DE4304954A1 - Anbohrschelle aus Kunststoff mit einer Bohrbüchse - Google Patents
Anbohrschelle aus Kunststoff mit einer BohrbüchseInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Anbohrschelle der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art. An der gewünschten Steile
der Versorgungsleitung wird eine aus Kunststoff bestehende Schellen
oberschale angeklebt oder angeschweißt, die ein damit einstückiges
Rohr aufweist. Das axiale Rohrstück ist dabei mit einer Gewindehülse
versehen, mit welcher die Bohrbüchse im Gewindeeingriff steht.
Die Bohrbüchse besitzt die eine Kupplungshälfte, wie eine Kupplungsaufnahme,
in welche ein von der Öffnung in das axiale Rohrstück
eingeführtes Drehwerkzeug mit seiner Gegenkupplungshälfte eingreift.
Auf diese Weise kann im Inneren des T-Rohres die Versorgungsleitung
angebohrt werden. Nach dem Anbohren wird die Bohrbüchse in
der Gewindehülse wieder empor geschraubt, um den seitlichen Rohrab
gang im T-Rohr freizulegen. Ist dies geschehen, so wird die Öffnung
im axialen Rohrstück durch einen Stopfen verschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, der Anbohrschelle eine
weitere, neue Funktion zu geben, womit das Anwendungsgebiet die
ser Bauteile erweitert werden kann. Dies wird durch die im Kennzei
chen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen fol
gende besondere Bedeutung zukommt.
Die Erfindung hat erkannt, daß man die Bohrbüchse auch als Ventil
glied verwenden kann. Dazu ist es lediglich erforderlich eine im
axialen Rohrstück drehbar gelagerte Ventilspindel vorzusehen, die,
wie ein Steckglied, in die Kupplungsaufnahme der Bohrbüchse eingreift
und diese mitdrehbar macht. Dadurch wird die Bohrbüchse in der
Gewindehülse des Rohrstücks axial verschraubbar und erfüllt die
Funktion eines Ventilglieds. Es genügt dann, im Rohrfuß des Rohr
stücks, um die Anbohrstelle herum, eine Ringdichtung vorzusehen,
die dichtwirksam mit der Bohrbüchse zusammenwirkt, wenn die
Verschlußstellung des Ventils vorliegt.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. In den
Zeichnungen ist die Erfindung zwar in einem Ausführungsbeispiel
aber in zwei Anwendungsfällen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt der an eine Versorgungsleitung ange
schlossenen kompletten Anbohrschelle vor dem Anbohren,
Fig. 2 in einer gegenüber Fig. 1 vergrößerten Darstellung
den oberen Bereich der in Fig. 1 gezeigten Anbohrschelle
während des Bohrvorgangs,
Fig. 3 einen Bestandteil der Anbohrschelle von Fig. 1 oder 2,
Fig. 4 die Anwendung der Anbohrschelle von Fig. 1 bis 3 als
Ventilschelle bei offenem Ventil und
Fig. 5 die Ventilanbohrschelle von Fig. 4 bei geschlossenem Ventil.
Die erfindungsgemäße Anbohrschelle besteht aus einer Schellenober
schale 10 aus Kunststoff sowie aus einer zweckmäßigerweise eben
falls aus Kunststoff bestehenden Unterschale 11, die, wie aus
Fig. 1 ersichtlich, an einer gewünschten Stelle 12 einer aus Kunst
stoff bestehenden Versorgungsleitung 13 montiert werden. Die Kunst
stoff-Versorgungsleitung 13 dient zur Leitung von unter höherem
Druck stehenden Medien, wie Gas, Wasser od. dgl. In der Praxis
besteht nun das Bedürfnis, an dieser Steile 12 der bereits fertig
verlegten, unter Mediendruck stehenden Versorgungsleitungen 13,
nachträglich Leitungsanschlüsse vorzusehen. Dann kommt es darauf
an, an dieser Stelle 12 die Leitungswand 14 mit einer aus Fig. 2
ersichtlichen Bohrung 15 zu versehen, weshalb diese Stelle 12
nachfolgend "Bohrstelle" genannt werden soll. Diese Aufgabe über
nimmt die Anbohrschelle nach der Erfindung, die folgenden Aufbau
hat.
