DE4309373A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von gefährlichen Stoffen in Behälter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von gefährlichen Stoffen in BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Abfüllen von gefährlichen Stoffen in
Behälter, insbesondere in Säcke, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine derartiges Verfahren und eine dazugehörende An
lage ist mit der auf den gleichen Anmelder zurückge
henden EP 521 252 A1 bzw. dem DE 91 07 768 U bekannt
geworden. Bei dieser bekannten Abfüllanlage sind
zwei übereinanderliegende Kästen vorhanden, wobei
der obere Kasten als Handschuh-Kasten ausgebildet ist,
um die entsprechenden Manipulationen am Füllkopf
unter gefahrlosen Bedingungen vornehmen zu können.
Merkmal der älteren Patentanmeldung war ferner, daß
unterhalb des oberen Handschuh-Kastens ein zweiter,
unterer Handschuh-Kasten angeordnet war, in dem das
zu befüllende Faß mit den darin angeordneten Füll
säcken angeordnet war.
Die Verwendung von zwei übereinanderliegenden Hand
schuh-Kästen macht jedoch die Anlage kostenaufwen
dig und relativ schwierig zu bedienen.
Außerdem bestand eine nicht abdichtbare Übergangs
öffnung zwischen dem oberen Handschuh-Kasten und dem
unteren Handschuh-Kasten, was mit dem Nachteil ver
bunden war, daß unter bestimmten Bedingungen die in
dem zu befüllenden Faß und der unteren Kammer be
findliche Luft über diese offene Übergangsöffnung in den
oberen Handschuh-Kasten gelangen konnte, wodurch es
zu einer Kontamination der Luft in der oberen Kammer
kommen konnte.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß unter geringeren Herstel
lungskosten für die Vorrichtung ein betriebssicheres
Verfahren gewährleistet ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist ein Verfahren
durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet,
während eine nach dem Verfahren arbeitende Vorrich
tung durch die Merkmale des Patentanspruches 7 gekenn
zeichnet ist.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß nun ein
unterer Handschuh-Kasten überhaupt entfallen kann und
daß das Faß selbst als Schleusenkammer fungiert, in
dem es abdichtend an einer, an der Unterseite des
oberen Handschuh-Kastens angeordneten Abdichtvorrichtung
anliegt und eine vollständig geschlossene Atmosphäre
bildet.
Durch den Entfall eines unteren Handschuh-Kastens ist
damit die Vorrichtung wesentlich kostengünstiger her
zustellen, weil alle dementsprechenden Teile ent
fallen können.
Weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß
nun eine Abdichteinrichtung im Übergangsbereich zwischen
der oberen Kammer (Handschuh-Kasten) und dem darunter
abdichtend angeordneten Faß vorgesehen ist, welche
Abdichteinrichtung im wesentlichen aus einem Schwing
deckel besteht, der abdichtend über bestimmte Dicht
ringe entweder die Öffnung zwischen dem Handschuh-
Kasten und dem darunterstehenden Faß freigibt oder
abdichtend verschließt.
Bei der älteren Patentanmeldung war im übrigen auch
nicht die Luftführung in dem Handschuhkasten über
entsprechende Filter und Gebläse sowie entsprechende
Reinigungsmöglichkeiten beschrieben.
Das Wesentliche des Verfahrens besteht nun darin,
daß zunächst in einem ersten Verfahrensschritt das
Faß unterhalb der Abdichtvorrichtung am oberen Hand
schuh-Kasten auf einer Waage-Plattform plaziert wird
und daß dann der obere Ringflansch des Fasses an einer
aufblasbaren Dichtung abgedichtet wird, welche
Dichtung Teil eines Gestells ist, welches auf der
Waage plaziert ist und von der Waage mitgewogen wird.
Um eine Verfläschung des Wiegeergebnisses zu ver
meiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß dieses
Wiegegestell in Richtung zum Handschuh-Kasten über
einen flexiblen Ringschlauch abgedichtet wird, so
daß keine Krafteinleitung von dem Wiegegestell auf
den oberen Handschuh-Kasten erfolgt.
