DE431091C - Selbsttaetige Kupplung - Google Patents

Selbsttaetige Kupplung

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DE431091C
DE431091C DEO13962D DEO0013962D DE431091C DE 431091 C DE431091 C DE 431091C DE O13962 D DEO13962 D DE O13962D DE O0013962 D DEO0013962 D DE O0013962D DE 431091 C DE431091 C DE 431091C
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Dipl-Ing Karl Obermoser
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D43/00Automatic clutches
    • F16D43/02Automatic clutches actuated entirely mechanically
    • F16D43/24Automatic clutches actuated entirely mechanically controlled by acceleration or deceleration of angular speed

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

  • Selbsttätige Kupplung. Der steuernde Massenstoß, mit welchem selbsttätige Kupplungen nach dem Patent 38o277 arbeiten, läßt sich u. a. so zur Auswirkung bringen, daß die vermöge der Massenträgheit bei mehr oder weniger kurzzeitigen Geschwindigkeitsänderungen auftretenden Kraftu-irkungen dazu benutzt werden, in der Kupplung eine Einrichtung zu betätigen, welche die dem kuppelnden Eingriff der beiden Kupplungshälften dienenden Glieder denjenigen Kraftwirkungen vorübergehend vorenthält und späterhin _ preisgibt, «-elche die Eingriffsbewegung der kuppelnden Glieder besorgen. Bei einer derartigen Anwendungsweise handelt es sich somit allgemein um die vorübergehende Verriegelung und Entriegelung einer auf das Einrücken abzielenden Kraftwirkung oder um das Schließen oder Öffnen des >Schlosses« der Kupplung.
  • Es ist nun für die praktische Anwendung derartiger mit solchen Konstruktionsgliedern arbeitender Kupplungen in vielen Fällen von großer Wichtigkeit, daß die Öffnung des Schlosses, also die Auslösu;: l# der Sperrung, mit einer möglichst kleinen '3zcv. kurzzeitigen Geschwindigkei--sänderung, zJ#>o mit einer möglichst kleinen Stoßenergie, auszukommen vermag, so daß die Kupplung schon auf Grund sehr geringer Massenstöße anspricht und trotzdem Störungen aus den meist unvermeidlichen Erschütterungen und Pendefungen rasch umlaufender Maschinen vermieden werden. Danach dem Hauptpatent 380277 der die Kupplung steuernde Massenstoß auf beliebige Weise hervorgebracht werden kann, so wächst mit der Verfeinerung des Ansprechens der Kupplung deren Anwendungsmöglichkeit auf verschiedenen Gebieten. So ließe sich u. a. auch der Anlaßvorgang von Wechselstromsynchronmotoren mit oder ohne asynchronen Anlauf beliebiger Bauart, z. B. auch durch den entstehenden Massenstoß beim »Einschnappen« in den Synchronismus, nach Maßgabe der zvangläufigen Abhängigkeit der Arbeitsweise der Kupplung mit den elektrischen Vorgängen vollkommen beherrschen. Während die bisher zur Erläuterung der Wirkungsweise der Kupplung nach dem Hauptpatent und den seitherigen Zusatzpateniten als Ausführungsbeispiel gezeigten und beschriebenen Konstruktionen sich nicht ausdrücklich damit befaßten, einer weitgehenden Verfeinerung dieser Zusammenhänge Rechnung zu tragen, ist es Gegenstand der vorliegenden Erfindung, solche Maßnahmen zu kennzeichnen, welche es möglich machen, mit möglichst kleinen Massenwirkungen die Kupplung betriebssicher zu steuern.
  • Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes zeigen die Abb. I bis 16, wobei die Abb. i nicht zur Verkörperung einer der Maßnahmen des Erfindungsgegenstandes dient, sondern lediglich zur Vermittlung des Verständnisses der diesem zugrunde liegenden Aufgabe, in halbschematischer Darstellung eine Kupplung mit der antreibenden, auf die Motorweile aufgekeilten Kupplungshälfte M und deren anzutreibende Hälfte durch den um die Kupplungsachse etwa nach Art einer Leerscheibe drehbar gedachten Kranz R vorgestellt wird. Die Konstruktionsglieder, welche den kuppelnden Eingriff zwischen beiden Kupplungshälften zu vermitteln haben, sind durchweg durch Teile W verkörpert, welche jeweils beispielsweise in Schlitzführung in dem antreibenden Teil M längs einer gewissen Strecke radial beweglich angenommen sind. Die Stellung der kuppelnden Glieder W am weitesten dem Kupplungsmittelpunkt zu ist als die ausgekuppelte Ruhelage veranschaulichend vorgesehen; während eine radiale Bewegung nach außen auf beliebige Weise und an, beliebiger Stelle vermöge Reibung oder angeordneter Gähne u. dgl. den anzutreibenden Kranz R mit dem anzutreibenden Teil M kuppelt. Diese radiale, so den kuppelnden Eingriff herstellende Bewegung der Glieder W soll sich dabei unter der Wirkung irgendeiner in der Kupplung vorhandenen oder von Fall zu Fall geschaffenen einrückenden Kraft vollziehen. Die Masse, deren Trägheitsmoment vermöge der am antreibenden Teil M hervorgebrachten Geschwindigkeitsänderung das Drehmoment für die Betätigung des Kupplungsschlosses liefert, ist jeweils in Gestalt des Teiles A veranschaulicht, dem zur Erfüllung seiner Aufgabe eine gewisse Relativbeweglichkeit gegenüber dem Teil M zur Verfügung steht.
  • So zeigt die Abb. r beispielsweise eine Möglichkeit einer einfachen Bauart des Schlosses. Ist die Schaltmasse A aus ihrer Mittellage gegenüber M um den Winkel c verdreht, dann legt sich eine der beiden sperrenden Nasen N vor den Weg des Gliedes W, welches unter der Wirkung der einrückenden Kraft seinen Weg radial nach außen antreten möchte, um die beiden Kupplungshälften zum Eingriff zu bringen. Im allgemeinen wird es praktisch nicht zu vermeiden sein, daß infolge freier Zentrifugalmomente, die als FolZe nicht streng ausgewuchteter Massen in der' Regel bestehen, bei jeder Umdrehung der Maschine gewisse Erschütterungen aller Konstruktionsteile eintreten. Infolge dieser Erschütterungen werden ebenso die Teile W in ihren Führungen, welche stets zur Gewährleistung leichter Beweglichkeit ein gewisses Spiel besitzen, gewisse, wenn auch geringe Bewegungen um eine Mittellage ausführen, wie auch die Schaltmasse A von einer tanzenden Bewegung betroffen werden wird. Ferner wird bei den meisten umlaufenden Maschinen nicht :eine mathematisch gleichbleibende Geschwindigkeit vorliegen, sondern es werden gewisse, mehr oder weniger rasche Pendelungen gegenüber einer mittleren Geschwindigkeit stattfinden. Diese Pendelungen zwingen die gegenüber M bewegliche Schaltmasse A, gewisse kurze Relativwege um eine Mittellage auszuführen; wie auch die Masse der Glieder W in ihren Führungsschlitzen gewissen Pendelbewegungen unterworfen sein wird. Würde man nun die riegelnde Nase N des Schlosses sehr knapp über das abzuriegelnde Glied W greifen lassen, dann würde unter diesen Erschütterungen die Gefahr der Selbstauslösung des Schlosses wegen der genannten fortwährenden Lageveränderungen gegeben sein. Einem unerwünschten Öffnen des Schlosses läßt sich u. a. dadurch vorbeugen, daß eine genügend große Riegelstrecke, also ein genügend weitreichendes Übergreifen der Nase N, vorgesehen. wird, welche mit Sicherheit von den dauernden kleinen Lageveränderungen an W einerseits und an A andererseits nicht durchmessen wird. Stellt man sich dabei die Aufgabe, das Öffnen des Schlosses mit einer möglichst 'kleinen, steuernden Massenwirkung zu bewerkstelligen, dann muß auf Grund des gegebenen Massenimpulses am Schloß ein möglichst großer Riegelweg, mindestens von der Größe der aus Sicherheitsgründen vorzusehenden Riegelstrecke, hervorgebracht -,werden. Diese wird bei gegebenen Massenträgheitsmomenten und gegebenem Impulse dann am größten, wenn. das Drehmoment, mit dem sich die Öffnung des Schlosses der Relativbewegung der Schaltmasse A widersetzt, am kleinsten ist. Um mit den geringsten Massenwirkungen die größten Relativwege hervorzubringen, müssen also die Bewegungswiderstände des Schlosses so klein als möglich gehalten werden. Hierzu sind grundsätzlich zwei Wege möglich: einmal die eigene Reibung der Teile des Schlosses, welche unter der Last der einrückenden Kraft zu bewegen sind, möglichst klein zu halten; ferner dafür zu sorgen, daß die einrückende Kraft, gegenüber welcher das Schloß abzuriegeln hat, in so geringem Ausmaße als möglich die leichte Beweglichkeit des Schlosses zu stören vermag.
