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Die
Erfindung betrifft ein gewebtes Befestigungsband zum Befestigen
eines Polsterteils, insbesondere eines Polsterteils für Polstersitze
in Kraftfahrzeugen, wobei das Befestigungsband webtechnisch eingearbeitete
Aussparungen zum Durchführen
von Verankerungsgliedern und einen webtechnisch eingearbeiteten
Schlauch mit zwei Öffnungen zum
Durchführen
eines Spannelementes aufweist, das in Form einer im Schlauch geführten Kordel
ausgestaltet ist, die webtechnisch in das Befestigungsband eingearbeitet
ist und an den Öffnungen
des Schlauches aus dem Schlauch austritt.
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Mit
Hilfe eines derartigen Befestigungsbandes kann ein Polsterteil,
beispielsweise ein Polsterbezug, an einem zu polsternden Gegenstück, beispielsweise
einem Sitzteil, befestigt werden. Das Befestigungsband wird dabei
zunächst
an das zu befestigende Polsterteil angenäht. Anschließend kann man
das Gegenstück
mit dem Polsterteil überziehen. Am
Gegenstück
festgelegte Verankerungsglieder, wie zum Beispiel Haken, werden
unter Spannen des Polsterteils durch die Aussparungen des Befestigungsbandes
geführt.
Auf diese Weise ist das Polsterteil am Gegenstück befestigt. Das durch den Schlauch
geführte
Spannelement in Form einer Kordel wird danach straff angezogen und
an weiteren am Gegenstück
festgelegten Verankerungsgliedern befestigt. Dies gewährleistet
zusätzliche
Sicherheit der Befestigung und erlaubt es, Faltenbildung im Polsterteil
zu vermeiden.
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Ein
Nachteil üblicher
Befestigungsbänder besteht
darin, dass die Aussparungen erst nach der webtechnischen Herstellung
des Befestigungsbandes durch Aus stanzen in das Band eingebracht
werden. Dies erfordert einen zusätzlichen
kostenverursachenden Herstellungsschritt. Außerdem wird das Gewebe, aus
dem das Befestigungsband besteht, im Bereich der Aussparungen durch
das Ausstanzen durchtrennt, also beschädigt. Infolgedessen neigt das
Gewebe im Bereich der Aussparungen zum Ausfransen. Dies vermindert
die Belastbarkeit des Befestigungsbandes. Bei den hohen, an den
Aussparungen angreifenden Zugspannungen, wie sie beim Überziehen
und Befestigen des Polsterteils auftreten, besteht außerdem die
Gefahr des Ausreißens des
Gewebes.
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Auch
die Öffnungen
des Schlauches werden üblicherweise
durch Abstanzen des Gewebes ausgebildet. Dies kann ebenfalls zum
Ausfransen oder gar Ausreißen
des Gewebes im Bereich der Öffnungen des
Schlauches führen.
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Ein
Befestigungsband der eingangs genannten Art ist aus der
DE 103 25 791 A1 bekannt.
Es weist einen Schlauch mit einem darin geführten Spannelement und einen
Nahtbereich zum Befestigen des Polsterteils auf sowie einen zwischen
dem Schlauch und dem Nahtbereich angeordneten Durchsteckbereich
für Verankerungsglieder.
Der Durchsteckbereich ist durch flottliegende Schussfäden mit
dazwischenliegenden Aussparungen gebildet, durch welche die Verankerungsglieder
unter Verdrängung
der Schussfäden
hindurchgesteckt werden können.
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Ein
weiteres gewebtes Befestigungsband ist in der
DE 43 03 578 C1 beschrieben.
