DE3217773A1 - Mittel zum zerstoeren dauerhafter strukturen, beispielsweise beton, fels oder dergleichen - Google Patents
Mittel zum zerstoeren dauerhafter strukturen, beispielsweise beton, fels oder dergleichenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
dr. V. SCHMIED-KOWARZiK · dr. P. WEINHOLD · München DIPL.-ING. G. DANNENBERG · dr. D. GUDEL- dipl-ing. S. SCHUBERT· Frankfurt
•3 *
GROSSE ESCHENHEIMER STR. 6OOO PRANKFURTAM MAIN
TELEFONi (0611) 261134 4-287OI4
TELEX: 413110
10. Mai 1962
Gu/lS
UBE INDUSTRIES, LTD.
12-32, Kishihonraachi 1-chome, Ube-shi,
Yamaguchi-ken, Japan
Mittel zum Zerstören dauerhafter Strukturen, beispielsweise Beton, Fels oder derp'.eichen
Be s ehre it)tong
Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Zerstören bzw. zum Erleichtern des Zerstörens dauerhafter Strukturen,
beispielsweise zum Zerstören von Beton, Ziegelstrukturen, Fels oder dergleichen.
Derartige dauerhafte Strukturen können beispielsweise durch Sprengen mit explosivem Material zerstört werden.
Als Beispiel sei Dynamit erwähnt, was sich hervorragend zum Zerstören eignet. Ein Sprengen mit Explosivstoffen
belastet aber die Umwelt, und zwar insbesondere wegen des Explosionsknalls, der Schockwellen und Schwingungen und
weil Bruchstucke und Staub ausgeworfen werden. Sprengen mit Explosivstoffen ist außerdem stets gefährlich.
Es ist weiterhin bekannt, daß dauerhafte Strukturen im oben beispielsweise erwähnten Sinne durch mechanische
Verfahren zerstört werden können, wobei eine Stoßkugel, eine Bohrstange oder auch ein Hammer verwendet wird. Hier
ist jedoch im allgemeinen der Nachteil eines verhältnismäßig geringen Zerstörungseffekts vorgesehen, außerdem
werden bei diesem Verfahren ebenfalls erhebliche Lärmbelästigungen und Schwingungen hervorgerufen.
Verschiedene Versuche wurden unternommen, um die Nachteile herkömmlicher Sprengverfahren mit Explosivstoffen oder
mit Hilfe der beschriebenen mechanischen Verfahren zu vermelden. Unter anderem wurden hierbei Löcher in der
zu zerstörenden Struktur angelegt, die dann mit einer wäßrigen Aufschlemmung eines expansiven Materials gefüllt
wurden, so daß das Material sich in den Löchern ausdehnen
konnte, wobei es hydriert wurde. Dabei wird eine große
Expansionskraft erzeugt. Als Beispiel sei die Hydrierung von Kalk (Kaliumoxid) erwähnt.
Das Quellen von Kalk ist insoweit vorteilhaft, als dabei praktisch kein Schall und keine Schwingungen oder Schockwellen
entstehen mit Ausnahme bei der Herstellung der Löcher in der betreffenden Struktur. Die Löcher werden
üblicherweise mit einem Bohrgerät angelegt. Außerdem ist dieses Verfahren ungefährlich.
Das Verfahren hat aber den Nachteil, daß das Hydrieren des Kalks sehr schnell vor sich geht. Sobald der Kalk
mit Wasser gemischt wird, hydriert der Kalk und die Mischung expandiert sehr schnell. Diese schnelle
Hydratation (Wasseranlagerung) des Kalks geht mit einem schnellen Anwachsen der Viskosität der Mischung einher.
Es 1st daher schwierig, die Mischung in die Löcher einzugeben. Sogar wenn die Mischung in die Löcher eingegossen
werden kann, so quillt sie dennoch unmittelbar anschließend aus den Löchern heraus, weil sich die Mischung, wie erwähnt,
sehr schnell ausdehnt. Hier kann also der von der Mischung erzeugte Expansionsdruck nicht zum Zerstören der betreffenden
Struktur ausgenutzt werden.
Verschiedene Versuche wurden unternommen, die Nachteile dieses Verfahrens auszuschalten. Als Beispiel sei auf
die japanische Offenlegungsschrift 51-128131 (1976) verwiesen, wo die oberen Öffnungen der Bohrlöcher mit
Klappen verschlossen werden, die an der betreffenden Struktur befestigt sind. Hierdurch wird zwar das Austreten
der Kalk/Wassermischung vermieden, doch ist dies Verfahren,
bedingt durch das zusätzliche Anbringen der Verschlußklappen, arbeitsaufwendig und teuer.
Die japanischen OffenlegungsSchriften 47-40692 (1972),
50-869 (1975) und 50-7372 (1975) beschreiben die Verwendung eines die Hydratation verzögernden Mittels auf
der Basis von Siliciumfluorid, was der Mischung zugegeben
wird. Hierbei ist es aber schwierig, die Zugabebedingungen adäquat zu kontrollieren, und zwar immer bezogen auf die
Hydratationseigenschaften des jeweils verwendeten Kalks.