Die aus Kunststoff gebildete Schellenoberschale 10 ist einstückig
mit einem sogenannten T-Rohr versehen, das sich einerseits in
ein axiales Rohrstück 17 und andererseits in einen seitlichen Rohrab
gang 18 gliedert. Das T-Rohr umfaßt einen Rohrfuß 55, der mit
einer zentralen Bohrung an der Innenfläche der Schellenoberschale
10 ausmündet. In das axiale Rohrstück 17 ist eine besondere Gewin
dehülse 20 integriert, deren Aufbau am besten aus Fig. 2 zu ersehen
ist.
Die Gewindehülse 20 besteht aus zwei ursprünglich lösbar miteinan
der verbindbaren Teilen, nämlich einer Unterhülse 21 und einer
Oberhülse 22. Diese Hülsenteile 21, 22 sind miteinander lösbar
gekuppelt, wofür im vorliegenden Fall eine aus Fig. 2 ersichtliche
Gewindeverbindung 41 dient. Im Bereich der Gewindeverbindung
41 überlappen sich die Hülsenteile 21, 22 mit ihren Wandbereichen.
Die Oberhülse 22 ist mit einem Innenbund 23 versehen, der die
Gewindehülse 20 in zwei Axialabschnitte 24, 25 gliedert. Die Unter
hülse 21 bestimmt den unteren Axialabschnitt 25 und die Oberhülse
22 mit ihrem bis zum Innenbund 23 gehenden Stück den oberen
Axialabschnitt 23 der Gewindehülse 20. Auch die Unterhülse 21
ist an ihrem Unterende noch mit einem Innenring 26 versehen,
in welchem sich eine Nut 27 zur Aufnahme eines Dichtungsrings
37 befindet. Der Dichtungsring 37 greift an einer im Inneren der
Gewindehülse 20 verschraubbaren Bohrbüchse 30 an, die folgenden
Aufbau hat.
Die Bohrbüchse 30 ist innen- und außenseitig profiliert. Das Außen
profil umfaßt einen glatten Zylinderabschnitt 31, der über eine
Schulter 36 in einen verbreiterten Gewindekopf 33 übergeht, wie
am besten aus Fig. 3 zu ersehen ist. Der Gewindekopf 33 ist
mit einem Außengewinde 38 versehen, welches im Montagefall
im Gewindeeingriff mit einem Innengewinde 28 ist, welches sich
im Bereich zwischen dem oberen Innenbund 23 der Oberhülse 22
und dem unteren Innenring 26 der Unterhülse 21 erstreckt. Die
Bohrhülse 30 besitzt an ihrem dem Gewindekopf 33 gegenüberliegen
den Ende eine Schneidkante 34, die bedarfsweise auch gezahnt
sein kann.
Die Bohrbüchse 30 ist, wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, im Büchsen
inneren ebenfalls profiliert. Im Anschluß an die Schneidkante 34
ist der Zylinderabschnitt 31 in seiner untersten Zone 32 glockenför
mig ausgebildet mit einer verhältnismäßig dünnen Wandstärke.
Der mittlere Abschnitt der Bohrbüchse 30 ist dagegen starkwandig
ausgebildet und besitzt eine Sechskant-Kupplungsaufnahme 35 für
ein mit einem entsprechend steckbaren Sechskant versehenes, nicht
näher gezeigtes Drehwerkzeug, das im Gebrauchsfall des "Bohrens"
mit der Bohrbüchse 30 gekuppelt wird.
Die Unterhülse 21 und die Oberhülse 22 sind zunächst voneinander
gelöste Gewindehülsen-Teile. Diese werden mit der Bohrbüchse
30 zu einer Baueinheit vormontiert. Dazu wird die Gewindebüchse
30 mit ihrem Gewindekopf 33 in die Gewindeinnenzone 28 der
Unterhülse 21 eingeschraubt. Dann wird die Oberhülse 22 mit
der Unterhülse 21 verbunden, wofür die bereits erwähnte, aus
Fig. 2 ersichtliche Gewindeverbindung 41 dient. Diese Baueinheit
30, 21, 22 wird nun als Innenkern in eine Form gebracht, welche
aus Kunststoff-Spritzguß der ganzen Schellenoberschale 10 zusammen
mit dem T-Rohr 16 dient. Man erhält dann das in Fig. 1 gezeigte
Gebilde.
