DE4311071A1 - Klammer zum Festhalten von Textilien - Google Patents
Klammer zum Festhalten von TextilienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klammer zum Festhalten
von Textilien nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer Reihe von Anwendungsfällen besteht die Aufgabe,
Textilien festzuhalten, etwa beim Aufhängen von Wäsche
oder Gardinen. Für derartige Verwendungszwecke werden bis
her jeweils speziell geformte Haltemittel verwendet, die
nur für einen einzigen Anwendungsfall ausgebildet sind. So
werden etwa scherenförmige Wäscheklammern zum Aufhängen
von Wäsche, C-förmige Klammern zum Befestigen eines Dusch
vorhanges oder speziell ausgebildete Systemmittel für das
Aufhängen von Gardinen verwendet.
Bei einer langfristigen Befestigung, wie etwa bei Dusch
vorhängen oder Gardinen, müssen die aufzuhängenden Texti
lien für die jeweiligen Halter vorbereitet werden. So muß
ein Duschvorhang mit Löchern in einem Streifen verstärkten
Materials und eine Gardine mit besonderen Schlaufen an
ihrem oberen Rand versehen werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klam
mer zum Festhalten von Textilien zu schaffen, bei der die
zum Öffnen erforderliche Kraft deutlich geringer als die
Haltekraft ist und die sich zum Zusammenhalten der Texti
lien eignet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst. Die erfindungsgemäße Klammer weist eine in der Ebene
der geschlossenen Schenkel wirkende Festhaltekraft auf,
die wesentlich größer ist als die zum Öffnen der Klammer
erforderliche Kraft, da die Öffnungskraft quer zur Halte
kraft aufgebracht wird.
Die erfindungsgemäße Klammer ist insbesondere geeignet,
Textilteile beim Reinigen und/oder Waschen in der Maschine,
z. B. Socken oder Strümpfe, paarweise zusammenzufassen. Ein
rechtzeitiges Zusammenfassen kann mühsames Suchen und Sor
tieren vermeiden helfen.
Zum Öffnen der geschlossenen Klammer werden die beiden
Schenkel gegeneinander aus der Klammerebene heraus ver
schwenkt bzw. verdreht. Die Verrastung der Schenkelenden
wird überwunden, bis die freien Schenkelenden nebeneinan
derliegen und sich ihre Vorspannung löst. Die festzuhal
tenden Textilteile werden zwischen die auseinandergezoge
nen freien Enden der Schenkel gelegt. Anschließend werden
die freien Schenkelenden durch Rückdrehung wieder zusam
mengeführt und dadurch die Haltekraft aufgebaut. In der
Rastposition der beiden Schenkelenden erfolgt eine Teil
entspannung. Das Textilmaterial befindet sich nun zwischen
den beiden freien Schenkelenden und wird im Griffbereich
entsprechend dem Profil der Greifflächen etwas verformt,
ohne indessen beeinträchtigt zu werden. Die aufgebrachte
Preßkraft reicht zusammen mit dem Rastprofil aus, auch bei
größeren Kräften, wie z. B. in der Waschmaschine auftreten,
die Teile zusammen und an den Klammern zu halten.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, sämtliche Kanten, insbesondere die der freien
Schenkelenden, abzurunden, um die Textilteile zu schonen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, beide Schenkel getrennt zu fertigen und am Ende
ihrer Verbindung mittels eines Spannelementes unter Bil
dung eines Gelenkes miteinander zu verbinden. So läßt sich
die Verdrehung der Schenkel aus der Klammerebene heraus
vornehmen, ohne die Schenkel im Verbindungsbereich verfor
men zu müssen.
Das Spannelement kann vorteilhaft eine Schraube mit Mutter
oder eine Niete aufweisen, die vorzugsweise in Bohrungen
der Schenkel einsitzt. Die Schraube bzw. Niete ermöglicht
eine Drehung der Schenkel gegeneinander und kann Kräfte
zur Vorspannung in der Klammerebene übertragen. Das Spann
element kann vorteilhaft mit einer Feder zusammenwirken.
Eine Feder kann wahlweise die Funktion der Mutter bzw. der
Niete übernehmen, indem sie eine von der Gelenkausbildung
unabhängige Möglichkeit, die Vorspannung aufzubringen bzw.
einzustellen, bereitstellt.
Vorteilhaft ist es, an der Gelenkseite zwischen den Schen
kelenden eine Scheibe anzuordnen, durch die sich das
Spannelement erstrecken kann. Diese Scheibe verringert die
Reibung zwischen den beiden Schenkelenden und den Gelenk
widerlagern.
