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Kupplungsanordnung, vorzugsweise für Pressen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Kupplungsanordnung, vorzugsweise für Pressen, Stanzen od. d-1., besonders
Exzenterpressen.
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Für solche Maschinen waren bereits keibungskupplungen bekannt, bei
denen das Einrücken von der Relativbewegung einer zum Zwecke der Erzeugung dieser
Bewegung abgebremsten Scheibe abgeleitet wurde. Eine beim Anhalten der Maschine
wirkende Bremse, wie sie für die großen bewegten Massen bei Exzenterpressen od.
dgl. immer angewendet werden muß, wurde hierbei nicht von der Kupplung aus gesteuert,
sondern sie war von dieser unabhängig und von ihr räumlich getrennt angebracht.
Es waren weiterhin schnell wirkende Reibungskupplungen bekannt, bei denen durch
eine Feder zunächst mit kleinem Drehmoment eine Einrückbewegung erzeugt wurde, in
deren Verlauf die Kupplung über eine Schließkurve für das volle Drehmoment gekuppelt
wurde. Hierbei wurde die Bremse in Wechsel mit der Kupplung zwangläufig und selbsttätig
mit betätigt.
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Weiter ist bereits vorgeschlagen worden, in einer Kupplung, besonders
für Exzenterpressen, eine Einrückfeder unterzubringen, die das Einrücken der Kupplung
auf volles Drehmoment bewirkt. Auch hierbei wurde die Bremse im Wechsel mit der
Kupplung zwangläwfig und selbsttätig betätigt. Gegenüber diesen Kupplungen besteht
die Erfindung darin, daß eine an das mit der Hauptwelle zu kuppelnde Antriebselement
ankuppelbare Hilfskupplung zum Einrücken der Hauptkupplung vorgesehen ist, daß Haupt-
und Hilfskupplung Reibungskupplungen sind und daß die Hilfskupp-
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mit Mitteln zum Abbremsen der Massen der bei geöffneter Hauptkupplung auslaufenden
Teile in Wirkungsverbindung steht.
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Im Gegensatz zu den eingangs erwähnten Kupplungen gestattet die erfindungsgemäße
Kupplungsanordnung das Stillsetzen zu jedem beliebigen Zeitpunkt und bei jeder Winkelstellung
der Antriebswelle bzw. der Kupplungsanordnung, bei Pressen also die Hubunterbrechung.
Hilfskupplungen zum Schließen einer Hauptkupplung sind an sich bekannt, aber nicht
als auf ,der Exzenterwelle von Exzenterpressen od. dgl. angebrachte Anordnungen
in Verbindung mit Bremsmitteln.
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Die Erfindung besteht weiter darin, daß eine Steuerscheibe für die
Hilfskupplung vorgesehen ist, die zugleich die Bremskraft überträgt. Bei einer Ausführungsform
ist die Steuerscheibe mit der Hilfskupplung derart verbunden, daß durch eine Teildrehung
der Steuerscheibe gegenüber der Hilfskupplung deren Axialbewegun.g bewirkt oder
zugelassen wird, indem z. B. an einem Element der Hilfskupplung gelagerte Rollen
in sie führende Aussparungen der Steuerscheibe eingreifen.
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In weiterer Erfindung ist eine Rutschkupplung vorgesehen, deren einer
Teil gegebenenfalls mit Steuermitteln für die Hauptkupplung verbunden ist, und es
ist eine Einrichtung zum Festhalten des anderen Teiles der Rutschkupplung angeordnet,
bei deren Wirksamwerden die Rutschkupplung (las Bremsmoment liefert.