Die Oberhülse 22 besitzt in ihrem oberhalb des Innenbunds 23 be
findlichen Bereich auch eine Innengewindezone 29, die nicht für
die Bohrbüchse 30 verfügbar ist. Dieses Innengewinde 29 dient
zum Einschrauben eines in Fig. 1 ersichtlichen Verschlußstopfens
19, der das obere Stirnende 29 des axialen Rohrstücks 17 ver
schließt, wofür es einen geeigneten Endflansch besitzt. Der Ver
schlußstopfen 19 ist seinerseits mit einem Dichtring 40 versehen,
der im Montagefall in einer trichterförmigen Einsenkung an der
Rohröffnung zur Anlage kommt.
In der so hergestellten Schellenoberschale 10 ist die Bohrbüchse
30 unverlierbar in der Gewindehülse 20 positioniert. Wie aus Fig.
1 zu erkennen ist, dient der obere Innenbund 23 als Anschlag
für die obere Stirnfläche 42 der Bohrbüchse 30, womit deren obere
Grenze festgelegt ist. Der Innenbund 23 bestimmt eine aus Fig.
2 ersichtliche Blendenöffnung 44, die gegenüber der lichten Weite
45 im Bereich der Innengewindezone 28 verengt ist und daher
mit der Büchsen-Stirnfläche 42 anschlagwirksam ist. Dabei ist
der Innenbund 23 in einer aus Fig. 1 ersichtlichen Axialhöhe 43
im T-Rohr 16 angeordnet, die, aufgrund der gegebenen, aus Fig.
3 ersichtlichen Büchsenlänge 50, im Anschlagfall der Bohrbüchse
30 deren Schneidkante 34 oberhalb des seitlichen Abgangs 18 positio
niert, wodurch ein ungestörter Mediendurchgang zwischen der Versor
gungsleitung 13 und der am seitlichen Abgang 18 angeschlossenen
Hausanschlußleitung erzeugt wird. Eine solche nicht näher gezeigte
Hausanschlußleitung ist, als sogenanntes Spitzende, in eine muffen
förmige Aufnahme 46 des seitlichen Abgangs 18 eingeführt und
dort durch die dargestellten Heizleitungen 47 festgeschweißt. Alter
nativ könnte eine solche Hausanschlußleitung im Stumpfstoß vor
die Stirnfläche des seitlichen Abgangs 18 zu liegen kommen und
durch eine übergeschobene Schweißmuffe damit verbunden sein.
Nachdem der Anschluß der Hausleitung erfolgt ist, wird, wie Fig.
2 verdeutlicht, bei herausgeschraubtem Verschlußstopfen 19 die
Bohrhülse 30 über ein nicht näher gezeigtes, bereits erwähntes
Drehwerkzeug im Innengewinde 28 der Unterhülse 21 verschraubt.
Dazu wird das Werkzeug in die bereits erwähnte Kupplungsaufnahme
35 eingekuppelt. Beim Verschrauben bewegt sich die Bohrbüchse
30 nach unten und stößt mit ihrer Schneidkante 34 an die Außenflä
che der Leitungswand 14 an der vorbestimmten, aus Fig. 1 ersichtli
chen, anzubohrenden Stelle 12. In diesem Bereich schneidet die
Schneidkante 34 einen aus Fig. 2 ersichtlichen Bohrkern 48 heraus,
der in die untere glockenförmige Zone 22 der Bohrhülse 30 gelangt.
Der Bohrvorschub ist beendet, wenn der Gewindekopf 33 der Bohr
büchse, wie aus Fig. 2 ersichtlich, gegen den unteren Innenring
26 der Unterhülse 21 stößt. Hierfür ist die bereits erwähnte Schulter
36 maßgeblich, die am Übergang zwischen dem Gewindekopf 33
und dem Zylinderabschnitt 31 der Bohrbüchse 30 entsteht. Der
Innenring 26 hat zwar eine Gleitpassung für den Büchsen-
Zylinderabschnitt 31, aber eine gegenüber dem Gewindekopf 33
verengte lichte Weite 49 bestimmt. Der untere Innenring 26 be
stimmt die untere Grenze beim Bohrvorschub der Bohrbüchse 30.