Die japanische Offenlegungsschrift 55-142894 (1980) beschreibt
die Verwendung von CaO Kristallen, die mit 3CaO · SiOp Kristallen beschichtet sind, um die Hydratationsrate der CaO Kristalle zu steuern. Bei Verwendung dieses
Mittels 1st der dabei ausgeübte Expansionsdruck nicht sehr groß, und zwar weil der Anteil an CaO Kristallen bei
diesem Mittel verhältnismäßig gering ist. Dieses Mittel ist auch dahingehend nachteilig, als der Ziegel bei einer
höheren Sintertemperatur aus den Rohmaterialien erzeugt wird, das in den Rohmaterialien enthaltene CaSO/ sich
in der Wärme zersetzt und das nicht erwünschte SOp-Gas erzeugt.
Die Erfinder dieser Anmeldung haben ausführliche Versuche durchgeführt, um das Verhältnis zwischen dem durch ein
solches Mittel erzeugten Expansionsdruck und der Zerstörungswirkung festzustellen. Hierbei wurde gefunden,
daß Risse in der Struktur erzeugt werden können, wenn der Expansionsdruck, der von dem betreffenden Quellmittel
2
erzeugt wird, 30 kg pro cm beträgt oder auch höher liegt.
erzeugt wird, 30 kg pro cm beträgt oder auch höher liegt.
Liegt der Expansiondruck bei 200 kg pro cm oder auch
darüber, so kann die betreffende Struktur zufriedenstellend zerstört werden. Das bedeutet, daß die Zuerstörungswirkung
erhöht wird, wenn der von dem betreffenden Quellmittel erzeugte Expansionsdruck sich vergrößert.
Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis wurden weitere Versuche zur Bestimmung eines neuen Typs
eines solchen Zerstörungsmittels durchgeführt, welches einen großen Expansionsdruck erzeugen kann, wenn es mit
Wasser in Berührung kommt und das daher sich dann auch durch eine große Zerstörungswirkung bei den verschiedensten
dauerhaften Strukturen auszeichnet. Das neue Mittel soll außerdem die beschriebenen Nachteile der bekannten Mittel
nicht mehr aufweisen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zum Zerstören dauerhafter Strukturen vorzuschlagen, das
einen großen Expansionsdruck und eine große Zerstörungswirkung entwickeln kann. Das neuartige Mittel soll
außerdem eine angemessene Hydratationsrate entwickeln, so daß ein wäßriger Schlamm oder Brei dieses Mittels in die
in der betreffenden Struktur angelegten Bohrlöcher ohne Schwierigkeiten eingegossen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung gekennzeichnet
durch(A) 100 Gewichtsteile einer Mischung aus feinen Teilchen, die im wesentlichen bestehen aus
(1) 90 - 99 Gew. % eines Ziegels, d^i aus
(a) 15 - 97 Gew. % freien CaO Kristallen
besteht,
(b) 3-85 Gew. % freien 3 CaO « SiO^ristallen
und
(c) 0 - 10 Gew. % nicht vermeidbarer Verunreinigungen,
wobei der Ziegel bei einer Sintertemperatur von wenigstens 1.200° C hergestellt wurde,
sowie aus
(2) 1 - 10 Gew. % wenigstens einer Gips-
verbindung auf der Basis von Gipsanhydrid
und durch
(B) 0,4-4 Gewichtsteile eines Bindewasser reduzierenden Mittels.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Merkmale des erfindungsgemäßen
Mittels wieder.
Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert.
Das neuartige Mittel zum Zerstören dauerhafter Strukturen
liegt in Pulverform vor und besteht aus einer Zusammensetzung, die
(A) eine Mischung aus (1) einem besonderen Ziegel oder einer besonderen Schlacke enthält und (2) Gips sowie
(B) ein Binderwasser reduzierendes Mittel.
Der spezielle Ziegelänteil besteht,aus (a) 15 - 97 Gew. %
freie CaO Kristalle, (b) 3-85 Gew. % freie 3CaO .SiO
Kristalle und (c) 0-10 Gew. % nicht vermeidbare Verunreinigungen. Der Ziegelanteil wird hergestellt, indem
die Bestandteile bei einer Temperatur von wenigstens 1.200° C gesintert werden.
Wenn die Anteile der freien CaO Kristalle und der freien
3CaO . SiOp Kristalle im Ziegel- oder Schlackebestandteil mehr als 97 Gew. % betragen bzw. weniger als 3 Gew. %,
so hat das Mittel eine sehr große Hydratationsreaktionsrate, so daß, wenn das Mittel gemischt und die Mischung
in die Löcher eingegossen wird, das Mittel wegen der sehr schnellen Expansion aus den Löchern plötzlich austritt.
■3 ·
Auch wenn der Betrag der freien CaO Kristalle und der freien 3CaO · SiO2 Kristalle im Ziegelanteil
kleiner als 15 Gew. % ist bzw. größer als 85 Gew. %,
so entwickelt das Mittel einen nicht ausreichenden Expansionsdruck.
Im allgemeinen kann gesagt werden» daß die Hydratationsexpansicnsrate
des Mittels nicht nur vom Mischungsverhältnis der freien CaO Kristalle und der freien
3CaO . SiOg Kristalle abhängt, sondern auch von der
Temperatur, bei der das Mittel mit Wasser reagiert. Wird das Mittel also im Sommer eingesetzt, wenn die
Temperaturen verhältnismäßig hoch sind, um die Reaktion bei einer zufriedenstellenden Reaktionsgeschwindingkeit
stattfinden zu lassen, so gibt es im allgemeinen keine Schwierigkeiten. Ist aber im Winter die Umgebungstemperatur
verhältnismäßig niedrig, so ist auch die Hydratationsreaktionsrate des Mittels im allgemeinen zu gering. Im
Winter wird daher die Hydratationsreaktionsrate des Mittels dadurch erhöht, daß der Gewichtsanteil der freien
CaO Kristalle in der Ziegelzusammensetzung erhöht wird.