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Weiter ist ein Kle@mmgesperre zum Festhalten des einen Teiles der
Rutschkupplung vorgesehen, dessen Klemmteile vorzugsweise als Reibbacken ausgebildet
sind. Hierdurch wird es möglich, nicht nur die Hilfskupplung von der Rutschkupplung
aus zu steuern, sondern die Rutschkupplung zum Abbremsen der auslaufenden Massen
nach dem Lösen der Hauptkupplung zu benutzen. Die Rutschkupplung bleibt dabei ständig
mit derselben Andrücklcraft eingestellt. Sie wird also nicht wie eine iibliche Reibungsbremse
während des Bremsens geschlossen und sonst gelöst, sondern sie wird als Ganzes freigegeben
oder festgehalten, so. daß sie entweder wirksam oder unwirksam ist. Dies hat . den
Vorteil, daß beim Einrücken der Kupplung keine Bremskräfte liefernde Federkräfte
überwunden zu werden brauchen. Bei den bekannten Bauarten sind die Bremsen in dem
Augenblick, in welchem sie die u.rnlaufernden Massen abgebremst haben, angezogen.
Beim neuen Einrücken der Maschinen müssen diese mit großer Kraft angezogenen Bremsen
gelöst, die Bremsfedern also wieder gespannt werden. Das Einrücken muß deshalb mit
großer Kraft erfolgen. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich deshalb dann, wenn
die Kupplung für Hubunterbrechung eingerichtet werden soll. Mit der Erfindung -werden
diese Schwierigkeiten überwunden, denn in dem Augenblick, in dem die abgebremsten
Massen stillstehen, sind gar keine Kräfte mehr da, die überwunden werden müßten.
Während bei bekannten Bauarten entweder das Auslösen große Kräfte erforderte oder
die Bremse nicht sicher -wirkte, geht bei der Bauart nach der Erfindung bei Einstellung
beliebig großer Bremskräfte das Einrücken wie übrigens auch das Ausrücken sehr leicht,
mit ganz geringem Kraftaufwand vor sich. Das Einrücken wird durch bloßes Lösen der
Festhaltevorrichtung eines stillstehenden Teiles eingeleitet, der lediglich unter
der Wirkung einer schwachen Einrückfeder steht. '\@"eder die Rutschkupplung noch
ihre Festhaltevorrichtung bedürfen der bei üblichen Bremsen infolge der Abnutzung
notwendigen Nachstellung.
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Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
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Fig. i ist ein senkrechter Mittelschnitt durch die Kupplung nach Linie
E-F in Fig. d.; Fig. z ist eine Draufsicht auf eine Einzelheit; Fig. 3 zeigt einen
Schnitt nach. Linie A-B in Fig. i und Fig. ,4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles
77 in Fig. i bei abgenommenem Schwungrad; Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie C-D
in Fig. i. Das Schwungrad 2, das bei dem gezeichneten Beispiel zugleich das Antriebsrad
ist, ist auf den Buchseil 3 und 4. um die Exzenterwelle 5 drehbar gelagert. Das
Schwungrad 2 und die Exzenterwelle 5 stellen also die beiden miteinander zu kuppelnden
und wieder voneinander abzukuppelnden Teile dar. Die Hauptkupplung Zur Hauptkupplung
gehört ein Kupplungskörper i, -der auf der Exzenterwelle 5 mittels des Keiles 5'
befestigt ist. Der Kupplungskörper ragt in eine im Schwungrad 2 konzentrisch zu
dessen Nabe gebildete Kammer hinein, deren Inneninantel 6 die eine Reibfläche der
als Reibungskupplung ausgebildeten Hauptkupplung darstellt. Den Kupplungskörper
i umgibt ein eine Lücke aufweisender Spreizring 7, dessen eines Ende sich auf einer
Schulter des Kupplungskörpers i abstützt und der auf seinem Umfang einen Belag 8
trägt, welcher der Reibfläche 6 gegenüberliegt. Durch Spreizen des Ringes 7 wird
dieser mit dem Belag 8 gegen die Reibungsfläche 6 gepreßt. Das Spreizen geschieht
mittels eines Spreizhebels 9, der einen Ansatz g' aufweist, welcher quer durch eine
Aussparung des Kupplungskörpers i hindurchragt. Auf einer Schulter des Spreizhebelansatzes
9' stützt sich das andere Ende des Spreizringes 7 ab. Der Spreizhebel 9 ist im wesentlichen
sichelförmig. Er ist zweiarmig und um einen Bolzen io schwenkbar gelagert. Der Ansatz
9' stellt seinen einen Arm dar. Der andere Arm umgibt einen Bund i' des Kupplungskörpers
und ragt an seinem Ende mit einem Ansatz 9" in eine Nut i i einer Scheibe 12 der
Hilfskupplung hinein. Durch eine Verschwenlcung des Hebels 9 um den Bolzen io wird
der Ring 7 gespreizt und der Reibungsschluß zwischen dem Belag 8 und der Reibungsfläche
6 hergestellt; die Hauptkupplung wird geschlossen. Bei einer Rückbewegung des Spreizhebels
löst sich der Belag 8 durch eigene Federkraft des Spreizringes 7
aus
dem Reibungsschluß; die Hauptkupplung wird geöffnet. Die im Sinne des Öffnens wirkende
elastische Kraft des Spreizringes kann durch eine (nicht gezeichnete) Feder, unterstützt
sein.