Wie ersichtlich, ist die Bohrbüchse 30 in der aus der Unterhülse
21 und der Oberhülse 22 gebildeten Baueinheit gefangen. Beim
Bohr-Schrauben begrenzt der untere Innenring 26 das Weiterschrauben
der Bohrbüchse 30 durch die erwähnte Anschlagwirkung seiner Schul
ter 36. Die Bohrbüchse 30 hat dabei eine aus Fig. 3 ersichtliche
Büchsenlänge 50, die, wie aus Fig. 2 ersichtlich, dafür sorgt, daß
der Bohrkern 48 mit Sicherheit aus der Leitungswand 14 ausgeschnit
ten ist. Dann wird die Bohrbüchse 30 über das Drehwerkzeug wieder
in entgegengesetztem Sinne hochgeschraubt. Die in der Nut 27
des Innenrings 26 befindliche Dichtung 37 greift dichtwirksam
an der Umfangsfläche des glatten Zylinderabschnitts 31 an und
verhindert, daß das Medium aus der angebohrten Versorgungsleitung
13 über die Gewindegänge in das Innere der Gewindehülse 20 strö
men kann. Beim weiteren Hochschrauben stößt schließlich die Bohr
büchse 30 mit ihrer oberen Büchsen-Stirnfläche 42 in der geschilder
ten Weise an den verengten Innenbund 23 und verhindert ein weite
res Hochschrauben der Bohrbüchse 30. Damit ist sichergestellt,
daß sich der Gewindekopf 33 nur in der Innengewindezone 28 zwi
schen dem unteren Innenring 26 und dem oberen Innenbund 23
axial verschrauben kann. Damit ist die Bohrbüchse 30 unverlierbar
in der erfindungsgemäßen Anbohrschelle positioniert. Sowohl beim
Einschrauben im Sinne der Fig. 2 als auch beim Herausdrehen
im Sinne der Fig. 1 wird stets eine exakt definierte Axialposition
der Bohrbüchse 30 erreicht. Die Gefahr eines Herausdrehens der
Bohrbüchse 30 besteht in keinem Fall.
Die Schellenoberschale 10 ist mit der Schellenunterschale 11 durch
nicht näher gezeigte Spannschrauben an der gewünschten Befesti
gungsstelle 12 der Versorgungsleitung 13 befestigt. Die Lage der
Spannschrauben ist in Fig. 1 lediglich durch eine strichpunktierte
Linie 51 zwischen Randflanschen 52, 53 angedeutet. Zur mediendich
ten Anbringung ist die Schellenoberschale 10 an ihrer Schaleninnen
fläche um den Bereich der dort austretenden Rohröffnung herum
mit Heizleitern 54 versehen, die vorzugsweise in Spiralform die
Rohröffnung umschließen. Durch Stromeinleitung in den Heizleitern
54 kommt eine Schweißverbindung zwischen der Schellenoberschale
10 und der Umfangsfläche der Versorgungsleitung 13 zustande.
Fig. 4 zeigt die Anbohrschelle von Fig. 1 bis 3 in ihrer Anwendung
als Ventilschelle. Es genügt lediglich auf die hinzugekommenen
Bauteile einzugehen, während im übrigen die bisherige Beschreibung
gilt. Wie schon aus den vorausgehenden Fig. 1, 2 ersichtlich,
ist im Rohrfuß 55 ein Innenring 56 integriert, der eine innere Ring
nut 58 entstehen läßt. Diese Ringnut 58 dient zur Aufnahme einer
ähnlichen Dichtung 57, wie sie vorausgehend, oberhalb des seitlichen
Abgangs 18, bereits anhand der Dichtung 37 beschrieben worden
ist.
