DE4303532C2 - Türschloß für eine Kraftfahrzeugtür - Google Patents
Türschloß für eine KraftfahrzeugtürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Türschloß für eine Kraftfahr
zeugtür
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein Türschloß der vorstehenden Art ist Gegenstand der DE
37 21 023 C2. Bei dem Türschloß nach dieser Schrift wird
die Reibbremse durch eine Erhebung auf der Gabelfalle ge
bildet, welche kurz vor Erreichen der Schließstellung des
Türschlosses gegen eine entsprechende Erhebung des
Schloßgehäuses gelangt. Dadurch wird die Reibbremse je
weils erst unmittelbar vor Erreichen der Schließstellung
wirksam. Ziel der durch die DE 37 21 023 bekannten Reib
bremse ist es, die Gabelfalle im völlig geschlossenen Zu
stand der Tür von dem Schloßgehäuse wegzudrücken, damit
es nicht während der Fahrt zu Klappergeräuschen kommen
kann.
Beim Öffnen einer üblichen Kraftfahrzeugtür löst man zunächst mit
tels der Türklinke die Sperrklinke der Gabelfalle. Danach
springt die Kraftfahrzeugtür mit entsprechender Kraft ein
Stück auf. Die Kraft ist hierbei hoch, weil die Türdich
tungen relativ stark nach außen drücken und die Gabel
falle ebenfalls mit hoher Kraft in Offenstellung vorge
spannt ist, damit sie nach einem Öffnen der Kraftfahr
zeugtür rasch und zuverlässig diese Offenstellung er
reicht. Als Folge der hohen Vorspannkraft und des raschen
Öffnens der Kraftfahrzeugtür ergibt es sich, daß die Ga
belfalle sich rasch verschwenkt und mit ihrer äußeren
Flanke ihrer Maulöffnung gegen das Schließ
teil prallt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Türschloß
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß Ge
räusche beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür auf einfache
Weise reduziert werden.
Dieses Problem wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, u. a. dadurch, daß
die Gabelfalle eine kegelartige, ovale Ausnehmung auf
weist, in welche ein kegelstumpfartiger, ovaler Bereich
eines Deckbleches des Türschlosses derart greift, daß die
Gabelfalle in Schließstellung des Türschlosses mit einer
konischen Fläche ihrer Ausnehmung gegen eine entspre
chende konische Fläche des Bereiches des Deckbleches an
liegt, während in Offenstellung des Türschlosses aufgrund
eines Versatzes der Ovalität der Ausnehmung und des Be
reiches des Deckbleches die Ausnehmung keinen Kontakt mit
dem Bereich hat, und daß die Gabelfalle relativ zu dem
Deckblech begrenzt axial verschieblich gelagert und durch
eine Feder gegen die konische Fläche des in sie eingrei
fenden Deckbleches vorgespannt ist.
Eine solche Reibbremse bewirkt, daß beim Öffnen der
Kraftfahrzeugtür die Gabelfalle in, ihrer Aufwärtsbewegung
zunächst verzögert wird. Dadurch überwindet die Gabel
falle das Spiel ihrer Maulöffnung auf dem Schließteil mit
geringer Geschwindigkeit, so daß es nicht zu einem Knall
geräusch infolge des Aufpralls der äußeren Flanke der
Maulöffnung gegen das Schließteil kommen kann. Da die
Reibbremse nur im unmittelbaren Schließbereich wirksam
ist, behindert oder verzögert sie nicht die Schwenkbewe
gung der Gabelfalle in Richtung ihrer Offenstellung, so
bald ein geringer Anfangsschwenkwinkel beim Öffnen der
Tür überwunden ist. Deshalb erreicht die Gabelfalle trotz
der Reibbremse stets rasch und zuverlässig ihre Offen
stellung.
Abgesehen davon, daß die lösungsgemäße Reibbremse
Knallgeräusche beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür verhin
dert, sorgt sie infolge ihrer Bremswirkung bei Fahrt auf
unebener Fahrbahn dafür, daß im Türschloß keine Klapper
geräusche auftreten. Außerdem verhindert sie im Winter
Fehlschließungen, da die Gabelfalle eine höhere Verweil
zeit durch den Reibschluß hat. Weiterhin entsteht beim
Schließen der Tür ein angenehmeres, weniger blechern
klingendes Geräusch.
