DE431240C - Steuerung fuer umkehrbare Druckluft- oder Dampfmotoren - Google Patents

Steuerung fuer umkehrbare Druckluft- oder Dampfmotoren

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DE431240C
DE431240C DEM79224D DEM0079224D DE431240C DE 431240 C DE431240 C DE 431240C DE M79224 D DEM79224 D DE M79224D DE M0079224 D DEM0079224 D DE M0079224D DE 431240 C DE431240 C DE 431240C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
    • F01B17/00Reciprocating-piston machines or engines characterised by use of uniflow principle
    • F01B17/02Engines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)
  • Valve Device For Special Equipments (AREA)

Description

  • Steuerung für umkehrbare Druckluft- oder Dampfmotoren. Bezüglich der eigentlichen Fördermaschinen und der mehr für untergeordnete Zwecke verwendeten Förderhaspel bzw. Wind« erke l.ißt sich ein eigentümlicher Entwicklungsgang feststellen. Der ursprüngliche Ausgangspunkt beider Maschinengattungen war insofern derselbe, als für die Steuerung und Umsteuerung die Stephensonsche Kulisse von der Lokomotive übernommen wurde, wie dies auch bei anderen. umkehrbaren Maschinen, z. B. Walzenzugmaschinen, der Fali «-ar. Mit den immer höher steigenden Anforderungen wurde nun bei den Förderniaschinen die mit Schiebern zusammenwirkende Kulissenumsteuerung durch die Kraftsche Nockensteuerung ersetzt, bei der zunächst jeder der vier zwecks Anfahrens in jeder Stellung unter genügendem Anzugsmoment erforderlichen, gegeneinander um go° versetzten Arbeitsräume zunächst ein Auslaß- und Einlaßventil besitzt; diesen zu einer Fördermaschine also gehörigen acht Ventilen wurde nun je ein Vorwärts- und Rückwärtsnocken zugeordnet, so daß insgesamt sechzehn Steuernocken notwendig waren. Diese Kraftsche Steuerung gestattet jedenfalls eine außerordentlich feinfühlige Steuerung und Umsteuerung einer Fördermaschine unter Erfüllung der erforderlichen Beschleunigungen und Verzögerungen bei gleichzeitiger weitgehender Ausnutzung der Expansion des Betriebsmittels.
  • Trotz dieser grundsätzlichen Vorzüge der Kraftschen Nockensteuerung und ihrer langjährigen Bewährung für Fördermaschinen war sie für Förderhaspel nicht in Anwendung genommen worden; v ieimehr behielt man hier die alte Kulissenumsteuerung bei, obwohl man sich der Mängel in bezug auf die Erfüllung eines einigermaßen angepaßten Beschleunigungsgesetzes einerseits und der mangelhaften Ausnutzung der Expansion andererseits bewußt war. Ersichtlich hat die durch die große Zahl der Steuerorgane erforderliche Umständlichkeit dieser Obernahme entgegengestanden, weil der für Förderhaspel nur zulässige geringere Aufwand und auch die in Rücksicht auf die Verwendung unter Tage erforderliche Raumbeschränkung dies verboten. Mit der Erfindung wird die grundsätzliche Übernahme des Gedankens der Kraftschen Nockensteuerung für Fördermaschinen auf Förderhaspel und Windwerke unter entsprechender Anpassung durchgeführt, indem eine durchgreifende Vereinheitlichung t,nd Vereinfachung der Steuerteile herbeigeführt wird, ohne daß jedoch die Freiheit bezüglich des Steuerungsgesetzes selbst irgendwie beeinträchtigt würde. Indem nämlich jeweilig die Einlaß- und Auslaßsteuerorgane der erforderlichen Arbeitsräume zu einem Steuerschieber zusammengefaßt und den somit erhaltenen einheitlichen Steuerschiebern für jeden Arbeitsraum je ein Steuernocken für Vorwärtsgang und je einer für Rückwärtsgang im Sinne der Kraftschen Nockensteuerung zugeordnet werden, erhält man eine Beschränkung sowohl der eigentlichen Steuerorgane als auch der Steuernocken auf die Hälfte, womit die Bedingungen für die Anwendung des grundsätzlichen Gedankens auch auf Förderhaspel gegeben s;nd. Dabei hat diese Zusammenlegung bezüglich der Ausbildung eines spezifischen Beaufschlagungsgesetzes für Fördermaschinen keinerlei beschränkende Bedeutung, da sowohl die Zusammenlegung des . Einlaß- und Auslaßorganes für denselben Arbeitsraum wie auch die Ausbildung des entsprechenden Steuernockens für Hingang und Rückgang ohne jede gegenseitige Behinderung möglich ist. Da auch weiter die Förderhaspel nur für kleinere und mittlere Leistungen in Frage kommen, so ist auch hier wieder rein baulich und betrieblich die Anwendung von Steuerschiebern an Stelle der den Fördermaschinenbau jetzt beherrschenden Ventile zulässig. Im allgemeinen sind dabei vier Arbeitsräume für die Gewährleistung eines genügenden Anzugmomentes mit ebensovielen Steuerschiebern erforderlich, denen acht Steuernocken gegenüberstehen. Zur Not könnte man mit drei Arbeitsräumen, drei Steuerschiebern und sechs Steuernocken auskommen.