Im Anwendungsfall von Fig. 4 wird in dem axialen Rohrstück 17
eine Ventilspindel 60 gelagert, die in zwei unterschiedlich profilierte
Spindelabschnitte 61, 62 gegliedert ist. Der äußere Spindelabschnitt
41 ist rotationssymmetrisch ausgebildet und axial fest in den Lager
elementen 63, 64 aufgenommen. Diese Lagerelemente bestehen
aus einem Ventilunterteil 64, das in der erwähnten Innengewindezone
29 der Oberhülse 22 im Montagefall eingeschraubt ist. Eine Dichtung
59 einerseits und eine Umfangsdichtung 65 am Spindelabschnitt
65 sorgen für eine Mediendichtheit. In das topfförmige Ende des
Ventilunterteils 64 wird ein komplementärer Abschnitt des Ventil
oberteils 63 eingeschraubt. Zwischen den beiden Ventilober- und
-unterteilen 63, 64 wird ein Sicherungsring 66 festgesetzt, der
in eine entsprechende Ringnut des glatten Ventilabschnitte 41 ein
greift. Aus dem Ventiloberteil 63 ragt die Spindel 40 heraus und
besitzt eine Angriffsstelle 67 für eine Handhabe der Spindel 40,
z. B. für die Nuß einer Verbindungstange. Die Verbindungsstange
endet mit ihrem anderen Ende in einer Straßenkappe. Dort werden
dann Drehwerkzeuge angesetzt. Natürlich kann das Drehwerkzeug
auch unmittelbar an der Angriffsstelle 67 angesetzt werden können.
Zum Schutz gegen Verschmutzung umgreift eine Dichtlippe 68
das herausragende Endstück 69 der Ventilspindel 60 und ist in ei
ner entsprechenden Aufnahme des Ventiloberteils 63 eingelassen.
Der innere Spindelabschnitt 62 ist dagegen unrund gestaltet. Im
vorliegenden Fall besteht er aus einem Außen-Sechskant und er
zeugt im Kupplungsfall eine Drehmitnahme mit der oben erwähnten
Kupplungsaufnahme 35 der Bohrbüchse 30. Wird über ein Drehwerk
zeug die Spindel 60 im Sinne des Drehpfeils 70 von Fig. 4 in Um
drehung versetzt, so nimmt der innere Spindelabschnitt 62 die
Bohrbüchse 30 mit. Weil die Bohrbüchse 30 aber mit dem Innenge
winde 28 der Gewindehülse 20 in Eingriff steht, wird auch in die
sem Fall die Bohrbüchse 30 axial verschraubt und führt, in Abhän
gigkeit von der Drehrichtung 70 eine aufwärts- bzw. abwärtsgerich
tete Axialbewegung im Sinne der Pfeile 71, 72 von Fig. 4 aus.
Jetzt kann die Bohrbüchse 30 die Funktion eines Ventilglieds erfüllen
und dabei mit den beschriebenen Dichtungen 37 die aus Fig. 4
ersichtlichen Offenstellung oder mit der Dichtung 57 in der nicht
näher gezeigten Verschlußstellung eines solchen Ventilglieds 30
zusammenwirken.
Diese Funktion als Ventilglied erfüllt die Bohrbüchse 30 natürlich
erst dann, wenn sie ihre im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 be
schriebene Anbohrarbeit erledigt hat, wodurch der vorbeschriebene
Bohrkern 48 im Innern der Bohrbüchse 30 sich befindet und dadurch
die in Fig. 4 gezeigte Bohrung 15 in der Versorgungsleitung 13
zustande gekommen ist. Dieser Bohrkern 48 im Büchseninneren
ist in der Funktion der Bohrbüchse 30 als Ventilglied für Abdicht
zwecke sehr nützlich.
Nach dem Anbohren gemäß Fig. 2 befindet sich die Bohrbüchse
30 mit ihrem zylindrischen Umfang bei 31 in Dichtungsberührung
mit der vorbeschriebenen Dichtung 59 im Rohrfuß 55 dieser Schelle.
Damit ist für einen mediendichten Abschluß gesorgt. Dann kann
diese Anbohrschelle durch Verwendung der vorbeschriebenen, aus
Fig. 4 ersichtlichen Bauteile in eine Ventilschelle umgewandelt
werden. Es wird, anstelle des Verschlußstopfens 19 die Lagerteile
63, 64 für die Ventilspindel 60 in die Bohrbüchse 30 eingeschraubt.
