DE4303578C1 - Gewebtes Befestigungsband, insbesondere zur Befestigung von Polsterbezügen auf Autositzen - Google Patents
Gewebtes Befestigungsband, insbesondere zur Befestigung von Polsterbezügen auf AutositzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein gewebtes Befesti
gungsband, insbesondere zur Befestigung von Polsterbezügen auf
Autositzen. Das Band soll an der Unterseite des Bezugsstoffs
angenäht werden und Öffnungen zum Einstecken von Befestigungs
haken aufweisen, die dann an der Polsterstruktur des Autosit
zes verankert werden.
Bisher wurden oft die Bezüge auf Autositzen über
Schlauchbänder verankert, in die ein Draht eingesteckt ist.
Die Bänder werden an der Unterseite des Bezugsstoffs angenäht.
Befestigungshaken durchstoßen das Schlauchgewebe und hinter
greifen den Draht, so daß die durch die Haken ausgeübten Zug
kräfte gleichmäßig über den Draht auf das Schlauchband und
weiter auf die Naht und den Bezugsstoff verteilt werden. Diese
Lösung entspricht nicht der Forderung nach Sortenreinheit, da
Metalldrähte und Metallhaken mit Kunststoffen vereint vorlie
gen. Die Rohstoffwiedergewinnung beim Ausschlachten des Fahr
zeugs ist also mangels Sortenreinheit nicht ohne weiteres
gewährleistet.
Es sind für diesen Anwendungszweck auch bereits soge
nannte Kederbänder bekannt, d. h. Bänder mit einer Randverstär
kung aus Kunststoff, an der die Befestigungselemente angrei
fen. Hier genügt meist eine Naht entlang des nicht verstärkten
zweiten Rands. Allerdings sind solche Kederbänder nur als
Stückware lieferbar, d. h. in beschränkten Längen, denn die
Steifigkeit der Kunststoffverstärkung läßt kein Aufwickeln auf
eine Spule zu. Andererseits ist die hohe Steifigkeit dieser
Verstärkung für den Anwendungszweck unbedingt erforderlich, da
sonst die Haken die Verstärkung von dem Band losreißen und
unschöne Einzüge im Bezugsstoff verursachen. Diese Kederbänder
müssen übrigens mit Metallklammern an den Polsterkern angehef
tet werden, was wieder die Sortenreinheit beeinträchtigt.
Aus der DE-41 11 436 A1 ist ein textiles Befestigungs
band bekannt, das insbesondere zur Befestigung von Polster
teilen gedacht ist und mehrere parallele Längsbereiche be
sitzt. Ein mittlerer Längsbereich ist von seinen benachbarten
Längsbereichen durch eine Folge von Webschlitzen getrennt und
besitzt Kettfäden aus deutlich schwächer schrumpfendem Materi
al als in den äußeren Längsbereichen. Beim abschließenden
Schrumpfen wellt sich der mittlere Längsbereich entlang der
Webschlitze auf und bildet Schlaufen. Für den vorliegenden
Zweck, die Befestigung von Autositzbezügen, ist dieses Band zu
wenig robust und daher ungeeignet. Ein ähnliches Schlaufen
band, das aber nicht durch partielles Schrumpfen, sondern eine
besondere Webtechnik hergestellt ist, wird in der G 90 17 640
U1 beschrieben. Die DE-40 10 085 A1 zeigt dagegen ein
Schlauchband aus textilen Fäden zur Befestigung von Polster
teilen, das einen Längsbereich von flott liegenden Schußfäden
zum Durchstecken von Befestigungshaken besitzt. Wird die Reißfe
stigkeit der Schußfäden den geforderten hohen Anforderungen
angepaßt, dann gerät das Schlauchband insgesamt sehr starr und
unhandlich.
Aufgabe der Erfindung ist also ein gewebtes Befesti
gungsband der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art,
das auf eine Spule aufgewickelt bereitgestellt werden kann,
nur eine Naht erfordert und bei dem die von den Haken auf das
Band ausgeübten Kräfte gleichmäßig verteilt werden, so daß
sich das Band und damit der Bezugsstoff nicht verzieht. Außer
dem soll die Montage des mit dem Band versehenen Bezugsstoffs
auf dem Polsterkern keine Metallklammern erfordern, sondern
sortenrein erfolgen.
Diese Aufgabe wird durch das Band mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Bezüglich von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels mit Hilfe der einzigen Zeichnung
näher erläutert, die eine Ansicht eines erfindungsgemäßen
Befestigungsbands und eines eingesteckten Befestigungshakens
zeigt.
Das Band besteht im wesentlichen aus einem Gewebe
synthetischer Multifilamentfäden, mit Ausnahme des in der
Figur oberen Randbereichs, wo als Kettfäden einige Monofilfä
den aus Polyester mit einem Einzeldurchmesser von bis zu 1 mm
Verwendung finden. Diese Monofilfäden sind aus einem Poly
estermaterial, das unter Wärmeeinwirkung stark schrumpft. Man
kann in Querrichtung des Bandes drei Bereiche unterscheiden:
- 1. einen ersten randseitigen Längsbereich 1 mit den erwähnten Polyestermonofilfäden 2 als Kettfäden,
- 2. einen zweiten Längsbereich 3, der als Nähbereich dient, sich bis an den dem ersten Längsbereich gegenüberlie genden Rand des Bands erstreckt und als Zweilagengewebe ausge bildet ist,
- 3. und einen Zwischenbereich 4, der in einfacher Lein wandbindung gewebt ist und somit ein weniger dickes, aber dichteres Gewebe als der zweite Längsbereich 3 ergibt. Der Zwischenbereich weicht daher leichter einem Haken 5 aus, der in noch zu erläuternde Öffnungen 6 zwischen dem ersten Längs bereich 1 und dem Zwischenbereich 4 eingesteckt werden soll. Außerdem dient der Zwischenbereich einer gleichmäßigen Ver teilung der von den Haken 5 ausgeübten Kräfte auf den Nähbe reich.
