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" Füllddse mit Quetsch- oder Expansionsventil für Ventilsäcke Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fülldüse für Ventilsäcke mit einem Quetsch- oder
Expansionsventil aus einem flexiblen Schlauch, dessen Enden an den Enden eines den
Schlauch umschließenden Gehäuses befestigt sind, in welches ein Druckmittel zwischen
den Schlauch und der Gehäusewand einleitbar ist.
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Es sind Fülldüsen mit Quetschventilen dieser Art bekannt, wobei die
Quetschventile aus einem annähernd kugelförmigen Gehäuse mit zwei parallel angeordneten
Doppelflanschen besteht, zwischen denen die Enden des Schlauches befestigt sind.
Die äußeren Abmessungen eines solchen Ventils bedingen seine Anordnung am hinteren,
dem Füllbehälter zugekehrten Ende der Fülldüse. Hierdurch tritt der Nachteil auf,
daß, insbesondere bei Druckluftförderung des Füllgutes, nach dem Abschalten der
Gutförderung, d.h0 nach dem Schließen des Quetschventiles, beim Abnehmen des Sackes
von der Fülldüse ein nicht unerheblicher Teil des Füllgutes in der Fülldüse noch
aus dieser austritt. Hierdurch ist nicht nur ein ungenaues Wiegen des Inhalts des
Ventilsackes zu verzeichnen, auch fällt das Füllgut unter und in nähere Umgebung
der Fülleinrichtung auf den Boden, was insbesondere bei staubförmigem Füllgut unangenehm
ist.
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Durch die DT-AS 2 05 652 ist eine Ventilsackfüllmaschine mit einer
Fülldüse bekannt, die an ihren Enden mit Expansionsventilen in Form von gegen die
Innenwand des Ventilschlauches anlegbaren Blähschläuchen versehen ist.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Fülldüse für Ventilsäcke
mit einem Quetschventil der eingangs genannten Art, das sehr einfach in seinem Aufbau
und vor allem platzsparend ist.
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Insbesondere das Nachfließen des Füllgutes aus der Fülldüse nach dem
Schließen des Quetschventils soll vermieden werden. Hierbei soll der Außendurchmesser
der Fülldüse nicht vergrößert werden, da dies die Vergrößerung des Ventilschlauches
der Ventilsäcke bedingen würde, wodurch ein höherer Papieraufwand verursacht surde.
Andererseits soll aber auch der Innendurchmesser bekannter Fülldüsen durch das Quetschventil
nicht verringert werden, da sonst die Durchsatzleistung der Fülldüse gegenüber bekannten
Ausführungsformen gemindert wird. Analoges gilt für die Fülldüse mit Expansionsventil,
mit welchem der Zwischenraum zwischen dem Ventilschlauch und der Fülldüse abgedichtet
werden soll.
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weiterhin soll hierbei der Ventilschlauch leicht auf das vordere Ende
der Fülldüse aufgeschoben werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Fülldüse für Ventilsäcke
mit einem Quetschventil der beschriebenen Gattung vor, bei der das Quetschventil
aus einem zylindrischen Rohrstück und einem mit seinen Enden manschettenartig um
die Rohrstück enden umgeschlagenen Schlauch besteht und das freie Ende, d.h.
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das dem Füllbehälter abgekehrte Ende der Fülldüse an ihrer Innen-bzw.
- Aussenseite einen eine Hingschulter bildenden zylindrischen
Ventilaufnahmeraum
aufweist, der durch einen gleichfalls eine Schulter bildenden, mit der Fülldüse
lösbar verbundenen, einstellbaren Ring begrenzt ist. Der Ventilaufnahmeraum kann
kürzer als das Quetschventil selbst sein.
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Durch die US-PS 2 922 612 ist zwar ein Cauetschventil für eine Fülldüse
bekannt, bei der ein flexibler Schlauch von einem zylindrischen Rohrstück umgeben
wird, der somit das Ventilgehäuse bildet. Die Enden des Schlauches jedoch sind zwischen
den Enden des Lohrstückes und je einer HAlse befestigt, die ihrerseits wiederum
auf der Pülldüse und einem weiteren Stutzen dichtend aufgeschoben sind. Da die bekannte
Fülldüse nicht für Ventilsäcke bestimmt ist, ist es ohne Bedeutung, daß bei ihr
das Quetschventil erheblich über den Umfang der Fülldüse hervorragt, und die Zuleitung
radial nach aussen gerichtet ist. Dies wie auch die erheblich größere, nicht ohne
weiteres zu verringernde ITennazeite des Ventils gegenüber dem Innendurchmesser
der bekannten Fülldüse konnten daher keinen Weg zum Erfindungsgegenstand weisen,
bei dem das Ventil am vorderen Fülldüsenende angeordnet, den gleichen Innendurchmesser
wie die Fülldüse aufweisen und die Fülldüse selbst nicht stärker als bekannte Düsen
bei glatter Düsenaußenwand sein soll.