Die Schenkel der Klammer können elastisch sein und ggf.
entlang ihrer Erstreckung zusätzliche Federmittel inte
grieren, um eine gleichmäßige Verteilung der Spannkräfte
in den Schenkeln zu ermöglichen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, die beiden Schenkel einstückig miteinander zu
verbinden und aus einem elastischen Material zu bilden.
Eine derartige Klammer läßt sich in einem einzigen Arbeits
gang fertigen und ermöglicht eine besonders schlichte
Form. Allerdings muß durch eine entsprechende Formgebung
und/oder Materialauswahl gewährleistet sein, daß die be
schriebene Verschwenkung der Schenkel vorgenommen werden
kann, ohne die nötige Preßkraft einzubüßen.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind die
Schenkel starr. Diese Variante ist besonders vorteilhaft
in Kombination mit elastisch nachgebendem Gelenk.
Als Material für die verschiedenen Ausformungen ist Holz,
Kunststoff, Metall sowie ein Verbund dieser Werkstoffe
vorteilhaft.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Oberfläche der Klam
mer aus einem weichen Material besteht. Dies verhindert
beim Einsatz in einer Wasch- oder Reinigungsmaschine eine
unerwünschte Geräuschbildung.
Die Schenkel sind zweckmäßigerweise bogenförmig gekrümmt,
gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung derart, daß ein
Kreis oder Oval gebildet wird, wenn die beiden Schenkel in
ihrer Arbeitslage sind. Diese Form ermöglicht ein einfa
ches und sicheres Ergreifen der Schenkel von Hand und
schafft im Klammerinneren ausreichend Platz zur Aufnahme
von Textilmaterial. Die Ringform der Klammer erlaubt ein
Aufschieben auf eine Stange oder dergleichen, z. B. eine
Vorhang- oder Gardinenstange, so daß erfindungsgemäße
Klammern unmittelbar eine Aufhängung ermöglichen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung sind die Greifflächen zwischen den freien Schenkel
enden derart, daß die Greifflächen ein Profil mit Flächen
abschnitten aufweisen, deren Normalen die gemeinsame Ebene
der Schenkel in einem flachen Winkel schneiden. Diese Aus
gestaltung schafft einen Keilmechanismus zur Transforma
tion einer geringen Öffnungskraft senkrecht zur Klammer
ebene in eine wesentlich größere Kraft in der Klammerebene,
so daß auch eine große Haltekraft leicht überwunden werden
kann. Die Flächenabschnitte sind einerseits in inneren
Bereichen der Greifflächen angeordnet, um das Rastprofil
zu bilden, und andererseits in äußeren Bereichen der
Greifflächen, um die Klammer nach dem Öffnen auch wieder
schließen zu können.
Schließlich ist es vorteilhaft, die Klammer selbst mit
einem Aufhängemittel, vorzugsweise einem Zusatzhaken oder
dergleichen zu versehen, um die Klammer selbst aufhängen
zu können. Mit einer derartigen Klammer lassen sich flä
chenhafte Elemente ohne Befestigungslöcher an geeigneten
Vorkehrungen auf hängen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen
näher erläutert, in denen
Fig. 1 eine semiperspektivische Ansicht einer erfindungsge
mäßen Klammer in geschlossenem Zustand;
Fig. 2 eine semiperspektivische Ansicht der Klammer nach
Fig. 1 im geöffneten Zustand;
Fig. 3 einen Querschnitt einer Klammer mit einer Schraub
verbindung als Spannelement und
Fig. 4 eine Aufsichtsansicht des Spannelements nach Fig. 3
darstellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Klammer 10 in geschlosse
nem und geöffnetem Zustand. Zwei halbringförmige Schenkel 12, 14
sind an einem Ende einstückig miteinander verbunden
und weisen an ihren freien Enden zusammenwirkende Greif
flächen auf, deren Profil im mittleren Bereich eine Ver
rastung 16 ermöglicht. Gegenüber dem entspannten Zustand
in Fig. 2 sind die Schenkel 12, 14 in Fig. 1 um die Aus
lenkung (d) voneinander entfernt und so miteinander in der
Klammerebene vorgespannt. Die vorgespannte geschlossene
Position nach Fig. 1 ist stabil, da in der Klammerebene
die Vorspannung die Schenkelenden gegeneinander drückt und
senkrecht zur Klammerebene das Rastprofil für die Verra
stung der Greifflächen 16 eine seitliche Auslenkung der
Schenkelenden gegeneinander mit ausreichender Sicherheit
verhindert.
