DE4306208A1 - Kraftstoffeinspritzsystem - Google Patents
KraftstoffeinspritzsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem für den
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges, mit einem Saugrohr,
mit einer im Saugrohr angeordneten Drosselklappe, mit einer
Recheneinrichtung, mit einer durch die Recheneinrichtung
gesteuerten Einspritzeinrichtung, mit einem
Motordrehzahlsensor, der ein der Motordrehzahl
entsprechendes Signal erzeugt, mit einem
Drosselklappenpositionssensor, der ein der
Drosselklappenposition oder der
Drosselklappen-Positionsänderungsgeschwindigkeit
entsprechendes Signal erzeugt, mit einem Saugrohrdrucksensor
und einem Motortemperatursensor, mit einem Sensor zur
Messung des Restsauerstoffgehaltes des Abgases
(Lambda-Sonde), mit einem der Recheneinrichtung zugeordneten
Kennfeldspeicher, wobei die Recheneinrichtung aufgrund der
von den Sensoren abgegebenen Sensorsignale und der im
Kennfeldspeicher abgelegten Daten, die Ansteuerungszeit für
die Einspritzeinrichtung (Einspritzzeit) berechnet und die
Einspritzeinrichtung entsprechend ansteuert und wobei beim
Auftreten eines instationären Betriebszustandes die
Recheneinrichtung einen Korrekturterm für die Berechnung der
Einspritzzeit berechnet und die Recheneinrichtung den
Korrekturterm zeitlich variiert, um eine Anpassung an die in
den Einlaßkanal einströmende zusätzliche Luftmasse zu
erzielen.
Unter einem instationären Betriebszustand eines
Verbrennungsmotors soll hier ein Betriebszustand verstanden
werden, den der Verbrennungsmotor aufgrund kurzfristiger
Lastwechsel annimmt. In der folgenden Beschreibung sollen
dabei ausschließlich solche instationären Betriebszustände
angesprochen werden, welche durch eine Lastvergrößerung
erreicht werden.
Ein Kraftfahrzeug benötigt zur optimalen katalytischen
Abgasreinigung eine genaue Regelung des
Verbrennungsluftverhältnisses. Diese Regelung kann im
Stationärbetrieb des Verbrennungsmotors gut anhand des
Restsauerstoffgehaltes des Abgases, welches durch eine
sogenannte Lambda-Sonde gemessen wird, durchgeführt werden.
Die Gemischbildung im instationären Motorbetrieb,
insbesondere bei Beschleunigungen, erfordert zusätzliche
Funktionen der Einspritzsteuerung, welche die instationären
Einflußfaktoren auf die Gemischbildung berücksichtigen.
Hierzu zählen bei einem nach Saugrohrdruck und Motordrehzahl
geführten Einspritzsystem vor allem die Änderung des
Kraftstoffwandfilmes, der reaktive Charakter der
Einspritzsteuerung, das heißt der Zeitversatz zwischen
Füllungserfassung und Kraftstoffbereitstellung (abhängig von
der Einspritzvorlagerung, der Einspritzzeit selbst, den
Rechenzeiten und dem Zeitpunkt der Füllungsabfrage), der
infolge Saugrohrspeicherwirkung nicht synchrone Verlauf von
Saugrohrdruck und Drosselklappenstellung und die verzögerte
Anpassung der Zylinderwandtemperaturen an den neuen
Betriebspunkt.
Aufgrund ihres reaktiven Charakters sind
Einspritzkorrekturfunktionen auch theoretisch nicht in der
Lage, das Verbrennungsluftverhältnis im Instationärbetrieb
vollständig konstant zu halten. Dazu wäre eine mit der
Einspritzung koordinierte Steuerung des Verlaufes des
Luftmassenstromes erforderlich. Die Ausgestaltung der
Einspritzkorrekturfunktion entscheidet wesentlich darüber,
inwiefern dennoch eine ausreichend genaue Steuerung des
Verbrennungsluftverhältnisses im Instationärbetrieb erreicht
werden kann.