  • Für den Weg, gegenüber möglichst geringen einrückenden Kräften am Schlosse abriegeln zu müssen, zeigt die Abb.2 ein Beispiel. Dort werden die beispielsweise an sechs kuppelnden Gliedern bestehenden einrückenden Kräfte für die Freigabe nur auf eine einzige Kraft zurückgeführt. Die einzelnen in den Schlitzen des Körpers M radial geführt gedachten Körper W und W1 bis W5, deren Bewegungsrichtungen jeweils um 6o° auseinanderstreben, tragen starr an ihnen befestigte seitliche Hilfsarme H, J, R und L, welche mit der fortschreitenden Entfernung vom Kupplungsgliede W längs beider Richtungen des Umfanges in wachsender Unterordnung so übereinandergreifen, daß jedes folgende Glied seine radiale Bewegung nach außen erst dann ausführen kann, wenn das vorangegangene freigegeben wurde. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß keines der fünf Glieder W1 W2, W3, W4 und W;; seine kuppelnde Bewegung nach außen ausführen kann, .solange nicht das Glied W freigegeben wurde. Die Kräfte an den Gliedern W1 bis W5 werden dabei von den Hilfsarmen einerseits und den Wänden der Führungsschlitze andererseits aufgenommen, wobei die Arme h mit Nasen X und die Arme J mit Nasen Y versehen sind, deren Flächen parallel zur Bewegungsrichtung von W verlaufen, so daß auch aus den Reaktionen, welche sich schließlich als Zugkräfte von WI gegenüber W5 äußern und welche an den Nasen X und Y senkrecht zu ihrer Richtung verriegelt werden, keinerlei freie Kraftwirkungen auf das Glied W hervorgebracht werden können. Wird somit W auf irgendwelche Weise für sich allein freigegeben, dann gleiten die Nasen X und Y ab, und die damit befreiten Glieder W1 bis W5 können ihre kuppelnde Bewegung ungestört ausführen. Bei dem Vorgang des Entkuppelns bzw. zier Zurückbewegung ist an jedem der sechs Glieder eine radial nach innen gerichtete, entkuppelnde Kraft angreifend zu denken, welche den geschlossenen Zustand der Abb.2 störungsfrei wieder herbeiführt, da keiner der ausreichend lang ausgeführten Hilfsarme seine übergeordnete Rolle mit dem nachstuntergeordneten Arm vertauschen kann. Auf diese Weise ist nur noch das beherschende Glied W allein von dem Massenstoß freizugeben. Mit welchen der zahlreichen außerdem möglichen konstruktiven Maßnahmen und in welchem Umfange die Abhängigkeit der Bewegung verschiedener zu sperrender Glieder von einzelnen Gliedern W durchgeführt wird, ist belanglos. Die Anordnung ließe sich auch dazu ausgestalten, daß bei der Rückkehr einzelne der Glieder W in Abhängigkeit von der Bewegung der übrigen geraten. Geht man dazu über, die Schloßbeweglichkeit bei der Freigabe des Glieder W etwa durch die Anwendung der rollenden Reibung zu verfeinern, dann ist nur ein sehr kleines Drehmoment erforderlich, um das Schloß zu öffnen, ein Drehmoment, welches noch dadurch verringert werden könnte, da.ß z. B. gerade an dem von dem Massenstoß allein beherrschten Glied W die einrückende Kraft besonders klein gehalten wird. Dieser Verringerung der Kraft, gegenüber welcher an dem Glied W zu sperren ist, könnten z. B. auch die Nasen X, Y dienstbar gemacht werden. Erschwert man nämlich künstlich das Abgleiten dieser Nasen unter den an ihnen auftretenden Zugkräften etwa durch entsprechende Schrägstellung zur Bewegungsrichtung von W, so zwar, daß es einer ,gewissen. Kraftäußerung -an dem Glied W radial nach außen bedarf, um diese Nasen zu trennen, dann werde. sich die Verhältnisse leicht so wählen lassen, daß ein Teil. der an W abzuriegelnden Kraft von derartigen. Widerständen an den Sperrnasen X und Y aufgenommen wird, so daß nur noch ein geringer Rest auf den von dem Massendruck zu öffnenden Schloßstellen lastet. Auch magnetische Kraftwirkungen, die z. B. zwischen den Armen H und J auftreten, könnten die Trennung der Nasen X von den Nasen Y erschweren und so demselben Zweck der Verfeinerung dienen.
  • Wird mit solchen oder ähnlichen Mitteln der Drehmomentbedarf, vor allem für die öff- nende Bewegung des Schlosses, ermäßigt, dann läßt sich zur weiteren Verfeinerung dazu übergehen, die ,aus Sicherheitsgründen am Schloß vorzusehende größere Riegelstrecke mit einer möglichst kleinen Relativbewegung zwischen Schaltmasse A und antreibendem Teil M hervorzubringen. Eine solche Anordnung, bei welcher zur übersetzung ins Schnelle beispielsweise von einer Hebelübersetzung Gebrauch gemacht wurde, wird in der Abb.3 dargestellt. Dort wird das kuppelnde Glied W vermöge eines Hebels C, der in D - am antreibenden Teil M seinen Drehpunkt hat und der etwa in einem Schlitz T mit der relativ beweglichen Schaltmasse A in Verbindung steht, verriegelt und entriegelt, wobei gleichzeitig mit den Rollet B von der rollenden Reibung Gebrauch gemacht wurde. Um zu verhüten, daß die Lageveränderungen der Schaltmasse A gegenüber M, wie sie unter den Erschütterungen und Pendelvorgängen der umlaufende Maschinenbewegung unvermeidlich sind, in vergrößertem Maße unter der Zeigerwirkung des Hebels auf die Riegelstrecke am Gliede W zur Auswirkung gebracht werden bzw. zu gewährleisten, daß sie überhaupt vom Hebel C ferngehalten werden, läßt sich beispielsweise durch Einschalten eines toten Ganges nach Maßgabe des Winkels [3 zwischen dem Schlitz T und dem an ihm angreifenden Teil des Hebels C, der größer gewählt wird, als die auftretenden relativen Lageveränderungen der Schaltmasse A sind, leicht dafür Sorge trage, daß eine Einwirkung der Schaltmasse A auf den Hebel C erst beim Auftreten des steuernden Massenstoßes, weicher größere Relativbewegungen herbeiführt als die genannten Lageveränderungen, zustande kommt. Unter dem Massenstoß der Anfahrbeschleunigung nimmt der Hebel C die in der Abbildung dargestellte Anschlagstellung ein. Mit der Hebeldrehung um den Winkel c wird das Scbloß geöffnet und die, Schaltmasse A gleichzeitig festgelegt, weil das radial nach außen bewegte Glied W zwischen die Rollen B tritt und den Hebel C festhält. Bei der dargestellten Gestaltung des gegabelten Hebels C wirkt in der gesperrten Stellung die Fliehkraft des einen Zinkens in geringerem Abstand von der Rotationsachse der Kupplung als die des anderen. Dadurch entsteht :eine gewisse Fliehkraftwirkung, welche danach trachtet, den gesamten Hebel in seiner verriegelten Stellung zu halten. Diese der Freigabe der Sperrung sich widersetzende Kraft verschwindet mit dem Fortschreiten des Entriegelungsvorganges.
  • Dadurch ist neben der Maßnahme des toten Ganges das weitere Mittel gegeben, eine ungewollte Bewegung der Sperrung auch durch einen gewissen Bewegungswiderstand von bestimmt zu bemessender Größe zu verhindern. Derartige zur Sicherung des Schlosses absichtlich vorgelegte Bewegungswiderstände lassen sich auch ohne Benutzung der Fliehkraft schaffen. Einem solchen Zweck könnte z. B. eine in eine Zahnlücke federnd eingreifende Klinke dienen. Auch hier könnten magnetische Wirkungen herangezogen werden. Denkt man sich das kuppelnde Glied W der Abb. i etwa nach Art eines permanenten Magneten magnetisiert, dann würden den ungewollten Lageveränderungen bei den Erzitterungen und Pendelungen ebenfalls ein gewisser Bewegungswiderstand entgegengesetzt, und die Nasen N der Abb. i könnten in wesentlich geringerem Maße an W übergreifen, ohne daß eine vorzeitige Freigabe der Sperrung zu befürchten sein würde.