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Durch die Ausbildung des Quetsch- oder Expansionsventils als zylindrischer
Körper einerseits und die Ausbildung eines kleinen Ventilaufnahmeraumes mit einer
ersten E'ingschulter andererseits wie ferner durch die Anwendung eines auf die Düse
aufschraubbaren Abschlußringes mit einer zweiten Schulter, wird eine Vorrichtung
geschaffen, bei welcher der Innen-bzw. der Aussendurchmesser
der
Fülldüse auch auf Höhe des Ventils beibehalten werden kann, so daß das Ventil am
vorderen Ende der Fülldüse angeordnet werden kann0 Darüber hinaus wird der Vorteil
erzielt, daß keine zusätzlichen Dichtungsmittel notwendig werden, um das Ventil
gegenüber seinem Sitz abzudichten, da die um die Rohrstückenden umgeschlagenen Enden
des Ventilschlauches selbst Dichtungen bilden, die gegen die Ringschulter anliegen
und somit das Austreten sogar staubförmigen Füllgutes an unerwünschten Stellen der
Fülldüse unterbindet. Dies gilt insbesondere bei solchen Fülldüsen, die nach der
genannten DT-AS 2 058 652 von einem weiteren aufblasbaren Schlauch umgeben sind,
der sich nach dem Aufziehen des Ventilschlauches auf die Fülldüse gegen die Innenwand
des Ventilschlauches dichtend anlegt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die manschettenartig
umgeschlagenen Schlauchenden mit dem Rohrstück verklebt. Das Ventil der Fülldüse
nach der Erfindung bedarf daher keiner zusammenschraubbaren Flansche od.dgl., vielmehr
ist das Ventil in einfachster 1gleise aus dem Rohrstück und dem Schlauch herstellbar.
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Um eine Fülldüse großer Durchsatz- bzw. Fülleistung zu schaffen, entspricht
vorzugsweise der Innendurchmesser der Fülldüse der Nennweite des Quetschventils
und der Durchmesser des zylindrischen Ventilaufnahmeraumes dem Außendurchmesser
der manschettenartig umgeschlagenen Schlauchenden,- unter Berücksichtigung des notwendigen
Verschiebespiels zum Einschieben des Quetschventils in seinen Aufnahmeraum-.
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In weiterer vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung sind die Ringschultern
des Ventilaufnahmeraumes und des Begrenzungsringes im Querschnitt keilförmig ausgebildet,
so daß an den Enden jedes Ventiles eine zweifache ringförmige Dichtungsfläche des
Schlauches an den Keilflächen der Ringschultern gebildet wird.
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Der mit der Fülldüse verbindbare Ring kann als aufschraubbare Muffe
oder Schiebemuffe mit Befestigungsschrauben ausgebildet sein. Hierbei kann diese
Muffe noch einen weiteren Zweck dadurch erfüllen, daß sie das vordere Ende des aufblasbaren
Aussenschlauches der bekannten Fülldüse umschließt.
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Auf der Zeichnung ist je ein Ausführungsbeispiel einer Fülldüse mit
einem Quetschventil und einem Expansionsventil nach der Erfindung dargestellt.
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Die Fülldüse 1 nach Fig. 1 besteht aus einem zylindrischen Rohr mit
einem Flansch 2, mit dessen Hilfe die Fülldüse an der nicht dargestellten Wand eines
Füllbehälters befestigt ist. Der Außendurchmesser der Fülldüse 1 entspricht ungefähr
der Nennweite des auf die Fülldüse aufschiebbaren Ventilschlauches des zu füllenden
Ventilsackes.
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)as freie, dem Füllbehälter abgekehrte Ende der Fülldüse weist an
seiner Innenseite einen Aufnahmeraum 3 für ein mit der Pezugsziffer 4 versehenes
Quetschventil auf. Die Innenbohrung 7a der Fiilldüse geht in diesen Aufnahmeraum
über, der konzentrisch zu der Bohrung 1 und damit zur itittelachse Tf der Fülldüse
gelegen ist.
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Das von dem Raum 3 aufgenommene Quetschventil 4 ist aus einem zylindrischen
Rohrstück 5 und einem Schlauch 6 gebildet, dessen Enden 7,8 um die Enden 5a des
Rohrstückes 5 manschettenartig umgeschlagen sind.
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Während der Innendurchmesser x des Quetschventils 4 der Nennweite
der Fülldüse 1 entspricht, besitzt der VentilauSnahmeraum 3 einen Durchmesser, der
dem Aussendurchmesser der umgeschlagenen Enden 7,8 des Ventils 4 unter berücksichtigung
des Spieles zum Einschieben des Quetschventiles 4 in die Aufnahmebohrung 3 entspricht.
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Die Enden 7,8 des Schlauches 6 sind an der Aussenseite der Rohrenden
Da vorzugsweise mit diesen verklebt.
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Das dem Flansch 2 zugekehrte Ende des Ventilaufnahmeraumes 3 wird
durch eine Ringschulter aus zwei zueinander keilförmigen Flächen 9,10 begrenzt,
so daß der kragenförmige Ubergangsteil 11 zwischen; den Enden 7,8 und den zylindrischen
Abschnitt des ventilschlauches 6 eine doppelte Anlage an den Flächen 9,10 findet,
wodurch eine gute Dichtung zwischen dem Ventil und seiner einen längsseitigen Begrenzung
entsteht, ohne daß zusätzliche Dichtungsmittel wie Scheiben und Ringe notwendig
werden.