Es umfasst in Längsrichtung
Abschnitte mit sich über
die gesamte Breite des Befestigungsbandes erstreckenden Schussfäden, die
sich regelmäßig mit
Abschnitten abwechseln, bei denen ein randseitiger Längsbereich
des Befestigungsbandes nicht von den Schussfäden erfasst wird, so dass sich
diese nicht über
die gesamte Breite des Befestigungsbandes erstrecken. Zwischen den
erstgenannten Abschnitten entstehen dadurch am randseitigen Längsbereich
webtechnisch eingearbeitete schlitzförmige Aussparungen zum Durchführen von
Verankerungsgliedern.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Befestigungsband
derart auszugestalten, dass es kostengünstiger herstellbar ist, wobei
die Gefahr des Ausfransens und Ausreißens im Bereich der Aussparungen
oder der Öffnungen des
Schlauches verringert ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Befestigungsband der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Schlauch durch zwei Gewebeteilabschnitte des Befestigungsbandes
ausgebildet ist, die miteinander verbunden sind und zwischen sich
einen Hohlraum bilden und dass die Kordel mindestens einen der Gewebeteilabschnitte
durchgreift, um aus dem Schlauch auszutreten.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungsband ist
gewebt, es wird also durch einen Webvorgang hergestellt. "Webtechnisch eingearbeitet" heißt vorliegend,
dass die Aussparungen und der Schlauch während der Herstellung des Befestigungsbandes durch
den Webvorgang in das Befestigungsband eingearbeitet sind. Am Ende
des Webvorganges liegt also ein als Ganzes gewebtes Befestigungsband
vor, das die Aussparungen und den Schlauch umfasst. Unter einer "webtechnischen Verbindung" wird vorliegend
eine durch Weben ausgebildete Verbindung verstanden.
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Da
die Aussparungen und der Schlauch webtechnisch eingearbeitet sind,
ist es demnach möglich,
das Befestigungsband kostengünstig
in einem einzigen Arbeitsschritt herzustellen. Außerdem ist
es nicht erforderlich, das Befestigungsband durch Ausstanzen oder
Abstanzen zu durchtrennen. Das Gewebe bleibt somit intakt, und ein
Ausfransen oder Ausreißen
wird vermieden.
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Der
Schlauch ist durch zwei Gewebeteilabschnitte des Befestigungsbandes
ausgebildet, die miteinander verbunden sind und zwischen sich einen Hohlraum
bilden. Die Verbindung der zwei Gewebeteilabschnitte erfolgt dabei
ebenfalls webtechnisch. Beide Gewebeteilabschnitte bilden miteinander
die Hülle
des Schlauches.
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In
den Hohlraum ist ein Spannelement in Form einer Kordel eingeführt, die
an den Öffnungen des
Schlauches aus dem Schlauch austritt. Gegenüber einem andersartigen Spannelement,
wie zum Beispiel einem Draht, weist die Kordel den Vorteil einer
erhöhten
Biegsamkeit auf.
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Die
Kordel ist webtechnisch in das Befestigungsband eingearbeitet, wobei
sie mindestens einen der Gewebeteilabschnitte durchgreift, um aus dem
Schlauch auszutreten. Als "webtechnisch
eingearbeitet" wird
eine Kordel angesehen, die zu Beginn des Webens des Befestigungsbandes
als Kordel vorliegt und während
der Herstellung des Befestigungsbandes durch den Webvorgang in das
Befestigungsband eingearbeitet ist. Dadurch erspart man sich den zusätzlichen
Arbeitsschritt, die Kordel nachträglich in den Schlauch einzuführen. Durch
diese Vereinfachung ist das Befestigungsband kostengünstiger
herstellbar.
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Wie
bereits erwähnt,
ist die Kordel im Schlauch geführt.
Die Kordel kann als Ganzes als ein Faden angesehen werden, um den
herum die beiden den Schlauch ausbildenden Gewebeteilabschnitte gewebt
werden. Die Kordel tritt aus dem Schlauch aus, indem sie durch mindestens
einen der Gewebeteilabschnitte hindurchtritt. Eine Öffnung des
Schlauches, aus der die Kordel aus dem Schlauch austritt, wird also
dadurch gebildet, dass die Kordel einen der Gewebeteilabschnitte
durchgreift. Das Gewebe ist in diesem Bereich nicht durchtrennt.