Innerhalb des zweiten Längsbereichs kann noch eine
verstärkte Zone 7 vorgesehen sein, beispielsweise durch Ein
legen von zusätzlichen Kettfäden. Hierdurch wird die Bandfüh
rung bei der Herstellung verbessert, die ansonsten durch die
Überdicke der Monofilfäden an einem Bandrand gestört würde.
Der eigentliche Nähbereich befindet sich vorzugsweise in dem
Randbereich 10 zwischen diesem verstärkten Bereich 7 und dem
den Monofilfäden entfernten Rand des Bandes.
Alle Bereiche werden durch einen gemeinsamen Schußfa
den zu einem Band zusammengefügt, der in einzelnen Längsab
schnitten, z. B. dem Abschnitt 8, über die ganze Bandbreite
verläuft, während er in dazu benachbarten Abschnitten 9 den
ersten Längsbereich 1 mit den starren Monofilfäden nicht er
faßt. Dadurch entstehen in den Abschnitten 9 am Übergang von
dem Zwischenbereich 4 zum Randbereich 1 Schlitze, die die
Öffnungen 6 zum Einstecken der Befestigungshaken 5 bilden. Daß
sich die Schußfäden im Abschnitt 8 über den Monofilfäden 2
auffächern, liegt an der glatten Oberfläche der Monofilfäden,
behindert aber das Einstecken der Befestigungshaken 5 nicht.
So brauchen letztere nicht durch das Bandmaterial hindurch
gestoßen zu werden, wie dies beim Stand der Technik der Fall
ist. Man kann vielmehr Polyesterhaken verwenden, die durch die
Öffnungen 6 gesteckt werden. Damit ist die Forderung nach
Sortenreinheit absolut erfüllt.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Befesti
gungsbands ist zu berücksichtigen, daß die verwebten Monofil
fäden geradlinig verlaufen, also nicht schlangenförmig wie die
übrigen Fäden des Gewebes. Dadurch ergibt sich eine ungleiche
Längung des Bandes bei der Herstellung, denn der Längsbereich
1 wird länger als die übrigen Bereiche. Dieser Unterschied
kann erfindungsgemäß dadurch wieder ausgeglichen werden, daß
für die Monofilfäden ein stark schrumpfendes Material verwen
det wird im Vergleich zu dem Material des übrigen Bands. Nach
dem Weben erfolgt dann eine Schrumpfungsbehandlung, bei der
gezielt die Monofilfäden 2 gekürzt werden, so daß das Band
insgesamt gerichtet wird und in großer Länge auf Vorratsspulen
aufgewickelt werden kann.
Die vorliegende Erfindung ist nicht in allen Einzel
heiten auf das dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So kann die Anzahl der Monofilfäden je nach der
geforderten Steifigkeit größer oder kleiner sein, der Verstär
kungsbereich 7 kann entfallen und der Nähbereich 3 kann in
einer beliebigen für den jeweiligen Anwendungszweck geeigneten
Webtechnik gewebt sein.
Claims (4)
1. Gewebtes Befestigungsband, insbesondere zur Befestigung von
Polsterbezügen auf Autositzen, mit mehreren in Kettrichtung
verlaufenden Längsbereichen, von denen ein erster Längsbereich
in schußfadenfreien Abschnitten Öffnungen zum Einstecken von
Befestigungshaken bildet, und ein zweiter Längsbereich zum
Annähen an die Unterseite des Bezugsstoffes vorgesehen ist,
wobei die Kettfäden im ersten und zweiten Längsbereich
verschiedenartig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Längsbereich (1) randseitig vorgesehen ist und
einige wenige starre Monofilkunststoffäden (2) aufweist, die
in Abschnitten (8) mit über die ganze Breite geführten
Schußfäden eingebunden sind und in den dazwischenliegenden
schußfadenfreien Abschnitten am Übergang zu dem angrenzenden
Bereich (3, 4) die Öffnungen (6) bilden.
2. Befestigungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zwischenbereich ein dritter Längsbereich (4) zwischen dem ersten und dem
zweiten Längsbereich (1, 3) vorgesehen ist, der sich von letz
terem durch eine festere Bindung, insbesondere eine Leinwand
bindung unterscheidet.
3. Befestigungsband nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Längsbereich (3) sich bis zu
dem dem ersten Längsbereich (1) entgegengesetzten Rand des
Bandes erstreckt und in seiner Mitte eine verstärkte Zone (7)
aufweist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Befestigungsbands nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Monofilfäden (2) aus im Vergleich zu den übrigen Fäden stark
schrumpfendem Material verwendet werden und daß das gewebte Band einer
abschließenden Schrumpfung unterzogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4303578A DE4303578C1 (de) | 1993-02-08 | 1993-02-08 | Gewebtes Befestigungsband, insbesondere zur Befestigung von Polsterbezügen auf Autositzen |
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