Ebenso ist wichtig, daß durch die Anordnung einer
aufblasbaren Dichtung in einem Wiegegestell, welche
aufblasbare Dichtung sich kraft- und formschlüssig
am oberen Ringflansch des Fasses anlegt, auch keine
Dichtungskräfte das Wiegeergebnis verfälschen
können, weil es sich um ein geschlossenes System
handelt, welches auf der Waage aufsitzt und somit
keine außenliegenden Kräfte in dieses System einge
leitet werden.
Damit ist es nun erstmals möglich, ein Faß abdichtend
in einem Wiegegestell zu halten, welches Wiegege
stell über einen flexiblen Ringschlauch an der
Unterseite des-oberen Handschuhkastens angeordnet
ist, wodurch ein absolut dicht schließender Abschluß
des gesamten Systems zur Umgebung hin erreicht wird.
Weiteres Merkmal des Verfahrens ist, daß in be
stimmten Verfahrensschritten ein Schwingdeckel be
tätigt wird, der wahlweise die Öffnung an der Unterseite
des Handschuh-Kastens in Richtung zu dem abdichtend
gehaltenen Faß öffnet und schließt.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentan
sprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen,
einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dar
gestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungs
wesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1: schematisiert eine Anlage nach der Erfindung
in der Ausgangsstellung;
Fig. 2: die Anlage nach Einbringen und Abdichten
des Fasses;
Fig. 3: die Anlage mit befestigtem Außensack;
Fig. 4: die Anlage mit abgedichtetem Außensack;
Fig. 5: die Anlage mit montiertem Innensack;
Fig. 6: die Anlage mit einer Darstellung der Be
lüftung des Innensackes;
Fig. 7: die Anlage mit Darstellung der Befüllung
des Innensackes;
Fig. 8: die Anlage mit Darstellung des Verschlusses
des Innensackes;
Fig. 9: die Anlage nach Auftrennen der Verbindung
zwischen dem oberen und dem unteren Teil
des Innensackes;
Fig. 10: die Anlage nach Einbringen beider Säcke
in das Faß;
Fig. 11: die Anlage nach Verschluß der Öffnung im
Handschuh-Kasten und Entfernung des Fasses;
Fig. 12: die Anlage in einer alternativen Aus
führungsform im Vergleich zur Fig. 5;
Fig. 13: die Anlage in einer Reinigungsphase;
Fig. 14: die Anlage in der Trocknungsphase.
Gemäß Fig. 1 besteht die Anlage im wesentlichen aus
einem oberen Handschuh-Kasten 1, der eine untere
Öffnung 2 in einer Bodenplatte 69 aufweist, wobei
unterhalb der Öffnung 2 eine Abdichtvorrichtung 3 an
geordnet ist, die Teil eines Gestells 4 ist, welches
auf der Waage-Plattform 6 aufliegt.
Der Handschuh-Kasten 1 steht seinerseits auf einem
Gestell 5 auf dem Erdboden.
Wichtig ist, daß das auf der Waage-Plattform aufsitzende
Gestell 4 ein Spiel 7 zum Erdboden aufweist, so daß
dieses Gestell Teil der Waage selbst ist.
Die Befüllung mit flüssigen oder schüttfähigen Stoffen
erfolgt über ein Auslaufventil 8, welches mit einem
nicht näher dargestellten Zuführsystem verbunden ist.
An der Unterseite des Auslaufventils 8 kann eine Do
siereinrichtung 9 angeordnet sein und der Auslauf der
Dosiereinrichtung mündet über einen Füllkopf 10 in
den Handschuh-Kasten 1.
Teil des Füllkopfes 10 ist ein Füllrohr 11, welches
an seinem Außenumfang eine aufblasbare Dichtung 12
aufweist, die pneumatisch über eine Leitung 14 auf
blasbar und entlüftbar ist.