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Die Hilfskupplung Die Hilfskupplung ist ebenfalls eine Reibungskupplung.
Sie dient dazu, den Spreizhebel 9 von der Nase 9" aus anzutreiben und damit die
Hauptkupplung zu schließen, während das Öffnen der Hauptkupplung erfolgt, sobald
die den Spreizhebel in der Schließstellung haltende Wirkung der Hilfskupplung aufhört.
Außer der Scheibe 12,. in deren Aussparung i i der Ansatz g" des Spreizhebels eingreift,
gehört zu der Hilfskupplung eine Scheibe 13, die mit ihrer Nabe 13' auf .der Nabe-
des Kupplungskörpers i -drehbar, gelagert ist. Die Scheibe 1a ist ihrerseits mit
einer Nabe 12" auf der Nabe 13' der Scheibe 13 drehbar gelagert. Die Scheibe 12
ist mit der Schreibe 13 durch in der Scheibe 13 befestigte Bolzen 33 auf Drehung
verbunden. Die Bolzen 33 lassen jedoch eine Bewegung der Scheibe 12 gegenüber der
Scheibe 13 in axialer Richtung zu. Zwischen beiden Scheiben sind die Bolzen 33 umgebende
Tellerfedern 21 angebracht. Die Scheibe j 2 trägt einen Belag 2o, der einer Reibungsstirnfläche
ig des Schwungrades 2 gegenüberliegt und bei der in Fig. i gezeichneten entlz-tippelten
Stellung von ihr dwrich Spiel 18 getrennt ist.
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In am Umfang der Scheibe 12 angeordneten Ansätzen 12' sind Lagerzapfen
22 befestigt, um welche Rollen 2:3 drehbar gelagert sind. Die Rollen a3 führen sich
in Ausschnitten 24 (Fig. 2) einer Steuerscheibe 25, auf -die weiter unten. näher
eingegangen ist. Von der Stellung der Steuerscheibe 25 hängt es ab, in welchem Maße
die Scheibe 12 unter der Wirkung der Federn, 21 in Fig. i nach links gehen kann.
Wird die Bewegung der Scheibe in .dieser Richtung freigegeben, so wird der Reibungsschluß
zwischen dem Belag 2o und der Reibungsfläche ig hergestellt, damit also die Scheibe
12 vom Rade 2 aus angetrieben. Die Scheibe 12 führt, wenn sie angetrieben wird,
zusammen mit der Scheibe 13 eine Relativbewegung gegenüber der Nabe des Kupplungskörpers
i aus. Da der Ansatz g" des Spreizhebels 9 in die Aussparung i i der Scheibe 12
eingreift, wird durch diese Relativbewegung der am Kupplungskörper i gelagerte Spreizhebel
verschwenkt, so daß die Hauptkupplung geschlossen. wilrd.
