalten sein, wird aber als nachteilig im
Hinblick auf eine geringere Festigkeit bewertet.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die überraschende
Erkenntnis zugrunde, daß man nach der technischen Regel
gemäß Hauptpatentanspruch 1 vorliegender Offenbarung zu
einer sowohl wirtschaftlich sehr zu bevorzugenden, als auch
physikalisch-technisch, insbesondere bezüglich ihrer
Erosionsstabilität und Dichtigkeit und, falls erforderlich,
auch ihrer Druckfestigkeitswerte fortschrittlichen Schlitz
wandsuspension gelangt. Gemäß Römpp Chemielexikon 9. Auflage
bedeutete Therminus Technikus "Sand" eine Korngrößenbe
zeichnung für mineralische Sedimente die überwiegend aus
0,06 bis 2 mm großen Körnchen von abgerundeter oder eckiger
Gestalt bestehen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Gehalt
an suspensionsfähigem Sand mit einer Teilchengröße von maximal 1 mm, insbesondere eines Quarz-Sands,
die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe überraschend fortschrittlich löst.
Die üblichen Fertigprodukte des Standes der Technik haben
nachteiligerweise in der Regel beim Anmischen der Suspension
Dichten von nur bis zu 1,15 to/m3.
Überraschend ist dabei, daß man Dichtwandsuspensionen und
Stützwandsuspensionen, insbesondere Baugruben-Dichtwand-
Suspensionen und Baugruben-Stützwand-Suspensionen schaffen
kann, die eine sprunghaft erhöhte Erosionsstabilität, Dichtig
keit und Druckfestigkeit, verglichen mit den Werten des
Standes der Technik, erreichen, und zwar insbesondere auch
biegesteife Baugrubenwände.
Im folgenden wird ein zahlenmäßig gehaltenes Beispiel des
Erfindungsgegenstandes angegeben:
Folgende Inhaltsstoffe werden auf an sich bekannte
Weise gemischt (Beispiel 1).
Wasser|700-1000 kg | |
Trockenmischung bestehend aus Natrium-Bentonit, hydraulischen Bindemittel, Anreger für das hydraulische Bindemittel | 180-250 kg |
Quarzsand einer Teilchengröße von maximal 1 mm | 280 kg |
Dieser angegebene Kilogrammgehalt bezieht sich auf
die Mischung pro m3.
Im folgenden werden physikalisch-technische Meßdaten
des Erfindungsgegenstandes angegeben (Beispiel 2).
Dieses Beispiel bezieht sich auf eine Mischung aus
215 kg Fertigmischung gemäß Beispiel 1, 225 kg an suspensions
fähigem, sehr feinem Sand einer Teilchengröße von maximal 1 mm
und 860 kg Wasser.
Die gemessenen physikalisch-technischen Daten
dieses Beispiels vorliegender Erfindung sind die
folgenden:
Fließgrenze|21 N/m2 | |
Dichte | 1,3 to/m3 |
Marsh-Zeit | 37 sec |
Druckfestigkeit der erhärteten Masse nach 58 Tagen
<1200 N/m2 und <2100 N/m2.
Die Durchlässigkeit nach 56 Tagen beträgt 9,9 · 10-11 m/sec, bzw., der Endwert der Durchlässigkeit ist kleiner als 8,2 · 10-12 m/sec.
Die Durchlässigkeit nach 56 Tagen beträgt 9,9 · 10-11 m/sec, bzw., der Endwert der Durchlässigkeit ist kleiner als 8,2 · 10-12 m/sec.
Ein besonderer Vorteilseffekt des Gegenstandes vorliegender
Offenbarung besteht darin, daß die erfindungsgemäße wäßrige,
thixotrope und bindemittelhaltige Suspension für Schlitz
wände eine sprunghaft erhöhte Erosionsstabilität und damit
verbunden eine erhöhte Dichte aufweist; sie liegt bei der
Mischung gemäß Beispiel 2 bei 1,3 to/m3.
Claims (5)
1. Wäßrige thixotrope, Bindemittel und Bentonit enthaltende Aufschlämmung für
Schlitzwände, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Gehalt an in der Aufschlämmung suspensionsfähigem, d. h. im
Schwebezustand verbleibendem Sand mit einer Teilchengröße von maximal 1 mm
aufweist.
2. Aufschlämmung für Schlitzwände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie hydraulische Bindemittel enthält.
3. Aufschlämmung für Schlitzwände nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sand aus Quarz-Sand besteht.
4. Aufschlämmung für Schlitzwände nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Betonitanteil zumindest teilweise aus Natrium-Bentonit besteht.
5. Aufschlämmung für Schlitzwände nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Betonitanteil zumindest teilweise aus Calcium-Bentonit besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312570 DE4312570C2 (de) | 1993-04-17 | 1993-04-17 | Wässrige, thixotrope, Bindemittel und Bentonit enthaltende Aufschlämmung für Schlitzwände |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312570 DE4312570C2 (de) | 1993-04-17 | 1993-04-17 | Wässrige, thixotrope, Bindemittel und Bentonit enthaltende Aufschlämmung für Schlitzwände |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4312570A1 DE4312570A1 (de) | 1994-05-11 |
DE4312570C2 true DE4312570C2 (de) | 1995-04-20 |
Family
ID=6485705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934312570 Revoked DE4312570C2 (de) | 1993-04-17 | 1993-04-17 | Wässrige, thixotrope, Bindemittel und Bentonit enthaltende Aufschlämmung für Schlitzwände |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4312570C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202022104218U1 (de) | 2022-02-18 | 2022-08-25 | Forschungsinstitut für Flüssigboden GmbH privatwirtschaftliches Unternehmen | Stützwand |
DE102022103855A1 (de) | 2022-02-18 | 2023-08-24 | Forschungsinstitut für Flüssigboden GmbH privatwirtschaftliches Unternehmen | Stützwand und Verfahren zu ihrer statischen Optimierung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4418613A1 (de) * | 1994-05-27 | 1995-11-30 | Sued Chemie Ag | Dichtmaterial gegen organische Flüssigkeiten |
DE10036176A1 (de) * | 2000-07-25 | 2002-02-07 | Fitr Ges Fuer Innovation Im Ti | Schwingungs- und dehnungskompensierendes Verfüllmaterial |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3411009A1 (de) * | 1984-03-24 | 1985-09-26 | Klaus Dipl.-Ing. 4100 Duisburg Schumann | Verfahren zum herstellen von schnellbindendem moertel am verwendungsort |
DE4101015C2 (de) * | 1991-01-15 | 1996-04-18 | Dyckerhoff Ag | Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsschlitzwand |
-
1993
- 1993-04-17 DE DE19934312570 patent/DE4312570C2/de not_active Revoked
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202022104218U1 (de) | 2022-02-18 | 2022-08-25 | Forschungsinstitut für Flüssigboden GmbH privatwirtschaftliches Unternehmen | Stützwand |
DE102022103855A1 (de) | 2022-02-18 | 2023-08-24 | Forschungsinstitut für Flüssigboden GmbH privatwirtschaftliches Unternehmen | Stützwand und Verfahren zu ihrer statischen Optimierung |
DE102022103855B4 (de) | 2022-02-18 | 2024-05-02 | Forschungsinstitut für Flüssigboden GmbH privatwirtschaftliches Unternehmen | Stützwand und Verfahren zu ihrer statischen Optimierung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4312570A1 (de) | 1994-05-11 |
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Legal Events
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8331 | Complete revocation |