Infolgedessen ist die Gefahr des Ausfransens des Gewebes an der
auf diese Weise ausgebildeten endseitigen Öffnung eliminiert. Es kann
vorgesehen sein, dass die Kordel bei beiden Öffnungen jeweils durch denselben
Gewebeteilabschnitt des Schlauches hindurchtritt. Sie kann aber
auch bei jeder Öffnung
durch einen anderen der beiden Gewebeteilabschnitte hindurchtreten.
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Bevorzugt
ist das Befestigungsband aus textilen Fäden gefertigt. Die Fäden können aus
Chemiefasern und/oder aus Naturfasern hergestellt sein. Besonders
bevorzugt sind Fasermaterialien mit einer hohen Zugfestigkeit, wie
beispielsweise Polyester, Polyamide oder Mischungen davon.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Befestigungsbandes ist
in Querrichtung an einer Trennlinie, die sich längs des Befestigungsbandes
erstreckt, in einen Befestigungsbereich und einen Spannbereich unterteilt,
wobei der Befestigungsbereich und der Spannbereich entlang der Trennlinie
abschnittsweise miteinander verbunden sind und die Aussparungen
durch die Abschnitte definiert sind, an denen der Befestigungsbereich
und der Spannbereich nicht miteinander verbunden sind. Indem die
Verbindung zwischen Befestigungsbereich und Spannbereich dort unterbrochen ist,
wo eine Aussparung angeordnet ist, lassen sich die Aussparungen
herstellungstechnisch besonders einfach ausgestalten. Da die Verbindung
webtechnisch während
der Herstellung des Bandes erfolgt, werden die Aussparungen somit
webtechnisch in das Befestigungsband eingearbeitet. Das Polsterteil
kann beispielsweise am Befestigungsbereich angenäht werden, und am Spannbereich
kann das Befestigungsband über
die Verankerungsglieder gezogen werden. Spannbereich und Befestigungsbereich
können
zusammen die gesamte Breite des Befestigungsbandes einnehmen.
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Es
ist günstig,
wenn der Befestigungsbereich an seinem der Trennlinie benachbarten
Randbereich unter Einsatz von mindestens einem anderen Material
als der Rest des Befestigungsbereiches gefertigt ist. Das andere
Material kann beispielsweise ein anderer Werkstoff sein oder eine
andersartige chemische Zusammensetzung aufweisen als ein für den Rest
des Befestigungsbereiches verwendetes Material.
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Ebenso
ist es von Vorteil, wenn der Spannbereich an seinem der Trennlinie
benachbarten Randbereich unter Einsatz von mindestens einem anderen
Material als der Rest des Spannbereiches gefertigt ist.
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Dabei
hat es sich als besonders günstig
erwiesen, wenn das andere Material eine höhere Zugfestigkeit aufweist
als das Material, aus dem der jeweilige Rest des Befestigungsbereiches
bzw. des Spannbereiches gefertigt ist. Das bietet die Möglichkeit,
den jeweiligen Randbereich des Befestigungsbereiches bzw. des Spannbereiches
entlang der Trennlinie besonders zugfest auszubilden. Da die Aussparungen
durch die Abschnitte entlang der Trennlinie definiert sind, an denen
der Befestigungsbereich und der Spannbereich nicht miteinander ver bunden
sind, weisen somit auch die Einfassungen der Aussparungen eine erhöhte Zugfestigkeit
auf. Dadurch wird die Gefahr des Ausreißens der Aussparungen auch
bei hohen Zugspannungen weiter verringert. Wenn das Befestigungsband
aus Fäden
gefertigt ist, kann vorgesehen sein, dass die längs des Bandes verlaufenden
Fäden,
die in den jeweiligen Randbereich des Befestigungsbereiches bzw.
des Spannbereiches eingewebt sind, aus dem anderen Material mit
erhöhter
Zugfestigkeit bestehen.