Die Fig. 2 erläutert hierzu die Funktionsweise eines
bekannten Kraftstoffeinspritzsystems. Tritt bei diesem ein
instationärer Betriebszustand auf, welcher insbesondere
durch die Auswertung der Änderung oder der
Änderungsgeschwindigkeit der Drosselklappenposition erkannt
wird, so wird aufgrund verschiedener Kennfeld- oder
Kennliniengrößen ein Korrekturfaktor für die Einspritzzeit
berechnet. Dieser Korrekturfaktor wird anschließend in
vorgegebenen Zeitintervallen oder auch zünd- oder
arbeitsspielsynchron, und zwar ebenfalls abhängig von
Kennfeld- oder Kennliniengrößen abgeregelt. Dieses geschieht
insbesondere dadurch, daß jeweils der aktuelle
Korrekturfaktor um einen Wert vermindert wird, der sich als
Produkt aus eben dem aktuellen Korrekturfaktor sowie einer
Funktion aus aktuellen motorspezifischen Betriebsgrößen
ergibt.
Ein solches Regelsystem ist hinsichtlich seiner
Funktionsweise in mehreren Punkten verbesserungsfähig.
So ist zu Beginn eines instationären Betriebszustandes je
nach Drehzahl- und Saugrohrdruckverlauf die eingespritzte
Kraftstoffmehrmenge oftmals zunächst zu groß, so daß die
Luftzahl Lambda (definiert als Verhältnis der zugeführten,
zu der für eine optimale Verbrennung theoretisch benötigten
Luftmenge) eine Zeitlang deutlich unter dem für die
katalytische Abgasreinigung idealen Wert von 1 absinkt. Der
Grund hierfür sei im folgenden näher erläutert: So wird bei
dem vorbekannten Kraftstoffeinspritzsystem die Einspritzung
einer Kraftstoffmehrmenge veranlaßt sobald die
Änderungsgeschwindigkeit der Drosselklappenposition eine
vorgebbare minimale Schwelle überschreitet. Die
Kraftstoffmehrmenge wird bis zum Einsetzen der Abregelung
als Funktion der
Drosselklappen-Positionsänderungsgeschwindigkeit und dem
jeweils aktuellen Betriebspunkt (gegeben durch die
Betriebsgrößen Saugrohrdruck, Motordrehzahl und
Motortemperatur) errechnet. Hierbei wird als Führungsgröße
die Änderungsgeschwindigkeit der Drosselklappenposition
anstatt derjenigen des Saugrohrdruckes verwendet, um den
Nachteil des reaktiven Charakters der Einspritzung
(systembedingter Zeitversatz zwischen
Kraftstoffbereitstellung und Füllungsermittlung) möglichst
weit zu kompensieren, da der Verlauf des Saugrohrdruckes
infolge der Saugrohrspeicherwirkung gegenüber dem der
Drosselklappenposition leicht verzögert ist. Dieses Vorgehen
ist jedoch nicht optimal, da sich der für die
Korrekturfunktion maßgebliche Luftmassenstrom in den Motor
etwa linear und zeitgleich zum Saugrohrdruck, keinesfalls
jedoch linear zur Drosselklappenposition verhält.
Saugrohrdruck und Drosselklappenposition verlaufen nicht
synchron, das heißt, nicht linear und mit Zeitversatz
zueinander. Wird nun die Kraftstoffmehrmenge bis zu ihrer
Abregelung so gesteuert, daß während des
Instationärvorganges die Luftzahl Lambda nie größer als 1
wird, so ist diese Kraftstoffmehrmenge zu Beginn der
Drosselklappenöffnung zunächst zu groß, bis sich eine mit
der Änderung der Drosselklappenposition korrespondierende
Änderung des Saugrohrdruckes eingestellt hat und zugleich
der zeitliche Abstand zwischen Füllungserfassung und
Kraftstoffbereitstellung demjenigen zwischen
Drosselklappenbewegung und Saugrohrdruckänderung entspricht.
Hierdurch kommt es zum schon erwähnten Absinken der Luftzahl
Lambda.
Im Verlauf der anschließenden Abregelung kommt es dann zu
einer Abmagerung des Gemisches.
Dieses wird dadurch bewirkt, daß nach einem positiven
Lastsprung die Stationärverhältnisse, insbesondere bei der
Zylinderwandtemperatur und der Einlaßtemperatur, erst
verzögert erreicht werden, wodurch der Luftmassenstrom
gegenüber dem stationären Zustand noch kurzzeitig überhöht
ist.
