DE4311786A1

DE4311786A1 - Kraftfahrzeugtürverschluß, der eine Schließ- und Öffnungshilfe mit motorischem Antrieb aufweist

Info

Publication number: DE4311786A1
Application number: DE19934311786
Authority: DE
Inventors: Frank Kleefeldt
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 1993-04-09
Filing date: 1993-04-09
Publication date: 1994-10-20
Anticipated expiration: 2013-04-10
Also published as: JPH0776965A; FR2704895A1; FR2704895B1; US5423582A; DE4311786C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluß, der eine Schließ- und Öffnungshilfe mit motorischem Antrieb aufweist, mit
einem Schloßblech,
einer auf dem Schloßblech um eine Drehfallenachse drehbar gelagerten Drehfalle und
einer zugeordneten Sperrklinke,
einem am Schloßblech schwenkbar gelagerten Betätigungshebel mit angelenktem Auslösehebel für die Sperrklinke sowie mit
einer Schwinge für die Schließ- und die Öffnungshilfe, die über Motor, Kurbeltrieb mit drehfallennahem und drehfallen fernem Totpunkt sowie Stellstange an der Schwinge angreift,
wobei das Schloßblech ein Einführungsmaul für einen Schloßhalter aufweist und die Drehfalle beim Schließen der Tür über den Schloßhalter in eine Startstellung für die Schließhilfe bewegbar ist,
wobei auf der Schwinge die Sperrklinke gelagert ist, die über den Betätigungshebel mit Auslösehebel und Auslösehebellangloch für einen darin geführten Sperrklinkenbolzen manuell zu betätigen ist und die außerdem über die auf die Schwinge einwirkende Schließ- und Öffnungshilfe und deren Antrieb zu betätigen ist. Der Ausdruck Kraftfahrzeugtürverschluß umfaßt neben Türen auch Heckklappen und dergleichen. Es versteht sich, daß zum Aufbau auch die üblichen Federn gehören.

Bei dem bekannten Kraftfahrzeugtürverschluß, von dem die Erfindung ausgeht (DE 37 25 075), ist der Betätigungshebel ein zweiarmiger, im übrigen starrer Hebel, der als Außenbetätigungshebel ausgeführt ist. Das schließt nicht aus, daß zusätzlich eine Innenbetätigung dieses Betätigungshebels möglich oder auf andere Weise zusätzlich eingerichtet ist. Das manuelle Öffnen des Kraftfahrzeugtürver schlusses über den Außenbetätigungshebel ist einfach. Die Öffnung erfolgt beispielsweise über eine Drehung des Schließzylinders oder durch Ziehen des Außengriffs. Diese Bewegung wird über ein Verbindungselement, z. B. eine Stange, auf den Außenbetätigungs hebel des Kraftfahrzeugtürverschlusses übertragen, der für den weiteren Verlauf der manuellen Öffnungsfunktion verantwortlich ist. Die Schließ- und Öffnungshilfe kann über ihren entsprechend ge steuerten motorischen Antrieb die Funktionsstellung "Schließbereit schaft" und "geschlossen" sowie "Öffnungsbereitschaft" und "ge öffnet" einnehmen. Da bei dem bekannten Kraftfahrzeugtürverschluß die Schließ- und Öffnungshilfe nach Schließen des Kraftfahrzeug türverschlusses in der Funktionsstellung geschlossen stehenbleibt, muß die Schließ- und Öffnungshilfe, ehe das automatische Öffnen eingeleitet wird, von dem Antrieb in die Funktionsstellung Öffnungs bereitschaft bewegt werden. Daraus resultiert eine störende Totzeit, ehe nach dem Öffnungskommando über dafür geeignete Bauteile am Kraftfahrzeugtürverschluß das Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlus ses bewirkt wird. Die Totzeit ist vermeidbar, wenn anstelle der beschriebenen Schließ- und Öffnungshilfe mit nur einem motorischen Antrieb ein zweiter motorischer Antrieb verwirklicht wird. Das ist aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugtür verschluß des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter auszubil den, daß das Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses mit einem einzigen Antrieb für die Schließ- und Öffnungshilfe aus der Funktionsstellung geschlossen bis zum Öffnen des Kraftfahrzeugtür verschlusse praktisch ohne Totzeit erfolgen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, ausgehend von dem eingangs beschriebenen Kraftfahrzeugtürverschluß, daß die Sperr klinke auf ihrer dem Sperrklinkenbolzen abgewandten Seite eine die Stellstange überfassende Sperrklinkennase aufweist, der ein Festan schlag an dem Schloßblech zugeordnet ist,
daß der Kurbeltrieb in der Funktionsstellung "Öffnungsbereit schaft" eine Kurbelstellung kurz vor dem drehfallenfernen Totpunkt sowie in der Funktionsstellung "Drehfallenfreigabe" eine Kurbelstellung kürzer vor dem drehfallenfernen Totpunkt aufweist,
daß der Kurbeltrieb in der Funktionsstellung "maximaler Öffnungshub" der Sperrklinke seinen drehfallenfernen Totpunkt erreicht,
daß der in der gleichen Richtung weiterdrehende Kurbeltrieb in seinem drehfallennahen Totpunkt die Funktionsstellung "Schließbereitschaft" mit ausgerasteter Sperrklinke erreicht und
daß der Start der Schließfunktion aus dem drehfallennahen Totpunkt des Kurbeltriebes erfolgt, der sich zum Schließen in gleicher Drehrichtung weiterbewegt, wenn die Drehfalle beim Schließen der Tür über den Schloßhalter in die Startstellung bewegt ist und die Sperrklinke an der zugeordneten Rast eingefallen ist,
wobei in den Funktionsstellungen "Öffnungsbereitschaft" "Drehfal lenfreigabe" und "maximaler Öffnungshub" die Sperrklinke mit ihrer Sperrklinkennase an dem zugeordneten Festanschlag anliegt und festgehalten ist und bei der weiteren Drehbewegung des Kurbel triebes mit ihrer Nase von dem Festanschlag freikommt.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei einem Kraftfahr zeugtürverschluß des eingangs beschriebenen Aufbaus ein Überhub für das spontane Öffnen der Sperrklinke genutzt werden kann, wenn die Sperrklinke in diesem Zusammenhang über die Sperrklinkennase an dem Festanschlag festgelegt ist und die Kinematik wie beschrie ben durchgeführt wird. Auf diese Weise entsteht keine störende Totzeit, wenn aus der Schließstellung heraus, bei der sich der Kurbeltrieb bereits kurz vor seinem drehfallenfernen Totpunkt be findet, die Öffnungsbewegung eingeleitet wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.