Teil des Füllkopfes 10 ist ferner noch ein Absaug
stutzen 13, über den mittels einer Leitung 16 eine
Absaugung aus dem zu befüllenden Sack erfolgen kann.
In den Füllkopf 10 mündet noch eine Leitung 15,
welches ein inertes Gas in den Füllkopf 10 einführen
kann, um diesen zu inertisieren.
Die Luftführung in dem Handschuh-Kasten erfolgt in
Pfeilrichtung 24 über einen Zuluftfilter 25, der
über eine Ansaugöffnung 26 in den Handschuh-Kasten
1 mündet. Aus dem Handschuhkasten 1 wird Luft über
den Vorfilter 17 und den Hauptfilter 18 abgesaugt,
die über die Ansaugöffnung 26 einströmt. Die über die
Filter 17,18 gelangende Luft sammelt sich in einem
Sammelraum 19 und wird über eine Leitung 20 wahlweise
entweder über Abluftfilter 22 der Atmosphäre zuge
führt oder sie wird über ein Gebläse 23 in Pfeilrichtung
31 abgesaugt.
Statt des Abluftfilters 22, der an der Leitung 21 an
geschlossen ist, kann die Leitung 21 auch unmittel
bar in einen nicht näher dargestellten Produktsammel
raum für das abzufüllende Produkt zurückgeführt wer
den.
Die Filter 17, 18 sollen die über die Leitung 16 aus
dem Füllkopf 10 gelangende Luft filtern und entfernen,
während weitere Filter 28, 29 über eine Ansaugöffnung
27 und ein Klappenventil, die in der Kammer selbst
zirkulierende Luft filtern und über die Leitung 30
entfernen sollen.
Durch das Einströmen der Luft an der Ansaugöffnung
26 und das Abströmen über die Ansaugöffnung 27 wird
somit ein Unterdruck in dem Handschuh-Kasten erzeugt,
der vermeidet, daß kontaminierte Luft aus dem Hand
schuh-Kasten 1 in die Umgebung gelangt.
Es sind noch Reinigungsvorrichtungen vorhanden, wo
bei über eine Leitung 32 ein Reinigungsmedium in die
Kammer eingeführt wird, wobei an einem flexiblen
Schlauch 33 eine Sprühpistole 34 angeordnet ist, die
über die Betätigung durch die Handschuh-Öffnungen
hindurch an jede beliebige Stelle in dem Handschuh-
Kasten 1 gerichtet werden kann.
Über die Leitung 35 kann ein Trocknungsmedium in die
Kammer eingeführt werden.
Die Bodenplatte 69 ist in Richtung zu einer Ecke des
Handschuh-Kastens 1 geneigt, so daß eine Ablauföffnung
mit einem darunterliegenden Ventil 36 definiert wird
und das Reinigungsmedium über diese Ablauföffnung ent
fernt werden kann.
Im Normalzustand (Ausgangszustand) ist die Öffnung
2 zwischen dem Handschuh-Kasten 1 und dem darunter
liegenden freiliegenden Gestell 4 hermetisch dicht
geschlossen. Hierzu wird ein Schwingdeckel 38 ver
wendet, der über einen Hebel 37 in zwei verschiedene
Schwenkstellungen schwenkbar ist. Auf dem Schwing
deckel 38 lagert ein Dichtring 39, der in Fig. 1
noch keine Dichtfunktion hat.
Die Abdichtvorrichtung 3 besteht im wesentlichen aus
dem besagten Schwingdeckel 38 und einer umlaufenden,
aufblasbaren Dichtung 40, die im Bereich eines nach
außen geöffneten, U-förmig profilierten Flansches 41
angeordnet ist. An dem Flansch 41 setzt abdichtend
ein flexibler Ringschlauch 42 an, der mit der Ober
seite des Gestells 4 verbunden ist. Am Gestell 4 ist
eine vertikale nach unten gerichtete aufblasbare
zweite Dichtung 43 angeordnet. Die Dichtungen 41, 43
sind über die Leitungen 47, 48 be- und entlüftbar.