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Günstig ist
es, wenn die Trennlinie etwa in der Mitte des Befestigungsbandes
verläuft,
denn das vereinfacht die Handhabung. Einerseits weist der Befestigungsbereich
ausreichend Fläche
auf, an der ein Polsterteil angenäht werden kann. Andererseits
kann am Spannbereich genügend
Angriffsfläche
zum Spannen des Polsterteils vorhanden sein.
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Bevorzugt
verläuft
die Trennlinie parallel zu den Längsseiten
des Befestigungsbandes, denn dies lässt sich herstellungstechnisch
besonders einfach realisieren.
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Als
vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Aussparungen verstärkte Ränder aufweisen,
denn dadurch lässt
sich die Gefahr des Ausreißens
der Aussparungen weiter verringern.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn die Ränder mit einem Garn umnäht sind.
Das bietet die Möglichkeit,
die Einfassungen der Aussparungen auf einfache Weise besonders widerstandsfähig auszugestalten.
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Die
Aussparungen können
unterschiedliche Größen aufweisen,
um unterschiedlichen Befestigungsanforderungen Rechnung zu tragen.
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Es
ist auch möglich,
dass die Aussparungen ungleichmäßig zueinander
beabstandet sind. Werden die Aussparungen des erfindungsgemäßen Befestigungsbandes
wie oben beschrieben durch Abschnitte definiert, an denen der Spannbereich
und der Befestigungsbereich nicht miteinander verbunden sind, lassen
sich Aussparungen unterschiedlicher Größe und/oder mit ungleichmäßigen Abständen zueinander
webtechnisch besonders einfach ausbilden.
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Vorzugsweise
erstreckt sich der Schlauch längs
des Befestigungsbandes. Dadurch lässt sich das Befestigungsband
entlang seiner Länge
spannen.
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Günstig ist
es, wenn der Schlauch an einem Rand des Befestigungsbandes angeordnet
ist, denn das vereinfacht das webtechnische Einarbeiten des Schlauches.
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Insbesondere
kann der Schlauch an dem der Trennlinie abgewandten Rand des Spannbereiches angeordnet
sein.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Enden des Befestigungsbandes einen Abstand
zu den Öffnungen
des Schlauches aufweisen. Tritt die Kordel, wie oben erläutert, aus
dem Schlauch aus, indem sie mindestens einen der Gewebeteilabschnitte
durchgreift, so verlaufen die das Gewebe ausbildenden Fäden im Bereich
der auf diese Weise ausgebildeten Öffnung des Schlauches an der
Kordel vorbei. Sie können
bis zum Ende des Befestigungsbandes weitergeführt, dort fixiert und gegen
Ausfransen gesichert werden.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Befestigungsbandes weist
zum Ausrichten des zu befestigenden Polsterteils Anlegemarkierungen
auf, die webtechnisch in das Befestigungsband eingearbeitet sind.
Weil die Anlegemarkierungen webtechnisch in das Befestigungsband
eingearbeitet sind, vermeidet man einen zusätzlichen Arbeitsschritt. Dadurch
ist das Befestigungsband kostengünstiger
herstellbar. Außerdem vermeidet
man auch Beschädigungen
des Befestigungsbandes, wie sie beispielsweise bei Anlegemarkierungen
auftreten, die durch Einschneiden des Bandes erzeugt werden.
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Günstig ist
es, wenn die Anlegemarkierungen mittels flottierender Fäden erzeugt
sind. Dies stellt eine besonders einfache Weise dar, die Anlegemarkierungen
in das Gewebe einzuarbeiten. Um eine Anlegemarkierung auszubilden,
bindet man in das Befestigungsband eingewebte Fäden über einen kurzen Abschnitt
des Befestigungsbandes nicht ab, wodurch sie in diesem Abschnitt
aus dem Gewebe hervortreten, d.h. sie flottieren. Dadurch sind die
Anlegemarkierungen gut erkennbar.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Anlegemarkierungen längs des Befestigungsbandes
angeordnet sind. Auf diese Weise kann das anzunähende Polsterteil entlang der
Länge des
Befestigungsbandes ausgerichtet werden.