  • Derartige Kraftäußerungen zur Verhütung des Abgleitens an besonders knappen Riegelkannten lassen sich beispielsweise.auch durch Maßnahmen gemäß der Abb. q. vorsehen. An der an sich nicht ausreichend großen Nase N des Teiles W greift der Hebel E, welcher am Tei1M in D@ seinen Drehpunkt hat, mit einer Kralle an, während das andere federnd ausgeführte Hebelende F eine Rolle B faßt, die mit Schrägflächen, welche an der relativ beweglichen Schaltmasse A eine Vertiefung V bilden, zusammenarbeitet. Durch den Massenstoß der Anfahrbe'schleunigung wird die Rolle B aus der Vertiefung V an den Schrägflächen nach außen gezwungen, wodurch der federnde Hebelarm gespannt wird und das Kupplungsglied W mit einer gewissen Kraftäußerung an der Nase N festgehalten wird. Die relative Beweglichkeit der Schaltmasse A findet dafei ihre Begrenzung, etwa durch einen besonderen Anschlag X des Teiles M, welcher mit einer entsprechenden Aussparung am Teile A zusammenarbeitet. Die so erzeugte Federspannung bleibt so lange erhalten, bis durch den beispielsweise verzögernden Massenstoß die Schaltmasse A um den Winkel j3 zurückgedreht wird. Danxit gelangt die Rolle B auf die beginnende Schrägfläche der Vertiefung V und erreicht auf ihr infolge der zurückgedreht wird. Damit gelangt die Federwirkung, ohne daß es eines weiteren Zutuns seitens des Massenstoßes bedarf, den Grund der Vertiefung V, wo die festhaltende j Wirkung des Hebels E in bezug auf das Kupplungsglied W verschwindet. Der Winkel 13 ist dabei so groß bemessen, daß er unter den dauernden Lageveränderungen, die zwischen Schaltmasse A und der Rolle B um eine Mittellage auftreten, nicht überschritten werden kann. Falls etwa der unterhalb der Nase N befindliche Teil von W, welcher außerhalb der Schlitzführung liegend gedacht ist, eine Verbreiterung besitzt, dann kann er bei der radialen Auswärtsbewegung den entspannten Hebel F wieder spannen, so daß das in der Vertiefung V befindliche Hebelende B, bis zur Rückkehr des kuppelnden Gliedes W nach innen, dort verbleiben muß, wodurch die Schaltmasse A in ihre Ausgangslage zurückgeführt bleibt und am Umfang von M festgelegt wird. Damit ist es gleichzeitig möglich, gewisse Kraftwirkungen bei auftretenden Beschleunigungen oder Verzögerungen seitens der Schaltmasse A auch nach dem Einrücken der Kupplung auszuüben. In diesem Fall also ist die Hebelwirkung nicht dazu benutzt, eine Vergrößerung des Riegelweges an der Nase N herbeizuführen, sondern umgekehrt an ihr eine gesteigerte Kraftäußerung hervorzubringen. Gleichzeitig genügt eine verhältnismäßig geringe Bewegung der Schaltmasse durch den Massenstoß, um die Freigabe einzuleiten.
  • Die Abb.5 verwirklicht als Beispiel eine Anordnung, welche die Kraft, die das abzuriegelnde Glied W auf denjenigen Teil des Schlosses ausübt, welcher an der Schaltmasse A angreift und unter welcher A zu bewegen ist, weitgehend vermindert, so daß eine besonders :geringe Massenwirkung bei der öffnung des Schlosses notwendig ist. Gleichzeitig wird gezeigt, wie die Kraftäußerung ohne besondere Federwirkung aus der am Gliede W angreifenden und abzuriegelnden Kraft gewonnen werden kann. Das einrükkende Glied W wird durch ein Hebelpaar E zangenartig an Schrägflächen Q gefaßt, die unter dem Winkel a zur Bewegungsrichtung von W geneigt sind und welches in den Punkten D, an M seine festen Drehpunkte besitzt. An den unteren Enden von E sind kniehebelartige Gelenkstücke S angeordnet, welche wiederum eine Rolle B fassen. Etwa durch Führung des Zapfens der Rolle B in einem Schlitze an M ist dafür Sorge getragen, daß sie nur in der Bewegungsrichtung .des Gliedes W verschoben werden kann. Diese Rolle B arbeitet ebenfalls beispielsweise mit einem Einschnitt V an der relativ beweglichen Schaltmasse A zusammen, so zwar, daß die Rolle B, solange sich dieser Einschnitt V gerade unter ihr befindet, unter dem Einflusse der am Gliede W angreifenden, radial nach außen gerichteten, einrückenden Kraft, welche an den Schrägflächen Q auf die Hebelzange öffnend wirkt, radial nach innen in die Vertiefung V eindringt und dadurch die Sperrung beseitigt. Das freigegebene, nach außen gewanderte Kupplungsglied W bietet wiederum der- geöffneten Zange einen breiteren Teil dar, so daß die Schaltmassen A im eingerückten Zustande der Kupplung ebenfalls festgelegt bzw. bei Geschwindigkeitsänderungen in kraftäußernden Zusammenhang mit dem kuppelnden Gliede W gebracht werden kann. Ist W in seine Ruhelage radial nach innen zurückgekehrt, dann wird bei einem beginnenden Anfahrvorgang durch die Massenwirkung die Vertiefung V unter der Rolle B fortgesteuert, so daß eine Verriegelung eintritt. Es bedarf ebenfalls nur des Zurücklegens des Winkels ß seitens des Massenstoßes, um den Entriegelungsvorgang einzuleiten;- die weitere Bewegung des öffnens erfolgt unter der Kraftäußerung, welche das Glied W an den Schrägflächen der Vertiefung V selbst ausübt. je mehr sich der Neigungswinkel a der Schrägflächen Q einem rechten Winkel nähert, desto kleiner wird die Kraft sein, welche aus der abzuriegelnden einrückenden Kraft in die Rolle B gelangt, und desto leichter wird sich das Schloß öffnen lassen. Die Verhältnisse werden. sich leicht so wählen lassen, daß bei absolut sicherer Riegelung nur die Bewegung um den toten Winkel ß zur Schloßöffnung notwendig ist. Der Schaltmasse A kann wiederum durch einen Anschlag X der Bereich ihrer Arbeitsstrecke vorgeschrieben werden. Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, mit paarweise durchgebildeten Hebeln E zu arbeiten, es könnte ebensogut auch. nur eine Hebeleinrichtung Anwendung finden, wie auch ferner von dem Beispiel abweichende Hebelanordnungen herangezogen werden könnten.
  • Zur Schließung des Schlosses sowie zur Aufrechterhaltung der Verriegelung während des Anfahrvorganges läßt sich auch dazu übergehen, auf Kraftäußerungen seitens der Schaltmasse weitgehend zu verzichten und die Schaltmasse in der Hauptsache nur für die Entriegelung zu benutzen. Das Beispiel der Abb.6 zeigt, wie diese Möglichkeit verwirklicht werden kann. Die um die Punkte D, drehbaren Hebel F bilden ein Hebelpaar, das durch die Gelenkstücke S, welche in der Rolle B zusammenlaufen, verbunden ist. Etwa durch eine Schlitzführung an M, in welche die Verlängerung des Zapfens der Rolle B eingreift, läßt sich: wiederum dafür sorgen, daß sich die Rolle nur in der Bewegungsrichtung des Teiles W verschieben läßt. Die oberen Enden des Hebels arbeiten mit Nasen N des kuppelnden Gliedes W zusammen. Die Rolle B wird durch einen an der drehbeweglichen Schaltmasse hervorspringenden Nocken P bestrichen. Die Feder O zieht die Hebel F ;gegeneinander und hält die Sperrung geschlossen. Die Beweglichkeit der Schaltmasse A ;gegenüber M ist beispielsweise durch das Mittel des Anschlages X nach beiden Seiten begrenzt, derart, daß in der Mittelstellung des Schaltweges die Spitze des zugeschärften Nockens P die Rolle B unter öffnung des Schlosses entgegen der Kraftwirkung der Feder O radial nach außen zwingt. Hat die Schaltmasse ihre Stellung in den Grenzen ihrer Relativbeweglichkeit gegenüber M eingenommen, dann hört jede Einwirkung auf das Hebelpaar auf, und das Schloß bleibt :geschlossen. Bei beginnendem Anlauf der antreibenden Kupplungshälfte M in beliebiger Richtung legt sich die Schaltmasse A an die entsprechende Anschlagstellung. Bei einer alsdann auftretenden, entgegengesetzt gerichteten Massenwirkung wird diese Stellung nach der Mittellage zu verlassen, so daß sich das Schloß öffnet. Durch die Wirkung der Feder O lassen. sich die Riegel am Teile W ebenfalls mit einer gewissen Kraftäußerung einlegen, so daß die Gefahr vorzeitigen öffnens .auch bei kleineren Riegelstrecken erheblich vermindert wird. Ferner läßt sich durch entsprechende Bemessung des Anschlages bei X wiederum ein gewisser Relativweg (Winkel ß) schaffen, jenseits dessen erst die steuernde Massenwirkung auf die Rolle B zur Auswirkung gelangt. Durch Schrägstellung der Flächen unterhalb der Nasen N ist gewährleistet, daß bei der Rückkehr des kuppelnden Gliedes W unter dem Einfluß der -entkuppelnden Kraft das Schloß unter vorübergehendem Nachgeben der Feder O ohne weiteres Zutun der Massenwirkung von selbst wieder einklinkt. Befindet sich beim Stillstand der Kupplung die Schaltmasse A noch nicht an dem Anschlagende, an dem sie vermöge der Richtung der auftretenden Anfahrbeschleunigung stehen müßte, so ist zwar in diesem Augenblick das Schließen des Schlosses unter Umständen noch vereitelt; hieraus entsteht jedoch kein Nachteil, da sofort mit dem Einsetzen der Anfahr. beschleunigung, also sofort beim Verlassen des Ruhezustandes der Kupplung, die Einnahme der Anschlagstellung und damit die Verriegelung des Schlosses gewährleistet ist.