Zur Feststellung, ob ein Faß im Gestell 4 vorhanden
ist oder nicht, ist ein Näherungssensor 44 am Gestell
4 angeordnet.
Ein weiterer Näherungssensor 45 stellt die Schwenk
stellung des Hebels 37 fest, nämlich ob der Schwing
deckel 38 in der einen oder in der anderen Schwenk
stellung sich befindet.
Gemäß Fig. 2 wird nun ein Faß 49 auf die Waage-
Plattform 6 gestellt und die Dichtung 43 aufgeblasen,
wodurch sich der Ringflansch 50 des Fasses abdichtend
an der Dichtung 43 anlegt.
Wie eingangs erläutert, verändert diese Abdichtung
nicht das Wiegeergebnis, weil die Dichtung 43 am
Gestell 4 angeordnet ist und das Gestell 4 seiner
seits auf der Waage-Plattform 6 steht. Es handelt sich
also um ein in sich geschlossenes Kräftesystem,
welches sich nicht mit einer zusätzlichen Kraft an
außenliegenden Teilen abstützt.
Das Eigengewicht des Gestells und der Dichtung 43
wird durch die Tarierung der Waage ausgeglichen.
In dem Faß 49 sind zwei Säcke vorhanden, nämlich
ein Außensack 51 und ein Innensack 52. Beide Säcke
51, 52 sind geöffnet.
Durch die Betätigung des Hebels 37 wird der Schwing
deckel 38 mit dem daraufliegenden Dichtring 39 in
die Stellung 38′, 39′ verschwenkt, so daß die Öffnung
2 jetzt frei wird. Es wird nun vom Bediener der An
lage der Rand 53 des Außensackes 51 nach oben ge
zogen und über den Flansch 41 gelegt. Es wird dann
gemäß Fig. 4 der danebenliegende Dichtring 39′
montiert, so daß er seine Stellung 39 einnimmt,
wodurch der Rand 53 des Außensackes 51 festgelegt
ist. Gemäß Fig. 5 wird nun der Innensack 52 nach
oben gezogen, so daß sein Rand sich an der aufblas
baren Dichtung 12 anlegt, die Teil des Füllkopfes
10 ist.
Die Dichtung 12 wird über die Leitung 14 aufgeblasen.
Gemäß Fig. 6 kann nun der Innenraum des Innensackes
52 inertisiert werden, indem über die Leitung 15 ein
inertes Gas über den Innensack 52 eingeleitet wird,
welches in den eingezeichneten Pfeilrichtungen den
Innenraum 54 spült und welches über die Leitung 16
und die Filter 17, 18 und über das Gebläse 23 wieder
abgesaugt wird.
Diese Belüftung des Innensackes 52 ist nur wahlweise
und ist nicht für alle Anwendungsfälle notwendig.
Beim Übergang von Fig. 6 auf Fig. 7 wird nun die
Waage tariert, um sämtliche Fremdgewichte auszuschal
ten. Es kann nun der eigentliche Füllungsvorgang be
ginnen, in dem aus dem Auslaufventil 8 bei eingeschalteter
Dosiereinrichtung 9 das Füllgut (Produkt) in Pfeilrichtung
56 in den Innensack 52 fließt und dort am Boden sich in
Form des Produktes 57 anhäuft. Die bei diesem Füllvorgang
verdrängte Luft wird in Pfeilrichtung nach oben über die
Leitung 16 angesaugt und kann über die Leitung 21 ent
weichen.
Nach erfolgter Befüllung meldet die Waage die voll
ständige Befüllung des Innensackes 52, wodurch der
Produktfluß aus dem Auslaufventil stillgesetzt wird.
Es wird gemäß Fig. 8 der Innensack zunächst über den
Absaugstutzen 13 abgesaugt, wobei die Sackverschlüsse
59, 60 noch nicht angebracht werden. Es erfolgt somit
eine Evakuierung des Innensackes 52 und erst wenn
dieser evakuiert wird, werden die Sackverschlüsse 59,
60 angebracht. Im übrigen wird dann auch noch die
Luft in Pfeilrichtung 58 aus dem Füllkopf 10 abge
saugt.