Durch die kegelartigen Flächen ist sichergestellt, daß
die Reibungsbremse symmetrisch zur Achse auf die Gabel
falle wirkt, so daß es nicht zu einem Verkanten der Ga
belfalle kommen kann.
Zur weiteren Vereinfachung des Aufbaus des Türschlosses
trägt es bei, wenn die Feder eine zwischen dem Schloßge
häuse und der Gabelfalle auf der Achse angeordnete Tel
lerfeder ist und die Gabelfalle in Offenstellung des Tür
schlosses gegen einen Bund der Achse anliegt. Eine solche
Ausführungsform schließt zugleich Spiel zwischen den Bau
teilen bei geschlossener Kraftfahrzeugtür aus, so daß
diese Ursache für ein Klappern ausgeschlossen ist.
Besonders wirksam ist die Reibungsbremse, wenn der kegel
stumpfartige Bereich des Deckbleches und die kegelartige
Ausnehmung gleichen Neigungswinkel aufweisen.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Türschlosses, wel
ches u. a. die erfindungsgemäßen Merkmale
aufweist,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Türschloß im Bereich
seiner Gabelfalle,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Türschloß entlang
der Linie III-III in Fig. 2 bei geschlos
sener Tür,
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt bei
geöffneter Tür.
Die Fig. 1 zeigt von einem Türschloß ein Schloßgehäuse
1, welches eine um eine feststehende Achse 2 schwenkbare
Gabelfalle 3 aufweist. In der dargestellten Schließstel
lung greift die Gabelfalle 3 mit einer Maulöffnung 4 über
ein meist als Bügel oder Bolzen ausgebildetes Schließteil
5, welches aus einem nicht gezeigten Türholm in die Tür
öffnung vorspringt. Eine gestrichelt dargestellte, als
Schenkelfeder ausgebildete Feder 6, spannt die Gabelfalle
3 entgegen dem Uhrzeigersinn vor. Sie liegt bei geschlos
sener Tür mit einer Flanke 7 der Maulöffnung 4 gegen das
Schließteil 5 an, während die gegenüberliegende, äußere
Flanke 8 geringen Abstand von der Achse 2 hat. Eine
Sperrklinke 9, welche mechanisch mit einer nicht gezeig
ten Türklinke verbunden ist, greift bei geschlossener
Kraftfahrzeugtür derart in die Gabelfalle 3 ein, daß
diese sich nicht verschwenken kann.
Will man die Kraftfahrzeugtür öffnen, dann wird durch das
Ziehen an der Türklinke, die beispielsweise als Griff
platte ausgebildet sein kann, die Sperrklinke 9 entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß sie die Gabelfalle
3 freigibt. Dadurch ist die Feder 6 in der Lage, die Ga
belfalle 3 zunächst so weit zu verschwenken, bis ihre
äußere Flanke 8 gegen das Schließteil 5 anliegt. Um hier
bei das Entstehen eines lauten Knallgeräusches zu verhin
dern, ist eine auf die Gabelfalle 3 wirkende Reibbremse
vorgesehen, welche in den Fig. 2 bis 4 dargestellt
ist. Bei dem sich anschließenden weiteren Öffnen der
Kraftfahrzeugtür bewegt sich das Schloßgehäuse 1 mit der
Tür in Fig. 1 gesehen nach links, wobei die Gabelfalle 3
sich entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt.
Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 zeigt gegenüber
Fig. 1 im Maßstab stark vergrößert einen Teilbereich des
Schloßgehäuses 1 mit der Achse 2, auf der die Gabelfalle
3 angeordnet ist. Diese Achse 2, welche als Niet ausge
bildet ist, haltert auf der dem Schloßgehäuse 1 gegen
überliegenden Seite der Gabelfalle 3 ein Deckblech 10,
welches mit einem oval ausgebildeten, kegelartigen Be
reich 11 in eine entsprechend gestaltete, ovale Ausneh
mung 12 der Gabelfalle 3 greift. Die Ausnehmung 12 bildet
zusammen mit dem Bereich 11 aufgrund der aufeinander lie
genden, kegelstumpfartigen Flächen eine Reibbremse 13,
welche die Verdrehbarkeit der Gabelfalle 3 im Bereich ih
rer Schließstellung bremst.
