DE4305527A1 - Füllrohr für eine vorzugsweise zum Füllen von Ventilsäcken ausgelegte Füllmaschine - Google Patents
Füllrohr für eine vorzugsweise zum Füllen von Ventilsäcken ausgelegte FüllmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Füllrohr für eine
vorzugsweise zum Füllen von Ventilsäcken ausgelegte Füll
maschine, welches mit einer Ringkammer ausgerüstet ist, die
mit einer Luftleitung in einer Strömungsverbindung steht.
Ein in Rede stehendes Füllrohr ist an einem Ende mit einem
Anschraubflansch versehen, um es an der Füllmaschine festzu
legen. Die Ausströmöffnung liegt dem Anschraubflansch gegen
über. Ein aus der DE 38 34 810 A1 bekanntes Füllrohr ist so
ausgelegt, daß nach dem Abstoßen des Ventilsackes vom
Füllrohr über die Luftleitung in die Ringkammer ein Druck
luftstoß gegeben wird, damit das Füllrohr gereinigt wird.
Dazu ist das Füllrohr im vorderen Bereich mit Durchbrechungen
versehen oder aus einem Drahtgewebe gefertigt. Die Ringkammer
liegt im Abstand zum freien Ende des Füllrohres. Dieses
Füllrohr hat sich in der Praxis bestens bewährt.
Es werden jedoch immer größere Anforderungen an die
Genauigkeit des vorgegebenen Sollgewichtes gestellt. Bei dem
vorbekannten Füllrohr wird die heutzutage geforderte
Genauigkeit nicht mehr erreicht, da nicht verhindert werden
kann, daß nach Beendigung des Füllvorganges noch Füllgut aus
dem Füllrohr herausrieselt, wodurch die Gewichtsgenauigkeit
negativ beeinflußt wird. Außerdem wird durch das nachträglich
ausströmende Füllgut die Füllmaschine verschmutzt und das
Bedienungspersonal belästigt. Deshalb ist dem vorbekannten
Füllrohr eine Absaughaube funktionell zugeordnet.
Um das Nachrieseln von Füllgut zu verhindern, ist es aus der
DE 38 07 254 C1 bekannt, in das Füllrohr einen mittels Druck
luft beaufschlagbaren schlauchförmigen Körper zu montieren,
der aus einem elastisch verformbaren Material besteht. Die
beiden Enden dieses Körpers sind an dem Füllrohr festgelegt.
Nach dem Abschalten des Füllstromes wird der schlauchförmige
Körper von außen her mit Druckluft beaufschlagt und zu
sammengedrückt. Dadurch wird im mittleren Bereich ein im
Sinne eines Verschlusses zu sehender T-förmiger Querschnitt
gebildet. Das der Ausströmöffnung zugeordnete Teilstück des
schlauchförmigen Körpers wird blasenartig aus der Füllöffnung
herausgedrückt und hält diesen Raum frei von Füllgut. Auch
dieses Füllrohr hat sich in der Praxis außerordentlich gut
bewährt, ist jedoch konstruktiv aufwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Füllrohr der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß
der Toleranzbereich für das Istgewicht des gefüllten Sackes
wesentlich kleiner wird als die bisher erreichten Werte.
Darüber hinaus soll auch in konstruktiv einfacher Weise die
Umgebung der Füllmaschine staubfrei bleiben.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die Ausströmöffnung
des Füllrohres von einem aus einem Filtermaterial gefertigten
Verschlußring begrenzt ist, der von einer Ringkammer umgeben
ist, so daß der Verschlußring nach Beendigung des Füllvor
ganges mit Vakuum und gegebenenfalls nach dem Aufstecken
eines Leersackes mit einem Druckluftstoß beaufschlagbar ist.