Der Gewichtsanteil der freien CaO Kristalle im Ziegelanteil schwankt im Bereich zwischen 15 bis 87 Gew. %, und
zwar abhängig von der Umgebungstemperatur.
Der Ziegelanteil enthält manchmal unvermeidbare Verunreinigungen,
abhängig vom jeweils verwendeten Rohmaterial. Enthalten die Rohmaterialien also gewisse Anteile von
Al2O, und Fe2O^, so enthält die sich daraus ergebende
Ziegelzusammensetzung als nicht vermeidbare Verunreinigungen 3CaO -Al2O3 Kristalle und 4CaO .Al3O3 'Fe2O, Kristalle.
Je größer der Anteil der unvermeidlichen Verunreinigungen in der Klinkerzusammensetzung ist, um so kleiner ist der
ZΊ7773
_ Bf _
Anteil an freien CaO Kristallen, die den Expansionsdruck
erzeugen. Der Anteil der Verunreinigungen darf also 10 Gew. % nicht übersteigen. Es wird bevorzugt, wenn der
Anteil dieser Verunreinigungen in der Ziegelzusammensetzung nicht größer ist als 5 %·
Die Ziegelzusammensetzung wird durch Sintern von Rohmaterialien bei einer Temperatur von 1.200° C oder höher hergestellt,
vorzugsweise zwischen 1.250 und 1.500° C. Wenn die Sintertemperatür niedriger ist als 1.200° C, so entwickelt
das betreffende Mittel einen nicht zufriedenstellenden Expansionsdruck und daher eine nicht ausreichende Zerstörungswirkung.
Eine Sintertemperatur über 1.500° C erhöht die Zerstörungswirkung der Ziegelzusammensetzung
nicht mehr und ist daher wirtschaftlich nachteilig.
Für die Ziegelzusammensetzung 1st es wichtig, daß die freien CaO Kristalle und die freien 3CaO «SiO2 Kristalle
unabhängig voneinander vorliegen. Das bedeutet, daß die
CaO Kristalle nicht in den 3CaO « SiO? Kristallen enthalten
sind.
Es werden 90 bis 99 Gew. % der Ziegelzusammensetzung mit 1 bis 10 Gew. % der Gipsverbindung, bezogen auf oder auf
der Basis von Gipsanhydrid (CaSO^) gemischt, wobei wenigstens
eine Gipsverbindung vorliegt.
Werden mehr als 99 Gew. % bzw. weniger als 1 Gew. % der
Ziegelverbindung und der Gipsverbindung verwendet, so entwickelt das daraus hergestellte Mittel eine zu große
Hydratationsreaktionsrate. Wird also ein derartiges Mittel in die Bohrlöcher eingegeben, so springt die Mischung wegen
der schnellen Expansion des Mittels aus den Löchern heraus.
— β**—
Sind die Anteile der Ziegelverbindung und der Gipsverbindung
geringer als 90 Gew. % bzw. mehr als 10 Gew. %, so hat das daraus hergestellte Mittel eine nicht zufriedenstellende
Zerstörungswirkung, und zwar wegen des geringen Anteiles an freien CaO Kristallen.
Die Gipsverbindung oder Gipszusammensetzung wird aus einer Gruppe ausgewählt, die aus Gipsdihydrat, Gipshemihydrat und
Gipsanhydrid besteht, wobei es sich um natürliche oder
synthetische Produkte handeln kann. Wenn die Gipszusammensetzung Gipsanhydrid enthält, so wird es bevorzugt, wenn
das Gipsanhydrid durch Brennen von Gipsdihydrat und/oder Gipshemihydrat bei einer Brenntemperatur von 1.200° C
oder weniger hergestellt wird. Eine Brenntemperatur von über
1.200° C gibt gelegentlich ein Gipsanhydrid mit nicht zufriedenstellender Zerstörungswirkung.
Es wird auch bevorzugt, wenn der Anteil der Verunreinigungen,
beispielsweise P2^5 *n ^er Gipszusammensetzung so gering
wie möglich ist, weil die Verunreinigungen die Hydratationsreaktion der freien CaO Kristalle behindern.
Das neuartige Mittel enthält 0,4 bis 4 Gewichtsteile eines
Bindewasser reduzierenden Mittels zuzüglich zv den 100 Gewichtsteilen
der Mischung der Ziegelzusammensetzung und der
Gipsverbindung. Das Bindewasser reduzierende Mittel kann handelsüblich sein. Es weist vorzugsweise ein den Wasseranteil reduzierendes Mittel auf, das die Fluidität des
wäßrigen Schlamms des erfindungsgemäßen Mittels fühlbar erhöht, und zwar auch wenn das Mittel in nur geringen
Anteilen verwendet wird. Dieses das Wasser reduzierende Mittel enthält vorzugsweise ein /?-Naphthalin Sulfonsäure/
Formaldehyd-Kondensationsprodukt.
\ I I I
φ -
Ein zu großer Anteil des Bindewasser reduzierenden Mittels,
nämlich größer als 4 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile der Mischung der Ziegelzusammensetzung und der Gipsverbindung,
vergrößert nicht die Fluidität des wäßrigen Schlamms und ist daher wirtschaftlich nachteilig.
Wird das das Bindewasser reduzierende Mittel in einem
Betrag von weniger als 0,4 Gewichtsteile verwendet, so hat der wäßrige Schlamm eine nicht ausreichende Fluidität.
