DE4306166A1 - Fahrweg für Magnetschwebefahrzeuge - Google Patents
Fahrweg für MagnetschwebefahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrweg für Magnetschwebebahn
systeme nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und dessen Her
stellung. Bekannte Fahrwege für derartige Fahrzeuge sind nur
aus Stahl bzw. aus Beton hergestellt. Nachteilig hierbei ist,
daß die Funktionskomponenten wie Langstatoren, Seiten- und
Höhenführungsschienen kompliziert und teuer verlegt werden
müssen, um die geforderten engen Toleranzen zu erreichen, und
hohe Maßgenauigkeiten an solchen Stellen erforderlich sind,
die nicht für das Zusammenwirken zwischen den auf den Magnet
schwebefahrzeugen befindlichen Magneten und den entlang des
Fahrwegs verlegten Langstatoren benötigt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Fahrweg für
Magnetschwebefahrzeuge und dessen Herstellungsverfahren anzu
geben, bei dem die Funktionskomponenten einfach und mit der
erforderlichen Toleranz verlegt werden können und die Trag
konstruktion nur normale Toleranzen aufzuweisen braucht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Fahrweg nach
Anspruch 1 und dessen Herstellungsverfahren nach Anspruch 6
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Der erfindungsgemäße Fahrweg weist ein verbessertes dynami
sches Verhalten im Vergleich zu einem normalen Stahlfahrweg
und somit eine Verbesserung des Fahrkomforts auf. Durch die
mittragende Funktion der Funktionskomponenten können die
Fahrwegbauhöhe verringert und die Funktionskomponenten selbst
optimiert werden. Der erfindungsgemäße Fahrweg läßt eine
Reihe von Fahrwegarten und Herstellungsformen entsprechend
den Erfordernissen der Trassierungsparameter zu. So können
aufgeständerte Fahrwege in ihrem oberen Teil die erfindungs
gemäße Kombination aus Stahl- und Betonbauteilen aufweisen,
während die Unterkonstruktion als einfache Stahlkonstruktion,
Spannbetonkonstruktion, Stahlbetonkonstruktion oder Faserbe
tonkonstruktion ausgeführt ist, wobei Ein- oder Mehrfeldträ
ger möglich sind. Bei ebenerdigen Fahrwegen kann der erfin
dungsgemäße Fahrweg als unendliche Schiene mit vergrößerten
Zwischenräumen, selbsttragender Fahrweg auf Schwellen mit
definierten Längen- und Dehnfugen ausgeführt sein, oder auf
Balken oder Tragwannen gelagert sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren für beson
ders bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seite des Fahrwegoberteils des erfindungsge
mäßen Fahrwegs im Querschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Fahrwegs,
Fig. 3 eine Seite eines besonders bevorzugten Fahrwegs im
Querschnitt,
Fig. 4 den Fahrweg aus Fig. 2 in einer verstellbaren,
flexiblen Schalung.
Das erfindungsgemäße Fahrwegoberteil 1 besteht aus Faserbe
ton 2, in dem die Verbindungselemente 5 der Seitenführungs
schienen 7 und Höhenführungsschienen 8 und die Verbindungs
elemente 6 der Langstatoren 9 so fixiert sind, daß die
Seitenführungsschienen 7, die Höhenführungsschienen 8 und
Langstatoren 9 die für die gewünschte Fahrstrecke erforderli
che Form und Lage einnehmen. Auch der Steg 11 und die
Steife 12 sind in dem Faserbeton 2 fixiert. Die Verbindungen
zwischen den Verbindungselementen 6 und den Langstatoren 9
sind vorzugsweise schraubbar, damit die Langstatoren 9 auch
bei eingebautem Fahrwegoberteil 1 ausgetauscht werden können,
ohne das Fahrwegoberteil 1 komplett auswechseln zu müssen.
Besonders vorteilhaft erweist auch auch, wie dargestellt, die
waagerechte Anordnung der Schrauben 61 als Verbindung
zwischen den Verbindungselementen 6 und den Langstatoren 9
als gleitfeste Verbindung: Beim Vorspannungsverlust der
gleitfesten Verbindung erfolgt eine funktionelle Redundanz
über die Scheer-Lochlaibung der eingesetzten Schraubung. Die
Verbindungselemente 5, 6 und die Teile der Stege 11 und
Steife 12, die in den Faserbeton 2 eintauchen, sind so
ausgestaltet, daß eine dauerhafte Verbindung mit dem Faser
beton 2 gegeben ist. So weisen die Verbindungselemente 6, die
Stege 11 und die Steife 12 vorzugsweise Schuböffnungen 60,
110 bzw. 120 auf.
In Fig. 2 erkennt man den Querschnitt des erfindungsgemäßen
Fahrwegs. Die Tragkonstruktion 100 weist rechts und links
fortlaufende Stege 11 auf, die in bestimmten Abständen durch
Steifen 12 verstärkt werden. Die Stege 11 und Steifen 12 der
Tragkonstruktion 100 sind mit den Fahrwegoberteilen 1 und den
Querträgern 101 fest verbunden, so daß insgesamt eine Trog
form entsteht.