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Die
Anlegemarkierungen können
an einem Rand des Befestigungsbandes angeordnet sein.
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Bevorzugt
sind die Anlegemarkierungen an dem der Trennlinie abgewandten Rand
des Befestigungsbereiches angeordnet. Auf diese Weise sind die Anlegemarkierungen
beim Annähen
des Polsterteils am Befestigungsbereich gut erkennbar.
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Die
Anlegemarkierungen können
sich im Bezug auf ihre Abstände
und/oder ihre Formen und/oder ihre Größen unterscheiden, die durch
die jeweiligen Anforderungen an das Befestigungsband vorgegeben
sein können.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Befestigungsbandes
weist eine Nahtmarkierung auf, die webtechnisch in das Befestigungsband
eingearbeitet ist. Weil die Nahtmarkierung webtechnisch eingearbeitet
ist, vermeidet man einen zusätzlichen
Arbeitsschritt. Dadurch lassen sich die Herstellungskosten des Befestigungsbandes
verringern. Die Nahtmarkierung erlaubt es beispielsweise, einen
Rand des zu befestigenden Polsterteils an der Nahtmarkierung anzulegen.
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Vorzugsweise
ist die Nahtmarkierung mittels eines Fadens gebildet, der sich längs des
Befestigungsbandes erstreckt und parallel zu einem Rand des Befe stigungsbandes
verläuft.
Die Ausbildung der Nahtmarkierung mittels eines Fadens ist herstellungstechnisch
besonders einfach.
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Günstig ist
es, wenn der Faden entfernbar ist. Das gibt die Möglichkeit,
den Faden nach dem Annähen
des Polsterteils zu entfernen. Der Faden kann beispielsweise locker
eingewebt sein und durch Zug in Längsrichtung des Bandes entfernbar
sein.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Befestigungsbandes;
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2:
eine vergrößerte Darstellung
einer im Befestigungsband eingearbeiteten Anlegemarkierung entsprechend
Detail A aus 1;
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3:
eine schematische Teilansicht einer Sitzwanne eines Kraftfahrzeugpolstersitzes
von unten, an der ein Polsterteil unter Verwendung des Befestigungsbandes
aus 1 befestigt ist; und
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4:
eine Ansicht längs
der Linie 4-4 in 3.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Befestigungsband,
das als Ganzes mit dem Bezugszeichen 10 belegt ist. Es
ist aus textilen Fäden
gewebt, die aus Polyestermaterialien gefertigt sind. Die Kettfäden verlaufen
dabei in die mit "K" bezeichnete Richtung längs des
Befestigungsbandes 10, und die Schussfäden verlaufen in die mit "S" bezeichnete Richtung in Querrichtung
des Befestigungsbandes 10.
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In
Querrichtung ist das Befestigungsband 10 an einer Trennlinie 11 in
einen Befestigungsbereich 12 und einen Spannbereich 14 unterteilt.
Durch Annähen
an den Befestigungsbereich 12 kann ein Polsterteil mit
dem Befestigungsband 10 verbunden werden, was unten noch
weiter erläutert
wird.
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Die
Trennlinie 11 erstreckt sich längs des Befestigungsbandes 10.
Sie verläuft
etwa in der Mitte und parallel zu den Längsseiten 18 und 19 des
Befestigungsbandes 10.