Bei der Berechnung des Einspritzkorrekturwertes wird
zunächst die Kraftstoffmehrmenge, etwa synchron zum
Abklingen der Kraftstoffwandfilmbildung zurückgenommen.
Der gegenüber den Stationärverhältnissen noch überhöhte
Luftmassenstrom erfordert ebenfalls eine gewisse
Kraftstoffmehrmenge.
Aufgrund der vorgegebenen Abregelungsgeschwindigkeit wird
diese Kraftstoffmehrmenge nun schneller abgebaut als zur
Anpassung des Luftmassenstromes an die Stationärverhältnisse
nötig ist. Hierdurch kommt es zu der zeitweiligen Abmagerung
des Gemisches bis sich ein neuer stationärer Zustand
eingestellt hat.
Bei dem bekannten Kraftstoffeinspritzsystem wird daher das
stöchiometrische Gemisch bei Lastzunahme auch bei geeigneter
Anpassung der Korrekturterme nicht optimal eingehalten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein
Kraftstoffeinspritzsystem zu schaffen, mit dem eine bessere
Ausregelung der Luftzahl im instationären Betrieb eines
Verbrennungsmotors möglich ist und bei dem die Abweichungen
vom stöchiometrischen Luftverhältnis (Lambda gleich 1)
möglichst klein gehalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Korrekturterm regelmäßig mit einem variablen Faktor
multipliziert wird und daß die Abregelung der zusätzlichen
Einspritzmenge in mindestens zwei Phasen erfolgt.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzsystem ermöglicht so
eine wesentlich verbesserte Steuerung des
Verbrennungsluftverhältnisses zu Beginn des instationären
Betriebes und während des anschließenden Wiederangleichens
an den stationären Betrieb.
Aufbau und Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzsystems soll im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine Skizze des Aufbaus des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzsystems;
Fig. 2 einen Ablaufplan zur Verdeutlichung der
Funktionsweise eines bekannten
Kraftstoffeinspritzsystems;
Fig. 3 einen Ablaufplan zur Verdeutlichung der
Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzsystems.
Die Fig. 1 zeigt den zu einem erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzsystem gehörenden Aufbau.
In einem Saugrohr (1) befindet sich eine Drosselklappe (2),
welche mit einem Drosselklappensensor (6) in Verbindung
steht. Der Drosselklappensensor (6) gibt Signale, welche der
Drosselklappenposition oder der zeitlichen Änderung der
Drosselklappenposition entsprechen an eine Recheneinrichtung
(3) ab.
Weiterhin befindet sich im Saugrohr (1) ein
Saugrohrdrucksensor (7), welcher die Druckverhältnisse im
Saugrohr (1) mißt und entsprechende Signale an die
Recheneinrichtung (3) gibt. Zur Kraftstoffbereitstellung
befinden sich außerdem in den an das Saugrohr anschließenden
Einlaßkanälen mindestens eine Einspritzeinrichtung (4),
welche durch die Recheneinrichtung (3) gesteuert wird. Die
Recheneinrichtung (3) berechnet hierzu aus den Signalen des
Drosselklappenpositionssensors (6) und des
Saugrohrdrucksensors (7) sowie weiterer Sensoren (5, 8, 9)
unter Zuhilfenahme von in einem Kennfeldspeicher (10)
abgelegten Daten, die jeweils benötigte Ansteuerungszeit
(Einspritzzeit) für die Einspritzeinrichtung (4).
Wichtige Eingangsgrößen für die Recheneinrichtung (3) geben
hierzu auch ein Motordrehzahlsensor (5), ein
Motortemperatursensor (8) sowie ein Sensor zur Bestimmung
des Restsauerstoffgehaltes des Abgases (Lambda-Sonde [9]).
Die Fig. 2 erläutert die Funktionsweise eines vorbekannten
Einspritzsystems beim Auftreten eines instationären
Betriebszustandes.
Im Funktionszweig "Trigger" wird zunächst festgestellt, ob
ein instationärer Betriebszustand vorliegt. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, daß eine Abfrage erfolgt,
ob die zeitliche Änderung der Drosselklappenposition größer
als eine vorgebbare Schwelle ist.