  • Es läßt sich auch dazu übergehen, daß den eigenen Fliehkraftwirkungen der einzelnen Schloßglieder bei der Betätigung des Schlosses eine besondere Rolle zugewiesen wird. So läßt sich, wie in der Abb. 7 gezeigt, beispielsweise die Konstruktion nach der Abb. 6 in dieser Hinsicht ausgestalten. Ordnet man die Hebel F so an, daß sie unter ihrer eigenen Fliehkraftwirkung die schließende Wirkung der Druckfeder O verringern, ohne sie indessen zu übertreffen, dann tritt die Erscheinung ein, daß im Stillstande die schließende Kraft am größten ist und reit der erreichten Höchstdrehzahl, unter welcher das Schloß in der Regel erst zu öffnen ist, ein nur noch sehr geringer Federkraftüberschuß besteht, der zum Zwecke des Öffne is des Schlosses entsprechend von den Nocken l2 überwunden, werden muß. Ein unerwünschtes Abgleiten. der Klinkenhebel F an den Riegelkanten N läßt sich wiederum durch eine größere Riegelstrecke verhüten. Um die dauernden Lageveränderungen der Schaltmasse A von den Riegelhebeln freizuhalten, läßt sich ebenfalls en gewisser toter Winkel i3 vorsehen, der bei dem steuernden -Massenstoß erst zurückgelegt werden muß, ehe die Hebel F ihre Riegelwege anzutreten -gezwungen. sind. Die Anordnung der Abschrägung der radial nach innen gelegenen Kanten der Nasen. N erlaubt wiederum, daß sich das Glied W bei seiner Rückkehr nach innen unter vorübergehendem Zurückdrängen der Klinkenhebel F in die verriegelte Stellung zurückzubegeben vermag, auch wenn die Kokken P die dem geschlossenen Zustande der Abb.7 entsprechende Stellung seitwärts der Rollen Beinnehmen. Die Tatsache, daß es bei zweckmäßiger Wahl der Spannung der Druckfeder O gelingt, nur ein sehr kleines Drehmoment zur Bewegung des Riegels notwendig zu machen, weil die Fliehkraft der Hebel zur Hebelbewegung mit ausgenutzt wird, macht es möglich, die Relativbewegung der Schaltmasse A ins Schnelle zu übertragen, wobei das bei der Öffnung des Schlosses an der Schaltmasse erforderliche Drehmoment sehr gering gehalten werden kann. Es bleibt natürlich unbenommen, an den Riegelnasen N noch außerdem von dem Vorteile der rollenden Reibung Gebrauch zu machen.
  • Es ist nicht notwendig, daß die für sich aus dem Bereiche der Nocken P abhebbaren Rollen B durch besondere Kraftwirkungen, etwa durch die Kräfte der Federn O, in kraftschlüssigen Zusammenhang reit den Nocken gebracht werden. So ließen sich u. a. die Rollen B der Hebel F der Abb. 7 an A! z. B. in einer Kurvenscheibe sowohl gegen radial nach innen als auch nach außen gerichtete Kräfte und ohne Zuhilfenahme von Federwirkungen zwangläufig führen. Diese Maßnahme der beiderseitigen. Lenkung der Rolle B in einer an l4 angebrachten Kurvenrille ist auf der linken Seite der Abb.7 in strichpunktierten Linien angedeutet. Da nunmehr ein Ausweichen der Hebel F bei- der Rückkehr des Gliedes W nicht mehr möglich ist, würde eine Verdrehung der Schaltmasse A zur Mittellage notwendig werden, um W von neuem in. den Bereich des Schlosses bringen zu können. Dem läßt sieh: vorbeugen, wenn nun die Nasen N nicht starr an W, sondern-senkrecht zur Bewegungsrichtung von W einseitig in bezug auf Kräfte, welche auf W zu gerichtet sind, etwa gegenüber Federwirkungen verschiebbar angebracht werden, dann vermögen die Nasen N in das Glied W nach Art der Falle von Türschlössern vorübergehend zurückzutreten und vermöge - der Schrägflächen das zurückkehrende Kupplungsglied W an den Klinken der geschlossenen Hebel F vorbeizulassen.
  • Während bisher die Freigabe des kuppelnden Gliedes W dadurch bewirkt wurde, daß ein .gewisser Riegelweg an Sperrkanten N zurückzulegen war, läßt sich auch darauf verzichten, daß eine sich -senkrecht zur Bewegungsrichtung von W erhebende Riegelaase N von einer - Klinkeneinrichtung gefaßt wird und dazu übergehen, allein die Reibung zur Sperrung zu benutzen. Wird der Körper W in seinen Führungsgliedern senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung unter eine gewisse Pressung gesetzt, dann stellt die auftretende Reibungskraft die Verriegelung her. Mit der Wegnahme bzw. der Verringerung der Flächenpressung läßt sich dann das Glied W der einrückenden Kraft ausliefern, ohne daß hierbei in allen Fällen Wege zurückzulegen sind. Um nicht die gesamte für die Reibung notwendige Normalpressung vom Schlosse aufbringen zu müssen, läßt sich dabei durch Anwendung bekannter Mittel nach Art der Reibungsgesperre auch die einrückende Kraft zur Reibungserzeugung heranziehen. Da Relativwege bei der Flächendruckwegnahme an sich nicht zu leisten sind, sondern die bloße Kraftäußerung genügt, so läßt sich, weil somit keine mechanische Arbeit zur Freigabe erforderlich ist, der an der Schaltmasse A auftretende Massendruck durch Anwendung geeigneter Übersetzungsmittel sehr weitgehend steigern und ein Schloß konstruieren, welches trotz großer festhaltender Kräfte mit außerordentlich kleinen Massenstößen zu öffnen vermag.
  • Eine derartige Anordnung ist am Beispiel der Abb. 8 vergegenwärtigt; dort sind zu einem Hebelpaar vereinigte Klemmhebel F angeordnet, welche in den Punkten D drehbeweglich an M befestigt sind. Ihre dem kuppelnden Gliede W zugekehrten Teile sind sperrdaumenartig ausgebildet, 'so zwar, daß sie bei einer durch die Schraubenfeder O eingeie7.teten: Kraftäußerung - welche auch durch ..magnetische Wirkungen unterstützt oder ersetzt werden könnte - nach Art eines R:eibungsgesperres das Glied W festklemmen. Bei .dieser Anordnung -wirkt die ,an W angreifend gedachte, radial nach außen gerichtete, einrückende Kraft unterstützend auf die Klemmwirkung; die Verhältnisse lassen sich sogar - so wählen, daß die Klemmung für jede noch -so :große, radial nach außen gerichtete Kraftäußerung an W eine vollkommen starre ist. Die beiden Gelenkstücke S verbinden die längeren Hebelarme F der Klemmhebel untereinander, wiederum etwa unter Zwischenschaltung der Rolle B, welche ebenfalls wieder beispielsweise in einem besonderen Schlitze an M radial geführt wird. Die Schaltmasse A kann nun in diese Einrichtung dadurch kraftäußernd eingreifen, daß beispielsweise wiederum ein Nocken P vorgesehen, wird, an dessen Schrägflanken die Umfangskraft des Massendrucks in eine radiale Komponente übergeführt wird, durch welche unter der Knieheberwirkung, die den Massenstoß in hohem Maße übersetzt, die festhaltende Pressung an den Klemmflächen für die Dauer des Massenstoßes aufgehoben und der Körper W freigegeben wird. Um den freigebend wirkenden Massenstoß nicht längere Zeit aufrechterhalten zu müssen, läßt sich eine Einrichtung etwa durch entsprechende Verjüngung des Backenquersclmittes im Bereich der Klemmdaumen so treffen, daß nach einer eingetretenen geringen, radiälen Backenbewegung die Klemmdaumen die Fähigkeit verlieren, beim Aufhören des entlastenden Massendruckes das Glied W von neuem festzuhalten. Erst wenn- W in die Ruhelage radial nach innen geehrt ist, ist die Möglichkeit des klemmenden Eingriffes wiedergegeben. Durch einen Anschlag, wie er durch den Vorsprung X schematisch wiederum angedeutet wurde, ist dafür gesorgt, daß die Schaltmasse: A erst nach Zurü,cklegung des toten Winkels ß ihre freigebende Wirkung auszuüben vermag. Gleichzeitig erläutert die Anordnung, daß auch hier die Freigabe der Sperrung für -beide Bewegungsrichtimgen möglich ist.