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Der
Befestigungsbereich 12 und der Spannbereich 14 sind
entlang der Trennlinie 11 abschnittsweise webtechnisch
miteinander verbunden, wobei die Verbindung an Abschnitten 22, 23 und 24 unterbrochen
ist. Auf diese Weise werden zwischen dem Befestigungsbereich 12 und
dem Spannbereich 14 an den Abschnitten 22, 23 und 24 Aussparungen 26, 27 und 28 definiert,
die somit webtechnisch in das Befestigungsband 10 eingearbeitet
sind.
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Die
Aussparungen 26, 27 und 28 sind als in Längsrichtung
des Befestigungsbandes 10 verlaufende Schlitze ausgebildet.
Sie weisen unterschiedliche Größen auf,
und sie sind ungleichmäßig zueinander
beabstandet.
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Durch
die Aussparungen 26, 27 und 28 können Verankerungsglieder
geführt
werden, die an einem mit dem Polsterteil zu überziehenden Gegenstück befestigt
sind. Dies wird weiter unten beschrieben.
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Wie
erwähnt,
sind die Aussparungen 26, 27 und 28 durch
Nichtverbinden von Befestigungsbereich 12 und Spannbereich 14 an
den Abschnitten 22, 23 und 24 definiert.
Die Gewebe des Befestigungsbereiches 12 und des Spannbereiches 14 weisen
separate Schussfäden
auf, die jeweils an der Trennlinie 11 kehrtmachen. Dadurch
ist das Gewebe des Befestigungsbandes 10 im Bereich der
Aussparungen nicht durchtrennt. Das verhindert ein Ausfransen des
Gewebes und verringert die Gefahr des Ausreißens der Aussparungen 26, 27 und 28 in
Folge einer an den Aussparungen 26, 27 und 28 angreifenden
Zugspannung.
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Die
der Trennlinie 11 benachbarten Randbereiche 30 bzw. 32 des
Befestigungsbereiches 12 und des Spannbereiches 14 sind
unter Einsatz von mindestens einem anderen Material gefertigt als
der jeweilige Rest des Befestigungsbereiches 12 und des Spannbereiches 14.
Für die
am Randbereich 30 des Befestigungsbereiches 12 verlaufenden
Kettfäden wurde
ein Material benutzt, das eine erhöhte Zugfähigkeit aufweist gegenüber den
Kettfäden,
die für
den Rest des Befestigungsbereiches 12 benutzt wurden. Ebenso
wurde für
die am Randbereich 32 des Spannbereiches 14 verlaufenden
Kettfäden
ein Material benutzt, das gegenüber
den für
den Rest des Spannbereiches 14 benutzten Kettfäden eine
erhöhe Zugfähigkeit
aufweist. Auf diese Weise ist das Befestigungsband 10 entlang
der Trennlinie 11 besonders zugfest ausgestaltet. Somit
weisen auch die Einfassungen der Aussparungen 26, 27 und 28 eine
erhöhte
Zugfestigkeit auf. Dadurch wird die Gefahr des Ausreißens auch
bei hohen Zugspannungen weiter verringert.
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Zum
weiteren Schutz vor Ausreißen
ist der Rand der Aussparung 27 verstärkt, indem er mit einem Garn 34 umnäht ist.
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An
dem der Trennlinie 11 abgewandten Rand 36 des
Spannbereiches 14 ist ein Schlauch 38 angeordnet,
der sich längs
der Längsseite 19 des
Befestigungsbandes 10 erstreckt.
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Der
Schlauch 38 ist webtechnisch in das Befestigungsband 10 eingearbeitet.
Er ist durch einen ersten Gewebeteilabschnitt 40 und einen
zweiten Gewebeteilabschnitt 42 (siehe insbesondere 4) ausgebildet,
die entlang der Längsseite 19 und
einer zu ihr parallel verlaufenden Linie 44 miteinander
verbunden sind. Von der Trennlinie 11 kommend teilt sich
das Befestigungsband 10 entlang der Linie 44 in die
beiden Gewebeteilabschnitte 40 und 42 auf, die sich
entlang der Längsseite 19 wieder
vereinigen. Zwischen der Linie 44 und der Längsseite 19 bilden die
beiden Gewebeteilabschnitte 40 und 42 einen Hohlraum.