In einem solchen Beschleunigungsfall muß das Einspritzsystem
bei jedem Einspritzvorgang eine gegenüber dem stationären
Betriebszustand vergrößerte Kraftstoffmenge zur Verfügung
stellen. Dies geschieht durch eine Vergrößerung der
Einspritzzeit TI durch einen zusätzlichen Term FBA_NEU
(wobei FBA für Beschleunigungsanreicherungsfunktion steht).
TIKF ist die Basiseinspritzzeit, die in Abhängigkeit von den
Betriebsparametern Motordrehzahl, Saugrohrdruck und
Motortemperatur für den stationären Betriebszustand durch
ein Kennfeld vorgegeben wird.
Beim Auftreten eines instationären Betriebszustandes wird
zunächst im Funktionszweig "Trigger" ein Anfangswert FBA_TR
berechnet, in welchen die Variablen TR_DYN, TR_TMOT und
TR_PN eingehen, welche mit den Sensorsignalen
Drosselklappen-Positionsänderungsgeschwindigkeit (d-Phi/dt)
Motortemperatur und Saugrohrdruck korrespondieren, wobei zur
Berechnung des Anfangswertes FBA_TR diesen Variablen
aufgrund der Sensorsignale Werte zugewiesen werden, die sich
aus dem im Kennfeldspeicher abgelegten Kennlinien oder
Kennfeldern ergeben.
Der so ermittelte Anfangswert FBA_TR wird der Variablen
FBA_NEU zugewiesen, welche als Korrekturterm für die
Einspritzzeit fungiert.
Anschließend beginnt im Funktionszweig "Abregelung" die
zeitliche Verkleinerung des Wertes der Korrekturvariablen
FBA_NEU, wobei in den Faktor 1 - AB_TMOT * AB_PN zur
Verkleinerung des Korrekturwertes FBA_NEU, die durch
Kennfelder oder Kennlinien bestimmten Variablen AB_TMOT und
AB_PN eingehen, die ebenfalls von den Sensorsignalen für
Motortemperaturen, Saugrohrdruck und Motordrehzahl abhängen.
Durch den Funktionszweig "Abregelung", welcher in zeitlich
regelmäßigen Abständen oder auch vorzugsweise zünd- oder
arbeitsspielsynchron durchlaufen wird, wird der
Korrekturterm FBA_NEU langsam auf einen gegen Null
strebenden Wert gebracht, wobei sich die Einspritzzeit TI
wieder der Basiseinspritzzeit TIKF annähert, entsprechend
dem "Stationärwerden" des Betriebszustandes des
Verbrennungsmotors.
Der Funktionsschritt "Maximalentscheid" erlaubt hierbei, daß
bei einem andauernden oder erneut auftretenden instationären
Betriebszustand der Funktionszweig "Trigger" auch bei einem
noch laufenden Abregelvorgang wirksam werden kann.
Dieses vorbekannte Einspritzsystem vollzieht somit bei
Lastvergrößerung zunächst eine Anreicherung des Gemisches,
welches anschließend wieder auf den durch Kennfelder
vorgegebenen stationären Wert zurückgefahren wird.
Wie bereits zuvor erläutert, ist diese Gemischanreicherung
aus verschiedenen Gründen zeitlich nicht optimal, so daß es
zu Beginn des Instationärbetriebes zu einer
Gemischüberfettung und zum Ende des Instationärbetriebes zu
einer Gemischabmagerung kommt, was beides unter dem
Gesichtspunkt einer katalytischen Abgasreinigung mit
minimalem Schadstoffausstoß nachteilig ist, da die optimale
Luftzahl von Lambda gleich 1 nicht ausreichend genau
eingehalten werden kann.
Das in der Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße
Kraftstoffeinspritzsystem weist diese Nachteile nicht auf.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzsystem ähnelt im
Funktionsprinzip dem in der Fig. 2 Beschriebenen, so daß
sich die nachfolgende Beschreibung in der Hauptsache auf die
erfindungsgemäßen Verbesserungen beziehen kann.
Eine neu eingeführte Korrekturvariable FK (Wertbereich 0 bis
1) wird mit der Einspritzzeitkorrektur FBA_NEU zu dem Wert
FBA_NEUKOR multipliziert. Die Variable FK wird dabei in
Abhängigkeit von der Drehzahl und dem Zeitpunkt innerhalb
der Instationärphase festgelegt. Deshalb erfolgt die
Wertzuweisung zu FK aus für unterschiedliche Drehzahlen
gültigen Kennlinien mit Stützstellen die Zeiten, Anzahl
Zündungen oder Arbeitsspiele darstellen können.