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Die Kraft, mit der der Spreizhebel angetrieben wird, und damit die
Anpreßkraft des Spreizringes 7, also die Kraft, mit der die Hauptkupplung geschlossen
ist, und folglich das von der Hauptkupplung übertragbare Drehmoment hängen von der
Kraft ab, mit der die Hilfskupplung ig, :2o geschlossen ist. Diese Kraft hängt wieder
von der von den Tellerfedern 2i gelieferten Anpreßkraft ab. Von der Bemessung der
Tellerfedern 2i der Hilfskupplung hängt es also ab, welches Drehinoment die Hauptkupplung
überträgt. Dabei kann diese Kraft wesentlich geringer sein als eine Federkraft,
.die den Spreizring 7 unmittelbar anpressen würde. Zwischen der Hilfskupplung und
der Hauptkupplung findet also eine Drehmomentenübersetzung statt. Der Reibungsschluß
erfolgt dabei nicht ständig mit dem höchsten übertragbaren Drehmoment, sondern nur
mit dem jeweils erforderlichen, denn sobald bei Erreichen des Arbeitsdrehmomentes
die Relativbewegung zwischen Hilfskupplung und Hauptkupplung aufhört, erfolgt auch
kein weiteres Verschwenken des Spreizhebels g und kein. stärkeres Anpressen des
Belages 8 des Spreizringes 7 mehr. Überschreitet das Arbeitsdrehmoment aber den
von der Hauptkupp-I ung bei voller Einrückkraft der Hilfskupplung übertragbaren
Wert, so werden Haupt- und Hilfskupplung Schlupf zulassen.
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Gelöst wird die Hilfskupplung bei ig, 2o durch eine Relativbewegung
dieser Scheibe gegenüber der Scheibe 12 in unten näher beschriebener Weise von der
Steuerscheibe 25 aus. Die als Bremse benutzte Kupplung Die bereits erwähnte Steuerscheibe
25 stellt einen Teil einer Rutschkupplung dar. Auf einer von der Scheibe 25 gebildeten
Nabe ist eine zweite Scheibe 28 angebracht, die mit der Scheibe 25 durch Zugbolzen
27 auf Drehung verbunden ist. Zwischen der Scheibe 25 und den Köpfen der Zugbolzen
27 sind Tellerfedern. 26 eingespannt, die be-. strebt sind, die Scheibe 28 gegen
die Scheibe 25 zu ziehen. Die Scheibe 25 trägt einen Belag 29, die Scheibe 28 einen
Belag 30. Zwischen die beiden Beläge greift ein Flansch 31' eines Ringes 31 ein,
der das Gegenstück zudem von den Scheiben 25 und 28 gebildeten ersten Kupplungselement
der Rutsch-Icupplung,darstellt. Die Reibungskraft, mit der der Flansch 31' zwischen
den Belägen 29 und 3o gehalten ist, hängt von der Vorspannung der Tellerfedern 26
ab, die durch auf ,die Zugbolzen aufgeschraubte Muttern einstellbar ist; einanal
eingestellt, wird diese Anpreßkraft nicht geändert. Die Rutschkupplung wird also
nicht etwa wie eine Bremse gelöst und wieder angezogen, sondern sie bleibt ständig
mit unveränderter Kraft geschlossen. Das In- und Außerwirkungsetzen dieser Kraft
erfolgt nicht durch Änderung des Schlusses der Rutschkupplung, sondern dadurch,
daß der Rutschkupplung als Ganzem entweder gestattet wird, mit der Hilfskupplung
und der Hauptkupplung und mit .der- Welle 5 umzulaufen, oder daß ihr einer Teil,
nämlich der Ring 31, im Raum festgehalten wird. Das letztere geschieht mit Hilfe
einer besonderen, als Klemmsperre ausgebildeten Festhaltevorrichtung.
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Tellerfeldern sind für die Hil'fs- und für die Rutschkupplung zweckmäßig,
weil sie für kleine Wege und grüße Kräfte besonders geeignet sind.
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Die die Bremskraft liefernden Tellerfedern 26 müssen um so stärker
bemessen werden, für je größere Drehzahl die Maschine bestimmt ist. Das aufzubringende
Bremsmoment hängt von den abzubremsenden Massen und vom Quadrat der Drehzahl ab.
Die Bemessung der Tellerfedern 21 der Hilfskupplung richtet sich unabhängig vom
Bremsmoment
nur nach dein zu übertragenden Arbeitsdrehmoinent,
also nach der Bauart der Presse oder sonstigen Maschine, ihrem Hub und den auszuübenden
Drücken.