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Mit
etwas Abstand zu den Enden 46 und 47 des Befestigungsbandes 10 weist
der Schlauch 38 zwei endseitige Öffnungen 48 und 49 auf.
Aus den endseitigen Öffnungen 48 und 49 tritt
eine Kordel 50 aus, die im Hohlraum zwischen den Gewebeteilaschnitten 40 und 42 im
Schlauch 38 geführt
ist. Die Gewebeteilabschnitte 40 und 42 umschließen die Kordel 50 zwischen
den endseitigen Öffnungen 48 und 49.
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Die
aus den endseitigen Öffnungen 48 und 49 des
Schlauches 38 austretenden Enden 56 und 57 der
Kordel 50 sind zu Schlaufen 58 und 59 umgelegt
und mittels Klemmen 60 und 61 fixiert. Die Klemmen
weisen Haken 62 und 63 auf.
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Durch
Straffen der Kordel 50 kann ein mit dem Befestigungsband 10 verbundenes
Polsterteil straff angezogen werden; die Schlaufen 58 und 59 und/oder
die Haken 62 und 63 dienen dann zur Befestigung
der Kordel 50, indem sie an Verankerungsgliedern des zu überziehenden
Gegenstückes
eingehängt
werden.
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Die
Kordel 50 ist webtechnisch in das Befestigungsband 10 eingearbeitet.
Sie wird während
des Webens in Form eines Fadens in Kettfadenrichtung K geführt, um
den herum die Gewebeteilabschnitte 40 und 42 zwischen
den endseitigen Öffnungen 48 und 49 gewebt
werden.
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Im
Bereich der endseitigen Öffnung 48 des Schlauches 38 durchgreift
die Kordel den Gewebeteilabschnitt 40 und tritt dadurch
aus dem Schlauch 38 aus. In gleicher Weise durchgreift
die Kordel 50 im Bereich der endseitigen Öffnung 49 den
Gewebeteilabschnitt 40 und tritt dadurch aus dem Schlauch 38 aus.
Die endseitigen Öffnungen 48 und 49 des Schlauches 38 werden
also an den Bereichen des Gewebeteilabschnittes 40 ausgebildet,
an denen die Kordel 50 hindurchtritt. In diesen Bereichen
weichen die Kettfäden
und Schussfäden
des Gewebeteilabschnittes 40 der Kordel 50 aus
und laufen an ihr vorbei. Der Gewebeteilabschnitt 40 ist
in diesem Bereich folglich nicht durchtrennt. Dies verhindert ein
Ausfransen des Gewebes und verringert die Gefahr des Ausreißens des
Gewebes.
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Zwischen
den endseitigen Öffnungen 48 und 49 des
Schlauches 38 und den jeweiligen benachbarten Enden 46 und 47 des
Befestigungsbandes 10 sind die Gewebeteilabschnitte 40 und 42 als
Ripsbindungen 64 und 65 miteinander verwebt.
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Das
Befestigungsband 10 ist an den Enden 46 und 47 durch
Abstanzen abgelängt
und thermisch fixiert, um ein Ausfransen zu vermeiden.
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An
dem der Trennlinie 11 abgewandten Rand 66 des
Befestigungsbereiches 12 sind Anlegemarkierungen 68, 69 und 70 angeordnet.
Mittels der Anlegemarkierungen 68, 69 und 70 kann
das Befestigungsband 10 gegenüber einem am Befestigungsbereich 12 anzunähenden Polsterteil
ausgerichtet werden.
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Die
Anlegemarkierungen 68, 69 und 70 sind webtechnisch
in das Befestigungsband 10 eingearbeitet und mittels flottierender
Fäden erzeugt.
