DE4304280C1 - Reithilfe - Google Patents
ReithilfeInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C17/00—Spurs
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C17/00—Spurs
- A43C17/02—Spurs; Means for fastening spurs
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Reithilfe zur Unterstützung
der Schenkelhilfen durch Einwirken auf die Flanke des Pferdes.
Bekannte Reithilfen der eingangs genannten Art werden
als Sporen bezeichnet. Sie werden üblicherweise an der Ferse
des Reitstiefels angebracht. Man unterscheidet Sporen des
"English"-Typs und des "Western"-Typs. Erstere weisen einen
Dorn mit oder ohne Rädchen auf, der zur Unterstützung der
Schenkelhilfen in die Flanke des Pferdes gestoßen wird. Die
"Western "-Sporen weisen gezahnte Räder anstelle des Dorns auf.
Heutzutage sind insbesondere die "English"-Sporen bisweilen
auch aus Hartplastik.
Bei den herkömmlichen Reithilfen besteht die einzige
Möglichkeit der Dosierung des Einwirkens auf die Pferdeflanke
darin, mehr oder weniger heftig mit dem Dorn bzw. dem ge
zahnten Rädchen in die Pferdeflanke hineinzustoßen. Dadurch
ist nur eine relativ grobe Dosierung möglich. Insbesondere be
steht die Gefahr, daß der Reiter zur Steigerung des Einwirkens
auf die Pferdeflanke den Dorn oder die Zähne der Rädchen zu
heftig in die Flanke stößt, so daß die Gefahr der Verletzung
des Pferdes besteht.
Aus der DE-AS- 17 60 873 ist eine Reithilfe nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt. Dabei ist ein bür
stenförmiger Besatz an einem im Fersen- oder Absatzbereich des
Reitstiefels befestigbaren, U-förmigen Bügel vorgesehen.
Derartige Reithilfen sind allerdings mit dem Nachteil
behaftet, daß die verwendeten Bürsten einer hohen Abnutzung
unterliegen und die Reithilfen dementsprechend schnell ihre
Wirkung verlieren, wenn die Bürsten nicht ausgewechselt wer
den.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Reit
hilfen der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß
sie zuverlässig und dauerhaft eine gute Dosierbarkeit des
Einwirkens ermöglichen, ohne daß eine Verletzungsgefahr des
Pferdes besteht.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer
gattungsgemäßen Reithilfe gelöst
durch einen im Fersenbereich des Reiters anzubringenden Ansatz
in Plattenform, dessen Anlagefläche an der Pferdeflanke von
der Stellung der Reithilfe zur Pferdeflanke abhängt.
Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß
bei gegebener Kraft der von einer Fläche ausgeübt Druck auf
einen anderen Körper mit der Größe der Fläche sinkt. Mit an
deren Worten: Je kleiner die Anlagefläche der Reithilfe an der
Pferdeflanke, umso größer ist bei gleicher Kraft der von der
Reithilfe auf die Pferdeflanke ausgeübte Druck. Hat die Reit
hilfe - wie erfindungsgemäß vorgesehen - eine Kontur, bei der
die genannte Anlagefläche von der Stellung der Reithilfe zur
Pferdeflanke abhängt, so ist dem Reiter durch Variieren der
Stellung der Reithilfe eine Dosierungsmöglichkeit für das
Einwirken auf die Pferdeflanke gegeben, ohne daß er diejenige
Kraft verändern mußte, mit der er die Reithilfe auf die Pfer
deflanke einwirken läßt.
Es besteht mithin nicht die Gefahr, daß der Reiter die
Einwirkungskraft zu groß wählt und damit das Pferd verletzt.
Durch die Gestaltung der Reithilfe in Form eines im
Fersenbereich des Reiters anzubringenden plattenförmigen An
satzes wird ferner gewährleistet, daß keinerlei Wartungen oder
Reparaturen erforderlich machende Abnutzungen auftreten.
Dabei ist es erfindungsgemäß weiter bevorzugt, daß die
Umfangslinie des Ansatzes in der Draufsicht Bögen mit unter
schiedlichen Radien beinhaltet. Diese Ausgestaltung geht auf
die Erkenntnis zurück, daß Bögen mit kleinen Radien zu einer
kleinen Anlagefläche führen, während Bögen mit großen Radien
auch eine große Anlagefläche mit sich bringen.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
mindestens ein Knick in der Umfangslinie vorgesehen. Ein sol
cher Knick führt zu einer besonders kleinen Anlagefläche der
Reithilfe an der Pferdeflanke und kann daher zum extremen
Einwirken auf das Pferd bzw. auf dessen Flanke dienen.
Alternativ oder zusätzlich kann die Umfangsmantelfläche
des Ansatzes Bögen in Ebenen senkrecht zur Plattenebene be
inhalten, deren Radien sich über die Umfangslinie ändern. Auch
hier gilt, daß ein Bogen mit großem Radius zu einer größeren
Anlagefläche als ein Bogen mit kleinem Radius führt. Somit ist
auch hierdurch der Grad des Einwirkens auf die Pferdeflanke
durch entsprechendes Drehen des Reiterfußes dosierbar.