Es zeigt in schematischer Darstellung

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürver schlusses in der Funktionsstellung "Öffnungsbereitschaft",

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in der Funktionsstellung "Drehfallenfreigabe",

Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in der Funktionsstellung "maximaler Öffnungshub, Drehfalle in Offenposition",

Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 1 in der Funktionsstellung "Schließbereitschaft" und

Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 1 in der Funktionsstellung "Start der Schließfunktion".

Zu den Fig. 1 bis 5 ist zunächst zu bemerken, daß sich an die Funktionsstellung 5 die Funktionsstellung nach Fig. 1 wieder anschließt.

Der in den Figuren dargestellte Kraftfahrzeugtürverschluß weist eine Schließ- und Öffnungshilfe mit motorischem Antrieb auf. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Schloßblech 1, eine auf dem Schloßblech 1 um eine Drehfallenachse 2 drehbar gelagerte Drehfalle 3 mit zugeordneter Sperrklinke 4, ein am Schloßblech 1 schwenkbar gelagerter Betätigungshebel 5 mit angelenktem Auslösehebel 6 für die Sperrklinke 4 sowie eine Schwinge 7 für die Schließ- und Öffnungs hilfe, die über Motor 8, Kurbeltrieb 9 mit drehfallennahem und drehfallenfernem Totpunkt und über eine Stellstange 10 an der Schwinge 7 angreift. Das Schloßblech 1 besitzt ein Einführungsmaul 11 für einen Schloßhalter 12. Die Drehfalle 3 ist beim Schließen der Tür über den Schloßhalter 12 in eine Startstellung für die Schließ hilfe bewegbar, wozu auf die Fig. 5 verwiesen wird.

Auf der Schwinge 7 ist die Sperrklinke 4 gelagert, die über den Betätigungshebel 5 mit Auslösehebel 6 und Auslösehebellangloch 13 für einen darin geführten Sperrklinkenbolzen 14 manuell zu betä tigen ist. Das geschieht über die Außenbetätigungseinrichtung 15, die an dem Betätigungshebel 5 angreift, der aus zwei Teilen 5a, 5b besteht, die um den gleichen auf dem Schloßblech 1 festen Bolzen 16 drehen und zum Öffnen über Außenbetätigung verstarrbar sind. Die Schwinge 7 ist außerdem über die auf die Schwinge 7 einwirkende Schließ- und Öffnungshilfe und deren Antrieb zu betätigen.

Aus den Figuren entnimmt man, daß die Sperrklinke 4 auf ihrer dem Sperrklinkenbolzen 14 abgewandten Seite eine die Stellstange 10 überfassende Sperrklinkennase 17 aufweist, der ein Festanschlag 18 an dem Schloßblech 1 zugeordnet ist.

In der Fig. 1 erkennt man den Kurbeltrieb 9 in der Funktionsstel lung "Öffnungsbereitschaft". Er nimmt hier eine Kurbelstellung in Drehrichtung kurz vor dem drehfallenfernen Totpunkt 19 ein, der in der Zeichnung der Fig. 1 kurz vor der Vertikalen liegt. Er nimmt in der Funktionsstellung "Drehfallenfreigabe" eine Kurbelstellung kürzer vor dem drehfallenfernen Totpunkt 19 ein, und zwar im Ausführungsbeispiel in Drehrichtung kurz hinter der Vertikalen.