  • Bei den. bisher gezeigten Ausführungsbeispielen gelangten zur Verstärkung der Kraftäußerung öder zur Vergrößerung der Relativbewegung Hebelmechanismen, Schrägflächen u. dgl. in verschiedener Art zur Anwendung. Es ist ohne weiteres gegeben, diese Einrichtungen durch alle möglichen dieselben Wirkungen zeitigenden Maßnahmen zu ersetzen. Ferner wurden die gebrachten Beispiele darauf beschränkt, speziell das kuppelnde Glied W in Gestalt eines in einer Schlitzführung beweglichen Backens darzustellen. Wie auch das den kuppelnden Eingriff herstellende Glied W, welches selbstverständlich jede beliebige Gestaltung aufweisen kann und in seiner Beweglichkeit auf die verschiedenste Weise geführt werden kann, angeordnet sein mag, so wird es stets möglie'h sein, eine Sperreinrichtung zur Anwendung gelangen zulassen, welche die gezeigten charakteristischen Mittel der Verfeinerung des steuernden Massenstoßes 'hervorbringt.
  • Ordnet man die Drehpunkte D@ der die Sperrkanten zur Abriegelung der Nasen N tragenden Hebel so an, daß aus der am Gliede W angreifenden Kraftwirkung, gegenüber welcher abzuriegeln ist, zusätzliche Drehmomente an den Hebeln hervorgebracht werden, dann lassen sich ohne weiteres zusätzliche Wirkungen aus jenen Kraftwirkungen entweder im sperrenden oder öffnenden Sinne auf die Glieder des Schlosses ausüben.
  • Es ist ferner nicht nötig, in allen Fällen die in den Beispielen gebrachten Hebel ausschließlich an dem Teil M zu befestigen, diese können vielmehr auch von den kuppelnden Gliedern W ganz oder teilweise getragen werden. So zeigt die Abb.9, wie ein Hebel. F und eine von ihm getrennte Zahnscheibe F1 gemeinsam um den Zapfen D drehbar an dem kuppelnden Gliede W befestigt sind:. Die Zähnschei'be F, greift in einen Zahnkranz ein, der zu A gehört. Die Riegelscheibe F, weiche das Glied W an den an M festen Rollen B abriegelt und welche in ihrer Beweglichkeit durch die an M festen Anschlagstücke Y beschränkt -ist, kommt mit der Zahnscheibe F1 durch die an ihr seitlich hervortretenden Anschlagstifte X1 in. kraftipbertragenden Zusammenhang, so zwar, daß bei einer Öffnung des im geschlossenen Zustande dargestellten Schlosses stets :erst der tote Winkel ß zurückgelegt werden muß, ehe die durch die Verzahnung ins Schnelle übersetzte Bewegung des Riegels F auftritt, Mit der Öffnung des Schlosses kommt das radial nach außen wandernde Glied W mit seinen Zahnbogen F1 außer Eingriff mit der Verzahnung an der Masse A. Es ist also, ebenso wie es nach den Abb. g." 5 und 6 möglich ist, die Schaltmasse nach der Öffnung des Schlosses festzulegen, auch möglich, die Schaltmasse A außer Eingriff zu bringen. Erst wenn unter der Wirkung der ausrückenden Kraft das Glied W in seine Ruhelage radial nach innen zurückgekehrt ist, erfolgt der Zahneingriff wieder von neuem.
  • Mit der A;bb.8 wurde gezeigt,, wie die eigentliche Freigabe der-Sperrung durch das Rückgängigmachen einer :bestehenden Reibungspressung bewirkt werden kann, ohne eine Relativbewegung zwischen Schaltmasse und Welle zurücklegen zu müssen. Daß die Freigabe eines derartigen Klemmschlosses auch auf .aridere Weise erfolgen kann, geht am Beispiel der Abb. io hervor. Dort wird der Massenstoß nicht unmittelbar auf den Hebelarm F des durch die Zugfeder 0 im Eingriff gehaltenen Klemmdaumens übertragen, sondern mittelbar. Dieser mittelbare Zusammenbang wird dadurch herbeigeführt, daß ein Hilfsglied W1, welches seinerseits auf beliebige Weise von dem Massenstoß freigegeben wird, etwa unter dem Einfluß der Fliehkraft, in beschleunigter Bewegung eine längere Wegstrecke zurücklegt, an deren. Ende es den Hebelarm F als Begrenzung vorfindet. An ihm prallt sie daher mit einer gewissen Geschwindigkeit auf, so daß unter der Stoßwirkung aus der kinetischen Energie der Hilfsmasse W1 eine bedeutende Kraftäußerung auf den Hebel F entsteht, welche die Klemmurig des Gliedes W löst. Anstatt der Fliehkraft können naturgemäß auch andere Kraftwirkungen, welche innerhalb der Kupplung zur Verfügung stehen, die Beschleunigung des Hilfskörpers W1 herbeiführen. Hierzu würden sich die zu übertragenden Drelunomente der eingerückten Kupplung sowie die Massendrücke bei Geschwindigkeitsänderungen eignen. Naturgemäß bleibt die Anwendung einer derartigen Stoßsteuerung nicht darauf beschränkt, bei der reibenden Sperrung angewendet zu werden, sie lä.ßt sich auch im Falle der Benutzung von Riegelflächen,verwirklichen.
  • Es ist ferner möglich, den Wert des Stoßdrehmomentes, wie es sich von seiten des Massenträgheitsmomentes beim Massenstoß auf das Schloß auswirkt, durch elastische Wirkungen nach Maßgabe der bei elastischen Schwingungserscheinungen auftretenden Erscheinungen zu steigern. Diese Anwendungsweise wird an Hand der Abb. i i näher gebracht. Dort ist beispielsweise wieder eine um die Zapfen D drehbare; selbstsperrende Klemmdaumenanordnung gezeigt, welche ,ebenfalls für beide Drehrichtungen der Kupplung wirksam ist. Die beiden Klemmhebel F greifen so in Nuten V an der Schaltmasse A an, daß einer eingetretenen Klemmurig am Gliede W des einen Hebels eine vollkommen gelöste Stellung des anderen entspricht. Gemäß der in starken Linien gekennzeichneten Stellung der Abbildung wird z. B. durch den Massenstoß der Anfahrbeschleunigung der rechte Hebel in die Klemmstellung gezwungen und der linke vollkommen außer Eingriff gebracht. Dabei geschieht die Kraftäußerung d°s Einrückens jeweils am starren Hebel F, während die des Ausrückens über eine besondere Feder F2 zur Wirkung kommt. Gelangt nun der zur Beseitigung der Sperrung auftretende Massendruck nach Zurücklegen des vorgesehenen toten Winkels (3 z. B. spannend auf die Feder F2 des rechten Hebels zur Auswirkung, dann wird ein elastischer Schwingungsvorgang eingeleitet, welcher bei geeigneter Wahl der Verhältnisse bei der Lösung des Klemmdaumens zu einer maximalen Federspannung führt, welche bis zur doppelten Höhe des Massendruckes anwachsen kann. Auf diese Weise läßt sich eine Verdoppelung der Wirkung der absoluten Größe des auftretenden Massenstoßes Herreichen. Der andere Klemmdaumen der Abb. i z würde, wenn die Schaltmasse A ihre Relativbewegung weiter fortsetzte, nach der Loslösung des einen schließlich auch seinerseits zum Eingriff kommen, wenn nicht das von dem einen. Klemmdaumen freigegebene Glied W seine Ruhelage bereits verlassen haben würde und so aus seinem Einwirkungsbereiche gekommen wäre.
  • Bei der Benutzung elastischer Wirkungen während des Ablaufes des Massenstoßes braucht nicht ausschließlich darauf gesehen zu werden, daß sich die zahlenmäßige Höhe der Massenkraft steigern läßt. Es kann auch die Tatsache herangezogen werden, daß von dem Augenblick an, in dem die elastischen Kräfte ihren Höchstwert überschreiten, die bei der Geschwindigkeitsänderung nachgiebig mit der Welle gekuppelte Masse A den Sinn ihrer Relativbewegung umkehrt. Damit wäre es möglich, die Schaltbewegung im entgegengesetzten Sinne des Massenstoßes unter der Wirkung der nach der halben Schwingungszeit wieder frei werdenden elastischen Kräfte zustande kommen zu lassen, eine Maßnahme, die sich zu beliebigen konstruktiven Anordnungen und auch u. a. so ausgestalten ließe, daß nur eine Hin- und Herbewegung der Schaltmasse, für die Steuerung entscheidend wird; bei der Hinbewegung könnte .eine Feder gespannt werden, die erst bei der Rückbewegung die Sperrung beseitigt. Die Verhältnisse werden sich auch so wählen lassen, daß die Schwirngun;gszahl .des federgekoppelten relativ beweglichen Massensystems von der der aus den Erzitterungen und Pendelurigen des Betriebes herrührenden Impulse so weit verschieden ist, daß nur der zur Auslösung hervorgebrachte Massenstoß von bestimmter Größe, einzuwirken vermag, die ungewollten Einwirkungen aber unterdrückt werden.