Die Ventilspindel 60 kann dabei bereits eine vormontierte Baueinheit
mit ihren beiden Lagerteilen 63, 64 bilden. Anstelle des Verschluß
stopfens 19 wird der Ventilunterteil 64 in das vorbeschriebene
Innengewinde 29 der Gewindehülse 20 festgeschraubt, wobei die
vorerwähnten Dichtungen 59, 65, 68 wirksam werden. Jetzt wird
über das erwähnte Drehwerkzeug durch entsprechende Drehung
im Sinne des Pfeils 70 die Bohrbüchse 30 im Sinne des Pfeils
72 von Fig. 4 axial aufwärtsgeschraubt. Während vorausgehend
die Bohrbüchse, gemäß Fig. 5, in ihrer Funktion als Ventilglied
sich in ihrer als "Verschlußstellung" zu bezeichnenden Position
befindet, geht sie nunmehr in die "Offenstellung" gemäß Fig. 4
über. Durch eine entsprechende Gegendrehung kommt die Abwärts
bewegung 71 gemäß Fig. 4 zustande, wodurch die Bohrbüchse 30
als Ventilglied wieder in ihre Verschlußstellung von Fig. 5 überführt
werden kann, diesmal aber durch Drehung der Ventilspindel 60
und nicht, wie in Fig. 2, durch ein entsprechendes Steckglied einer
Bohreinrichtung.
Prinzipiell könnte man aber die Bohrarbeit gemäß Fig. 2 auch
von einer Ventilspindel 60 entsprechend Fig. 5 ausführen lassen,
die dann mit ihren Lagerteilen 63, 64 bereits von vornherein im
Rohrstück 17 gelagert sein wird.
Bezugszeichenliste
10 Schellenoberschale
11 Schellenunterschale
12 Anbohrstelle für 10, 11 an 13
13 Versorgungsleitung
14 Leitungswand von 13
15 Bohrung in 14 (Fig. 2)
16 T-Rohr von 10
17 axiales Rohrstück von 16
18 seitlicher Abgang von 16
19 Verschlußstopfen
20 Gewindehülse
21 Unterhülse von 20
22 Oberhülse von 20
23 Innenbund von 22, Innenanschlag
24 oberer Axialabschnitt von 20
25 unterer Axialabschnitt von 20
26 unterer Innenring von 21, Innenvorsprung
27 Nut in 26
28 untere Innengewindezone von 21
29 obere Innengewindezone von 22
30 Bohrbüchse, verlorener Fräser
31 Zylinderabschnitt von 30
32 Glockenzone von 31
33 Gewindekopf
34 Schneidkante
35 Kupplungsaufnahme, Hohl-Sechskant in 30
36 Schulter zwischen 33, 31
37 Dichtung in 27
38 Außengewinde von 33
39 Stirnende von 17
40 Dichtring bei 19
41 Gewindeverbindung zwischen 21, 22
42 Büchsenstirnfläche
43 Axialhöhe von 23 in 16
44 Blendenöffnung bei 23
45 lichte Weite von 28
46 Aufnahme von 18
47 Heizleitung in 18
48 Bohrkern
49 lichte Weite bei 26
50 Büchsenlänge von 30
51 Strichpunktlinie der Spannschrauben
52 Randflansch von 10
53 Randflansch von 11
54 Heizleiter in 10
55 Rohrfuß von 17
56 Innenring
57 Dichtung in 56
58 Ringnut von 57
59 Dichtung
60 Ventilspindel
61 äußerer Spindelabschnitt
62 innerer Spindelabschnitt
63 Ventiloberteil
64 Ventilunterteil
65 Umfangsdichtung
66 Sicherungsring zwischen 63, 64
67 Angriffsstelle an 60
68 Dichtlippe
69 herausragendes Endstück von 60
70 Drehpfeil von 60
71 Abwärtsbewegungs-Pfeil von 30
72 Aufwärtsbewegungs-Pfeil von 30
11 Schellenunterschale
12 Anbohrstelle für 10, 11 an 13
13 Versorgungsleitung
14 Leitungswand von 13
15 Bohrung in 14 (Fig. 2)
16 T-Rohr von 10
17 axiales Rohrstück von 16
18 seitlicher Abgang von 16
