DE4304740C1 - Chirurgische Nadel - Google Patents
Chirurgische NadelInfo
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Description
Diese Patentanmeldung ist eine Zusatzanmeldung zu dem Hauptpatent
DE 42 08 242.
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Nadel mit einem an dem
der Einstichspitze entgegengesetzten Ende befestigten Naht
material oder Faden.
Derartige chirurgische Nadeln oder Nähnadeln sind allgemein
bekannt und bestehen meist aus einem korrosionsbeständigen
Metall, vorzugsweise aus Chromnickelstahl. Für kleine chir
urgische Eingriffe werden blanke bzw. oberflächlich unbehandelte
Nadeln verwendet. Bei größeren chirurgischen Eingriffen werden
jedoch neuerdings sogenannte gefärbte oder mattierte Nadeln
verwendet, wie es z. B. in USA 4,959,068 beschrieben ist. Diese
Färbung oder Mattierung erfolgt entweder auf chemische Weise
durch Beizen oder Ätzen oder elektrolytisch durch entsprechende
anodische bzw. kathodische Behandlung, gegebenenfalls mit
Umpolung oder durch Wechselstrom. Eine besondere Form des Beizens
ist auch das sogenannte Brennen oder Mattbrennen. In einigen
Fällen werden auch Einbrennlacke zur Färbung bzw. Mattierung
eingesetzt. Durch das sogenannte Färben oder Mattieren der
chirurgischen Nadel wird erreicht, daß die Nadel unter starkem
OP-Licht nicht reflektiert und den Operateur irritiert, war
insbesondere bei größeren Operationen von Vorteil ist.
Trotz der Beliebtheit dieser gefärbten oder mattierten Nadeln hat
sich der Nachteil gezeigt, daß insbesondere bei in den Farbtönen
gelb bis dunkelrot und braun gefärbten oder mattierten Nadeln der
Operateur in dem ähnlich gefärbten Gewebe oder Operationsfeld den
Einstichbereich der Nadel, also die Nadelspitze und den sich
anschließenden Bereich, nicht mehr genau erkennen kann, was das
präzise Legen einer Naht nicht nur in der Mikrochirurgie, sondern
allgemein bei chirurgischen Eingriffen erschwert.
Aus der USA 3,840,015 ist eine chirurgische Nadel bekannt,
deren Spitze mit einem photolumineszenten Überzug versehen ist,
der bei Bestrahlung mit einer geeigneten Quelle zum Leuchten
angeregt wird. Ansonsten ist die Nadel blank bzw. an der
Oberfläche unbehandelt. Durch den photolumineszenten Überzug wird
zwar die Sichtbarkeit der Nadelspitze verbessert, was aber den
Einsatz einer zusätzlichen Anregungsquelle erfordert. Außerdem
ist ein solcher Überzug hinsichtlich seiner Toxizität nicht
unbedenklich. Der unbehandelte Teil der Nadel, der in dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel den größten Teil ihrer
Oberfläche ausmacht, kann zu unerwünschten und irritierenden
Reflexen führen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die erwähnten
Nachteile zu beseitigen und eine chirurgische Nadel zur Verfügung
zu stellen, die sowohl den Vorteil der gefärbten oder mattierten
Nadel, also Blendfreiheit, zeigt und gleichzeitig ein genaues
punktuelles Einstechen der Nadel in das entsprechende Gewebe
ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher eine chirurgische Nadel der
eingangs erwähnten Ausbildung vorgeschlagen, die so ausgebildet
ist, daß die Oberfläche der Einstichspitze und des sich an diese
anschließenden Bereichs der Nadel chemisch oder elektrolytisch
oder durch einen Überzug durchgehend oder mit geringfügigen
Unterbrechungen schwarz mattiert oder schwarz gefärbt ist,
während die Oberfläche des restlichen Teiles der Nadel, dem bis
zu etwa 50% ihrer Länge betragen kann, bis zum Fadenansatz aus
blankem bzw. unbehandeltem Metall besteht.
Die erfindungsgemäße chirurgische Nadel unterscheidet sich von
dem Gegenstand des Hauptpatents DE 42 08 242 dadurch, daß nicht
die Einstichspitze und der daran anschließende Bereich der Nadel
aus blankem bzw. oberflächlich unbehandeltem Metall bestehen,
sondern daß dies hier für den restlichen Teil der Nadel bis zum
Fadenansatz zutrifft, während der Spitzenbereich schwarz mattiert
bzw. schwarz gefärbt ist. In beiden Fällen hat sich gezeigt, daß
man mit einer derartigen Nadel in Abkehr von der bisherigen
Auffassung, daß die gesamte Nadel mattiert bzw. gefärbt sein muß,
noch blendfrei arbeiten kann. Bei der erfindungsgemäßen chir
urgischen Nadel hebt sich der Spitzenbereich deutlich von dem
Gewebe im Operationsfeld ab, obwohl er kein Licht reflektiert,
denn seine schwarze Farbe steht in auffälligem Kontrast zu dem
im allgemeinen rötlichen Hintergrund. Insbesondere kann der
Operateur die Nadel beim Austritt aus dem Gewebe gut erkennen.