  • Die Klemmwirkung könnte durch Anwendung von Keilrillen u. dgl., in welche die Klemmdaumen ,eingedrückt werden, vergrößert werden. Zur Lieferung der für die rein reibungsmäßige Sperrung erforderlichen Normalpressung läßt sich nicht nur ausschließlich das Mittel der Selbstsperrung benutzen, sondern es lassen sich hierzu alle sonst in der Kupplung verfügbaren Kräfte (Fliehkraft, Massendrücke, Kraftäußerung der geschlossenen Kupplung) heranziehen. Anstatt durch Klemmhebel läßt sich die selbstsperrende Wirkung der Reibung nach Art der Klemmgesperre auch durch andere konstruktive Maßnahmen verwirklich°n. Es könnte dabei auch zur Benutzung der Seilreibung übergegangen werden.
  • Eine derartige Möglichkeit ist an Hand des Beispieles der Abb. i-- verkörpert. Dort ist das kuppelnde Glied W nicht in Schlitzführung unter Translationsbewegung zum Eingriff geführt gedacht, sondern es ist angenommen, daß das kuppelnde Glied um den Drehzapfen w zum Eingriff eine Drehbewegung auszuführen hat, die ihm vorübergehend von der Sperrung verwehrt werden muß. Eine am kuppelnden Gliede vorgesehene zylindrische Fläche b dient als Angriffsfläche für das Bremsband c, das mit seinen Enden an dem Winkelhebel d befestigt ist, der um den festen Drehpunkt D schwingbar ist. Der Winkelhebel trägt zwei Gewichte e und einen weiteren Arm f, mit welchem er etwa in einer Ausnehmung V an der Schaltmasse A angreift. An dem als Bremsfläche dienenden, zylindrisch bearbeiteten Teil b wird das kuppelnde Glied, welches im Sinne des angedeuteten Pfeiles seine eingreifende Bewegung auszuführen trachtet, durch die bekannte Anordnung der Selbstsperrung bei Seilreibungsbrems:en bei geeigneter Wahl der Hebelarme, unter denen das auflaufende und das ablaufende Ende des Bandes c um den Drehpunkt D angreift, festgehalten. Die Abbildung veranschaulicht in stark gezeichneten Linien diese etwa durch den Massenstoß der Anfahrbeschleunigung erzwungene Riegelstellung. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Schwunggewichte.e, welche beispielsweise von gleicher Größe sind, denselben Schwerpunktsabstand von der Drehachse der gesamten Kupplung besitzen. Weil sich so die Zentrifugalkräfte am Hebel d aufheben, gelangen bei jeder noch so hohen Drehzahl keinerlei freie Fliehkräfte auf die Hebelanordnung zur Wirkung. Bei dem auslösenden Massenstoße wird der Hebel d in die strichpunktiert angedeutete Lage umgelegt und durch die dadurch bedingte Lösung des Bremsbandes c die Sperrung beseitigt. Da nun nach der Umlegung des Hebels d die Schwerpunktsabstände der beiden Gewichte e vom Drehpunkte der Kupplung nicht mehr dieselben sind, sondern in einem Falle vergrößert und im anderen Falle verringert wurden, so entsteht jetzt eine freie Fliehkraftwirkung auf den Hebelarm, welche dafür sorgt, daß die Sperrung auch nach Ablauf des öffnenden Massenstoßes so lange geöffnet bleibt, als die Fliehkraft andauert.
  • Anstatt-der eigenen Fliehkraft der Glieder der Riegeleinrichtung einen Einfluß zuzuordnen, bleibt es unbenommen, die Anordnung auch so zu treffen, daß jede Fliehkraftwirkung praktisch vollkommen ausgeschaltet wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die Arbeitsweise der Sperreinrichtung von der Drehzahl unabhängig wird. So zeigt die Abb. 14 ein Konstruktionsbeispiel, bei welchem gleichzeitig dargetan wird, daß die Riegelbewegung nicht nur ;.n. Ebenen senkrecht zur Rotationsachse verlaufen. muß, sondern auch in anderen Richtungen erfolgen kann. Ein Kniehebel, der in dem Punkt D an 1Y1 seinen Drehpunkt hat und in dem Punkt D1 am Glied W ist so angeordnet, daß seine unter dem Einflusse der an W angreifenden Kraftwirkung, gegenüber welcher abzuriegeln ist, einknickende Gelenkstelle g sich gegen die an W in der Achsrichtung hervortretende Riegelnase z legt. Nach der dargestellten. Anordnung läßt sich dabei selbst bei sehr großen abzuriegelnden Kräften der auf den Riegel z ausgeübte Druck sehr gering halten. Die Beseitigung der Sperrung erfolgt dadurch, daß seitens des Massenstoßes der Riegel z in der Achsrichtung zurückgezogen wird, so daß dem Gelenk g der Anschlagvorsprung z fehlt und der Kniehebel unter der einrückenden Kraftwirkung zusammenknickt und das Glied W freigegeben wird. Diese achsiale Bewegung des Riegels z ließe sich leicht etwa durch Nocken ;oder Vertiefungen, welche, anstatt sich in radialer Richtung etwa am Umfange von A zu erheben, in achsialer Richtung vorgesehen werden. Selbstverständlich bestehen, wie bei allen übrigen Beispielen, alle erdenkbaren Möglichkeiten, die Riegelbewegung sowohl als Translationsbewegung als auch Rotationsbewegung aus der relativen Drehbe"veglichkeit der Schaltmasse herzuleiten. Anstatt einer drehbeweglichen Schaltmasse würde stets auch eine achsial verschiebbare Schaltmasse bei einem achsial gerichteten Massenstoß unmittelbar die geradlinige Beweglichkeit des Riegels herbeiführen können, wie auch eine Kombination mit der Drehbeweglichkeit der Schaltmasse bzw. mit den als Drehmomenten auftretenden Massenstößen in allen Fällen möglich ist.
  • Es ist ferner möglich, die Konstruktionsglieder der Riegeleinrichtung ganz oder teilweise für die übrigen Funktionen der Kupplung dienstbar zu machen. Zum Nachweise dient das Beispiel der Abb. 13, bei welcher dazu übergegangen wurde, eine einrückende Kraft, welche das Glied W in seiner Schlitzführung nach äußen bewegt, an den Schloßgliedern gleichzeitig mit zu erzeugen. Als Riegeleinrichtung, die in der gesperrten Lagedargestellt ist, dient beispielsweise wiederum ein Klemmdaumenkörper k, der um D an dem Glied W drehbar befestigt ist. über sein Hebelende i ist unter Zwischenschaltung d:#r Schraubendruckfeder n eine Hülse in aufgeschoben, deren Hopf L sich im Ruhezustande in dem Grunde einer Vertiefung aufstützt, welche unter der Schrägfläche s am Umfang der Schaltmasse A entsteht. Unter dem Massenstoße der Anfahrbeschleunigung wurde zunächst durch die an der Schrägfläche s auftretende Umfangskraft der Klemmdaumen k in seine Klemmstellung eingelegt. Unter der Wirkung der an der Schrägfläches auftretenden radialen Kraftkomponente wurde dann gegenüber dem so gesperrten Glied W die Hülse m unter Spannung der Federn radial nach außen gezwungen, so lange, bis an der Schaltmasse A die Schrägfläche s durch die nicht mehr geneigte Fläche u abgelöst wurde. Die Anschlagkante v verhinderte s3 dann die weitere Drehung der Schaltmasse A bei fortdauernder Anfahrbeschleunigung. Damit ist der in der Abb. 13 dargestellte Zustand erreicht. Durch Schrägstellung der Hebelachse unter dem geringen Winkel y zur Bewegungsrichtung von W ist dafür gesorgt, daß eine gewisse Kraftkomponente in der Richtung des Umfanges entsteht, welche die öffnung erschwert und eine Freigabe des Schlosses zur Unzeit verhindert. Bei einem nunmehr in entgegengesetzter Richtung auftretenden Massenstoß wird der Hebel i unter dem Einflusse der Reibung des Hülsenkopfes L gegenüber der Fläche tt nach der anderen Seite bewegt, so daß der Klemmdaumen gelöst wird und das freigegebene Glied W unter dem Einflusse der gespannten Federn seine -kuppelnde Bewegung radial nach außen ausführt.
