DE430564C - Schraubstock mit als Support ausgebildetem Tisch - Google Patents

Description

Zum Ausfräsen von Keilnuten, Langlöchern, Schnitten, Gesenken u. dgl. Arbeiten existieren die verschiedensten Fräsmaschinen. Es fehlte bisher jedoch ein Apparat, welcher es ermöglichte, diese sämtlichen Arbeiten auf den in jedem kleinen Maschinen- und Schlossereibetrieb bereits vorhandenen einfachen Bohrmaschinen auszuführen, ohne eine besondere Fräsmaschine zu benötigen. Diesem Mangel soll vorliegende Erfindung abhelfen, indem der erfindungsgemäße Bohr- und Frässchraubstock einfach in Verbindung mit jeder Bohrmaschine zum Fräsen benutzt wird. Dadurch wird die Bohrmaschine gleichzeitig zur Fräsmaschine mit vielseitiger Verwendungsmöglichkeit. Die früher bereits bekannte Ausführung der drehbaren Schraubstöcke ist bei unserem Apparat in der Weise in Anwendung gekommen, daß der Tisch a, auf welchen die Schraubstockbacken aufgeschraubt werden, um 90⁰ vertikal drehbar und mittels einer Schraube feststellbar ist.

Die Abb. 1 bis 5 der Zeichnung veranschaulichen die Ausführung des Apparates: Abb. ι in Seitenansicht, Abb. 2 in Kopfansicht von rechts, Abb. 3 Ansicht des Führungsschwingers c im Schnitt A-B mit den beiden Feineinstellschrauben, und in Abb. 4 und 5 ist die Mitnehmerscheibe η nebst Spindelmutter m im Schnitt C-D gezeichnet. Der Tisch a, auf welchen zwei Schraubstockbacken aufgeschraubt werden, nebst den angegossenen beiden Lagern a¹ und a² ist mit der Welle c durch Nuten und Keil oder Körnerschrauben fest verbunden. Die zwei Führungsleisten h gleiten in unter dem Tisch befindlichen Nuten und werden durch die zur Feineinstellung dienenden, am Führungsschwinger c befindlichen zwei Stellschrauben f eingestellt. Der Führungsschwinger c ist in seiner ganzen Rundung mit einem T-förmigen Schlitz versehen, in welchem der Kopf der Schraube (/ gleitet. Nach Lösen dieser Schraube d läßt sich der Tisch α mit dem Schwinger c um die Achse e um mehr als 90⁰ entsprechend der auf dem Lager g angebrachten Skala 0 verstellen, wobei der Indexstrich auf dem Ansatz p angebracht ist. Die Fräslänge ist durch die beiden Stellringe i einstellbar. Die auf der Gewindespindel I befindliche Mutter m ist mit der am Lager a² angeschraubten Mitnehmerscheibe η durch eine runde Einfräsung, die in Abb. 4 und 5 veranschaulicht wird, verbunden. Die Welle e, welche den Tisch α trägt, ist in den beiden Lagern g des feststehenden Unterteils b gelagert. Durch diese Lager g und die Führungsleisten h erhält der Tisch a mit den darauf aufgeschraubten Schraubstockbacken seine Längsführung, welche durch Drehen der Spindel I bewirkt wird. — Die Schutzbleche k verhindern das Einfallen von Spänen in die Führungen. — Die Gewindespindel / kann auch innerhalb der Welle e verdeckt gelagert werden, zu welchem Zweck letztere zum Teil ausgebohrt wird. Der Arbeitsvorgang beim Fräsen ist derart, daß der auf dem Tisch einer Bohrmaschine festgeschraubte Apparat mittels der Handkurbel, welche auf die Spindel I gesteckt ist, langsam seitlich gedreht wird, wodurch sich dann der Tisch α mit den darauf befindlichen Schraubstockbacken und dem darin eingespannten Arbeitsstück seitlich verschiebt, während von oben her ein in dem Bohrkopf der Bohrmaschine eingespannter Fräser das Arbeitsstück angreift.

Claims (1)

1. P ATENT-Anspruch:

   Schraubstock mit als Support ausgebildetem Tisch, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem Untergestell (b) in einer Welle (e) gelagerter Tisch (σ) mit zwei aufgeschraubten Schraubstockbacken durch Drehung einer mit ihm verbundenen Gewindespindel horizontal verschiebbar ist, wodurch der Schraubstock in Verbindung mit einer Bohrmaschine als Fräsmaschine benutzt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.