19 Verschlußstopfen
20 Gewindehülse
21 Unterhülse von 20
22 Oberhülse von 20
23 Innenbund von 22, Innenanschlag
24 oberer Axialabschnitt von 20
25 unterer Axialabschnitt von 20
26 unterer Innenring von 21, Innenvorsprung
27 Nut in 26
28 untere Innengewindezone von 21
29 obere Innengewindezone von 22
30 Bohrbüchse, verlorener Fräser
31 Zylinderabschnitt von 30
32 Glockenzone von 31
33 Gewindekopf
34 Schneidkante
35 Kupplungsaufnahme, Hohl-Sechskant in 30
36 Schulter zwischen 33, 31
37 Dichtung in 27
38 Außengewinde von 33
39 Stirnende von 17
40 Dichtring bei 19
41 Gewindeverbindung zwischen 21, 22
42 Büchsenstirnfläche
43 Axialhöhe von 23 in 16
44 Blendenöffnung bei 23
45 lichte Weite von 28
46 Aufnahme von 18
47 Heizleitung in 18
48 Bohrkern
49 lichte Weite bei 26
50 Büchsenlänge von 30
51 Strichpunktlinie der Spannschrauben
52 Randflansch von 10
53 Randflansch von 11
54 Heizleiter in 10
55 Rohrfuß von 17
56 Innenring
57 Dichtung in 56
58 Ringnut von 57
59 Dichtung
60 Ventilspindel
61 äußerer Spindelabschnitt
62 innerer Spindelabschnitt
63 Ventiloberteil
64 Ventilunterteil
65 Umfangsdichtung
66 Sicherungsring zwischen 63, 64
67 Angriffsstelle an 60
68 Dichtlippe
69 herausragendes Endstück von 60
70 Drehpfeil von 60
71 Abwärtsbewegungs-Pfeil von 30
72 Aufwärtsbewegungs-Pfeil von 30
Claims (1)
- Anbohrschelle mit einer Bohrbüchse (30) zum Anbohren und Ver schließen von Versorgungsleitungen (13) für Medien, wie Gas, Wasser od. dgl., an einer definierten Stelle (Anbohrstelle 12),
mit einer ein T-Rohr (16) aufweisenden Schellenoberschale (10 aus Kunststoff, wobei das T-Rohr (16) sowohl einen seitlichen Rohrabgang (18) zur Abzweigung einer daran anschließbaren Hausanschlußleitung besitzt,
als auch ein axiales Rohrstück (17) mit einer im Kunststoff integrier ten Gewindehülse (20) aufweist,
und das axiale Rohrstück (17) unterhalb des Rohrabgangs (18) einen Rohrfuß (55) aufweist, welches die Anbohrstelle (12) umschließt,
wobei die Gewindehülse (20) ein Innengewinde (28) hat zur Aufnah me einerseits der Bohrbüchse (30) und andererseits eines das axiale Rohrstück (17) stirnseitig (39) verschließenden Verschlußstopfens (19),
und die Bohrbüchse (30) eine Kupplungsaufnahme (35) für ein Steck glied eines Drehwerkzeug besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anbohrschelle (10, 11) bedarfsweise in eine Ventilschelle umwandelbar ist, in welcher die Bohrbüchse (30) die Funktion eines Ventilglieds übernimmt,
und daß im Rohrfuß (55) des axialen Rohrstücks (17) eine Ringdich tung (57) vorgesehen ist, welche in der Ventil-Verschlußstellung mit der Bohrbüchse (30) dichtwirksam ist,
daß die als Ventilglied dienende Bohrbüchse (30) über die Kupplungs aufnahme (35) von einer im axialen Rohrstück (17) drehbar gelagerten Ventilspindel (60) mitdrehbar ist
und beim Drehen (70) der Spindel (60) das Ventilglied (30) im Innenge winde (28) der Gewindehülse (20) verschraubbar und dadurch axial verstellbar (71, 72) ist.
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