Durch diese verblüffend einfache Maßnahme ist es nunmehr
möglich unmittelbar nach dem Unterbrechen des Füllgutstromes
die den Verschlußring umgebende Ringkammer mit Vakuum zu
beaufschlagen. Dadurch entsteht im vorderen Bereich des
Füllrohres ein Luftstrom, der durch den Verschlußring
hindurchgesaugt wird. Da dieser Verschlußring aus einem
Filtermaterial gefertigt ist, kann die Luft zwar hin
durchströmen, aber selbst Staubpartikel werden zurück
gehalten. Sinngemäß wird durch den mit Vakuum beaufschlagten
Verschlußring ein pneumatischer Verschluß des Füllrohres
erreicht, so daß nach dem Abschalten des Füllgutstromes kein
Füllgut mehr nachrieselt. Dadurch wird die Gewichts
genauigkeit wesentlich erhöht. Außerdem entfallen zusätzliche
Absaugvorrichtungen, so daß der konstruktive Aufwand gegen
über den bekannten Ausführungen verringert wird. Da nach dem
Auf stecken eines Leersackes das Vakuum abgebaut und die
Ringkammer mit einem Druckluftstoß beaufschlagt werden kann,
wird auch der Verschlußring wieder von zurückgehaltenen
Staubpartikeln befreit, so daß er im Laufe der Zeit auch
nicht verstopft. Außerdem werden gegebenenfalls vorhandene
Ablagerungen durch den Druckluftstoß im vorderen Bereich des
Füllrohres aufgelöst.
Da man nun nicht von einer endlosen Lebensdauer des Ver
schlußringes ausgehen kann, ist ein intervallmäßiger Wechsel
notwendig. Damit die Rüstzeit vernachlässigbar klein wird,
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß
der der Ausströmöffnung zugewandte Endbereich als im
Querschnitt ringförmige Wechselkassette ausgebildet ist. Es
ist dann möglich, eine vorbereitete Wechselkassette mit einem
funktionsfähigen Verschlußring auf das Restfüllrohr aufzu
setzen. Damit die Rüstzeit für das Umstecken der Wechsel
kassette noch zusätzlich verringert wird, ist vorgesehen, daß
das Füllrohr in dem der Ausströmöffnung gegenüberliegenden
Endbereich der Wechselkassette mit einer zweiten Ringkammer
versehen ist, die ständig mit Vakuum beaufschlagbar ist.
Diese zweite Ringkammer ist selbstverständlich an den beiden
Stirnseiten durch Dichtringe abgedichtet. Durch das Vakuum
wird die Wechselkassette an dem restlichen Teil des Füll
rohres gehalten. Wird das Vakuum abgebaut, läßt sich die
Wechselkassette ohne großen Kraftaufwand abziehen. Außerdem
entfallen durch diese Lösung irgendwelche Verbindungs- oder
Rastelemente.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung noch
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Füllrohr im Teil
schnitt.
Das in der Fig. 1 als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dargestellte Füllrohr 10 besteht im wesentlichen aus dem
Rohrkörper 11. Die in der Darstellung rechts liegende
Ausströmöffnung 13 ist von einem Verschlußring 14 begrenzt,
der aus einem Filtermaterial gefertigt ist. Ein derartiges
Material ist beispielsweise Filz. Dieser Verschlußring 14
wird von einer Ringkammer 15 umgeben, deren
Breite geringer ist als die des Verschlußringes 14. Diese
Ringkammer 15 steht mit einer Luftleitung 16 in einer
Strömungsverbindung. In nicht dargestellter Weise ist die
Luftleitung 16 sowohl mit einem Vakuumerzeuger als auch mit
einem Drucklufterzeuger strömungstechnisch verbunden. Der
Verschlußring 14 ist in eine Wechselkassette 17 mit ring
förmigem Querschnitt fest, jedoch auswechselbar, eingesetzt.