Das Mittel nach der Erfindung kann wie folgt hergestellt werden.
Rohmaterial für die Herstellung der Ziegelzusammensetzung ist üblicherweise Kalkstein (Kalziumkarbonat). Es können
aber auch Schlackenkalk, Carbidabfälle und/oder Kalk als
Rohmaterial verwendet werden. Das Roh-Siliciummaterial
für die Herstellung der Klinkerzusammensetzung kann aus üblichen Silikaten ausgewählt werden, beispielsweise aus
Silikatsteinen und/oder Tonerde.
Das Rohmaterial für den Kalkstein und das Rohmaterial für das Silikat werden in Beträgen eingesetzt, die für die
Herstellung einer Ziegelzusammensetzung richtig ist, die 15 bis 97 Gew. % freie CaO Kristalle hat und 3 bis 85 Gew. %
freie 3CaO · SiO2 Kristalle. Das Gewichtsverhältnis von
CaO zu SiO2 soll zwischen 3,5 bis 198 liegen.
Je mehr Verunreinigungen, beispielsweise Al C· und FepO,,
in den Rohmaterialien vorliegen, um so größer sind auch die Verunreinigungen in der daraus hergestellten Ziegelzusammensetzung,
beispielsweise 3CaO · Al?0, Kristalle und 4CaO ·AIpO, · Fe2O, Kristalle. Um so kleiner ist der
Anteil an freien CaO Kristallen in der Ziegelzusammensetzung. Es ist also erwünscht, daß die Verunreilgungen,
beispielsweise Al2O- und Fe?0,, im Rohmaterial in so
geringem Anteil wie möglich vorliegen.
Die Rohmaterialien für den Kalkstein und für das Silicium
werden im notwendigen Mischungsverhältnis gemischt und unter Verwendung einer Misch-Pulverisiereinrichtung zerkleinert.
Hierfür wird beispielsweise eine Zement-Kugelmühle oder eine VertikalmUhle verwendet. Das Mischen und Pulverisieren kann
unabhängig voneinander in getrennten Vorrichtungen erfolgen.
Das Pulverisieren der Mischung wird vorzugsweise soweit
ausgeführt, daß, wenn die pulverisierte Mischung durch ein Sieb von 88 Micron gesiebt wird, 20 Gew. % oder weniger
der pulverisierten Mischung auf dem Sieb verbleiben. Wenn der verbleibende Anteil der pulverisierten Mischung auf
dem Sieb mehr als 20 Gew. % ist, so kann die pulverisierte Mischung nicht zufriedenstellend gesintert werden. Die pulverisierte
Mischung wird vorzugsweise tablettiert und dann bei einer Temperatur von wenigstens 1.200° C gesintert,
vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 1.250 und 1.5000C.
Das Sintern erfolgt te beliebiger Atmosphäre, beispielsweise
in einer neutralen Atmosphäre oder in einer leicht oxydierenden Atmosphäre.
Die sich daraus ergebende Ziegel- oder Schlackenzusammensetzung wird mit einer Gipsverbindung oder Gipszusammensetzung
gemischt und die sich ergebende Mischung wird fein pulverisiert, und zwar unter Verwendung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens. Bei diesem Mischen und Pulverisieren wird es bevorzugt, wenn die dabei hergestellten Teilchen
\ I I t
eine spezifische Oberfläche zwischen 1.500 und 4.000 cm /g haben, gemessen nach dem Blaine1sehen Durchlässigkeitsverfahren.
Haben die feinen Teilchen eine spezifische Ober-
fläche kleiner als 1.500 era /g und sind sie grob, so
entwickelt das daraus hergestellte Mittel eine niedrige Hydratationsrate und einen nicht zufriedenstellenden Expansionsdruck.
Auch wenn die spezifische Oberfläche der Teil-
chen größer ist als 4.000 cm/g und wenn die Teilchen sehr
fein sind, so entwickelt die wäßrige Aufschlemmung des daraus hergestellten Mittels eine verringerte Fluidität.
Weiterhin ist das Herstellen sehr feiner Teilchen teuer, insbesondere wegen des damit verbundenen Energieverbrauchs.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben.
Bei diesen Ausführungsbeispielen wurden Ausgangsmaterialien verwendet, deren Zusammensetzung sich aus den folgenden
Tabellen 1 und 2 ergibt.
Zusammensetzung (Gew. %)
Rohmaterial
Kaiziumkarbonat
(Calcium carbonate)
(Calcium carbonate)
Kalkstein
(Limestone)
(Limestone)
Kieselsäureanhvdrid
(Siiicid acid
anhydride)
(Siiicid acid
anhydride)
Kieselerde
(Silica stone)
(Silica stone)
Ton
(Clay)
(Clay)
Zündverlust
44,0
43,3
43,3
0,1
1,3
1,3
6,8
SiO2 Al2O3 Fe2O3 CaO MgO
0,0 0,0 0,0 56,0 0,0
0,2 0,1 0,1 55,8 0,5
99,9 0,0 0,0 0,0 0,0
83,1 7,0 3,4 ' 1,9 1,3
59,3 21,1 8,1 0,3 1,6
K2O Summe
0,00 0,00 100,00 0,01 0,01 100,00
0, | 00 | 0, | 00 | 100 | ,00 | > 3 > » j> * 1 > |
1, | 38 | 0, | 91 | 100 | ,29 | < > I 1 |
0, | 25 | 2, | 72 | 100 | ,17 | |
Zündverlust
Gipszusammensetzung (Gew.