  • Die Abb. 13 zeigt gleichzeitig eine Möglichkeit, wie die Schaltmasse A unter der bloßen Zuhilfenahme der Reibung mit den Teilen der Sperreinrichtung in Eingriff gebracht werden kann, an denen der Massenstoß zu wirken hat. Denkt man sich nämlich die Schrägflächen s der Schaltmasse A wegfallend und nur eine Flächen ohne Neigung ununterbrochen vorhanden, auf welche der federnd angepreßte Teil m des Hebels! aufruht, dann geschieht die Kraftäußerung der Schaltmasse auf den Hebel !lediglich durch das Mittel der Reibung. Bei einer derartigen Mitnahme ergeben sich gewisse konstruktive Vorteile, weil der Eingriff in jeder Stellung des Teiles A längs des Umfanges :erfolgt und z. B. nicht zu gewährleisten ist, daß die Schaltmasse A immer wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt wird.
  • Durch die Maßnahmen, welche ein gewisses Drehmoment oder eine gewisse Sicherheitsriegelstrecke zur Verhütung ungewollter Freigabe vorsehen, läßt sich gleichzeitig die Mindestgröße derjenigen Massenwirkung festlegen, bei welcher die Kupplung anspricht. Aber auch eine obere Grenze für die Größe. der steuernden Massenkraft, jenseits deren die Kupplung nicht mehr einrückt, ließe sich schaffen. Dies wird beispielsweise aus der Abb. r klar, wenn man sich die gemäß der Darstellung zunächst nicht zur Riegelung benutzte (rechte) Riegelnase N um eine gewisse Strecke radial weiter nach außen gerückt denkt. Wird nun bei dem einsetzenden kräftigen Massenstoß die Schaltmasse A gegenüber W rasch verdreht, so daß das kuppelnde Glied W nach seiner Freigabe seitens der bisher riegelnden (linken) Nase N noch keinen nennenswerten Weg radiaI nach außen zurücklegen konnte, ehe die rasch heraneilende andere (rechte) Nase mit ihrer etwas nach außen verlegten Riegelkante sich ihm von neuem in den Weg legt, dann ist dadurch praktisch die Möglichkeit nachgewiesen, bei Überschreitung einer Massenwirkung von gewisser Größe die Kupplung ebenfalls nicht ansprechen zu lassen. Diese Größe würde z. B. durch einen veränderlichen Abstand d-,r beiden Riegelnasen N am Umfange, durch Veränderung der Größe der Schaltmasse A, durch das Maß der Abstufung der einen Nase gegenüber der anderen in der Richtung der Eingriffsbewegung des Gliedes W und durch die Veränderung der Größe der Geschwind`gkeit der Einrückbew egung des Gliedes W beliebig .eingestellt w=erden können. Anstatt der Riegelnasen an der Schaltmasse könnten auch die Riegelflächen an denn Glied W entsprechend abgestuft werden. Es steht auch nichts im Wege, bei einem derartigen Neueinfallen der Sperrung bei zu großem Massenstoße die Schaltmasse A etwa seitens der am Glied W wirkenden einrückenden Kraft gegenüber einer weiteren steuernden Bewegung festzulegen, so daß die Kupplung bei zu stark auftretendem Massenstoße beispielsweise erst stillgesetzt werden müßte, um die Fähigkeit, durch den Massenstoß eingerückt zu werden, wieder zu gewinnen.
  • Es ist nicht nur möglich, den Schaltmechanismus auf bestimmte Größen der Massenwirkungen abzustimmen,. sondern auch auf die Häufigkeit und auch auf die Reihenfolge ihres Auftretens. Ein derartiges Beispiel der Vielgestaltigkeit, der die Sperreinrichtung der Kupplung unterworfen werden kann, zeigt schließlich die Abb. 15. Dort ist an dem kuppelnden Glied W um D, drehbar ein Hebel o befestigt, der :eine Rolle B trägt und etwa in Gestalt einer angedeuteten radialen Schlitzführung Y an der Schaltmasse A angreift. Die Rolle B ragt dabei in ein Kulissensystem hinein, welches die radiale Beweglichkeit von W vorschreibt. Bei einem Massendruck der Anfahrbeschleunigung wird das kuppelnde Glied W an den Sperrkanten p für jeden beschrittenen Drehsinn verriegelt. Der nächste Massenstoß in entgegengesetzter Richtung hebt diese Verriegelung auf, und das nach außen bewegte Glied W findet in der Nase q einen neuen Riegel. ,Ins dieser Stellung unter g läßt sich die Rolle B nur durch einen weiteren Massenstoß in beliebiger Richtung befreien. Damit wird das nach außen strebende kup. pelnde Glied W, je nach der Richtung jenes Massenstoßes, an eine der neuerdings sperrenden Kanten r festgehalten. Erst durch einen abermaligen Massenstoß in beliebiger Richtung wird W endgültig bz-freit und seinem vollen kuppelnden Eingriff überlassen. Durch entsprechende Abschrägungen ist dafür g#,-sorgt, daß einer rückwärtigen Bewegung des Gliedes W die Nasen r, g und p nicht hinderlich sind. Damit läßt sich die Sperrung in einzelnen Etappen freigeben, eine Freigabe, welcher die verschiedensten Funktionen am Glied W zugeordnet werden können. So könnte beispielsweise das Glied W verschiedene Abschnitte des kuppelnden Eingriffes der beiden Kupplungshälften verwirklichen. Die Kulissenanordnung, welche bis zu jeder gewünschten Zahl der Etappen ausgebaut werden kann, läßt sich ebensogut auch am Glied W anbringen und das an ihm angreifende Schloßglied o nach dem Teil M verlegen. Es ist nicht notwendig, daß die Kulisse so ausgebildet ist, daß es gleichgültig ist, welche Richtung des Massenstoßes vorliegt. Werden die Nasen nicht gemäß der Abbildung' symmetrisch in bezug auf eine Ebene ausgeführt, sondern ganz oder teilweise nur einseitig, dann ist die Freigabe entsprechend nur bei Massenstößen von ganz bestimmter Richtung und in jeder gewünschten Reihenfolge erzielbar, wobei durch zwischengeschaltete, symmetrische Ausfübrung mit dem Ansprechen für beliebig gerichtete Massenstöße abgewechselt werden könnte. Es sind also alle Kombinationen möglich, wie ;sich auch alle Mittel der weiteren Verfeinerurg der Arbeitsweise der Riegeleinrichtung außerdem noch vorsehen lassen. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, verschieden geartete Kulisseneinrichtungen mit verschieden gearteten kuppelnden Gliedern W in derselben Kupplung zusammenwirken zu lassen und so einzelnen Teilen der Kupplung unter sich verschiedene Bewegungsgesetze vorzuschreiben.
  • Es bes=eht ferner durchweg d_2 Möglichkeit, daß sowohl die Teile W a':: auch der Teil A nicht unmittelbar als die den kuppelnden Eingriff herstellenden Glieder bzw. als Schaltmasse selbst dienen. Sie können vielmehr auch als Teile aufgefaßt werden, die erst ihrerseits mit den eigentlichen kuppelnden Gliedern bzw. der Schaltmasse in Verbindung stehen oder deren Eingriffsbewegung mit i Hilfe der Fliehkraft, den Massenkräften bei Geschwindigkeitsänderungen oder auf Grund auftretender Drehmomente herbeiführen.
  • Es ist ohne weiteres gegeben, die einzelnen bisher gekennzeichneten Möglichkeiten sinngemäß unter sich kombiniert zur Anwendung zu bringen.
  • Es ist nicht erforderlich, daß gemäß den bisher gebrachten Beisspielen eine besondere Schaltmasse A relativ beweglich, drehbar oder verschiebbar gegenüber dem antreibenden Teile M angeordnet ist, welches die eingreifeaden Glieder W trägt. Es bleiben die Maßnahmen des Erfindungsgegenstandes naturgemäß auch für solche Kupplungen anwendbar, bei welchen nicht eine besondere Schaltmasse A angeordnet ist, sondern bei denen die Kupplungsglieder W mit ihren Führungseinrichtungen relativ beweglich um die )fielle angeordnet sind und mit ihren eigenen Massen gleichzeitig das zur Schaltung erforderliche Massenträgheitsmomcnt mitliefern. Die Abbildungen verwirklichen diese Anordnung, wenn jeweils der Teil A als mit der Welle fest und der Teil M als relativ zu ihr beweglich aufgefaßt wird.
  • Handelt es sich nicht um die Verwendung einer besonders in oder außerhalb der Kupplung vorgesehenen Schaltmasse A, die stets leicht zur Ausgangslage zurückgeführt werden kann, sondern besitzt ,der Teil M mit seinen kuppelnden Gliedern W eine gewisse Relativbeweglichkeit um die Kupplungsachse, um gleichzeitig als Schaltmasse zu dienen, dann wird er beim Vorgange der Lösung der Kupplung, also bei der Rückkehr der kuppelnden Glieder in die zu verriegelnde Stellung, nicht in allen Fällen eine solche Lage im Bereiche seiner Relativbeweglichkeit gegenüber den mit der antreibenden Welle starren Teilen einnehmen, welche gleichzeitig den Zustand des geöffneten Schlosses kennzeichnet. Es wird dann ferner nicht immer möglich sein, durch den Massenstoß der Anfahrbeschleunigung jene Lage zu erzwingen. Damit das Schloß trotzdem schließt, ohne daß es hierzu einer besonderen Rückführung der relativ beweglichen Teile M zur Öffnungslage bedarf, ist zweckmäßig der Zusammenhang zwischen der Relativbeweglichkeit und der öffnung des eigentlichen Schlosses bzw. der Anordnung der Glieder des Schlosses so zu treffen, daß sich die Sperrglieder auch ohne Relativbewegung der Massen stets schließend zusammenfügen können. In der Abb.7 wurde eine Anordnung wiedergegeben, die diese Aufgabe erfüllt, denn in der Lage des nun relativ beweglich zu denkenden Teiles M und des als fest mit der Welle zu betrachtenden Teiles A, welche dem geschlossenen Zustande entspricht, ist es stets möglich,- ohne weiteres das nach außen gewanderte Glied W unter voller Schließung des Schlosses in seine Ruhelage zurückzuführen.