Durch mindestens einen Knick in der Umfangsmantelflä
che können auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung Extrem
stellen geschaffen werden.
Wie bereits anfangs erwähnt sind insbesondere Reit
hilfen in Dornform bisweilen aus Hartplastik hergestellt. Bei
Beschädigung neigt Hartplastik jedoch zum Splittern, woraus
wiederum eine Verletzungsgefahr des Pferdes resultiert. Nach
einem Aspekt der Erfindung ist es daher vorgesehen, daß der
auf die Pferdeflanke einwirkende Teil aus Kautschuk ist. Im
Gegensatz zu Hartplastik neigt Kautschuk nämlich selbst im
Falle der Beschädigung nicht zum Splittern, so daß keine
Verletzungsgefahr besteht. Selbstverständlich sind als Ma
terialien auch Hart- und Weichgummi sowie Metall o. dgl. denk
bar.
Die Reithilfe kann beispielsweise einstückig mit dem
Reitstiefel ausgeführt sein. Auch andere Ausführungen sind
denkbar. Bevorzugt ist es jedoch, daß die Reithilfe eine
Anbringungseinrichtung zur Befestigung an einem Reitstiefel
aufweist, mithin ein separates Teil darstellt, um sie an
verschiedenen Stiefeln anbringen zu können.
Die Anbringungseinrichtung weist dabei bevorzugt auf
ihrer dem Reitstiefel abgewandten Seite mindestens ein Veran
kerungselement auf, das in seiner Außenkontur keine Ecken
oder Kanten hat. Dadurch wird gewährleistet, daß auch dann
keine Verletzungsgefahr des Pferdes besteht, wenn ein Teil der
Reithilfe beschädigt oder abgebrochen ist, so daß die An
bringungseinrichtung frei liegt und mit ihrer dem Reitstiefel
abgewandten Seite auf die Pferdeflanke einwirkt.
Bevorzugt hat das Verankerungselement Hinterschnei
dungen, die von dem Ansatz hintergriffen werden. Mit anderen
Worten kann die Anbringungseinrichtung beispielsweise mit
einer T-förmigen Schiene versehen sein, in die eine ent
sprechende Kontur des Ansatzes eingeschoben wird. Denkbar sind
aber auch beispielsweise pilzförmige Ansätze, die in das
Ansatzmaterial eingegossen werden.
Schließlich kann das Verankerungselement ringförmig
sein. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich beim Eingießen des
Verankerungselements in das Material des Ansatzes eine beson
ders feste Verankerung des Ansatzes an der Anbringungsein
richtung.
Nachstehend ist die Erfindung anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich
nung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Reithilfe des "Western"-Typs,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Reithilfe des "English"-Typs und
Fig. 3 Ausführungsbeispiele der Verankerungselemente an
der Anbringungseinrichtung.
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist die dort dargestellte
Reithilfe einen plattenförmigen Ansatz 1 auf, der an einer
Anbringungseinrichtung 2 aus Metall angebracht ist. Die An
bringungseinrichtung 2 wird ihrerseits am Absatz des Reit
stiefels unter Verwendung einer hier nicht näher erläuterten
Verschlußeinrichtung 3 befestigt. Die in den Fig. 1 und 2
dargestellten Reithilfen unterscheiden sich im wesentlichen in
der Dimensionierung der Anbringungseinrichtung 2 und der
Ausgestaltung der Verschlußeinrichtung 3. Hierin sind auch die
wesentlichen Unterschiede des "Western"-Typs und des
"English"-Typs zu sehen, wenn man einmal von der Ausgestaltung
des Dorns bzw. des gezahnten Rädchens absieht.
Die Umfangslinie des Ansatzes 1 verläuft auf der in den
Fig. 1a und 2a rechts dargestellten Seite, d. h. am Innenfuß
des Reiters zunächst gradlinig und dann mit allmählich zuneh
mender Krümmung. Die größte Krümmung, d. h. den kleinsten
Krümmungsradius weist der Ansatz 1 in den Zeichnungen oben, d. h.
am hintersten Ende auf. Durch Drehen des Reitstiefels um den
im Steigbügel ruhenden Fußballen kann damit der Reiter den
jenigen Bereich des Ansatzes 1 wählen, der auf die Pferdeflanke
einwirkt. Steht der Fuß parallel zum Pferd, wirkt eine sehr
große Anlagefläche auf die Pferdeflanke, wodurch der Druck
relativ gering ist. Stellt der Reiter jedoch den Fuß senkrecht
zur Pferdeflanke, so wirkt die Rückseite des Ansatzes 1 darauf
ein. Wegen der großen Krümmung hat die Rückseite eine sehr
kleine Fläche, wodurch der Druck auf die Pferdeflanke bei
gleicher Kraft relativ groß ist. Fußstellungen zwischen den
beiden beschriebenen Extremen erlauben eine beliebig feine Do
sierung des Einwirkens auf die Pferdeflanke.
