DE430999C - Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus an sich nicht oder nur schwierig brikettierbaren Rohstoffen, insbesondere Eisenerzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus an sich nicht oder nur schwierig brikettierbaren Rohstoffen, insbesondere EisenerzenInfo
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- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/24—Binding; Briquetting ; Granulating
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Preßlingen aus an sich nicht oder nur schwierig brikettierbaren Rohstoffen, insbesondere Eisenerzen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Einbinden von körnigen oder sonst ihrem physikalischen Zustande oder ihrer sonstigen Beschaffenheit nach nicht einbindungsfähigen, nicht brennbaren Stoffen, insbesondere Erzen, Mineralien u. dgl.
- Derartige der Brikettierung widerstandleistende Stoffe lassen sich leicht und unter verhältnismäßig geringen Drucken zu Körpern von , erheblicher Druckfestigkeit verpressen, wenn ein mehr oder minder kleiner Teil derselben in Wasser so fein vermahlen wird, daß sich eine Dispersion von schleimiger Beschaffenheit ergibt. Mischt man dann diese Dispersion dem einzubindenden Rohgut bei und verpreßt die Mischung, so erhält man schon bei verhältnismäßig geringen Drucken, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme geringer Temperatursteigerung, Körper von guter Druckfestigkeit, die sich für jede Form der Verarbeitung, insbesondere zur Verhüttung, eignen. Es ist für die Wirkung der Einbindung nicht notwendig, daß die als Bindemittel dienende schleimige Dispersion chemisch identisch ist mit dem einzubindenden Stoff. Man kann vielmehr die allgemein gültige Regel aufstellen, daß jede bis zur schleimigen Beschaffenheit vermahlene Dispersion eines festen Körpers als Bindemittel geeignet ist, so daß man in der Auswahl des Bindemittels vollkommen frei ist und die Zusammenstellung des Bindemittels und des einzubindenden Gutes völlig dem weiteren Verarbeitungszweck des Preßlings anpassen kann.
- Wenn auch ganz allgemein sich alle in Frage kommenden Körper in eine schleimige Dispersion überführen lassen,. so sind selbstverständlich manche Rohstoffe hierfür mehr geeignet als andere. So können beispielsweise die Hydrate der Kieselsäure, der Tonerde, des Eisenoxydes, der Tonerdesilikate sowie einzelne Brennstoffsorten mit sehr geringem Energieaufwand in die schleimige Dispersion übergeführt werden und wirken schon in geringen Mengen stark bindend. Auffallend ist, daß beim Verpressen des Rohgutes, dem derartige Dispersionen zugesetzt sind, das in der Rohmischung enthaltene Wasser sich schnell und weitgehend auspressen läßt, und zwar auch da, wo das Rohgut an sich dem Auspressen des Wassers mehr oder minder großen Widerstand entgegensetzt. Übrigens kann die Wasserabscheidung noch weiter dadurch gefördert werden, daß das Gut während der Pressung, wie an sich bekannt, einer Strombehandlung ausgesetzt wird, indem Druckstempel und Gegenplatte an verschiedennamige Pole angelegt werden. Es scheint, als wenn durch die Einwirkung des elektrischen Stromes in ebenfalls bekannter Weise der kolloidale Zustand der schleimigen Dispersion aufgehoben und damit das Kolloidwasser frei gemacht wird.
- Das Verfahren hat besondere Wichtigkeit zur Brikettierung von mulmigen Erzen, wie Minette, Erzen von körnigem Charakter, wie beispielsweise Magneteisenstein, Gichtstaub u. dgl. Ebenso läßt sich das Verfahren zur Herstellung von Steinen aus Sand als Grundstoff verwenden. Als Bindemittel kann man in diesem Fall beispielsweise hydratisierte Aluminiumsilikate verwenden, die durch ehtsprechende Mahlung in Form eines schieimigen Gels übergeführt sind.
- Die Verwendung der kolloidalen Dispersiofi von Brennstoffen zur Einbindung von an sich schwer oder gar nicht brikettierbaren Brennstoffen ist bereits Gegenstand eines früheren Patentes. Im vorliegenden Falle handelt es sich um Anwendung der neuen Erkenntnis, daß sich mit derartigen feinen Dispersionen aller Art auch andere Stoffe, wie z. B. Erze und Mineralien, einbinden lassen.
Claims (1)
- PATLN7r=Arrsprucii: Verfahren zur "Herstellung von Preßlülgen aus nicht brennbaren und aus an sich nicht oder nur schwierig brikettierbaren Rohstoffen, insbesondere Eisenerzen, dadurch gekennzeichnet, daß artgleiche oder ärtverschiedene Rohstoffe mit Wasser zu schleimigen Dispersionen vermahlen, das so entstandene Bindemittel mit dem einzubindenden Rohgut vermischt und unter Pressung geformt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ22830D DE430999C (de) | 1922-07-09 | 1922-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus an sich nicht oder nur schwierig brikettierbaren Rohstoffen, insbesondere Eisenerzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ22830D DE430999C (de) | 1922-07-09 | 1922-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus an sich nicht oder nur schwierig brikettierbaren Rohstoffen, insbesondere Eisenerzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE430999C true DE430999C (de) | 1926-06-25 |
Family
ID=7201153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ22830D Expired DE430999C (de) | 1922-07-09 | 1922-07-09 | Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus an sich nicht oder nur schwierig brikettierbaren Rohstoffen, insbesondere Eisenerzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE430999C (de) |
-
1922
- 1922-07-09 DE DEJ22830D patent/DE430999C/de not_active Expired
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