%)
20,8 0,3
Fe2°3 Ca0 Mg0 S03 Na?° K2° Summe
0,0 0,0 32,5 0,0 46,3 0,01 0,01 99,92
ύί\ I I I
ir-
Eine Mischung wurde unter Verwendung eines Mischers vom V-Typ aus 93,8 Gew. % Kalziumkarbonat und 6,2 Gew. %
Kieselsäureanhydrid hergestellt. Beide Bestandteile hatten die in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen und gingen
vollständig durch ein Sieb mit 88 μία. Der Mischung wurden
15 Gewichtsteile Wasser hinzugesetzt und tablettiert, wobei die Tabletten einen Durchmesser zwischen 5 und 15 mm hatten.
Es wurde hierbei eine Tablettiermaschine vom Pfannentyp verwendet, die Tabletten wurden getrocknet. Die trockenen
Tabletten wurden in einen elektrischen Ofen eingelegt und bei einer Temperatur von 1.400° C 30 Minuten lang gesintert,
um eine Ziegelzusammensetzung herzustellen.
Diese Ziegelzusammensetzung bestand aus 60 Gew. % freien CaO Kristallen und 40 Gew. % freien 3CaO · SiO2 Kristallen.
Sie war frei von anderen Kristallen. Die CaO Kristalle und die 3CaO «SiOp Kristalle waren voneinander unabhängig.
Eine Mischung wurde daraus hergestellt, indem 95 Gewichtstelle der Klinkerzusammensetzung mit 5 Gewichtsteilen einer
Gipsverbindung gemischt wurden, die aus Gipsanhydrid bestand. Diese Zusammensetzung wurde durch Brennen von Gipsdihydrat
hergestellt, welches die in Tabelle 2 angegebene Zusammensetzung hatte. Gebrannt wurde bei einer Temperatur
von 500° C. Die sich daraus ergebende Mischung wurde in einer Kugelmühle pulverisiert. Die daraus hergestellten
Teilchen hatten eine spezifische Oberfläche von 3.000 cm~/g. Diese pulverisierte Mischung aus der Ziegelzusammensetzung
und der Gipsverbindung wurde mit 0,6 Gewichtsteilen eines Bindewasser reduzierenden Mittels vermischt, das ein
β-Naphthalin Sulfonsäure/Formaldehyd-Kondensationsprodukt
-■*-'■■ ' AJ -
enthielt und unter dem Handelsnamen "Mighty 100" von der
Firma Cao Soap Co. hergestellt wird. Die Mischung wurde pulverisiert und ergab dann das Mittel zum Zerstören .
dauerhafter Strukturen.
Daraus wurde ein wäßriger Schlamm hergestellt, indem 100 Gewichtsteile dieses Mittels mit 34 Gewichtsteilen
Wasser gemischt und geknetet wurden. Der Schlamm wurde in ein Gefäß mit einem offenen und einem geschlossenen
Ende eingegeben, das einen Innendurchmesser von 40 mm und eine Länge von 600 mm hatte, so daß dieses Stahlgefäß vollständig
ausgefüllt wurde. Das Einfüllen konnte langsam und ohne Schwierigkeiten erfolgen, ohne daß dabei die weichfließenden Eigenschaften des Schlamms schnell schlechter
wurden.
Der Expansionsdruck des Schlamms im Stahlgefäß wurde mit zwei Druckmessern gemessen, die sich in der Mitte des
Stahlgefässes in einer klimatisierten Kammer mit gleichbleibender Temperatur befand, nämlich bei einer Temperatur
von 20° C.
Die Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle 3 wiedergegeben. Beispiele 2 bis 4
Bei diesen Beispielen 2 bis 4 wurde dasselbe Verfahren wie bei Beispiel 1 angewendet, außer daß die Sintertemperatur
in Beispiel 2 auf 1.2000C, in Beispiel 3 auf 1.300° C und
in Beispiel 4 auf 1.500° C abgeändert wurde.
Auch diese Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
ό I I / / / oJ
Vergleichsversuch 1
Es wurde dasselbe Verfahren zur Herstellung der Ziegelzusammensetzung
wie bei Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Sintertemperatur für den Ziegel auf 1.100° C
abgesenkt wurde. Beim Sintern wurden die gesinterten Materialien pulverisiert und es wurde daher keine Ziegelzusammensetzung
erhalten. Die pulverisierten Materialien wurden anstelle der Ziegelzusammensetzung nach Beispiel 1
verwendet, um ein Vergleichsmittel zu ergeben.
Der Expansionsdruck auch beim Vergleichsversuch wurde gemessen. Auch hier sind die Ergebnisse in Tabelle 3 wiedergegeben.
Tabelle 3 | 1 | 160 | Expansionsdruck (kg/cm ) | nach 24 Stunden* |
|
2 | 130 | nach 12 Stunden* |
450 | ||
nach 6 Stunden* |
3 | 180 | 310 | 320 | |
Beispiel | 4 | 170 | 190 | 420 | |
Beispiel | Vergleichsbei spiel 1 |
Messung weil der |
320 | 430 | |
Beispiel | 310 | des Expansionsdrucks nicht mögli< Schlamm aus dem Gefäß austrat. |
|||
Beispiel | |||||
* Der Expansionsdruck wurde 6, 12 bzw. 24 Stunden nach dem
Einfüllen des Schlamms in da3 Gefäß gemessen.