Die Bremskraft der Reibbremse 13 wird durch eine bei die
sem Ausführungsbeispiel als Tellerfeder ausgebildete Fe
der 14 bestimmt, welche sich auf dem Schloßgehäuse 1 ab
stützt und die Gabelfalle 3 in Richtung des Bereichs 11
vorspannt. Ein Bund 15 der Achse 2 erlaubt der Gabelfalle
3 allerdings nur einen geringen axialen Hub in Richtung
des Deckbleches 10.
In der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Schließstel
lung der Gabelfalle 3 sind die jeweiligen geometrischen
Achsen größten Durchmessers der Ausnehmung 12 der Gabel
falle 3 und des in sie hineinragenden Bereiches 11 um 90°
zueinander versetzt, was vor allem die Fig. 3 verdeut
licht. Wenn die Gabelfalle 3 sich aus der geschlossenen
Stellung in die Offenstellung bewegen will, dann kommt es
zu einer Reibung zwischen dem Bereich 11 und der kegel
stumpfartigen Wandung der Ausnehmung 12. Nach einer rela
tiv geringen Verschwenkung der Gabelfalle 3 in Öffnungs
richtung kommt die Ausnehmung 12 vom Bereich 11 frei, da
sich die Richtungen der Ovalität nähren und die Gabel
falle 3 sich axial nur bis gegen den Bund 15 verschieben
kann. In der in Fig. 4 gezeigten Offenstellung ist die
Gabelfalle 3 somit ungebremst schwenkbar. Deshalb ist si
chergestellt, daß die Gabelfalle 3 stets rasch und zuver
lässig ihre Endstellung erreicht.
Claims (3)
1. Türschloß für eine Kraftfahrzeugtür, welches eine
von einer ersten Feder (6) in Offenstellung vorgespannte,
um eine Achse (2) eines Schloßgehäuses (1) schwenk
bare Gabelfalle (3) hat, welche mit einer
vor Erreichen einer Schließstellung wirk
sam werdende, die Schwenkbewegung der Gabelfalle (3)
verzögernde Reibbremse (13) mit einer die Gabelfalle (3), die zu dem Deckblech (10) axial verschieblich
gelagert ist, axial verspannenden zweiten Feder (14) versehen ist und die bei
geschlossener Kraftfahrzeugtür über ein Schließteil
(5) greift und bei dem zum Sperren der Gabelfalle
(3) in Schließstellung eine von der Türklinke betä
tigbare Sperrklinke (9) vorgesehen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gabelfalle (3) zur Bildung der Reibbremse eine kegelar
tige, ovale Ausnehmung (12) aufweist, in welche ein
kegelstumpfartiger, ovaler Bereich (11) eines Deck
bleches (10) des Türschlosses derart greift, daß die
Gabelfalle (3) in Schließstellung des Türschlosses
mit der konischen Fläche ihrer Ausnehmung gegen
die konische Fläche
(11) des Deckbleches (10) anliegt, während in Offen
stellung des Türschlosses aufgrund eines Versatzes
der Ovalität der Ausnehmung (12) und des Bereiches
(11) des Deckbleches (10) die Ausnehmung (12) keinen
Kontakt mit der konischen Fläche (11) hat, und daß die Gabel
falle (3)
durch die zweite Feder
(14) gegen die konische Fläche des in sie eingrei
fenden Deckbleches (10) vorgespannt ist.
2. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Feder (14) eine zwischen dem Schloßgehäuse
(1) und der Gabelfalle (3) auf der Achse (2) ange
ordnete Tellerfeder ist und die Gabelfalle (3) in
Offenstellung des Türschlosses gegen einen Bund (15)
der Achse (2) anliegt.
3. Türschloß nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der kegelstumpfartige Bereich (11)
des Deckbleches (10) und die kegelartige Ausnehmung
(12) gleichen Neigungswinkel aufweisen.
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