Die Stützstellen können insbesondere auch durch den Wert
eines Zählers gegeben sein, dessen Inkrementierung sich als
Funktion der
Drosselklappen-Positionsänderungsgeschwindigkeit ergibt.
Die Initialisierung des Zählers beginnt immer, sobald die
Einspritzzeitkorrektur von dem Funktionszweig "Trigger"
übernommen wird und die alte Inkrementierung beendet ist.
Die Inkrementierung ist beendet, wenn der Zählerstand einen
vorgebbaren Grenzwert erreicht oder überschreitet.
Der Korrekturfaktor FK ergibt sich somit als
Kennfeldfunktion einer Drehzahl und eines Zählerstandes,
wobei die Inkrementierung des Zählers durch die
Drosselklappen-Positionsänderungsgeschwindigkeit gegeben
ist.
Die Korrekturvariable FK bewirkt dabei, daß die
eingespritzte Kraftstoffmehrmenge zu Beginn des
Instationärbetriebes aufgrund des Zeitversatzes zwischen der
Änderung der Drosselklappenposition und der Anpassung des
Saugrohrdruckes nicht zu einer Überfettung des Gemisches
führt. Dies geschieht auf einfache und vorteilhafte Weise
dadurch, daß die Korrekturvariable FK abhängig von der
Betriebsgröße und der Motordrehzahl aus einem Kennfeld
ausgelesen wird, wobei die Variation der Variablen von
dynamischen Größen, wie der
Drosselklappen-Positionsänderungsgeschwindigkeit abhängt.
Die Beeinflussung der Variablen FBA_NEUKOR durch den Faktor
FK wird durch ein Kennfeld für einen solchen Zeitraum
vorgegeben, bis sich die Änderung des Saugrohrdruckes einem
der Änderung der Drosselklappenposition entsprechenden Wert
angeglichen hat. Danach kann der Faktor FK durch das
Kennfeld auf FK gleich konstant 1 vorgegeben werden.
Im weiteren Verlauf des instationären Betriebszustandes kann
es zu einer Gemischabmagerung kommen, da stationäre
Verhältnisse bezüglich Zylinderwandtemperatur und
Einlaßkanaltemperatur erst verzögert erreicht werden. Somit
ist der Luftmassenstrom gegenüber dem stationären noch
kurzzeitig überhöht. Die Beschleunigungsanreicherung muß
deshalb zunächst die Kraftstoffmehrmenge synchron zum
Abklingen der Kraftstoff-Wandfilmbildung zurücknehmen, bis
ein Restbetrag erreicht ist, der dem gegenüber
Stationärverhältnissen noch überhöhten Luftmassenstrom
entspricht. Anschließend erfolgt die Rücknahme der
restlichen Kraftstoffmehrmenge entsprechend dem Angleichen
des Luftmassenstromes an die Stationärverhältnisse. Diese
Aufteilung in zwei unterschiedliche Verläufe der Rücknahme
der Kraftstoffmehrmenge wird dadurch erreicht, daß die
Rücknahme der Kraftstoffmehrmenge im Funktionszweig
"Abregelung" in zwei Phasen verläuft.
Hierzu werden zunächst die Variablen AB, ABG und ABV
eingeführt. AB ist das Verhältnis zweier
Einspritzzeitkorrekturen - hier KR 2/KR 1 genannt -
innerhalb einer ununterbrochenen Steuerung der
Einspritzzeitkorrektur durch den Funktionszweig
"Abregelung". KR 2 ist die jeweils aktuelle
Einspritzzeitkorrektur. KR 1 stellt die
Einspritzzeitkorrektur dar, die beim vorausgehenden, das
heißt beim letzten Übergang der Einspritzzeitkorrektur vom
Funktionszweig "Trigger" auf den Funktionszweig "Abregelung"
bestand. Bei jeder Übernahme der Steuerung der
Einspritzzeitkorrektur durch den Funktionszweig "Trigger"
wird AB gleich 1 gesetzt. Das Produkt der Variablen AB_PN
und AB_TMOT wird nun zusätzlich mit der Variablen ABV
multipliziert, sobald AB kleiner als der vorgebbare
Grenzwert ABG wird. Somit verläuft ab diesem Zeitpunkt die
Rücknahme der Einspritzzeitkorrektur mit einem anderen
Gradienten. Die Werte von ABG und ABV (Wertebereich 0 bis 1)
werden jeweils aus einer Kennlinie mit Drehzahlstützstellen
entnommen.