Beispiele 5 bis 8 und Vergleichsbeispiele 2 und 3
Bei diesen Beispielen 5 und 8 und den Vergleichsbeispielen 2 und 3 wurde grundsätzlich dasselbe Verfahren angewendet
wie bei Beispiel 1, außer daß die Zusammensetzung der Ziegelverbindung wie in Tabelle 4 angegeben abgeändert wurde.
Tabelle 4 gibt auch die gemessenen Expansionsdrücke wieder.
wie bei Beispiel 1, außer daß die Zusammensetzung der Ziegelverbindung wie in Tabelle 4 angegeben abgeändert wurde.
Tabelle 4 gibt auch die gemessenen Expansionsdrücke wieder.
Tabelle | 3CaO . SiOo ei |
4 | Expans ionsdruck | ρ (kg/cm ) |
480 | |
Beispiel Nr. | Zus amraens etzung der Klirikerver- binduns (Gew.%) |
3 | nach 6 Stunden |
nach nach 12 Stunden 24 St. |
460 400 |
|
CaO | 20 60 |
330 | 430 | 300 | ||
5 | 97 | 80 | 250 120 |
370 280 |
O2 | |
Beispiel 6 7 |
80 40 |
2 | 80 | 150 | 110 | |
8 | 20 | 90 | C) | O2 | ||
Vergleichs beispiel 2 |
98 | 40 | 80 | |||
3 | 10 | |||||
(*)2 Messung des Expansionsdrucks nicht möglich, weil der
Schlamm aus dem Gefäß plötzlich austrat.
Beispiele 9 bis 12 und Vergleichsbeispiel 4
Bei den Beispielen 9 bis 12 und Vergleichsbeispiel 4 wurde grundsätzlich wiederum dasselbe Verfahren wie bei
Beispiel 1 durchgeführt, außer daß anstelle des Gipsanhydrids die Gipsverbindung nach Tabelle 5 verwendet
wurde. Tabelle 5 gibt auch die gemessenen Expansionsdrücke
wieder.
Tabelle | 5 | - | nach nach 12 Stunden 24 Stunden |
|
p Expansionsdruck (kg/cm ) |
300 430 | |||
Beispiel Nr. |
Gipsverbindungs- typ |
nach 6 Stunden |
290 420 | |
Beispiel 9 |
Gipsdihydrat | . 160 | 330 450 | |
10 | Gipshemihydrat | 150 | 270 450 | |
11 | Gipsanhydrid (*)■* | 190 | Messung des Expansionsdrucks nicht möglich,weil der Schlamm aus dem Gefäß austrat |
|
12 | Gipsanhydrid (*)^ | 220 | ||
Vergiß Beisp. |
Gipsanhydrid (*)c |
(*)■* - Hergestellt durch Brennen von Gipsdihydrat bei 800 C.
(*)a - Hergestellt durch Brennen von Gipsdihydrat bei 1.10O0C,
(*)ς - Hergestellt durch Brennen von Gipsdihydrat bei 1.3000C.
Beispiele 13 und 14 und Vergleichsbeispiel 5
Bei den Beispielen 13 und 14 und Vergleichsbeispiel 5 wurde
grundsätzlich wiederum dasselbe Verfahren verwendet wie bei Beispiel 1, außer daß die Gipsverbindung in der Menge nach
Tabelle 6 eingesetzt wurde. Tabelle 6 gibt auch die gemessenen Expansionsdrücke wieder.
Tabelle | Menge der | Vergleichs- beispiel |
0 | 6 | p (kg/cm ) |
|
Gipsverbindung (Gew. %) |
5 | Expans i ons druc k | nach . 24 St. |
|||
Beispiel Nr. |
1 | nach nach fi Stunden 12 St |
440 | |||
Beispiel 13 |
10 | 230 330 | 390 | |||
14 | 130 270 | |||||
nsionsdru | ||||||
Messung des Expa | ||||||
g p nicht möglich, weil der Schlamm au3 dem Gefäß austrat.
Beispiele 15 bis 17
In den Beispielen 15 bis 17 wurde grundsätzlich das Verfahren verwendet, wie bei den vorhergehenden Beispielen
1, 5 bzw. 6, außer daß der Expansionsdruck in einer klimatisierten Kammer mit konstanter Temperatur von 5° C
durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 7.
nach nach nach Beispiel Nr. 6 Stunden 12 Stunden 24 Stunden
15 50 110 250
16 130 270 420
17 90 190 390
\J i. ι I I I \J
-49-
Tabelle 7 zeigt, daß, je größer der Anteil der freien CaO Kristalle im Mittel ist, um so kleiner der Einfluß der
Temperatur auf den Expansionsdruck ist. D. h., daß ein Mittel mit großen Anteilen an freien CaO Kristallen einen
großen Expansionsdruck auch bei niedrigen Temperaturen
erzeugen kann.
Beispiele 18 bis 21 und Vergleichsbeispiel 6
Bei den Beispielen 18 bis 21 und Vergleichsbeispiel 6 wurde eine Mischung aus 92,5 Gewichtsteilen Kalkstein,
3,5 Gewichtsteilen Kieselerde und 4 Gewichtsteilen Ton hergestellt. Diese Rohmaterialien hatten die Zusammensetzung
nach Tabelle 1. Die Mischung wurde in einer Kugelmühle
solange zerkleinert, bis die pulverisierte Mischung durch ein Sieb mit 88 /,im gesiebt werden konnte, wobei 5 Gew. %
der pulverisierten Mischung auf dem Sieb verblieben.
