DE430622C - Destillationskolonne - Google Patents

Description

• Destillationskolonne.
• Bei Destillationsapparaten und besonders Destillationskolonnen besteht die Schwierigkeit der Wärmeübertragung zwischen dem heizenden Mittel und der Flüssigkeit, die man destillieren will. Man verwendet zu diesem Zwecke entweder Behälter oder Kolonnenelemente mit Doppelböden oder Heizschlangen. Wenn aus irgendeinem Grunde diese Apparate aus Gußeisen oder anderen gegossenen Metallen gebaut werden sollen, müssen die ÄVandungen solche Dicken annehmen, daß die Wärmeübertragung zwischen Heizmittel und Flüssigkeit sehr schlecht wird. Verwendet man Heizschlangen, so sind diese oft mehr oder weniger intensiven Korrosionserscheinungen unterworfen und müssen daher repariert oder ausgewechselt werden; dadurch werden mehr oder weniger lange Betriebsunterbrechungen verursacht.
• Man hat versucht, abmontierte Heizschlangen zu bauen und diese zu diesem Zweck in zwei oder drei Teile zu zerlegen, aber diese haben den schwerwiegenden Ubelstand, sehr oft :Änlal3 zu großen Verlusten an Heizniittel zu geben, welches außerdem in die zu destillierende Masse eindringt und so mehr oder weniger große überstände hervorruft.
• Da die Destillationskolonnen gewöhnlich kreisförmigen Ouerschnitt haben, so haben die Öffnungen zum Durchströmen der entwickelten Flüssigkeitsdämpfe auch kreisförmigen Querschnitt und sind meist in mehr oder weniger konzentrischen Kreisen angeordnet.
• Die Heizelemente haben ebenfalls Kreisform mit einem oder mehreren konzentrischen Ringen, je nach der Anordnung der Dampfkanäle in den heizbaren Elementen der Kolonne.
• Die nach der vorliegenden Erfindung gebauten Kolonnen haben eine Anordnung, die vollständig von den gewöhnlichen Kolonnen abweicht.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Destillationskolonne aus Gußeisen dargestellt, und zwar zeigen: Abb. I einen Schnitt durch ein Kolonnenelement nach l der T,inie JI-S der Al>l). 2, Abb. 2 einen wagerechten Schnitt nach der Linie O-P der Abb. 3, Abb. 3 eine Seitenansicht des Kolonne elementes, Abb. 4 ein aus der Kolonne ausgezogenes Heizelement, das fest mit dem Putzdeckel verbunden ist, Abb. 5 ein ausgezogenes Heizelement, das mit dem Putzdeckel durchgehend und mit der Stopfbüchse verbunden ist.
• Die Kolonnenelemente bestehen aus einer gewöhnlichen Zarge 1 mit den Flanschen 2 heliebiger Form und dem Boden 3.
• Die in den untenliegenden Elementen erzeugten Dämpfe steigen durch die Kanäle 4 in die Höhe, die nach der vorliegenden Erfindung nicht mehr von kreisförmigem Querschnitt, sondern von solcher Form sind, die es erlaubt, den Raum in der Kolonne vollständig auszunutzen. In dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel haben diese Kanäle einen Quersehnitt von der Form eines Kreissegmentes.
• Ähnliche Form haben die Kanäle 5, die den Durchfluß der zu destillierenden Flüssigkeit ron oben nach unten durch die Kolonne erlauben, um diese mit den erzeugten Dämpfen in Berührung zu hringen.
• Die Verteilung der Kanäle ist derart, daß ein geradliniger Raum übrigbleibt, der mit einer oder mehreren kastenähnlichen Ausbauchungen 6 von rechteckigem oder beliebigem Querschnitt mit einem Flansch 7 in Verbindung steht. An den Flanschen 7 wird mit Schrauben oder anderen bekannten Mitteln ein Deckel 8 befestigt.
• An diesem Deckel 8 wird je nach dem Material, aus dem die Kolonne gebaut ist, ein ausziehbares Heizelement befestigt, das an dem Deckel mit Schrauben oder durchgehend mit einer Stopfbüchse (Abb. 5) oder durch Verlöten oder Schweißen befestigt wird Das Heizelement kann auch als einziges Gußstück mit dem Deckel ausgebildet werden.
• Das Heizelement kann beliebige Form haben, z. B. einfache Schlange, mehrfach gewunden Schlange oder Rippenrohr.
• Die Stellung des Heizelements in bezug auf die Flüssigkeitskanäle der Kolonne ist derart, daß die zu destillierende Flüssigkeit gezwungen ist, bei einfachen Schlangen über oder bei Rippenrohren oder mehrfachen Schlangen durch die Heizelemente zu streichen.
• Die durch vorliegende Erfindung erreichten Vorteile sind folgende: Heizschlangen an einem einzigen Stück, leicht abmontierbar und daher im Falle von Beschädigungen in wenigen Minuten ausvechselbar und reparierbar, große Heizfläche der Elemente und daher kleine Kolonnendimensionen, zwangläufige Führung der Flüssigkeit über die Heizelemente und daher möglichst gute Wärmeübertragung, leichte Reinigung der Kolonne nach Ausziehen der Heizelemente, Vermeidung von Verlusten des Heizmittels.
• PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Destillationskolonne, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Dampfkanäle als die Kanäle zur Zuführung und Abführung der zu destillierenden Flüssigkeit derart angeordnet sind, daß ein geradliniger Raum bleibt, der ein oder mehrere Heizelemente durch eine oder mehrere Putzöffnungen einzuschiel>en erlaubt.

Claims (1)

1. 2. Heizelement für Destillationskolonnen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß seine Form derart ausgebildet ist, daß es durch einen Putzdeckel von verhältnismäßig kleiner Dimension in die Kolonne eingeschoben werden kann.

   3. Heizelement für Destillationskolonnen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es am Putzdeckel der Kolonne in der Weise befestigt ist, daß es gleichzeitig mit dem Putzdeckel aus der Kolonne entfernt werden kann, ohne daß andere Teile der Kolonne gelöst oder eiitfernt zu werden brauchen.

   4. Heizelement für Destillationskolonnen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es keine Fuge oder Pakkungsstelle in Berührung mit der zu destillierenden Flüssigkeit aufweist.

   5. Kolonnenelement, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Flüssigkeitskanäle als auch die Dampfianäle und ihre Stoßhauben der Tauchglocken nicht runde oder rechteckige Form, sondern die Form von Kreissegmenten haben, um Irn Innern der Kolonne einen geradlinigen zum Einschieben von ausziehbaren Heizelementen geeigneten Raum frei zu lassen und den übrigen Raum der Kolonne rationell auszunutzen.