  • Die Erfindung enthält darüber hinaus noch eine Reihe spezifischer Anpassungen an diesen grundsätzlichen Gedanken, cl ie an Hand des der Zeichnung zugrunde gelegten Ausführungsbeispieles näher beschrieben werden sollen.
  • In diesen stellt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch die ganze Maschine dar, Abb.2 einen wagerechten Schnitt durch einen Teil der Steuerung. Abb. 3 zeigt die eigentliche Steuerung im größeren Maßstabe in senkrechtem, Abb. d. in wagerechtem Schnitt.
  • Die einfach wirkenden Kolben 11, 12, 13 und 14 arbeiten auf die gemeinsame Kurbelwelle 15, deren gekröpfte Kurbeln je um 9o° gegeneinander versetzt sind. Die Steuerung liegt in den Zylinderdeckeln und wird durch eine hochgelegte Steuerwelle 16 angetrieben, die wiederum durch Kegelrädergetriebe o. dgl. von der Kurbelwelle aus mitgenommen wird. Die Steuerung besteht aus kleinen Kolbenschiebern mit Inneneinströmung, von denen je einer für jeden Zylinder vorhanden ist und der durch Nocken 17 auf der Welle 16 bewegt wird, wobei eine Feder i8 für den erforderlichen Kraftschluß sorgt. Eine in (lern Kopf des Steuerschiebers eingelassene Kugel i9 übermittelt den Kraftangriff von dem Nocken unter Ermöglichung einer Relativverschiebung sowohl im tangentialen als auch im achsialen Sinne dazu. Die Steuerwelle 16 kann durch die zwischen zwei auf ihr sitzende Bunde eingreifende Gabel 2o, die wieder vom Handhebel 21 aus bewegt werden kann, in achsialer Richtung verschoben werden. Die Nocken 17 selbst sind im Sinne der Kraftschen Nockensteuerung in achsialer Richtung aus verschiedenartigen Profilen aufgebaut, so daß bei Längsverschiebung der Welle 16 die Steuerschieber zur Ausführung jedes gewollten Bewegungsspieles veranlaßt werden können, d. h. es können nicht nur verschieden große Füllungen für das Anfahren und den Beharrungszustand, sondern auch Vorwärts- und Rückwärtslau.f unter den gleichen vollkommenen Bedingungen eingestellt werden. Die Möglichkeit einer leichten Ausbildung der Steuerschieber als Kolbenschieber gestattet dabei auch die Anpassung an die für derartige Antriebe wünschenswerten hohen Umdrehungszahlen.
  • Die Preßluft wird durch einen sich oben über sämtliche Zylinder erstreckenden Kanal 22 zugeführt und strömt durch die in der Laufbüchse 23 des Kolbenschiebers ausgesparten Fenster 27 in den Innenraum zwischen den Kolbenteilen 26 und 3o. Die Verbindung zum Zylinderinneren stellt der Kanal 24. mit anschließendem Ringraum 25 her. Denkt man sich den Steuerschieber aus der Lage nach Abb. 3 und 4 um einen kleinen Betrag nach links verschoben, so gibt die Innenkante des Kolbenteiles 26 der Preßluft den Weg ins Innere des Zylinders frei. Der Kolbenteil 26 ist innen hohl (s. Abb. ,I) und trägt einen Kranz von Bohrungen 28. Be-,vegt sich also der Schieber aus der gezeichneten Lage etwas nach rechts, so wird der Zylinderraum entlüftet, indem die Luft durch die Bohrungen 28 hindurch ins Innere des Kolbenteiles 26 und weiter durch die öffnung 31 ins Freie entweicht. In dem unteren Hubende überschleifen außerdem die Kolben i i, 12, 13, 14. ähnlich wie bei den Gleichstromdampfmaschinen einen Schlitz 32, der zu einer Auspuffleitung 29 führt; auf diese Weise entströmt diejenige Luftmenge, die dem nahe der Totlage noch vorhandenen Überdruck im Zylinder entspricht, durch den Schlitz 32.
  • An sich ist diese gleichzeitige Anwendung einer Steuerung des Betriebsmittelauslasses durch das Steuerorgan und den Kolben bereits anderweitig bekannt geworden; im vorliegenden Falle ergibt sich aber hiermit eine besondere Anpassung an den grundsätzlichen Gedanken : Der Steuernocken für die Beaufschlagung der einzelnen Zylinderräume stellt über den der ideellen Mittellage des Steuerschiebers entsprechenden Kreis hinaus eine Erhöhung dar. Dagegen ist der Steuernocken für die Steuerung des Schiebers auf Auslaß bzw. Kompression ein vertiefter insofern, als er von der der Mittelstellung entsprechenden Kreislinie nach innen zugerichtet ist. Es entsprechen daher den gleichen Drehwinkeln auf dem Einlaßnocken größere Längen als auf <iem Auslaßnocken; die Kurve des letzteren erfährt also eine entsprechende Zusammendrängttng.