In das Befestigungsband 10 eingewebte Kettfäden 71a–71h treten über einen
kurzen Abschnitt aus der Bindung aus und anschließend wieder
in die Bindung ein, d.h., sie flottieren (2).
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Dabei
flottieren die Fäden 71a–71h so,
dass die Anlegemarkierungen 68, 69 und 70 eine
dreieckförmige
Form aufweisen.
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Das
Befestigungsband 10 weist eine webtechnisch eingearbeitete
Nahtmarkierung auf, die mittels eines Fadens 72 gebildet
ist. Der Faden 72 erstreckt sich längs des Befestigungsbandes 10 und verläuft parallel
zum Rand 66 des Befestigungsbandes 10. Er ist
durch Zug in Längsrichtung
des Befestigungsbandes 10 aus der Bindung entfernbar. Die Nahtmarkierung
dient zum Anlegen eines zu befestigenden Polsterteils an den Befestigungsbereich 12.
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Die 3 und 4 zeigen
die Verwendung des erfindungsgemäßen Befestigungsbandes 10 zum
Befestigen eines Polsterteils 80 an einer Sitzwanne 82 eines
Kraftfahrzeugpolstersitzes.
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Das
Polsterteil 80 ist mit seiner Stoffkante 84 an
dem die Nahtmarkierung bildenden Faden 72 angelegt und
relativ zum Befestigungsband 10 mittels der in der 3 und 4 nicht
dargestellten Anlegemarkierungen 68, 69 und 70 ausgerichtet.
Mittels einer Naht 86 ist der Randbereich 88 des
Polsterteils 80 am Befestigungsbereich 12 des
Befestigungsbandes 10 angenäht.
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Das
Befestigungsband 10 ist mit dem Polsterteil 80 unter
Spannung über
die Sitzwanne 82 gezogen und unterseitig an dieser befestigt.
Für die
Befestigung weist die Sitzwanne 82 hakenförmig ausgebildete
Verankerungsglieder 90, 91 und 92 auf.
Die Verankerungsglieder 90, 91 und 92 durchgreifen
jeweils eine der Aussparungen 26, 27 und 28 des
Befestigungsbandes 10.
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Wie
bereits oben erläutert,
ist das Gewebe des Befestigungsbandes 10 im Bereich der
Aussparungen 26, 27 und 28 nicht durchtrennt
und daher gegen Ausfransen gesichert. Weil der Befestigungsbereich 12 und
der Spannbereich 14 an ihren Randbereichen 30 und 32 aus
Kettfäden
mit hoher Zugfestigkeit gefertigt sind, ist die Gefahr des Ausreißens der Aussparungen 26, 27 und 28 in
Folge der durch die Verankerungsglieder 90, 91 und 92 an
den Aussparungen 26, 27 und 28 angreifenden
Zugspannung verringert.
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Die
Kordel 50 ist straff angezogen und mittels ihrer Schlaufen 58 und 59 an
in der Zeichnung nicht dargestellten Verankerungsgliedern der Sitzwanne 82 festgelegt.
Das straffe Anziehen der Kordel 50 vermeidet die Faltenbildung
im Polsterteil 80 und sichert die Befestigung des Polsterteils 80 an
der Sitzwanne 82.
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Weil
auch die Fäden
des Gewebeteilabschnittes 40 im Bereich der endseitigen Öffnungen 48 und 49 des
Schlauches 38 nicht durchtrennt sind, kann der Gewebeteilabschnitt 40 an
diesen Stellen nicht ausfransen, und die Gefahr des Ausreißens der endseitigen Öffnungen 48 und 49 ist
verringert. Diese Gefahr besteht beispielsweise dadurch, dass die Kordel 50 eine
quer zum Befestigungsband 10 weisende Zugkraft auf den
Gewebeteilabschnitt 40 überträgt, weil
sie schräg
zum Befestigungsband 10 gespannt ist, wie dies in den 3 und 4 dargestellt
ist.