Ein zusätzlicher Vorteil ist, daß der hintere Teil der Nadel bis
zum Fadenansatz infolge seiner blanken oder metallischen
Oberfläche besonders auffällig ist. Dadurch wird der Übergangs
bereich zwischen der Nadel und dem meist dunkel eingefärbten
Faden (grün, blau, usw.) besser erkennbar. Dies gewährleistet,
daß der Operateur die Nadel sicher mit einer Zange oder einem
Greifer fassen kann, ohne Gefahr zu laufen, versehentlich den
Faden zu greifen und dabei zu beschädigen.
Vorzugsweise beträgt der blanke bzw. oberflächlich unbehandelte
Teil weniger als etwa 25% der Nadellänge, wobei dieser Wert auch
von der Größe bzw. Länge der Nadel abhängt und absolut gesehen
insbesondere 4 bis 10 mm betragen kann.
Anstelle einer durchgehenden schwarzen Mattierung oder schwarzen
Färbung des Spitzenbereichs der Nadel kann dieser auch bereichs
weise mit geringfügigen Unterbrechungen schwarz mattiert oder
schwarz gefärbt sein, wobei insbesondere dieser gefärbte oder
mattierte Bereich in Ringform oder Sprenkelform mattiert oder
gefärbt sein kann; die blankliegenden Zwischenräume in dem nur
bereichsweise mattierten oder gefärbten Bereich sollen vorzugs
weise nicht größer als 1 bis 2 mm sein.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert werden; es zeigen:
Fig. 1 eine vergrößerte Darstellung der erfindungsgemäßen
chirurgischen Nadel mit einem durchgehend mattierten
oder gefärbten Bereich;
Fig. 2 eine Darstellung analog Fig. 1 mit einem nur bereichs
weise in Ringform mattierten oder gefärbten Bereich;
Fig. 3 eine Darstellung analog Fig. 2 mit einem in Sprenkel
form mattierten oder gefärbten Bereich.
Die mit 2 bezeichnete Nadel ist eine übliche 1/2-Kreis-Rundkör
pernadel; die Nadel kann aber jede beliebige Form haben und
beispielsweise eine stumpfe Rundkörper-Nadel, eine schneidende
Nadel, eine Spatula-Nadel sein. An dem einen Ende der Nadel
befindet sich die Einstichspitze 6, die auch als Mikrospitze
ausgebildet sein kann, während am gegenüberliegenden Ende der
Nadel der Fadenansatz 12 mit dem Faden 4 wiedergegeben ist. Die
Spitze 6 und der sich daran anschließende Bereich 8, der etwa
mehr als 50% der Nadellänge ausmacht, ist chemisch bzw. elek
trolytisch oder durch einen Überzug durchgehend schwarz mattiert
oder schwarz gefärbt, während der restliche Teil 10 blank bzw.
oberflächlich unbehandelt ist.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Darstellung ist der schwarz
mattierte oder schwarz gefärbte Bereich 8′ in Ringform mattiert
oder gefärbt, wobei die beliebig breiten, mattierten oder
gefärbten Ringe einen Abstand von etwa 1 bis 2 mm haben. Dieser
Abstand reicht aus, um eine Blendwirkung zu vermeiden, bewirkt
aber andererseits, daß die weitere Kontur der Nadel im Opera
tionsbereich deutlicher erkannt werden kann als bei einer
durchgehenden schwarzen Mattierung bzw. Färbung.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Nadel ist der schwarz mattierte oder
schwarz gefärbte Bereich 8′′ gesprenkelt, wobei ebenfalls die
Abstände der gefärbten oder mattierten Sprenkel nicht größer als
1 bis 2 mm sein sollen.
Bei allen gezeigten Nadeln ist die Farbe des mattierten oder
gefärbten Bereiches 8 Schwarz, worunter auch eine andere, sehr
dunkle Farbe zu verstehen ist, die denselben Effekt wie Schwarz
hat, nämlich die weitgehende Vermeidung einer Lichtreflexion.
Claims (4)
1. Chirurgische Nadel mit einem an dem der Einstichspitze
entgegengesetzten Ende befestigten Nahtmaterial oder Faden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Einstich
spitze (6) und des sich an diese anschließenden Bereichs (8)
der Nadel (2) chemisch oder elektrolytisch oder durch einen
Überzug durchgehend oder mit geringfügigen Unterbrechungen
schwarz mattiert oder schwarz gefärbt ist, während die
Oberfläche des restlichen Teiles (10) der Nadel (2), der bis
zu etwa 50% ihrer Länge betragen kann, bis zum Fadenansatz
(12) aus blankem bzw. unbehandeltem Metall besteht.
2. Nadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
blanke oder oberflächlich unbehandelte Teil (10) der Nadel
(2) weniger als 25% der Nadellänge beträgt.
3. Nadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
blanke oder oberflächlich unbehandelte Teil (10) vom
Fadenansatz (12) gemessen 4 bis 10 mm beträgt.
4. Nadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
geringfügigen Unterbrechungen schwarz mattierte oder schwarz
gefärbte Bereich (6, 8) der Nadel (2) in Ringform (8′) oder
in Sprenkelform (8′′) mattiert oder gefärbt ist und zwischen
den mattierten oder gefärbten Bereichen blank bzw. ober
flächlich unbehandelt ist.
Priority Applications (6)
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