Gemäß Fig. 9 wird nun ein Trennschnitt zwischen dem
oberen Sackverschluß 59 und dem unteren Sackverschluß
60 ausgeführt, wodurch ein Sackrest 61 am Füllkopf
10 verbleibt.
Es wird dann der Innensack 52 in das Faß 49 zurückge
stopft.
Gemäß Fig. 10 wird die aufblasbare Dichtung 40 ent
lüftet und der Dichtring 39 wird wieder in seine
Stellung 39′ verbracht. Anschließend wird der Außen
sack 51 mit einem Sackverschluß 62 verschlossen.
Durch Betätigung des Hebels 37 wird der Schwingdeckel
geschlossen und trägt dann auf seiner Oberseite den
Dichtring 39. Es wird die Dichtung 40 aufgeblasen,
um den Schwingdeckel 38 abdichtend anzulegen, wodurch
die Öffnung 2 hermetisch dicht geschlossen wird.
Danach wird gemäß Fig. 11 die Dichtung 43 entlüftet,
wodurch der Ringflansch 50 des Fasses 49 frei kommt
und dieses dann in Pfeilrichtung 63 von der Waage-
Plattform 6 entfernt werden kann.
Das Faß wird anschließend noch mit einem nicht näher
dargestellten Faßdeckel und einem dazugehörenden Spannring
hermetisch verschlossen.
Damit ist der vollständige Verfahrensablauf der Be
füllung eines Fasses beschrieben worden.
Die Fig. 12 zeigt eine Alternative zu dem Verfahrens
zustand in Fig. 5. Die Fig. 5 zeigte nämlich, das
Befüllen eines ersten Sackes, wenn noch kein Sackrest
vorhanden ist, während die Fig. 12 zeigt, wie ein
in dem Handschuhkasten 1 verbleibender Sackrest 61
entfernt wird.
Hierzu ist es vorgesehen, daß dieser Sackrest 61 bei
entlüfteter Dichtung 12 in einen in der Kammer ange
ordneten Korb 46 verbracht wird und erst danach wird
dann der Innensack 52 gemäß Fig. 5 an dem Füllkopf
10 befestigt.
Gleichzeitig wird gemäß Fig. 12 der obere Rand 64
des Innensackes 52 über den Dichtring 39 gestülpt,
um zu gewährleisten, daß sich im Bereich des Sack
restes 61 noch befindliche oder im Bereich des Füll
kopfes 10 befindliche Produktteilchen in den Innen
sack 52 hineinfallen und nicht in den Zwischenraum
zwischen dem Innensack 52 und dem Außensack 51.
Die Fig. 13 zeigt die Reinigungsphase der gesamten
Anlage, wo über die Leitung 33 ein Reinigungsmedium
zugeführt wird, welches über die Sprühpistole 34 in
der Kammer verteilt wird. Hierbei können die Filter
17, 18 ausgebaut werden, ebenso wie die Rohrstücke 66,
67, die jeweils lösbar über aseptische Spannver
schlüsse mit den entsprechenden Rohrleitungen ver
bunden sind.
Das Reinigungsmedium fließt über die geneigte Boden
platte 69 zu der Ablauföffnung oberhalb des Ventils
36 ab.
Die Leitung 36 ist über ein Ventil mit einem Ablauf
65 verbunden.
Die Fig. 14 zeigt die Trocknungsphase, wo über eine
Leitung 35 ein Trocknungsmedium, z. B. heiße Luft,
ein inertes Gas oder dgl. eingeführt wird und über
die Sprühpistole 34 in der gesamten Handschuh-Kammer
1 verteilt wird. Es kann hierbei die Trocknungsluft
bei eingeschaltetem Gebläse 23 über die Leitung 20
aus der Kammer entfernt werden, wobei in Pfeilrichtung
24 über die Leitung 26 Luft nachgesaugt wird.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung liegt also
in den neuen Verfahrensschritten, daß ein Faß auf die
im freien stehende Waage gestellt wird und auf der
Waage ein Wiegegestell angeordnet ist, welches herme
tisch mit einem an der Unterseite das Handschuh-Kastens
befestigter Abdichtvorrichtung verbunden ist.