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Die Festhaltevorrichtung für die Rutschkupplung Die Festhaltevorrichtung
für die Rutschkupplung (Fig.5) ist als Klemmgesperre in folgender Weise ausgebildet:
Am Maschinenkörper 39 ist um den Zapfen. 5o ein Arm 46 schwenkbar gelagert. Dieser
trägt an seinem oberen Ende zwei etwa gleichlaufende Stege 47 und 48, welche die
Schenkel eines liegenden U bilden. Die beiden Stege 47 und 48 sind an entgegengesetzten
Enden durch Wülste 49 verstärkt, in die Haltezapfen 5 z eingesetzt sind. Diese ragen
in sie mit Spiel: aufnehmende Bohrungen von Bremsbacken 52 und 53 hinein. Die Bremsbacke
52 trägt einen Belag 54 und liegt dem Innenmantel des Ringes 31 gegenüber. Die Bremsbacke
53 trägt einen Belag 55 und liegt dem Außenmantel des Ringes 31 gegenüber. Die von
den Wülsten 49 gebildeten Kipplager der Bremsbacken sind um einen Abstand x gegeneinander
versetzt. Der mittlere- Abstand von dem durch den Lagerzapfen 5o gebildeten Drehpunkt
ist y. Durch eine Verschwenkung des Hebels 46 um den Zapfen 50 in Fig. 5
im Sinne des Uhrzeigers werden die Backen 52, 53 an den Ring3i angepreßt. Das Verhältnis
x : y ist so gewählt, daß mit Sicherheit Selbsthemmung,durch Verkantungsklemmung
eintritt. Da andererseits die Klemmflachen als Reibungsbacken ausgebildet sind,
wird der Ringar bei Wirksamwerden der Klemmung nicht mit einem heftigen Ruck, sondern
immer noch weich festgehalten. Dies gilt um so mehr, als die umlaufende Masse des
Ringes 31 gering ist. Die Reibungsbachen sind großflächig ausgebildet und mit einem
Belag von hoher Reibungszahl versehen, damit -der spezifische Flächendruck beim
Festhalten möglichst gering wird. Die Klemmwirkung tritt nur in ider durch den Pfeil
8o bezeichneten Drehrichtung ein, während in der entgegengesetzten Richtung freilaufartig
selbsttätige Entlastung erfolgt. Der Ring 31 wird also in beliebigen Winkelstellungen
festgehalten, anders als bei üblichen Reibungsbremsen, bei denen gewöhnlich einer
bestimmten Stellung der Arbeitsteile der Maschine auch eine bestimmte Stellung der
Bremselemente entspricht. An dem Arm 46 greift eine am ;Maschinengestell 39 befestigte
Zugfeder 56 an, die bestrebt ist, das Klemmgesperre in Schließstellung zu bringen.
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Das Klemmgesperre läßt sich mittels folgender Anordnung öffnen: Auf
dem Arm 46 ist ein Ansatz 45 angebracht, vor den bei der Stellung der Teile nach
Fig.5 der hakenförmige Kopf einer zweiarmigen Klinke 44 greift. Dieser ist
an dem einen Ende des Armes 66 eines zweiarmigen Winkelhebels 65, 66 um einen Bolzen
68 schwenkbar gelagert. Der Winkelhebel 65, 66 seinerseits ist um einen am
Maschinengestell festen Lagerzapfen 67
schwenkbar. Wird der Arm 65 mittels
eines Zugorganes 64 in Fig. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn um en Zapfen 67 verschwenkt,
so wird mittels des hakenförmigen Kopfes der Klinke 44 über den Anschlag 45 der
Arm 46 ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn um den Lagerzapfen 50 verschwenkt
und das Klemmgesperre dadurch gelöst, der Ring 31 also freigegeben.
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Von dem Anhalten und Freigeben des Ringes 31 der Rutschkupplung hängt
es ab, ob über die Hilfskupplung die Hauptkupplung geschlossen oder geöffnet wird,
wie weiter unten beschrieben ist. Daher läßt sich die Betätigung für das Festhalten
oder Freigeben ,des Ringes 3 1 in einfacher Weise mit einer Nachschlagsicherung
und mit einer Einrichtung zum wahlweisen Schalten auf Einzelhub oder auf Dauerlauf
verbinden. Die Nachschlagsicherung, Einzelhub undDauerlauf, Hubunterbrechung Die
Klinke 44 ist über ihr Lager 68 hinaus nach rückwärts, in Fig. 5 nach links verlängert.