  • Alle beschriebenen Anordnungen gelten. ohne weiteres auch für den Fall, daß die steuernden Massendrücke nicht nur aus der Rotation längs des Umfanges, sondern auch bei translatorischen Bewegungen längs der Kupplungsachse auftreten. Auch eine Kombination beider Möglichkeiten ist gegeben, Anstatt die Freigabe des Schlosses durch den Massenstoß herbeizuführen, lassen sich für die gesamte vorliegende Erfindung auch die Maßnahmen der Kupplung nach Patent 408004 vorsehen, wonach die Sperrung mit dem Verschwinden der Beschleunigung beseitigt wird -und ein Massenstoß lediglich die Rolle des Einlegens der Sperrung übernehmen kann.
  • Es besteht keine Schwierigkeit, die Verfeinerung der Arbeitsweise des Schlosses der Kupplung auch auf solche Ausgesta.ltungsmöglichkeiten der Kupplung zu erstrecken, bei welchen nicht nur die Massenkräfte innerhalb der Kupplung beim Steuervorgange entscheidend sind, sondern auch fremde Kraftwirkurigen von außen her in die Kupplung geleitet werden.
  • Ob nun der Massenstoß an einer besonders, auf irgendwelche Weise vorgesehenen Schaltmasse in beliebiger Richtung zur Auswirkung gebracht wird, ob unmittelbar die Konstruktionsteile der antreibenden Kupplungshälfte als Schaltmasse dienen, ob es sich darum handelt, die den kuppelnden Eingriff übernehmenden Glieder unmittelbar oder mittelbar zu steuern, ob die Einwirkung des Massenstoßes innerhalb der Kupplung selbst erfolgt, oder Kraftwirkungen außerhalb der Kupplung im Spiele sind, es ist in allen Fällen möglich, ihn nach der vorliegenden Erfindung so auf eine Riegeleinrichtung einwirken zu lassen, daß die Arbeitsweise der Kupplung im Sinne einer bei denkbar kleinen Massenwirkungen betriebssicheren Steuerung eine Verfeinerung erfährt bzw. daß sie nur auf Massenstöße besonderer Art abgestimmt ist.

Claims (24)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Kupplung nach Patent 380277, dadurch gekennzeichnet, daß der steuernde Mass:nstoß auf eine die Eingriffsbewegung der kuppelnden Glieder beherrschende Sp°rreinrichtung nach Maßgabe seiner Größe, Richtung oder der Häufigkeit seines Auftretens so zur Auswirkung gebracht wird, daß kraftumsetzende Maßnahmen zur Anwendung gelangen. z. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die leichte Beweglichkeit der Sperreinrichtung dadurch sichergestellt wird, daß nur ein Teilbetrag der gesamten, Kraftwirkung, gegenüber welcher die Sperreinrichtung abzuriegeln hat, auf der Sperreinrichtung lastet, der übrige Teil aber von den Reaktionskräften vorgesethener Konstruktionsteile (H, J, K., L, X, Y) oder durch magnetische Wirkungen ohne wesentliche Beeinträchtigung der Beweglichkeit der Sperrung aufgenommen wird (Abb.
  2. 2).
  3. 3. Kupplung nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung so ausgeführt ist, daß mehrere der abzuriegelnden Glieder sich unter sich selbst sperren (W1, W2, W3, W
  4. 4, W5 der Abb. 2). q.. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Schaltmasse auf die Sperreinrichtung durch Hebelwirkung oder .ähnliche Maßnahmen ins Schnelle übersetzt wird (Abb. 3, 7 und 9).
  5. 5. Kupplung nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftäußerung der Schaltmasse durch Hebelwirkung u. dgl. geeignete, kraftumsetzende Maßnahmen verstärkt zur Auswirkung gebracht wird (Abb. 8, q., 6 und i i).
  6. 6. Kupplung ,nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebssichere Aufrechterhaltung ;der Sperrung entweder durch Riegelstrecken (r,) von besonderer Größe oder durch die Maßnahme einer gewissen toten Beweglichkeit (13) zwischen Schaltmasse und Sperrung oder durch Vorlegung eines bestimmt bemessenen Bewegungswiderstandes aus mechanischen oder magnetischen Kräften oder durch entsprechende Abstimmung d°r Eigenschwingungszahl der elastisch verbundenen Massen gemeinsam oder in beliebiger Kombination ,gewährleistet wird.
  7. 7. Kupplung- nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebssichere Aufrechterhaltung der Sperrung durch besondere, zusätzliche kraftäußernde Einwirkung mechanischer oder magnetischer Art auf das festzuhaltende Glied der Sperrung hervorgebracht wird (Abb. 4., 5, 6, 7, 8, i o und i i). B.
  8. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die besondere, zusätzliche Kraftäußerung der Sperrung auf die abzuriegelnden Glieder (W) aus dem Massendrucke der Anfahrbeschleunigung gewonnen und bis zur Beseitigung der Sperrung aufrechterhalten wird (Abb. q.).
  9. 9. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die festhaltende Wirkung der Sperrung aus der Kraftwirkung, gegenüber welcher abzuriegeln ist, selbst hervorgebracht wird (Abb. 8, io und i i). r o.
  10. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die abzuriegelnden Konstruktionsglieder (W) durch das Mittel der Reibung gesperrt werden.
  11. 11. Kupplung ;nach den Ansprüchen i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß das reibungsmäßige Festhalten der abzuriegelnden Konstruktionsglieder durch eine Einrichtung nach Art eines Reibungsgesperres herbeigeführt wird (Abb. 8, io und i i).
  12. 12. Kupplung nach den Ansprüchen i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Massenkräfte unter Vermittlung elastischer Glieder auf den Schaltmechanismus zur Wirkung gelangen.
  13. 13. Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Öffnung der Riegeleinrichtung Kraftwirkungen verwendet werden, welche aus der kinetischen Energie längs gewisser Strecken in Bewegung gesetzter, durch Massenstoß gesteuerter Hilfsmassen (W,) erzeugt werden (Abb. i o).
  14. 14. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlegen. der Sperrung ganz oder teilweise ohne Hilfe des Massendruckes anderweitig, z. B. unter Federwirkung, zustande kommt (Abb.6, 7, 8 und i o).
  15. 15. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sperrung die Seilreibung benutzt wird (Abb. 12).
  16. 16. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenfliehkraft der Glieder der Sperreinrichtung beim Entriegelungsvorgange ausgeschaltet wird (Abb. 12).
  17. 17. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstruktionsglieder der Sperreinrichtung ganz oder teilweise für die übrigen Funktionen der Kupplung herangezogen werden (Abb. 13).
  18. 18. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die steuernde Wirkung der relativ beweglichen Schaltmasse durch .das Mittel der Reibung übertragen wird (Abb. 13). i g.
  19. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltmechanismus nur auf Grund von in ihrer Größe nach oben oder unten festlegbaren Massenwirktu gen auslöst.
  20. 20. Kupplung nach den Ansprüchen i bis i g, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe der Sperrung aller oder eintelner Glieder der Kupplung in mehreren Zeitabschnitten erfolgt (Abb. 15).
  21. 21. Kupplung nach Anspruch 2o, dadurch :gekennzeichnet, da.ß durch geeignete Ausbildung, der Sperreinrichtung-die Richtung der Massenstöße bei der etappenweisen Freigabe der Sperrung ohne Einüuß ist.
  22. 22: Kupplung nach den Ansprüchen i bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung so ausgebildet wird, daß ein Zusammenhang zwischen der Art der Betätigung der Sperrung und dem Anfahrdrehsinne der Kupplung herbeigeführt wird.
  23. 23. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 22, dadurch gekennzeichnet, claß die Sperrnasen (N) nachgiebig ausweichend angeordnet sind.
  24. 24. Kupplung nach den Ansprüchen i bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung nicht an den den kuppelnden Eingriff vermittelnden Gliedern (W) selbst angreift, sondern an Hilfsgliedern,, deren Freigabe erst mittelbar den eigentlichen Vorgang des Eingreifens vollzieht. Hierzu i Blatt Zeichnungen.
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