Weiterer wichtiger Verfahrensschritt ist, daß die
Kammer Reinigungs- und Trocknungseinrichtungen auf
weist, so wie eine spezielle Luftführung, wobei so
wohl die Luft aus dem Füllkopf 10 entfernt werden
kann, als auch die Luft aus der Kammer selbst.
Bezugszeichenliste
1 Handschuh-Kasten
2 Öffnung
3 Abdichtvorrichtung
4 Gestell
5 Gestell
6 Waage-Plattform
7 Spiel
8 Auslaufventil
9 Dosiereinrichtung
10 Füllkopf
11 Füllrohr
12 Dichtung, aufblasbar
13 Absaugstutzen
14 Leitung
15 Leitung
16 Leitung
17 Vorfilter
18 Hauptfilter
19 Sammelraum
20 Leitung
21 Leitung
22 Abluftfilter
23 Gebläse
24 Pfeilrichtung
25 Zuluftfilter
26 Ansaugöffnung
27 Ansaugöffnung
28 Vorfilter
29 Hauptfilter
30 Leitung
31 Pfeilrichtung
32 Leitung
33 Schlauch
34 Sprühpistole
35 Leitung
36 Ventil
37 Hebel
38 Schwingdeckel
39 Dichtring
40 Dichtung, aufblasbar
41 Flansch
42 flexibler Ringschlauch
43 Dichtung, aufblasbar
44 Näherungssensor
45 Näherungssensor
46 Korb
47 Leitung
48 Leitung
49 Faß
50 Ringflansch
51 Außensack
52 Innensack
53 Rand (Außensack 51)
54 Innenraum (Innensack 52)
55 Pfeilrichtung
56 Pfeilrichtung
57 Produkt
58 Pfeilrichtung
59 Sackverschluß (Innensack)
60 Sackverschluß (Innensack)
61 Sackrest
62 Sackverschluß
63 Pfeilrichtung
64 Rand (Innensack 52)
65 Ablauf
66 Rohrstück
67 Rohrstück
68 Pfeilrichtung
69 Bodenplatte
2 Öffnung
3 Abdichtvorrichtung
4 Gestell
5 Gestell
6 Waage-Plattform
7 Spiel
8 Auslaufventil
9 Dosiereinrichtung
10 Füllkopf
11 Füllrohr
12 Dichtung, aufblasbar
13 Absaugstutzen
14 Leitung
15 Leitung
16 Leitung
17 Vorfilter
18 Hauptfilter
19 Sammelraum
20 Leitung
21 Leitung
22 Abluftfilter
23 Gebläse
24 Pfeilrichtung
25 Zuluftfilter
26 Ansaugöffnung
27 Ansaugöffnung
28 Vorfilter
29 Hauptfilter
30 Leitung
31 Pfeilrichtung
32 Leitung
33 Schlauch
34 Sprühpistole
35 Leitung
36 Ventil
37 Hebel
38 Schwingdeckel
39 Dichtring
40 Dichtung, aufblasbar
41 Flansch
42 flexibler Ringschlauch
43 Dichtung, aufblasbar
44 Näherungssensor
45 Näherungssensor
46 Korb
47 Leitung
48 Leitung
49 Faß
50 Ringflansch
51 Außensack
52 Innensack
53 Rand (Außensack 51)
54 Innenraum (Innensack 52)
55 Pfeilrichtung
56 Pfeilrichtung
57 Produkt
58 Pfeilrichtung
59 Sackverschluß (Innensack)
60 Sackverschluß (Innensack)
61 Sackrest
62 Sackverschluß
63 Pfeilrichtung
64 Rand (Innensack 52)
65 Ablauf
66 Rohrstück
67 Rohrstück
68 Pfeilrichtung
69 Bodenplatte
Claims (10)
1. Verfahren zum Abfüllen von gefährlichen Stoffen
in Behälter, bei welchem die abzufüllenden Stoffe am
Auslauf einer Produktionsanlage über einen Handschuh-
Kasten, einer Schleusenkammer und einem Faßcontainer
unter Reinraumbedingungen portioniert und abgepackt
werden, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) der Faßcontainer (49) unterhalb der Abdichtvor richtung (3) am oberen Handschuh-Kasten (1) auf einer Waage-Plattform (6) positioniert wird,
- b) der obere Ringflansch (50) des Faßcontainers (49) durch Aufblasen der aufblasbaren Dichtung (43) abge dichtet wird,
- c) der Durchgang zwischen dem Handschuh-Kasten (1) und dem Raum mit dem Faßcontainer (49) geöffnet wird,