Mittels eines an ihr angelenkten Führungsstiftes 70 und einer um diesen gewickelten
Feder 71 ist sie gegenüber dem Arm 65 des Winkelhebels 65, 66 abgestützt.
Am Ende der rückwärtigen Verlängerung der Klinke 44 ist eine Druckstange 72 angelenkt,
deren Kopf unter dem Arm 43 eines zweiarmigen Hebels 43, 43' steht, der um einen
im Maschinengestell 39 festen Bolzen 75 schwenkbar ist. In seiner obersten Stellung
liegt der Arm.43 an einem Anschlag 76 an, gegen den er z. B. durch eine (nicht gezeichnete)
Feder oder durch das Gewicht -des Armes 43 gezogen wird.
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Der Arm 43 wird durch eine Rolle 42 periodisch verschwenkt, die auf
einer Kurvenscheibe 4o uni einen Bolzen 34 drehbar gelagert ist. Die Kurvenscheibe
ist mit dem Kupplungskörper z und damit mit der Welle 5 durch einen Stift 4o' auf
Drehung verbunden. Solange die Welle 5 umläuft, läuft also auch die Kuirvenscheibe4o
um. Gelangt dabei die Rolle 42 in eine Stellung, in der sie den Arm 43 anhebt, so
wird vom Arm: 43' die Stange 72 nach unten gedrückt, der hakenförmige Kopf des Armes
44 also von dem Ansatz 45 abgehoben, so daß die Feder 56 das Klemmgesperre in die
Schließstellung zieht, und zwar auch dann, wenn an dem Zugorgan 64 weiterhin gezogen,
der Winkelhebel 65, 66 also in seiner gegenüber Fig. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkten Stellung gehalten wird.
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Die Druckstange 72 .dient dabei gleichzeitig zum Umschalten von Einzelhub
auf Dauerlauf. MTegen der eben beschriebenen Wirkung kommt bei der in Fig.5 gezeichneten
Stellung der Teile nur ein Einzelhub zustande. Wird dagegen die Stange ;2 um den
Anlenkpunkt an der rückwärtigen Verlängerung des Hebels 44 in Richtung E-D in Fig.
nach links verschwenkt, so gelangt ihr Kopf aus dem Bereich des Armes 43' heraus.
Die Schwenkbewegungen des Hebels 43, 43' beeinflussen die Stange 72 dann nicht mehr.
Der Ring 31 und damit die Maschine laufen jetzt so lange, wie das Klemmgesperre
mittels, das Zugorgans 64 offen gehalten wird.
Wegen der unten beschriebenen
Wirkung auf die Hauptkupplung bewirkt das Festhalten des Ringes 31 mittels .des
beschriebenen Klemmgesperres bei jeder Winkelstellung der Welle 5, also bei jeder
Stellung der von ihr angetriebenen Teile, z. B. eines Pressenstößels, das Auskuppeln
und den Stillstand der Maschine, also. Huh;unterbrechung. Wie an sich bekannt, soll
die Hubunterbrechung aber während des Aufwärtsganges des Stößels beim Loslassen
der Bedienungsorgane der Maschine nicht erfolgen, weil der Arbeiter während dieses
Teils des Hubes der Maschine außer Gefahr ist und seine Hände gebrauchen können
soll. Die Vermeidung der Hubunterbrechung beim Loslassen des Zugorgans 6.4 ist der
eigentliche Zweck der Kurvenscheibe .4o. Die Kurvenscheibe 4.o hat nämlich einen
Abschnitt 35 von größerem Radius und einen Abschnitt 36 von kleinerem Radius. Zwischen
diesen beiden Abschnitten befinden sich Übergangskurven 37 und 38. Auf dem Umfang
der Kurvenscheibe 40 rollt eine Rolle 63 ab, die am Ende eines Hebels 61 gelagert
ist, der um einen am Maschinengestell 39 festen Zapfen 62 schwenkbar ist. Am rückwärtigen
Ende des zweiarmigen Hebels 61 greift bei 59 ein Lenker 58 an, der bei 57 an einen
Ansatz des Armes 46 angelenkt ist. Läuft die Rolle 63 auf den Teil 35 der Kurvenscheibe
auf, der den größeren Radius hat, so. wird der Arm 46 entgegen der Wirkung der Feder
56 in Fig. 5 nach links verschw enkt,das Klemmgesperre also geöffnet und der Ring
31 freigegeben, gleichgültig, in welcher Stellung sich alle übrigen Teile befinden.
