DE430881C - Verfahren und Ofen zur Verschwelung von bituminoesen Brennstoffen - Google Patents

Verfahren und Ofen zur Verschwelung von bituminoesen Brennstoffen

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DE430881C
DE430881C DES62040D DES0062040D DE430881C DE 430881 C DE430881 C DE 430881C DE S62040 D DES62040 D DE S62040D DE S0062040 D DES0062040 D DE S0062040D DE 430881 C DE430881 C DE 430881C
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gases
gas
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furnace
heating
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DES62040D
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ESTNISCHE STEINOEL A G FA
SYNDIKAT fur GASFORSCHUNG FA
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ESTNISCHE STEINOEL A G FA
SYNDIKAT fur GASFORSCHUNG FA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B7/00Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven
    • C10B7/06Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven with endless conveying devices

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Ofen zur Verschwelung von bituminösen Brennstoffen. Man hat bituminöse Brennstoffe, wie z. B. Torf, Braunkohle, Steinkohle, ülschiefer ti. dgl., bisher in der Weise verschwelt, daß man sie entweder in Retorten erhitzte oder in ,chachtöfen, welche als Gaserzeuger betrieben wurden, abtrieb. Die Erhitzung in Retorten hat die bekannten Nachteile der schlechten Wärmeübertragung und der Zersetzung gerade der wertvollsten Dämpfe an den über-Ilitzten Wänden. Dazu kommt der übelstand des periodisch unterbrochenen Betriebes. Die Retorten sind deshalb sehr unwirtschaftlich. Bei der. Zersetzung der bituminöseli Brennstoffe im Gaserzeuger oder Generator anderseits werden zunächst die zu gewinnenden Öldämpfe mit den sämtlichen aus der Verbrennung stammenden Gasen verdünnt, werden aber auch zum beträchtlichen Teil gespalten und dadurch entwertet.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, das Schwelgut in einem nach außen gasdicht abgeschlossenen Gehäuse auf einem endlosen Förderband unter einer durch Strahlung heizenden Muffel oder einer elektrischen Heizvorrichtung vorbeizuführen und gleichzeitig in das Gehäuse Zusatzgase für den Schwelvorgang, z. B. Hochofengas, Wasserdampf oder Schwelgas, einzuleiten, die, insbesondere bei Erwarmung durch die im Gehäuse vorgesehene Heizquelle, ebenfalls zur Wärmelieferung für den Schwelvorgang beitragen können. Die Erzeugung der Strahlungswärine durch eine Muffel bringt auch hier die dieser Heizungsart anhaftenden Mängel mit sich, während anderseits die Heizung durch elektrische Energie sehr kostspielig ist.
  • Gemäß der Erfindung wird nun eine günstige Beheizung zu entgasender biturninöser Stoffe dadurch erreicht, daß das Schwelgut der Einwirkung strahlender Wärme unter Zwischenschaltung einer Gasschicht zwischen Beschickung und Flammengasen sowie gleichzeitig der Konvektionsheizung ausgesetzt wird. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr vorteilhafte Verwirklichung des Prinzips der gleichzeitigen Heizung durch Strahlung und Konvektion. Die Gaszwischenschicht schützt das Schwelgut vor der unmittelbaren Flammenberührung, ohne die Übelstände der Retorten- oder Muffelwand zu besitzen, und die gleichzeitige Anwendung der Konvektionsheizung ermöglicht eine weitgehende Ausnutzung der im ganzen Schwelprozeß verfügbaren Wärme. Zur Durchführung der Strahlungsbeheizung kann man Generatorgase benutzen, die aus den Verschwelungsrückständen gewonnen sein können. Diese Gase werden zum Teil mit der hohen Temperatur des Gaserzeugers durch das auf durchlässiger Unterlage im Ofen -ausgebreitete Schwelgut zwecks Konvektionsheizung hindurchgeführt und zum anderen Teil im oberen Ofenraum mittels Luftflammen zur Erzielung der Strahlungsbeheizung verbrannt, wobei die unmittelbar über dem Gut befindliche Schicht von Generatorgasen als Zwischengasschicht wirkt und die Flammengase von der Beschickung fernhält.
  • Durch die Verbindung der Strahlungsheizung mit der Konvektionsheizung läßt sich ferner sehr vorteilhaft die geeignetste Verschwelungstemperatur im wirklichen Betrieb herstellen und regeln. Dies ist von großer Bedeutung, weil die Güte des Erzeugnisses wesentlich von der oberen Schweltemperatur und die Menge des Erzeugnisses von der unteren Schweltemperatur, d. h. der Temperatur, bei der die Verschwelung eben einsetzt, abhängig ist. Auch ist ein kontinuierlicher Betrieb möglich, wenn ihan die Beschickung t) durch einen Kettenrost einbringt und durch den Ofen bewegt sowie in einen angebauten Generator abstreicht.