Die pulverisierte Mischung wurde mit 15 Gewichtsteilen Wasser gemischt und tablettiert. Die Tabletten hatten einen
Durchmesser zwischen 5 und 20 mm. Sie wurden getrocknet. Die getrockneten Tabletten wurden in einen Drehofen mit
einem Innendurchmesser von 0,5 m und einer Länge von 12 m eingegeben und darin bei einer Sintertemperatur nach
Tabelle 8 gesintert, wodurch dann die Ziegelzusammensetzung hergestellt wurde. Diese Ziegelzusammensetzung enthielt
58 Gew. % freie CaO Kristalle, 35 Gew. % freie 3CaO .SiO2
Kristalle, die unabhängig waren von den CaO Kristallen und 6 Gew. % 3CaO .AIpO, sowie 4CaO · Al?0, · Fe2O5.
Diese Ziegelzusammensetzung wurde der weiteren Prozedur nach Beispiel 1 unterworfen, um daraus das Mittel herzustellen.
Die Ergebnisse zeigt Tabelle 8.
Sinter temperatur (0C) |
Vergleichs beispiel |
1.100 | --■Sy* - | (ktf/cm2) | 320 | 440 | |
6 | -23- | nach nach nach 6 Stunden 12 Stunden 24 Stunden |
190 | 330 | |||
1.400 | Tabelle 8 | 330 | 430 | ||||
1.200 | 170 | 310 | 440 | ||||
Beispiel Nr. |
1.300 | 120 | |||||
Beispiel | 1.500 | 190 | des Exnansi | onsdrucks ni | |||
18 | Expans i ons druck | 150 | |||||
19 | |||||||
20 | Messunxr | ||||||
21 | |||||||
möglich, weil der Schlamm aus dem Gefäß austrat.
Im Vergleichsbeispiel 6 wurden die gesinterten Rohmaterialien
beim Sintern pulverisiert und es wurde daher kein Ziegel erhalten. Es wurde dasselbe Verfahren zur Herstellung
des Mittels wie nach Beispiel 1 ausgeführt, außer daß die pulverisierten, gesinterten Materialien anstelle der Ziegelzusammensetzung
verwendet wurden.
Beispiele 22 bis 25 und Vergleichabeispiele 7 und 8
Bei diesen Beispielen 22 bis 25 und den Vergleichsbeispielen 7 und 8 wurde dasselbe Verfahren verwendet wie
bei Beispiel 18, außer daß die Anteile der freien CaO Kristalle und der freien 3CaO · SiO2 Kristalle in der Ziegelzusammensetzung
geändert wurden wie in Tabelle 9 angegeben. Diese Tabelle gibt auch die Expansionsdrücke
wieder.
\ ι ι ι
- 2*-- | Anteil an | 3CaO* SiO2 | Expans i ons druck | nach 12 St. |
(kg/cm2) | |
Tabelle 9 | Kristallen in der Ziegel- zusararoensetzung (Gew. 90 |
nach 6 St. |
nach 24 Stunden |
|||
Beispiel | CaO | 3 | ||||
Nr. | 16 | 430 | ||||
96 | 53 | 320 | 360 | 480 | ||
Beispiel | 78 | 72 | 240 | 280 | 450 | |
22 | 40 | 120 | 150 | 400 | ||
23 | 20 | 80 | 300 | |||
24 | 1 | |||||
25 | 82 | (*)6 | ||||
Vergleichs- | 98 | C)6 | 80 | O6 | ||
beispiel | 10 | 40 | 110 | |||
7 | ||||||
8 | ||||||
O6 Der Expansionsdruck konnte nicht gemessen
werden, weil der Schlamm wegen der schnellen Hydratation-Expansion aus dem Gefäß heraussprang.
Beispiele 26 bis 29 und Vergleichsbeispiel 9
Bei den Beispielen 26 bis 29 und beim Vergleichsbeispiel 9
wurde dasselbe Verfahren wie bei Beispiel 18 durchgeführt, außer daß das Gipsanhydrid durch die Gipsverbindung nach
Tabelle 10 ersetzt wurde. Diese Tabelle gibt auch die gemessenen Expansionsdrücke wieder.
Beispiel
Nr.
Nr.
Beispiel
26
27
28
29
26
27
28
29
Vergleichs-Beispiel
-HSft -
Gipsverbindungstyp
nach nach nach
Gipsdihydrat 170
Glpshemihydrat 160
Gipsanhydrid(*)3 200
11 (*)/. 230
310
300
340
290
300
340
290
440 430 460 460
(*)c Messung des Expansionsdrucks
nicht möglieh, weil der Schlamm aus dem Gefäß austrat.
(*), Hergestellt durch Brennen von Gipsdihydrid
0 "bei 8000C.
(*)/ Hergestellt durch Brennen von Gipsdihydrid
* bei 1.1000C.
(*)c Hergestellt durch Brennen von Gidpsdihydrid
Ό bei 1.3000C.
Beispiele 30 und 31 und Vergleichsbeispiel 10
Bei den Beispielen 30 und 31 und Verglelchsbexspiel 10 ■wurde dasselbe Verfahren angewendet wie bei Beispiel 18,
außer daß das Gipsanhydrid in dem Anteil nach Tabelle 11 verwendet wurde. Diese Tabelle gibt auch die gemessenenen
Expansionsdrücke wieder.