Die Maschine läuft dann also weiter. Der Wirkungsbereich des Kurventeiles 35 entspricht
bei einer Presse dem Aufwärtsgang des Stößels. Durch das Ablaufen der Rolle 63 von
der f_Tbergangskurve 37 wird die Kupplung im oberen Totpunkt der Stößelbewegung
ausgerückt und die Exzenterwelle stillgesetzt. Das Zusammenwirken von Rutschkupplung
und Hilfskupplung, Steuerung der Hilfskupplung und Benutzung der Rutschkupplung
als Bremse Die Aussparungen 24, die in Ansätzen 25' der der Rutschkupplung angehörenden
Scheibe 25 angebracht sind und in welche die in der Scheibe 12 der Hilfskupplung
gelagerten Rollen 23 eingreifen, begrenzen die Relativbewegung, die zwischen Rutschkupplung
und Hilfskupplung möglich ist. Aus dem Stillstand heraus wird eine solche Relativbewegung
durch eine Einrückfe@der 32 ausgelöst, die zwischen der Scheibe 25 der Rutschkupplung
und der Scheibe 12 der Hilfskupplung angreift und die bei Beginn des Anhaltens der
Maschine gespannt wird und während des Anhaltevorganges gespannt bleibt, bei Stillstand
also gespannt ist. Wird aus dem Stillstand heraus, bei welchem das Kle:mmgesperre
(Fig. 5) den Ring 31 der Rutschkupplung festhält, das Klemmgesperre gelöst, der
Ring 31 und damit die Rutschkupplung als Ganzes also freigegeben, so führt die Rutschkupplung
als Ganzes um den auf die Nabe des Kupplungskörpers i mit Gewinde 16 aufgeschraubten
Ring 15, der Ausschnitte 17 zium Einsetzen eines Schlüssels aufweist, in axialer
Richtung also einstellbar ist, unter der Wirkung der Feder 32 eine geringe Drehung,
also eine Relativbewegung gegenüber der ncch stillstehenden Hilfskupplung aus. Diese
Relativbewegung genügt, um die Rollen 23 in Fig. i nach links - zu bringen., da
nämlich die Aussparungen 24 um einen geringen Betrag in axialer Richtung geneigt,
also mit geringer Steigung angeordnet sind. In dem Maße, in welchem die Rollen 23
in Fig. i nach links gehen können, drücken die Federn 21 die Scheibe 12 mit dem
Belag 20 gegen die Reibfläche i9 des umlaufenden Rades 2 an. Sobald der Reibungsschluß
i9, 2o zustande kommt, wird die Hilfskupplung mit der Scheibe 12 vom Rad 2 aus angetrieben,
:die Rollen 23 gelangen zur Anlage an dem einen Ende der Aussparungen 24., an der
sie die Feder 32 festhält, die dadurch die Scheibe 25 und damit die vom. Klemmgesperre
freigegebene Rutschkupplung ebenfalls mitnimmt. Die Hilfskuppl;umg macht dabei zunächst
eine Relativbewegung gegenüber dem Kupplungskörper i, so daßdurch Verschwenken ;des
Spreizhebels 9 in der oben schon erwähnten Weise die Hauptkupplung geschlossen wird,
über die dann, die Welle 5 mitgenom@rnen wird.