  • Den Generatorgasen kann noch ein Zusatz von permanenten Gasen zugegeben werden, wozu insbesondere die nicht verflüssigten Dämpfe oder Gase aus der Kondensation der aus der Verschwelungseinrichtung abgeführten Erzeugnisse dienen können. Diese nicht verflüssigten Gase können unter Umständen auch allein an Stelle der Generatorgase, wenn nötig nach vorheriger Erwärmung, benutzt werden. Es können natürlich auch andere Gase anstatt der Generatorgase unmittelbar über der Beschickung in den Ofen eingeführt und zum Teil durch Lufteinleitung im übrigen Ofenratliii zur Verbrennung gebracht werden.
  • Die Zeichnung zeigt einen zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung geeigneten Ofen in einem Ausführungsbeispiel.
  • Abb. i gibt einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Querschnitt durch den Ofen wieder.
  • Am Boden des verhältnismäßig langen Ofens i ist eine endlose Kette 2, die in geeigneter Weise angetrieben wird, als Rost und Förderband für das Schwelgut vorgesehen, das aus dein Behälter 3 durch die Aufgabevorrichtung 4 in mäßiger Schichtdicke aufgetragen wird. Das Schwelgut wird in der Trommel 5 getrocknet, durch welche die Abhitze des Ofens i aus dem Kanal 6 unter einer dem Bedarf entsprechenden Zugabe von Luft aus dem Rohr 7 geleitet wird. Das Schwelgut wird in die Trockentrommel 5 durch die Beschickungsvorrichtung 8 eingetragen und fällt am anderen Ende der schräggestellten Trommel, die z. B. durch Rollen 9 gedreht wird, in den Behälter 3. Die Rückstände des auf der Kette 2 durch den Ofen i bewegten Schwelgtites werden durch den Abstreifer io nach dein an den Ofen angebauten Gaserzetiger i i abgestrichen, der mit dem Treppenrost 12 und einer Austragvorrichtung 13 versehen ist. Aus dem Gaserzeuger ii strömt das aus den Rückständen der Verschwelung erzeugte Gas durch die Kanäle 15 nach oben und tritt durch die öffnungen 14 über dem auf der Kette 2 liegenden Schwelgut in den Ofen f. Im oberen Raum des Ofens wird durch die Kanäle 17 und diebüsen 16 die Verbrennungsluft eingeführt, die in bekannter Weise durch die Abhitze des Ofens vorgewärnit werden kann.
  • Ein Teil der unmittelbar über dem Schwelgut zugeführten Gelleratorgase wird mittels der eingeleiteten Luft im oberen Ofenraum verbrannt, und der so gebildete Flammenraum gibt seine Wärme durch Strahlung auf die Schwelgutschicht ab. Die Abgase werden durch die Auslässe 18 nach dem Kanal 6 und damit nach der Trockentrominel 5 geleitet. Der nicht zur Verbrennung gelangende Teil der Generatorgase wird durch das Schwelgut hindurchgeführt und überträgt auf dieses seine Wärme durch Konvektion. Gleichzeitig wirkt dieser Teil der Generatorgase als schützende Gaszwischenschicht, welche die Beschickung vor der Berührunä mit den Flamiiien bewahrt. Die abgetriebenen Dämpfe aus dem Schwelgut gehen mit diesem Teil der Generatorgase durch die Schwelgutschicht hindurch nach dem unterhalb des Ofens angeordneten Sammelraum ig, von wo sie über einen Kanal:2o zur weiteren Verarbeitung z. B. nach einer Kondensationseinrichtung gelangen. Die nicht verflüssigten Dämpfe oder Gase dieser Kondensationseinrichtung können den Generatorgasen zugeführt und mit diesen, nötigenfalls nach Erwärmung, dem Ofenraum zugeleitet werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Verschwelung von 1.)ituminösen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwelgut der Einwirkung strahlender Wärme unter Zwischenschaltung einer Gasschicht zwischen Beschikkung, und Flammengasen sowie gleichzeitig der Konvektionsheizung ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i mit Ausbreitung des Schwelgutes auf durchlässi-ger Unterlage und mit Benutzung der Generatorgase aus den Schwelgutrückständen und gegebenenfalls auch der permanenten Gase aus der Kondensation zur Heizung, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gase unmittelbar über das Schwelgut geleitet und zum Teil durch dieses hindurchgeführt und zum Teil darüber mittels Luftflami-nen verbrannt werden. 3. Ofen zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2 mit einem Kettenrost und einem Abzugskanal unter dem Rost sowie mit einem an dem Rost sich unmittelbar anschließenden Gaserzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaserzeuger (ii) mit über dem Kettenrost (2) mündenden Gaseinlässen (14) in Verbindung steht, während im oberen Ofenraum Lufteinlässe (16) und darüber Gasauslässe (18) angeordnet sind.
DES62040D Verfahren und Ofen zur Verschwelung von bituminoesen Brennstoffen Expired DE430881C (de)

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