O L I / / / J
Tabelle | 11 | Expansionsdruck | 340 280 |
nach 24 Stunden |
|
Menge von Gipsanhydrid (Gew. %) |
nach 6 nach 12 Stunden Stunden |
450 400 |
|||
Beispiel Nr. |
1 10 |
240 140 |
me des Exua: | ||
Beispiel Nr. 30 31 |
nsionsdru | ||||
Vergleichs- Beispiel |
O | Messi | |||
10 |
nicht möglich, weil der Schlamm aus dem Gefäß austrat.
Beispiele 32 bis 34
Bei den Beispielen 32 bis 34 wurde dasselbe Verfahren wie
bei den Beispielen 18, 22 bzw. 23 verwendet, außer daß die Messung der Expansionsdrücke in einer klimatisierten Kammer
bei konstanter Temperatur von 5° C durchgeführt wurden, Tabelle 12 gibt die gemessenen Expansionsdrücke wieder.
Expanionsdruck (kg/cm")
nach | nach | nach | |
Beispiel Nr. | 6 Stunden | 12 Stunden | 24 Stunden |
32 | 60 | 120 | 260 |
33 | 140 | 280 | 430 |
34 | 100 | 200 | 400 |
In einem Kalkstein-Steinbruch wurden 30 vertikale Löcher,
jeweils mit einem Durchmesser von 55 mm und einer Tiefe von 4.000 mm in einem Kalksteinbett angelegt, und zwar in Abständen
von 800 mm (bei einer Linie des geringsten Widerstandes von 600 mm), Der Schlamm nach Beispiel 18 wurde
in die vertikalen Löcher eingegossen, um das Kalksteinbett zu zerstören. Acht Stunden nach dem Beendigen des Eingießens
waren zahlreiche Risse im Kalksteinbett ausgebildet. 24 Stunden nach dem Eingießen war das Kalksteinbett soweit
zerstört, daß man es lediglich durch ein leichtes Bearbeiten mit einem Hammer in kleine Bruchstücke zerlegen konnte.
Um einen mit Eisenstangen armierten Betonpfeiler mit einem Querschnitt von 800 mm und einer Länge von 2,500 mm zu zerstören,
wurden 9 Löcher mit jeweils einem Durchmesser von 40 mm und einer Tiefe von 1.500 mm von oben in den Pfeiler
in Abständen von 300 mm eingebohrt. Die Löcher wurden mit demselben erfindungsgemäßen Schlamm nach Beispiel 18 gefüllt.
Acht Stunden nach dem Beendigen des Einfüllens wurden
zahlreiche Risse im Pfeiler erzeugt und 24 Stunden nach dem Einfüllen konnte der Pfeiler zerstört werden, wenn er
lediglich leicht an seiner Oberfläche mit dem Hammer bearbeitet wurde. Die Hauptarmierungsstäbe wurden mit einem
Gasbrenner abgeschnitten. Es wurde festgestellt, daß der Kern des Pfeilers, der von den Armierungsstäben umgeben war,
vollständig soweit zerstört war, daß der Kern mit einer Schaufel abgetragen werden konnte.
O L. I / / / J
Die Beispiele zeigen, daß das erfindungsgemäße Mittel
sich ausgezeichnet zum Zerstören dauerhafter Strukturen eignet und insbesondere einen hervorragenden Expansionsdruck entwickelt sowie eine bessere Zerstörungswirkung als
herkömmliche derartige Mittel.
Claims (6)
- Patentansprüche1/. Mittel zum Zerstören dauerhafter Strukturen, beispielsweise Beton, Fels oder dergleichen, gekennzeichnet durch(A) 100 Gewichtsteile einer Mischung aus feinen Teilchen, die im wesentlichen bestehen aus(1) 90 - 99 Gew. % eines Ziegels, der aus(a) 15 - 97 Gew. % freien CaO Kristallen besteht,(b) 3-85 Gew. % freien3 CaO · SiO2 Kristallen und(c) 0-10 Gew. % nicht
vermeidbarer Verunreinigungen,wobei der Ziegel bei einer Sintertemperatur von wenigstens 1.200° C hergestellt wurde, sowie aus(2) 1 - 10 Gew. % wenigstens einer Gipsverbindung auf der Basis von Gipsanhydrid (Ca SO^)und durch(B) 0,4-4 Gewichtsteile eines Bindewasser reduzierenden Mittels.-z- - 2. Mittel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das Bindewasser reduzierende Mittel einβ - Naphthalin Sulfonsäure/Formaldehyd-Kondensations-produkt enthält.
- 3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterteraperatur bei der Herstellung der Ziegel zwischen 1,250 und 1.500° C beträgt.
- 4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3f dadurch gekennzeichnet,daß die Gipsverbindung aus Gipsdihydrat, Gipshemihydrat und/oder Gipsanhydrit besteht.
- 5. Mittel nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß das Gipsanhydrit durch Brennen von Gipsdihydrat und/oder Gipshemihydrat bei einer Temperatur von 1.200° C oder weniger hergestellt ist.
- 6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß die Mischung aus dem Ziegel und der Gipsverbindung als feine Teilchen vorliegt, deren spezifische Oberfläche, gemessen nach dem Blaine1sehen Durchlässigkeitsverfahren, zwischen 1.500 und 4.000 cm /g beträgt.Der Patentanwalt:Dr. IK. Gudel
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JP56074195A JPS57190657A (en) | 1981-05-19 | 1981-05-19 | Crushing material |
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DE3217773C2 DE3217773C2 (de) | 1987-09-03 |
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JP (1) | JPS57190657A (de) |
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DE (1) | DE3217773A1 (de) |
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- 1982-05-19 KR KR8202185A patent/KR880001586B1/ko active
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