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Wird der Ring 31 der Rutschkupplung mittels des Kle.mmgesperres in
Fig. 5 angehalten, so laufen die übrigen Teile zunächst um einen geringen Betrag
weiter. Sie müssen dabei aber die unter der Wirkung der Federn 26 stehende Reibung
zwischen dem Flansch 31' und. den Belägen. 29 und 30 überwinden. Die Rutschkupplung
wirkt also nunmehr als Bremse. Zunächst wird die als Steuerscheibe für die Hilfskupplung
benutzte Scheibe 25 der Rutschkupplung mit abgebremst. Dadurch kommt eine Relativbewegung
dieser Scheibe gegenüber der vorerst noch schneller umlaufenden Hilfskupplung 12
zustande, so daß die Rollen 23 in den Aussparungen 24 nunmehr in umgekehrter Richtung
wandern als beim Einrücken. Infolge der Steigung der Aussparungen wird: dabei -die
Hilfskupplung durch Axialverschiebung gelöst, so daß der Antrieb für den Spreizhebel
9 und die Hauptkupplung wegfällt und sich die Hauptkupplung ebenfalls löst. Die
Hilfskupplung ist jedoch über den Kupplungskörper i durch den. Eingriff des Ansatzes
g" des an dem mit der Welle 5 fest verbundenen Kupplungskörper gelagerten Spreizhebels
noch immer selbst mit der noch umlaufenden Welle 5 gekuppelt. Die umlaufenden Massen
werden daher beim Auslaufen durch ,die Reibung der Beläge 29 und 30 an dem
Flansch 3i' des durch das Klemmgesperre festgehaltenen Ringes 31 abgebremst. Die
Bremskraft ist also von der Einstellung der Federn 26 abhängig. Ein dem Lösen und
Anziehen einer Reibungsbremse entsprechendes Lösen oder Anziehen der Rutschkupplung
findet nicht statt.
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Durch eine besondere Ausgestaltung der Aussparungen 24 ist dafür gesorgt,
daß beim Lösen der Hilfskupplung kein zu harter Schlag eintritt, wenn die Rollen
23 am Ende der zugehörigen Aussparungen 24 ankommen. Die in Fig. i linke Seitenwand
der
Aussparungen 2.4 verläuft nämlich nicht geradlinig wie die- rechte .und wie es in
Fig. 2 eingestrichelt ist, sondern sie ist an -dieser Seite gegenüber dein Durchmesser
der Rollen 23 nach außen erweitert. Die Erweiterung setzt an beiden Enden der Aussparung
unter einem Winkel von d5° von der Endlage der Rollenachse aus an, und zwar mit
einer dem kollenduirchmesser entsprechenden Ausrundung, so, daß an beiden Enden
der Ausnehmung Erhebungen 50 gebildet werden, die den Lauf der Rollen 23
an der Wand. der Aussparung 24 entlang beeinflussen. Beim Öffnen wird das Anschlagen
der Rolle 23 am Ende der Aussparung gemildert, weil kurz vordem Anschlagen der Widerstand
der Erhebung 5o überwunden. werden muß, so daß die Tellerfedern 21 der Hilfskupplung
durch die Massenwirkung der Scheiben vorübergehend wieder zusätzlich gespannt werden
und somit ein federnder Anschlag erzielt wird. Dadas Einrückdrehmoment von der Feder
32 geliefert wird, brauchen die Kupplungsfedern an den Schrägflächen -der Aussparungen
2.4 kein Drehmoment zu erzeugen. Die Steigung der Aussparungen 24 kann also kleiner
sein als der Reibungswinkel.
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Bei geschlossener Hauptkupplung verläuft der Kraftweg über die Stirnfläche
des Ringes 15, bei geöffneter Hauptkupplung dagegen über die Stirnfläche des den
Ring 15 nahgebenden Flansches der Scheibe 25.
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Die Erfindung läßt sich auch in anderen Fällen, nicht nur bei Exzenterpressen
od. dgl., sinngemäß mit Vorteil anwenden. Bei Pressen kann in Verbindung mit der
Kupplungsanordnung noch eine an sich bekannte bedingte oder zwangläufige zusätzliche
Festhaltung der Arbeitsteile der Maschine in bestimmten Stellungen, beim Pressenstößel
z. B. im oberen Totpunkt, vorgesehen sein.