Eine zweite besonders bevorzugte Ausführungsform zeigt
Fig. 3. Der Steg 11 und die Steife 12 sind geteilt und mit
Laschen 111 bzw. 121 verbunden. So kann bei montierter Trag
konstruktion 100 das gesamte Fahrwegoberteil 1 ausgewechselt
und instandgesetzt werden bzw. können so die Tragkonstruk
tion 100 und die Fahrwegoberteile 1 an verschiedenen Orten
hergestellt und z. B. erst an der zu errichtenden Strecke
zusammengefügt werden. Die erneute Verwendung der Trag
konstruktion 100 trägt zu sehr langen Standzeiten und somit
zur Umweltschonung bei. Vorteilhaft dabei sind die Unterbre
chungen des Steges 11 und der Steifen 12, wie in Fig. 3
dargestellt, auf verschiedenen Höhen vorgesehen, um die
Stabilität zu erhöhen.
Fig. 4 zeigt den Fahrweg aus Fig. 2 in einer einstellbaren
Schalung S. Zur Herstellung des Fahrwegs werden in der ein
stellbaren Schalung S die Funktionskomponenten FK (Seitenfüh
rungsschienen 7, Höhenführungsschienen 8 und Langstatoren 9)
entsprechend den geometrischen Erfordernissen eingelegt und
fixiert. Nach der Lagenkontrolle werden die grob vorgefertig
ten Stege 11 und Steifen 12 ebenfalls fixiert. Dabei kann,
wie dargestellt, die gesamte Tragkonstruktion 100 mit den
Stegen 11 und Steifen 12 fest verbunden sein.
Bei einem Fahrweg nach einer Ausgestaltung nach Fig. 3 können
die Fahrwegoberteile 1 ohne die Tragkonstruktion 100 herge
stellt werden, um danach später montiert zu werden. Es kann
aber auch vorteilhaft sein, bei einem Fahrweg in der Ausge
staltung nach Fig. 3 die Stege 11 und Steifen 12 mit den
Laschen 111 und 121 zu verbinden, bevor die Stege 11 und
Steifen 12 in dem Faserbeton 2 fixiert werden. Die Stege 11
und Steifen 12 folgen grob der Gradiente der Funktionskompo
nenten FK und sind vorzugsweise bis zu den in dem Faserbe
ton 2 zu verlegenden Flächen fertig konserviert. Nach dem
Abbinden des Faserbetons 2 weisen die Funktionskomponenten FK
die geforderte Lagegenauigkeit, Formtreue und geringe Tole
ranz auf. Durch die gewählte Art der Befestigung für die
Funktionskomponenten FK können diese als mittragende Fahrweg
teile ausgelegt werden. Somit kann die Fahrweghöhe reduziert
werden.
Claims (8)
1. Fahrweg für Magnetschwebefahrzeuge, bei dem auf jeweils
der rechten und linken Seite des Fahrwegs Langstatorpa
kete (9), Seitenführungsschienen (7) und Höhenführungs
schienen (8) angeordnet sind und die Tragkonstruktion
(100) aus Stahl hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Fahrwegoberteil (1) zum einen Teil aus Faserbeton (2) besteht,
- - daß die Stege (11) und Steifen (12) der Tragkon struktion (100) mit normalen Toleranzen in dem Faserbeton (2) fixiert sind,
- - daß die Langstatorpakete (9), die Seitenführungs schienen (7) und Höhenführungsschienen (8) jeweils mit Verbindungselementen (5, 6) im Faserbeton (2) mit engen Toleranzen fixiert sind.
2. Fahrweg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente (6) so beschaffen sind, daß die
Langstatorpakete (9) ausgetauscht werden können, ohne
das Fahrwegoberteil (1) oder die Verbindungsteile (6) zu
beschädigen.
3. Fahrweg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (6) Schrauben (61) ent
halten.
4. Fahrweg nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schrauben (61) waagerecht angeordnet sind.
5. Fahrweg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stege (11) und Steifen (12) in
der Höhe unterbrochen sind und mit Laschen (111, 121)
verbunden sind.
6. Verfahren zur Herstellung des Fahrwegs nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Statorpakete (9), Seitenführungsschienen (7) und Höhenführungsschienen (8) mit Verbindungs elementen (5, 6) versehen werden,
- - daß eine Schalung (S) in die gewünschte Form des Fahrwegs gebracht wird,
- - daß die Langstatorpakete (9), die Seitenführungs schienen (7) und die Höhenführungsschienen (8) ent sprechend den geometrischen Erfordernissen mit ihrer Oberseite nach unten in der Schalung (S) mit engen Toleranzen fixiert werden,
- - daß die Tragkonstruktion (100) Schuböffnungen (110, 120) in dem im Beton einzulassenden Teil besitzt und mit normalen Toleranzen fixiert wird,
- - daß die Schalung (S) so mit Faserbeton (2) ausge gossen wird, daß nach dessen Abbinden die Verbin dungselemente (5, 6) und die Tragkonstruktion (100) fest verbunden sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6 zur Herstellung des Fahrwegs
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(11) und Steifen (12) während der Produktion des
Fahrwegoberteils (1) mit den Laschen (111, 121) verbun
den sind.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Schalung (S) flexibel eingestellt werden
kann.
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DE (1) | DE4306166C2 (de) |
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