Die Greifflächen weisen sowohl im Bereich der zentralen
Verrastung 16 Flächenabschnitte 18 als auch in den Randbe
reichen Flächenabschnitte 20 auf, deren Verlängerungen die
Ringachse in einem flachen Winkel schneiden. Beim Öffnen
und Schließen gleiten die beiden Schenkel 12 und 14 an
diesen Flächenabschnitten 18, 20 entlang, wobei die Flä
chenabschnitte wie Keile wirken, die die Kräfte der seit
lichen Bewegung senkrecht zur Klammerebene in Kräfte in
der Ringebene zur Überwindung der Vorspannung transfor
mieren.
Wie bei 22 gestrichelt angedeutet, kann der Verbindungsbe
reich beider Schenkel 12, 14 besonders geformt sein, um
die Verschwenkung der Schenkel zu ermöglichen bei ausrei
chend großer Vorspannung.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere erfindungsgemäße
Klammer 30 mit zwei separaten halbringförmigen Schenkeln
32, 34, die an einem Ende mittels einer Schraube 36 mit
Kopf und Mutter 38 miteinander verbunden sind. Die Schraube
erstreckt sich durch eine zwischen den Schenkeln liegende
Scheibe 40. Die Schraube 36 ermöglicht eine Drehung der
Schenkel 32, 34 gegeneinander und die Scheibe 40 verrin
gert die Reibung bei einer solchen Drehung. Plane, paral
lele Anlageflächen zwischen dem Kopf der Schraube 36 und
dem Schenkel 32, der Mutter 38 und dem Schenkel 34 sowie
zwischen den Schenkeln 32, 34 und dem Ring 40 bewirken
eine gewisse Vorspannung der Schenkel 34, 36 an ihren
freien Enden gegeneinander im geschlossenen Zustand, je
doch eine größere Spannung bei geringen Auslenkungen, etwa
um die Verrastung der Greifflächen 42 zu überwinden.
Wie Fig. 4 zeigt, lassen sich bei dieser Konstruktion die
beiden Schenkel 32, 34 besonders weit öffnen, um auch
dicke Materialien zu fassen.
Die Schraube 36 und die Mutter 38 können auch in Bohrungen
der Schenkel 32, 34 versenkt sein, damit sie das einge
spannte Material nicht beschädigen.
Die Klammer kann zusätzlich mit Sicherungsmitteln versehen
werden, welche die Schenkel in der Arbeitsstellung sicher
halten.
Claims (14)
1. Klammer zum Festhalten von weichem, flächigem Material
wie Textilien, mit zwei an einem Ende verbundenen in
einer Ebene gegeneinander vorgespannten Schenkeln, da
durch gekennzeichnet, daß die Schenkel (12, 14; 32, 34)
in Arbeitsstellung an ihren freien Enden miteinander
verrastbar und zur Lösung der Verrastung (16) aus der
gemeinsamen Ebene heraus gegeneinander verschwenkbar
sind.
2. Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Kanten der Schenkel gerundet sind.
3. Klammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schenkel (32, 34) getrennt gefertigt und
mittels eines Spannelementes (36, 38) unter Bildung
eines Drehgelenkes miteinander verbunden sind.
4. Klammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannelement (36, 38) eine Schraube mit Mutter oder
eine Niete aufweist, die vorzugsweise in Bohrungen der
Schenkel vorzugsweise vollständig versenkt einsitzt.
5. Klammer nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Spannelement eine Feder aufweist.
6. Klammer nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Spannelement sich über eine
Scheibe (40) an den Schenkeln abstützt.
7. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schenkel elastisch sind.
8. Klammer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schenkel einstückig miteinander
verbunden und aus einem elastischen Material gebildet
sind.
9. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Schenkel relativ starr
ausgebildet sind.
10. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schenkel aus Holz, Kunststoff
oder Metall oder einem Verbund dieser Werkstoffe ge
fertigt sind.
11. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberfläche der Klammer aus einem
weichen Material besteht.
12. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schenkel in der Arbeitsstellung
die Form eines Kreises oder eines Ovals bilden.
13. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Greifflächen zwischen den freien
Schenkelenden ein Profil mit Flächenabschnitten (18,
20) aufweisen, deren Normalen die gemeinsame Ebene der
Schenkel in einem flachen Winkel schneiden.
14. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klammer ein Aufhängemittel, vor
zugsweise einen zusätzlichen Haken, vorzugsweise im
Verbindungsbereich der Schenkel aufweist.
Priority Applications (2)
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