Durch die beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die
Steuerung des Verbrennungsluftverhältnisses sowohl zu Beginn
des Instationärbetriebes als auch während der abschließenden
Wiederangleichung an den Stationärbetrieb wesentlich
verbessert.
Bezugszeichenliste
Fig. 1
1 Saugrohr
2 Drosselklappe
3 Recheneinrichtung
4 Einspritzeinrichtung
5 Motordrehzahlsensor
6 Drosselklappenpositionssensor
7 Saugrohrdrucksensor
8 Motortemperatursensor
9 Sensor zur Bestimmung des Restsauerstoffgehaltes des Abgases (Lambda-Sonde)
10 Kennfeldspeicher
1 Saugrohr
2 Drosselklappe
3 Recheneinrichtung
4 Einspritzeinrichtung
5 Motordrehzahlsensor
6 Drosselklappenpositionssensor
7 Saugrohrdrucksensor
8 Motortemperatursensor
9 Sensor zur Bestimmung des Restsauerstoffgehaltes des Abgases (Lambda-Sonde)
10 Kennfeldspeicher
Claims (5)
1. Kraftstoffeinspritzsystem für den Verbrennungsmotor eines
Kraftfahrzeuges, mit einem Saugrohr (1), mit einer im
Saugrohr (1) angeordneten Drosselklappe (2), mit einer
Recheneinrichtung (3), mit einer durch die
Recheneinrichtung (3) gesteuerten Einspritzeinrichtung
(4), mit einem Motordrehzahlsensor (5), der ein der
Motordrehzahl entsprechendes Signal erzeugt, mit einem
Drosselklappenpositionssensor (6), der ein der
Drosselklappenposition oder der
Drosselklappen-Positionsänderungsgeschwindigkeit
entsprechendes Signal erzeugt, mit einem
Saugrohrdrucksensor (7) und einem Motortemperatursensor
(8), mit einem Sensor zur Messung des
Restsauerstoffgehaltes des Abgases (Lambda-Sonde) (9),
mit einem der Recheneinrichtung (3) zugeordneten
Kennfeldspeicher (10), wobei die Recheneinrichtung (3)
aufgrund der von den Sensoren (5, 6, 7, 8, 9) abgegebenen
Sensorsignale und der im Kennfeldspeicher (10) abgelegten
Daten, die Ansteuerungszeit für die Einspritzeinrichtung
(4) (Einspritzzeit) berechnet und die
Einspritzeinrichtung (4) entsprechend ansteuert und wobei
beim Auftreten eines instationären Betriebszustandes die
Recheneinrichtung (3) einen Korrekturterm für die
Berechnung der Einspritzzeit berechnet und die
Recheneinrichtung (3) den Korrekturterm zeitlich
variiert, um eine Anpassung an die in das Saugrohr (1)
einströmende zusätzliche Luftmasse zu erzielen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Korrekturterm regelmäßig mit
einem variablen Faktor (FK) multipliziert wird und daß
die Abregelung der zusätzlichen Einspritzmenge in
mindestens zwei Phasen erfolgt.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der variable Faktor (FK) im
Kennfeldspeicher (10) abgelegt ist.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützstellen des Faktors (FK)
Zeiten, Arbeitsspiele oder die Anzahl von Zündvorgängen
sind.
4. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützstellen des Faktors (FK)
Zählerstände sind, wobei die Inkrementierung der
Zählerstände abhängig von der
Drosselklappen-Positionsänderungsgeschwindigkeit
geschieht.
5. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Faktor (FK) in
verschiedenen für jeweils vorgegebene Drehzahlbereiche
gültigen Kennlinien im Kennfeldspeicher (10) abgelegt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4306208A DE4306208A1 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Kraftstoffeinspritzsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4306208A DE4306208A1 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Kraftstoffeinspritzsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4306208A1 true DE4306208A1 (de) | 1994-09-01 |
Family
ID=6481567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4306208A Withdrawn DE4306208A1 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Kraftstoffeinspritzsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4306208A1 (de) |
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