  • Nun ist es gerade mit ein Vorteil der \okkenstetterung im Vergleich zu der Exzentersteuerüng, daß das letzterer eigentümliche schleichende Öffnen und Schließen der Abschlußkanäle durch entsprechend steiles Ansteigen der -Nocken in eine schnellere Bewegung verwandelt «-erden kann, womit die sonst eintretenden Drosselverluste vermieden werden. Dieses steile Ansteigen und Abfallen der Steuernocken kann nun für den Einlaßnocken weit günstiger ausgebildet werden als für den Auslaßnocken. Angesichts dieser Tatsache ist es von besonderer Bedeutung, wenn für die Steuerung des Auslasses der Schieberhub verkleinert werden kann, so daß der Schieber zur Mittellage eine ungleichseitige Bewegung ausführt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Kolben bei Erreichung seines Hubendes den Auspuff öffnet, so daß schon hier ein großer Teil des Betriebsmittels auspufft und nicht erst durch die Steuerschlitze des Schiebers herausbefördert werden muß.
  • Die Zeichnung läßt auch gleichzeitig die gute Anpassung der neuen Steuerung an diejenige Form der Maschinen erkennen, die der bekannten Bauart der Kraftfahrzeugmotoren entspricht. Die Anordnung der Steuernocken auf einer einzigen Welle - im Gegensatz zu den eigentlichen Fördermaschinen, wo regelmäßig zwei Steuerwellen vorhanden sind -und die Anordnung der vier Steuerschieber parallel zueinander auf der einen Seite dieser Steuerwellen ergeben eine außerordentlich einfache und klare Gesamtanordnung. Eine ebensolche Vereinfachung stellt die Ausgestaltung des steuernden Kolbenschiebers mit dem die Kugel für den Eingriff mit dem Steuernocken enthaltenden Führungskopf zu einem zylindrischen Stück dar; dies kann. nämlich einfach von der der Steuerwelle 16 gegenüberliegenden durch das Schiebergehäuse 23 hindurchgeschoben werden, um mit dem Steuernocken 17 durch eine Feder i8 in Eingriff gehalten zu werden, die ihrerseits durch eine die Bohrung des Schiebergehäuses abschließende Kappe 3i' ihr Widerlager erhält.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE_ i. Steuerung für umkehrbare Druckluft- oder Dampfmotoren, besonders zum Antrieb von Förderhaspeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß- und Auslaßsteuerungen jedes Zylinders zu nur einem Steuerscbieber zusammengefaßt und jedem Steuerschieber ein Steuernocken für Vorwärtsgang und einer für Rückwärtsgang im Sinne der Kraftschen Fördermaschinensteuerung zugeordnet sind.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Freilegen von Auspufföffnungen (32) durch den Treibkolben der Hub des Steuerschiebers (26) für den Kolbenrückgang und damit die Höhe des entsprechenden Auslaßsteuernockens gegenüber dem Hub des Steuerschiebers für den Kolbenhingang verkleinert wird.
  3. 3. Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der bekannten Anordnung von vier einseitig wirkenden Zylindern mit einer sämtliche Steuernocken tragenden Steuerwelle parallel zur Kurbelachse die Steuerschieber aller Zylinder auf der gleichen Seite der Steuerwelle parallel zueinander angeordnet werden. 4.. Steuerung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als Kolbenschieber ausgebildete Steuerschieber (26) mit dem die Kugel für den Eingriff mit dem Steuernocken enthaltenden Führungskopf (30) ein zylindrisches Stück bildet, das von der der Steuerwelle gegenüberliegenden Seite in das Schiebergehäuse eingeschoben und in bekannter Weise durch eine Feder in Eingriff mit dem Steuernocken gehalten wird.
DEM79224D 1922-10-08 1922-10-08 Steuerung fuer umkehrbare Druckluft- oder Dampfmotoren Expired DE431240C (de)

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DE (1) DE431240C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3220316A (en) * 1962-08-14 1965-11-30 Mac Gregor Comarain Sa Slow-running reversible piston-engines operating on compressed fluid or the like

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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