- d) der Bediener den Außensack (51) aus dem Faßcon tainer (49) über den Flansch (41) im Handschuh-Kasten (1) zieht und befestigt,
- e) der Bediener den Innensack (52) aus dem Faßcon tainer (49) an dem Auslauf der Produktionsanlage be festigt,
- f) der Füll- und Wägevorgang und das Schließen des Auslaufes nach erfolgter Füllung durchgeführt wird,
- g) der Innensack (52) evakuiert wird,
- h) der Innensack (52) und dann der Außensack (53) verschlossen werden, in den Faßcontainer (49) gestopft und der Faßcontainer (49) hermetisch verschlossen wird,
- i) der Handschuh-Kasten (1) gegen den Raum für den Faßcontainer (49) hermetisch verschlossen wird.
2. Verfahren zum Abfüllen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Innensack (52), nachdem er an dem Auslauf der Pro
duktionsanlage befestigt ist, durch ein inertes Gas
inertisiert wird.
3. Verfahren zum Abfüllen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
nachdem der Handschuh-Kasten (1) nach dem Abschluß
des Füllvorganges gegen den Raum für den Faßcontainer
(49) hermetisch verschlossen ist, ein Reinigungs
vorgang des Handschuh-Kasten (1) durchgeführt wird.
4. Verfahren zum Abfüllen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Reinigungsmedium über Sprühpistolen in den Hand
schuh-Kasten (1) gesprüht und über wechselbare
Filter wieder abgesaugt wird.
5. Verfahren zum Abfüllen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungsmedium über spezielle Vorrichtungen
abfließt.
6. Verfahren zum Abfüllen nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Trocknungsvorgang angeschlossen wird.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum
Abfüllen gefährlicher Stoffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
unter dem Handschuh-Kasten (1) eine Waage-Plattform
vorhanden ist, auf der ein Wiegegestell (4) für den
Faßcontainer (49) als Teil einer Waage mit einer
Abdicht-Vorrichtung gegen den Handschuh-Kasten (1)
angeordnet ist, daß die Öffnung zwischen dem Hand
schuh-Kasten (1) und dem als Schleusenkammer dienenden
Faßcontainer (49) hermetisch abschließbar ist, daß
eine aufblasbare Dichtung in dem Wiegegestell
kräftefrei in Bezug auf die Wägung, am oberen Ring
flansch des Faßcontainers (49) anliegt und daß im
Faßcontainer (49) ein Innensack und ein Außensack
vorhanden sind.
8. Vorrichtung zum Abfüllen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung zwischen dem Handschuh-Kasten (1) und dem
Faßcontainer (49) über einen Schwingdeckel hermetisch
abschließbar ist.
9. Vorrichtung zum Abfüllen nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einführvorrichtung für ein inertes Gas vorge
sehen ist.
10. Vorrichtung zum Abfüllen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Reinigungsvorrichtung für den Handschuh-
Kasten (1) vorgesehen ist, die Sprühdüsen für
flüssige oder gasförmige Reinigungsmedien und
Absaug- oder Ablaufeinrichtungen sowie eine Trock
nungsvorrichtung aufweist.
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