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Auf das freie Ende der Fülldüse 1 ist eine Schiebemuffe 12 aufs,tMiiebbar,
die eine ringförmige husnehmung- 13 besitzt, die wiederum zwei keilförmige Anlageflächen
1Zi515 bildet. Diese
Keilflächen wirken mit dem zweiten kragenförmigen
Ubergangsteil 16 zwischen dem Ende 7 und dem zylindrischen Abschnitt des Schlauches
5 zusammen. Auch hier wird eine gute Dichtung durch den Kragen und die Flächen 14,15
ohne zusätzliche Dichtmittel geschaffen.
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Die Schiebemuffe 12 kann nach Einsetzen des Quetschventils 4 in den
Aufnahmeraum 3 und nach Andrücken der Flächen 9,10 und 14,15 gegen die kragenförmigen
Ubergangsteile 11,16 des Ventilschlauches 5 mittels der Madenschrauben 17,18 in
entsprechenden radialen bohrungen des Flansches 19 der Muffe mit der Fülldüse 1
lösbar verbunden werden. Der Dichtungsdruck auf die Teile 11,16 des Schlauches ist
daher einstellbar.-Statt der Schiebemuffe kann auch eine Schraubenmuffe Anwendung
finden.
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Die Fülldüse ist ferner von einem Schlauch 20 umgeben, der mit seinem
Ende 21 auf einer Schulter 22 eines Ringes 23 gehalten ist. In den Zwischenraum
zwischen diesem Schlauch 20 und der Fülldüse 1 kann Druckluft durch eine Leitung
24 eingeleitet werden, so daß der Schlauch 20 sich radial erweitert und sich gegen
die Innenwand des auf die Fülldüse aufgezogenen Ventilschlauches dichtend anlegt,
wodurch der Austritt von Füllgut aus dem Ventil schlauch während des Füllens des
Ventilsackes vermieden wird. Der Flansch 19 der Muffe 12 kann dazu dienen, das vordere
mit einem Wulst versehene Ende 27 des Schlauches 20 dichtend auf der Düse zu halten.
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Zwischen den unteren Querschnittsabschnitt des Schlauches 20 und der
Fülldüse ist eine flexible Zuführungsleitung 28 gelegt,
'deren vorderes
Ende eine Austrittsöffnung auf Höhe einer Querbohrung 29 der Fülldüse 1 besitzt,
wobei das vordere Schlauchende in geeigneter Weise dichtend mit der Fülldüse verbunden
ist. Das vordere offene Schlauchende kann auch in die Bohrung 29 gesteckt sein,
deren Rand mit dem Schlauch dichtend verbunden ist.
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Da das Quetschventil 4 in dem Rohrstück 5 eine Bohrung 30 aufweist,
kann aus der Leitung 28 der Bohrung 29 zugeführtes Druckmittel über den Raum 31
und die Bohrung 30 des Rohrstückes zwischen das Rohrstück 5 und den Schlauch 6 gelangen,
wodurch der Schlauch seine Schließwirkung auszuüben vermag.
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TUie die Zeichnung vermittelt, dichten die kragenförmigen Übergangsteile
11,16 des Schlauches 6 den Raum 31 gegen die Fülldüsenbohrung 1a ab.
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Das vordere Ende des Ventilschlauches kann ferner so ausgebildet werden,
daß auch dort eine Dichtung der Muffe gegenüber der Fülldüse erreicht wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 findet das Expansionsventil 31
auf dem vorderen Ende der Fülldüse 32 Platz, wobei ein nach aussen offener ringförmiger
Aufnahmeraum 33 für das Ventil vorgesehen ist, der im Querschnitt keilförmig angeordnete
Begrenzungsschultern 34,35 aufweist.
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Das Ventil selbst besteht wie bei der Ausführungsform nach Fig, 1
aus einem Rohrstück 5 und einem Schlauch 6, dessen Enden 7,8 manschettenartig um
die Rohrstückenden 5a geschlagen
sind, wobei der Ubergangsteil
16 zwischen dem geraden Schlauchabschnitt und dem umgeschlagenen Ende 7 an den Schultern
34,35 anliegt. Der Aufnahmeraum 33 steht über eine Bohrung 36 mit einer Leitung
37 in der Fülldüse 31 in Verbindung, durch die Druckmittel über die Bohrung 30 in
den Zwischenraum zwischen dem Rohrstück 5 und dem geraden Schlauchabschnitt gedrückt
oder abgelassen werden kann.
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Der zwischen dem Schlauchende 8 und dem geraden Schlauchabschnitt
gelegene kragenförmige Ubergangsteil 11 liegt an einer Schrägschulter 38 des Ringes
39 an, der auch eine Doppelschulter besitzen kann. Der Ring ist entweder auf die
Düse 1 aufschraubbar oder aufschiebbar und mit Hilfe einer Madenschraube gehalten.
Im übrigen besitzt das Expansionsventil eine völlig andere Ausbildung und Anordnung
wie das Ventil nach Fig. 1