Der Kurbeltrieb 9 erreicht in der Funktionsstellung "maximaler Öffnungshub" der Sperrklinke 4 seinen drehfallenfernen Totpunkt 19.

Der in gleicher Drehrichtung weiterdrehende Kurbeltrieb 9 erreicht in seinem drehfallennahen Totpunkt 20 die Funktionsstellung "Schließbereitschaft", wobei jedoch die Sperrklinke 4 noch ausge rastet ist.

Der Start der Schließfunktion aus dem drehfallennahen Totpunkt 20 des Kurbeltriebes 9 heraus erfolgt, wenn die Drehfalle 3 beim Schließen der Tür über den Schloßhalter 12 in die Startstellung bewegt worden ist, die in Fig. 5 dargestellt wurde. Dabei drehte der Kurbeltrieb 9 in gleicher Richtung weiter. Die Sperrklinke 4 ist hinter der zugeordneten Rast 21 eingefallen und kann folglich bei der weiteren Bewegung des Kurbeltriebes 9 in Richtung der Funk tionsstellung, die in Fig. 1 dargestellt worden ist, die Drehfalle 3 mitnehmen und die Schließung des Kraftfahrzeugtürverschlusses be wirken. Es versteht sich, daß die Startstellung auch durch eine Vorrast an der Drehfalle 3 definiert sein kann. Die Steuerung des Antriebes erfolgt über Sensoren, Endschalter oder dergleichen, wie an sich bekannt. In Fig. 1 sind auch die wesentlichen Federn 22 erkennbar.

Claims

Kraftfahrzeugtürverschluß, der eine Schließ- und Öffnungshilfe mit motorischem Antrieb aufweist, mit
einem Schloßblech (1),
einer auf dem Schloßblech (1) um eine Drehfallenachse (2) drehbar gelagerten Drehfalle (3) und
einer zugeordneten Sperrklinke (4),
einem am Schloßblech (1) schwenkbar gelagerten Betätigungs hebel (5) mit angelenktem Auslösehebel (6) für die Sperrklinke (4) sowie mit
einer Schwinge (7) für die Schließ- und die Öffnungshilfe, die über Motor (8), Kurbeltrieb (9) mit drehfallennahem und drehfallenfernem Totpunkt (19 bzw. 20) sowie Stellstange (10) an der Schwinge (7) angreift,
wobei das Schloßblech (1) ein Einführungsmaul (11) für einen Schloßhalter (12) aufweist und die Drehfalle (3) beim Schließen der Tür über den Schloßhalter (12) in eine Startstellung für die Schließhilfe bewegbar ist,
wobei auf der Schwinge (7) die Sperrklinke (4) gelagert ist, die über den Betätigungshebel (5) mit Auslösehebel (6) und Auslöse hebellangloch (13) für einen darin geführten Sperrklinkenbolzen (14) manuell zu betätigen ist und die außerdem über die auf die Schwinge (7) einwirkende Schließ- und Öffnungshilfe und deren Antrieb zu betätigen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (4) auf ihrer dem Sperrklinkenbolzen (14) abgewandten Seite eine die Stellstange (10) überfassende Sperrklinkennase (17) aufweist, der ein Festanschlag (18) an dem Schloßblech (1) zugeordnet ist,
daß der Kurbeltrieb (9) in der Funktionsstellung "Öffnungs bereitschaft" eine Kurbelstellung kurz vor dem drehfallenfernen Totpunkt (19) sowie in der Funktionsstellung "Drehfallenfrei gabe" eine Kurbelstellung kürzer vor dem drehfallenfernen Totpunkt (19) aufweist,
daß der Kurbeltrieb (9) in der Funktionsstellung "maximaler Öffnungshub" der Sperrklinke (4) seinen drehfallenfernen Tot punkt (19) erreicht,
daß der in der gleichen Richtung weiterdrehende Kurbeltrieb (9) in seinem drehfallennahen Totpunkt (20) die Funktions stellung "Schließbereitschaft" mit ausgerasteter Sperrklinke (4) erreicht und
daß der Start der Schließfunktion aus dem drehfallennahen Totpunkt (20) des Kurbeltriebes (9) erfolgt, der sich zum Schließen in gleicher Drehrichtung weiterbewegt, wenn die Drehfalle (3) beim Schließen der Tür über den Schloßhalter (12) in die Startstellung bewegt ist und die Sperrklinke (4) an der zugeordneten Rast (21) eingefallen ist,
wobei in den Funktionsstellungen "Öffnungsbereitschaft", "Drehfa lenfreigabe" und "maximaler Öffnungshub" die Sperrklinke (4) mit ihrer Sperrklinkennase (17) an dem zugeordneten Festanschlag (18) anliegt und festgehalten ist und bei der weiteren Drehbewegung des Kurbeltriebes (9) mit ihrer Nase (17) von dem Festanschlag (18) freikommt.