Fig. 3 zeigt die Anbringungseinrichtung 2 ohne den
Ansatz 1. Dabei sind zwei unterschiedliche Beispiele für ein
Verankerungselement dargestellt. Es kann beispielsweise die
Form des Verankerungselements 4 haben, mithin eine etwa pilz
artige Form. Wenngleich nur zwei der Verankerungselemente 4
dargestellt sind, so kann doch der gesamte Außenrand der
Anbringungseinrichtung 2 mit solchen pilzförmigen Veran
kerungselementen 4 zumindest in dem Bereich versehen sein, wo
der Ansatz 1 befestigt ist. Bei Angießen des Ansatzes 1 werden
die pilzförmigen Verankerungselemente 4 in das Ansatzmaterial
eingegossen, so daß der Ansatz 1 in allen Richtungen fixiert
ist.
Ein anderes Beispiel für das Verankerungselement stellt
das Verankerungselement 5 in Fig. 3 dar. Hier gilt sinngemäß
das gleiche wie für das Verankerungselement 4. Das Veran
kerungselement 5 ist ringförmig, so daß es bei Angießen des
Ansatzes 1 von dem Ansatzmaterial durchdrungen wird, wodurch
eine besonders feste Verankerung des Ansatzes 1 an der An
bringungseinrichtung 2 gewährleistet ist. Das Verankerungs
element 5 kann auch um 90° um seinen Fuß gedreht angebracht
sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, abwechselnd
zueinander um jeweils 90° gedrehte ringförmige Veran
kerungselemente 5 vorzusehen.
Sowohl das Verankerungselement 4 als auch das Veran
kerungselement 5 haben weder Ecken noch Kanten auf der
Außenseite, so daß eine Verletzungsgefahr des Pferdes auch
dann ausgeschlossen ist, wenn der Ansatz 1 (teilweise) abge
brochen ist, so daß die Verankerungselemente freiliegen.
Selbstverständlich ist als Verankerungselement auch
eine die Anbringungseinrichtung 2 umlaufende Schiene, bei
spielsweise mit pilzförmigem Querschnitt denkbar.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen
sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Aus
führungsformen wesentlich sein.
Claims (10)
1. Reithilfe zur Unterstützung der Schenkelhilfen durch
Einwirken auf die Flanke des Pferdes, gekennzeichnet durch
einen im Fersenbereich des Reiters anzubringenden Ansatz (1)
in Plattenform, dessen Anlagefläche an der Pferdeflanke von
der Stellung der Reithilfe zur Pferdeflanke abhängt.
2. Reithilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangslinie des Ansatzes (1) in der Draufsicht Bögen
mit unterschiedlichen Radien beinhaltet.
3. Reithilfe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch min
destens einen Knick in der Umfangslinie.
4. Reithilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsmantelfläche des
Ansatzes (1) Bögen in Ebenen senkrecht zur Plattenebene bein
haltet, deren Radien sich über die Umfangslinie ändern.
5. Reithilfe nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch min
destens einen Knick in der Umfangsmantelfläche.
6. Reithilfe, insbesondere nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Pferde
flanke einwirkende Teil aus Kautschuk ist.
7. Reithilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Anbringungseinrichtung (2) zur Befe
stigung an einem Reitstiefel.
8. Reithilfe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anbringungseinrichtung (2) auf ihrer dem Reitstiefel
abgewandten Seite mindestens ein Verankerungselement (4, 5)
aufweist, das in seiner Außenkontur keine Ecken oder Kanten
hat.
9. Reithilfe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verankerungselement (4, 5) Hinterschneidungen hat, die
von dem Ansatz (1) hintergriffen werden.
10. Reithilfe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verankerungselement (5) ringförmig ist.
Priority Applications (3)
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DE4304280A DE4304280C1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Reithilfe |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1760873B1 (de) * | 1968-07-12 | 1971-04-01 | Wilhelm Haas Buerstenfabrik | Reithilfe an Reitstiefeln |
Family Cites Families (2)
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US2673433A (en) * | 1951-10-26 | 1954-03-30 | Stanley A Wtulich | Spur |
FR2424721A1 (fr) * | 1978-05-03 | 1979-11-30 | Pela Gino | Perfectionnements aux eperons d'equitation |
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1993
- 1993-02-12 DE DE4304280A patent/DE4304280C1/de not_active Expired - Fee Related
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1994
- 1994-02-11 EP EP94907548A patent/EP0642310A1/de not_active Withdrawn
- 1994-02-11 WO PCT/EP1994/000394 patent/WO1994017687A1/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1760873B1 (de) * | 1968-07-12 | 1971-04-01 | Wilhelm Haas Buerstenfabrik | Reithilfe an Reitstiefeln |
Also Published As
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Legal Events
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