Diese Wechselkassette 17 ist auf das Restfüllrohr auf
gesteckt, wobei das Verhältnis der Länge der Wechselkassette
17 zur Länge des Füllrohres 10 relativ klein ist. Der
Endbereich des Restfüllrohres ist stufenförmig abgesetzt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht der Bereich der
Wechselkassette 17 mit dem kleineren Innendurchmesser dem
Außendurchmesser des Restfüllrohres in diesem Bereich. Der
Durchmesser des Bereiches mit dem größeren Durchmesser ist
größer als der zugeordnete Bereich des Füllrohres, so daß
eine zweite Ringkammer 18 entsteht, die durch zwei beidseitig
liegende Dichtringe 19, 20 abgedichtet ist. In nicht dar
gestellter Weise steht diese zweite Ringkammer 18 ebenfalls
mit einem Vakuumerzeuger in einer Strömungsverbindung.
Nachdem ein auf das Füllrohr 10 aufgesteckter, nicht darge
stellter Ventilsack gefüllt wurde, wird vor dem Abstoßen vom
Füllrohr 10 die Ringkammer 15 mit Vakuum beaufschlagt.
Dadurch entsteht ein Luftstrom durch den Verschlußring 14
hindurch, der verhindert, daß Füllgut aus dem Füllrohr 10
hinausrieselt. Dieser Verschlußring bewirkt sinngemäß einen
Pneumatik- oder Vakuumverschluß des Füllrohres 10. Sobald der
nächstfolgende Leersack auf das Ventilrohr 10 aufgesteckt
ist, wird das Vakuum in der Ringkammer 15 abgebaut. Es kann
dann im Sinne einer Umkehrung die Ringkammer 15 mit einem
Druckluftstoß beaufschlagt werden, so daß nicht nur der
Verschlußring 14 gereinigt wird, sondern das darüber hinaus
auch noch Ablagerungen im Bereich der Ausströmöffnung 13
abgebaut werden.
Während des Betriebes einer Füllmaschine steht auch die
zweite Ringkammer 18 ständig unter Vakuum. Dadurch wird die
Wechselkassette 17 am restlichen Teil des Füllrohres 10
fixiert. Soll der Verschlußring 14 ausgetauscht werden, wird
das Vakuum in der zweiten Ringkammer 18 abgebaut. Die
Wechselkassette läßt sich dann von dem restlichen Teil des
Füllrohres 10 ohne großen Kraftaufwand abziehen. Eine mit
einem neuen Verschlußring 14 bestückte Wechselkassette 17
kann dann auf den restlichen Teil des Füllrohres 10 auf
gesteckt werden. Dadurch wird der laufende Füllbetrieb nur
kurzzeitig unterbrochen.
Claims (5)
1. Füllrohr für eine vorzugsweise zum Füllen von
Ventilsäcken ausgelegte Füllmaschine, welches mit einer Ring
kammer ausgerüstet ist, die mit einer Luftleitung in einer
Strömungsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausströmöffnung (13) des Füllrohres (10) von einem aus einem
Filtermaterial gefertigten Verschlußring (14) begrenzt ist,
der von einer Ringkammer (15) umgeben ist, so daß der Ver
schlußring (14) nach Beendigung des Füllvorganges mit Vakuum
und gegebenenfalls nach dem Aufstecken eines Leersackes mit
einem Druckluftstoß beaufschlagbar ist.
2. Füllrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der der Ausströmöffnung (13) zugewandte Endbereich des
Füllrohres (10) als im Querschnitt ringförmige Wechsel
kassette (17) ausgebildet ist.
3. Füllrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllrohr in dem der Ausströmöffnung (13) abgewandten
Bereich der Wechselkassette (17) mit einer zweiten Ringkammer
(18) ausgerüstet ist, die ständig mit Vakuum beaufschlagbar
ist.
4. Füllrohr nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Verschlußring (14) umgebende Ringkammer (15) im Querschnitt
vorzugsweise winkelförmig ausgebildet ist und daß die Breite
dieser Ringkammer (15) geringer ist als die Breite des Ver
schlußringes (14).
5. Füllrohr nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der an die
Wechselkassette (17) angrenzende Restteil des Füllrohres (10)
stufenförmig abgesetzt ist.
Priority Applications (3)
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